Tasten der Streaming-Anbieter Netflix,  Disney+ und Hulu auf einer Fernbedienung.

Ihre Meinung zu Müssen Netflix und Co. bald in Deutschland investieren?

Kulturstaatsminister Weimer lädt heute Vertreter der großen Streamingdienste zum Gespräch ins Kanzleramt. Dabei geht es auch um eine mögliche Investitionspflicht, um deutsche Produktionen zu stärken. Von Bo Hyun Kim.

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135 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Bitte nicht dem Potus nacheifern, sondern lieber eigene konkurenzfähige Strukturen aufbauen.

Es ist nicht besonders gut bestellt um den europäischen Film. Meiner Ansicht nach ist das das Resultat einer falsch strukturierten Filmföerderung, die zu sehr von politischen Gremien und zu wenig von künstlerischen Sachverstand geprägt ist.

 Reformieren und Investieren sollte das neue Motto sein.

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Scaramouche

Stellen Sie sich vor, Sie hätten 1 Mio. Euro (also Peanuts) zur Verfügung, um etwas zu produzieren.
In F, GB und USA sagen die Produzenten: "Okay, mit diesem Geld machen wir jetzt eine Serie."
In Deutschland sagt man: "Mit diesem Geld machen wir jetzt 10 Serien und 2 Filme." 
Was dabei herauskommt, ist der Murks, den man seit Jahren "bewundern" kann.

Stotterfritz

Mit einer Million Euro machen Sie gar nichts. Na ja, vielleicht reicht es gerade so für eine Trash-Sendung für Voyeure, produziert von privaten Sendern.

nie wieder spd

Völlig richtig. Langweilige Krimis, Liebesschnulzen, Comedy -  und Realityshows schaffen die Streaminganbieter allerdings in Film und in Serie auch mit Budgets von zig Millionen. 
Und sind damit inzwischen genau so schwach, wie unsere Senderlandschaft. 
Und das ist sicher auch ein Grund dafür, dass sich die Jüngeren oft bei TickTock beinfluenzen lassen. 

R A D I O

Ja, richtig, immer dieses sie kriegt ihn, sie kriegt ihn nicht, er betrügt sie, er betrügt sie nicht, der Mörder ist nicht er, sondern der da, weil der eine Tick hat und kein Alibi; immer das Gleiche und entweder nur mittags gedreht, weil die Sonne hochsteht oder völlig abgedunkelt in Räumen, damit man die spärliche Ausstattung und Deko nicht sehen kann. Und was für Drehbücher und Dialoge, unglaublich, dann noch die unmotivierten Schauspieler, denen man das ansieht und denen das anscheinend egal ist. Und nun sollen diese Arbeiten noch stärker subventioniert werden, also nee!

R A D I O

Mit dem Film in Frankreich und Spanien bin ich zufrieden. Es kommen von den Filmschaffenden in diesen Ländern immer noch sehr schöne und gutgemachte Produktionen. Ich bin nicht unzufrieden. Letztens eine prima Miniserie aus Spanien auf Arte gesehen - gut erzählt, gut und ehrlich gespielt, ganz super! Ich könnte mit den Produktionen aus diesen beiden Ländern auskommen. Aus Skandinavien und aus Großbritannien gibt es aber ebenfalls gute Filme. Die finnischen Schauspieler finde ich ganz besonders und die Stimmung, die sie verbreiten, die hat was. 

saschamaus75

>> und aus Großbritannien gibt es aber ebenfalls gute Filme

 

Ist doch gerade erst '28 years later' rausgekommen. =)

 

Stotterfritz

Die James Bond und Harry Potter Filme kommen aus Großbritannien. Die unendliche Geschichte wurde in den Bavaria Studios München gedreht.

R A D I O

Aus GB schaffen es manchmal auch schlechte Filme, dieser ist zusätzlich noch US-amerikanisch. Bin dafür, falls Sie damit eine Filmempfehlung abgeben wollten, dass Sie die zurückzuziehen.

TeddyWestside

Shawn of the Dead war aber britisch, ähnliches Thema :-)

 

R A D I O

Shaun ... ist viel besser. Regisseur Edgar Wright hat mit The World's End und Last Night in Soho weitere sehenswerte Filme gedreht.

saschamaus75

>> Aus GB schaffen es manchmal auch schlechte Filme

 

...und es gibt da noch diejenigen, welche solange das berühmt/berüchtigte Haar in der Suppe suchen, bis sie sich beschweren können, daß die Suppe kalt ist, oder? -.-

 

Silverfuxx

Oh, wo es hier gerade um GB und Suppe geht:
'Dinner for one' ist Kult. Und deutsch. Und sogar vom ör, glaube ich. Und wahrscheinlich auch nicht teuer gewesen.

