
Ihre Meinung zu Müssen Netflix und Co. bald in Deutschland investieren?
Kulturstaatsminister Weimer lädt heute Vertreter der großen Streamingdienste zum Gespräch ins Kanzleramt. Dabei geht es auch um eine mögliche Investitionspflicht, um deutsche Produktionen zu stärken. Von Bo Hyun Kim.
➢ Niemand sollte in etwas „investieren“ müssen, in das er das nicht aus eigenem Antrieb bzw. reinem Überlebenswillen ohnehin ganz von selbst würde.
Es geht nicht um Investitionen von Privatleuten, sondern um das weltweite Big Business Streaming Plattformen. Auf einmal soll die Großindustrie mit ihrem Geld machen, was sie will. Bloß nichts reglementieren, das wäre miese Bevormundung. Investitionen nur aus dem Antrieb von so was wie Barmherzigkeit.
Aber besser isses schon, der Kapitalismus behält sein erscheffeltes Geld, und macht damit, was er will.
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„Es geht nicht um Investitionen von Privatleuten, sondern um das weltweite Big Business Streaming Plattformen“
Schon klar. Aber die Krux ist ja gerade, dass deren „Business“ zu „big“- und zu allem Überfluss auch noch im wahrsten Sinne des Wortes einflussreich - ist, als dass jemand - erst recht ein ‚kleiner‘ Privatinvestor - sie wirklich daran hindern könnte, zu machen was sie wollen.
➢ … als dass jemand - erst recht ein ‚kleiner‘ Privatinvestor - sie wirklich daran hindern könnte, zu machen was sie wollen.
Kleine Privatinvestoren sollen nicht Netflix & Co. beeinflussen. Können sie nicht, selbst wenn sie wollen würden. Machen, was sie wollen, können die Streamer nicht. Aber sie bestimmen über die Filme, die sie anbieten.
Produktionsstandorte sind dann interessant, haben sie etwas Besonderes, was sich als Story-Mehrwert vermarkten lässt. Südkorea hat das (Big Cities wie Seoul), Frankreich hat das (Savoir Vivre mit Baguette und Baskenmütze).
Was hat Deutschland (könnte Haben) als Story- oder Kulissen-Mehrwert, was sich als Markenzeichen filmisch interessant in die Welt transportieren lässt (ließe). Das ist die wichtige Frage, die sich stellt, und u.U. auch gut zu beantworten ist. Die Deutsche Filmindustrie ist eher nicht international ausgerichtet.
Sie war es mal, und vorbildhaft erfolgreich. 1927 - vor fast 100 Jahren - « Metrololis » von Fritz Lang.