
Ihre Meinung zu Rechtsextremismus unter Jugendlichen in der Lausitz boomt
Sie sind gewaltbereit und tragen ihre Ideologie offen nach außen: Eine neue Generation von Rechtsextremen wird in der Lausitz immer mehr zum Problem. Die Zivilgesellschaft gerät unter Druck. Von Jo Goll und Sebastian Schiller.
Leider ist diese Entwicklung befeuert von der Untätigkeit unserer Regierungen der letzten 10 Jahre in Bezug auf eine Regulierung und Begrenzung der irregulären Migration. Allein schon damit könnte diesen Leuten die Argumentationsgrundlage entzogen werden.
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"Allein schon damit könnte diesen Leuten die Argumentationsgrundlage entzogen werden."
Die Umtriebe, die in dem TS-Artikel geschildert werden nennen Sie "Argumentation"?
Nein, tue ich nicht. „Argumentation“ ist nicht gleich „Argumentationsgrundlage“ ist nicht gleich „Aktion“
Ach, sind die queeren Menschen, die hier angefeindet werden, alle Migranten?
Sie verwechseln Migranten mit queeren Menschen.
Die sind zumindest in dem Artikel das Ziel der Angriffe.
Und Sie verharmlosen bzw. verkennen, dass es den Rechtsextremen darum geht, dass sie allein bestimmen wollen, wer und mit welchem Lebensentwurf hier frei leben darf.
Der Hass gegen alles, was diese Hetzer als "anders" empfinden, geht tiefer.
In den 90er Jahren hies es bereits, die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg. Ich fragte damals etwas provokativ, wenn einer der deutschen Sprache nicht so ganz mächtig ist und aus dem Ausland kommt und „Dir“ ausgebildeten Deutschen die Arbeit wegnehmen kann, dann hast „Du“ zu viel falsch gemacht, nicht aber der Ausländer.
>> In den 90er Jahren hies es bereits, die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg.
Und in den 50er Jahren und in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts. Seit 150 Jahren die immer gleichen angstbesetzten Mythen "gegen Fremde".
Ach so, man muß den Leuten also nur einfach jeden noch so menschenfeindlichen, banalen und populistischen Egoverteidigungswunsch erfüllen, dann hören sie schon von alleine mit dem Naziswählen auf.
Ich weiß manchmal nicht, wer die Anhänger der Rechtsextremen mehr verachtet. Für wie unterkomplex muß man diese halten, wenn man glaubt man müsse ihnen nur das richtige Futter geben und möglichst viel Abschiebung und Abschottungstamtam machen?
Sie verharmlosen: Seit wann ist denn Gewalt gegen "Andere" eine Argumentation?
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Der Artikel spricht davon, dass diese Extremisten gegen die Regenbogenfahne und geselllschaftliche Toleranz gewalttätig zu Felde ziehen. Nicht von Migration.
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Sie dagegen rechtfertigen diese Gewalttaten. Niemand hat in einer Demokratie das Recht auf Gewalt, nur weil er mit der Politik nicht einverstanden ist.
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Nein, der Grund liegt in der Fremden- und Ausländerfeindlichkeit. Migration selbst ist nicht unbedingt ein Problem, aber die radikal Nicht-Bereitschaft, andere Menschen zu integrieren und zu akzeptieren macht sie erst zu einem Problem.
Mit anderen Worten: Nichts ist extremen Rechten lieber, als dass es dieses Problem gibt. Ohne das Migrationsfeindbild fällt das alles inhaltsleer in sich zusammen.
Dass das völlig irrational ist merkt man daran, dass die Rechtsradikalität dort am stärksten ist, wo es am wenisten Migranten gibt. Man hasst, was man nicht kennt.
Hinzu kommen natürlich die tatsächlich krassen Defizite in der Einwanderungspolitik. Aber auch hier wurden alle konstruktiven Vorschläge abgeblockt damit es ja keine nachhaltigen Lösungen gibt. Wo käme man denn da hin?
>> Mit anderen Worten: Nichts ist extremen Rechten lieber, als dass es dieses Problem gibt.
Nichts ist extremen Rechten lieber, als diffuse Ängste und tradierte Ressentiments zu triggern, auf das vermeintlich Negative, Schlechte zu verweisen. Basierend auf Halbwahrheiten und Lügen, holzschnittartigen entgrenzenden "Lösungen", Parolen, Glaubensbekenntnissen und immer wieder Ausgrenzen und Stigmatisieren anderer, begründet durch Verschwörungserzählungen und Opfermythen. Und letztendlich: Gewalt zu verherrlichen, in der Sprache und schließlich auch körperlich.