R A D I O

Filme mit Haaren in der Hauptrolle gibt es einige.

Lucinda_in_tenebris

Eine zeitlang kamen auch  aus Dänemark sehr innovative Filme.  ICh denke, dass überall dort wo kreativer Freiraum auf Talente trifft, auch sehenswerters entsteht.

Ich habe selbst etwas Erfahrungen mit der Filmförderung. In Deutschland ist zum Beispiel üblich, dass i n Drehbücher , die einer Filmförderung vorgelegt werden, Figuren eingebaut werden, die der "Förderlichkeit" entsprechen. Diese Rollen werden dann bei Realisierung vom Spindoctor oft  herausgestrichen. Es ist aber zu beobachten, wie sehr dieses Schreiben auf die Föderung und nicht auf das zu Erzählende ein Eigenleben entwickelt.

Das Resultat sind dann solche lebensnahen  Dialoge wie: 

"Findest du es richtig im Krankenhaus zu rauchen? Denk doch mal an deine Mitmenschen"

 "Oh, das stimmt. Danke für deinen Hinweis"

Die Drehbuchautoren verwandeln sich zum beliebten Erklärbären

R A D I O

Die Filmförderung führt zur Verknüpfung so mancher Tatsachen, Ansichten und Branchen, wie den Tourismus, die Gastronomie, das Transportwesen oder das typische Wetter im Lande; Dialoge z.B.: treffen wir uns vor..., dann gehen wir zu ... essen..., kennst....; nein, ich würde lieber an den Strand gehen, man kommt mit der U-Bahn sehr einfach hin... 

schabernack

➢ Dialoge z.B.: treffen wir uns vor..., dann gehen wir zu ... essen..., kennst....; nein, ich würde lieber an den Strand gehen, man kommt mit der U-Bahn sehr einfach hin... 

Zu welchem Strand kommt man sehr einfach mit der U-Bahn hin …?

Da will ich auch mal baden gehen. Ist man bei plötzlichem Regen oder bei hohen Wellen schnell im Trockenen …

Gute Filme sollen ja eher keine Restaurant- oder Tourismusführer sein.

Essen und an den Strand gehen ist nicht so sehr einfallsreich als Filmstory.

R A D I O

1.) Könnte U-Bahn-Station Barceloneta sein, von dort nur einige hundert Meter bis gleichnamige Playa.

2.) Schauen Sie sich z.B. die letzten Filme von Woody Allen an, ob die in London, Paris oder Barcelona spielen.

3.) Essen und Strand, dieser Dialog ist nicht der Plot, man kann die beiden Personen später in einem berühmten Vergnügungspark einen Mord begehen lassen, mit einem Handtuch. Die sind nicht zufällig nach Barcelona gereist. 

Mauersegler

"Zu welchem Strand kommt man sehr einfach mit der U-Bahn hin …?"

Zu dem von Marseille zum Beispiel.

Lucinda_in_tenebris

Der fließende Übergang von Filmförderung zur Schleichwerbung wird nur von Meistern des Fachs beherrscht:

Das schönste Beispiel ist wohl hier das Traumschiff, auch wenn die Idee (Dreamboat) wiedermal aus der USA stammte.  Gedreht wurden diese Serien als einige Schiffseigner mit hohen Investitionen große Kreuzfahrtschiffe bauen liesen.  Der Beifall zur Serie, war wohl auch kein Zufall.

schabernack

➢ Es ist nicht besonders gut bestellt um den europäischen Film.

« Der Europäische Film » - was ist das?

Hollywood ist dominant, seit es den Western erfand.

Warum wollen Zuschauer in aller Welt so was sehen wie den Top Gun Murks in Serie.

Disney ist der Kaiser der Welt bei Anime. Immer das gleiche Schema - Gut gegen Böse, am Ende gewinnt das Gute.

« Avatar 1 » war visuell überwältigend, die Story war miserabel einfallslos. Dann kam Avatar 2, und so weiter ist schon geplant für die Zukunft in den Jahren 20xx und 20yy.  Erst mal alles Produktionen für die Kinokassen, später dann auch was für die Streamer. Hollywood hat es geschafft, so was als weltweit begehrenswert zu sehen zu vermarkten.

Europa hat keine einheitliche Filmkultur. Filme aus Frankreich hatten schon immer eine andere Handschrift als Filme aus Deutschland. Mit Serien kenne ich mich nicht aus, aber etwas anderes als Unterschiedlichkeit ist bei denen auch nicht zu erwarten.

saschamaus75

>> Hollywood ist dominant

 

Ähh, New York (Scorsese, Al Pacino, deNiro, ...) ist aber auch nicht ohne. =)

 

TeddyWestside

Hollywood bezieht sich ja auf die Produktionsfirmen. Pacino und DeNiro sind auch Hollywood, auch wenn die Filme mit denen meistens in Ny spielen.

Scorsese, ok. "He makes the best f---ing films" (Butthole Surfers)

 

meine5Centdazu

Völlig off topic, aber .... Danke, dass mir mal jemand Butthole Surfers wieder ins Gedächtnis ruft. Gleich mal auflegen. Hell yeah

Lucinda_in_tenebris

"Europa hat keine einheitliche Filmkultur." s.o. 

Es geht nicht um Vereinheitlichung, aber es ist gerade der Vorteil Europas soviele Facetten zu besitzen. Es gibt aber auch eine neue Generation, die mit einem zusammenwachsenden Europa aufgewachsen sind. Entsprechend werden auch zu erzählende Geschichten dies wiederspiegeln.   

Carlos12

"Disney ist der Kaiser der Welt bei Anime. "

???

Sie meinen sicherlich Animationsfilme.

schabernack

➢  Disney ist der Kaiser der Welt bei Anime … ??? … Sie meinen sicherlich Animationsfilme.

Ja … meine ich. Oder Zeichentrickfilme, wie man untauglich auf Deutsch sagt. Zeichentrick war vor Animation, als man noch zeichnete per Hand auf Folien, die man als Einzelbilder fotografierte, um Bewegung im Film zu erzeugen.

Gab es von Walt Disney den ersten Animationsfilm « Mickey Mouse ». Das und auch Donald Duck eignete sich nie für Animation. Das sind gezeichnete Geschichten auf Papier. Das hätten sie auch besser bleiben sollen, dann wären den Zuschauern diese erbärmlich quietschigen Stimmen erspart geblieben.

アニメーション・animeeshon・kurz・アニメ・anime・ist Japanisch für ENG: Animation. Daher kommt der Begriff. Zweimal den Oscar für Animation (2003 und 2024) gewann Hayao Miyazaki aus Japan von Studio Ghibli.

Japan hat eine sehr andere Filmkultur als fast überall sonst auf der Welt. Anime sind dort die Filme an den Kinikassen + im Streaming, die das meiste Geld einspielen.

Carlos12

"Anime sind dort die Filme an den Kinikassen + im Streaming, die das meiste Geld einspielen."

So ist es. Im Animebereich ist Netflix vor Chrunchyroll der Marktführer. Und an den Kinokasse dominiert geade Demon Slayer Infinity Castle. 

Olivia59

Ich verstehe die Förderung nicht. Eine weitere nicht konkurrenzfähige Branche die künstlich am Leben gehalten werden soll. Die ideelle Förderung, da kulturpolitische Inhalte unterzubringen, die wie sie an anderer Stelle schreiben zu skurrilen Dialogen führt halte ich potentiell für schädlich, doch wenn schlecht bzw. wenig subtil gemacht schaut sich das dann sowieso Niemand mehr an.

Alter Brummbär

Wo sehen sie politische Gremien?

Nettie

"Was hier fehlt, ist nicht das Drehbuch - sondern das Geld.'"

Angeblich. Mächtige 'Kapitalgeber', die ihre Macht ebendiesem verdanken zu etwas zwingen zu wollen hat in der realen Wirtschaft allerdings noch nie in der Praxis planmäßig  funktioniert. Nur in der Theorie.

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schabernack

➢ Angeblich. Mächtige 'Kapitalgeber', die ihre Macht ebendiesem verdanken zu etwas zwingen zu wollen hat in der realen Wirtschaft allerdings noch nie in der Praxis planmäßig  funktioniert. Nur in der Theorie.

Und warum funktioniert es dann in Südlorea, wo die Streaming-Plattformen 20% ihres Umsatzes in Südkorean in Filmproduktionen in Südkorea investieren müssen …? In Frankreich ist es auch so.

Ich kenne mich gar nicht aus im Streaming Markt, ich nutze so was nicht. Ich weiß nicht, welche Produktionen in Frankreich oder Spanien aus den 20% entstehen.  So was wie K-Pop und Anime-Serien in Südkorea

Nettie

"Und warum funktioniert es dann in Südlorea, wo die Streaming-Plattformen 20% ihres Umsatzes in Südkorean in Filmproduktionen in Südkorea investieren müssen …? In Frankreich ist es auch so.'

Das Ist allerdings ein gutes Argument, weshalb sich die Suche nach der Antwort auf Ihre Frage lohnt.

schabernack

➢ Das Ist allerdings ein gutes Argument, weshalb sich die Suche nach der Antwort auf Ihre Frage lohnt.

Bezogen auf Südkorea kenne ich die Antwort.

Sie erinnern sich an den Song « Gangnam Style » des Sängers / Rappers « Psy» aus Südkorea. Das war im Jahr 2012.

Der Beginn von weltweiter Aufmerksamkeit für K-Pop. K-Pop entstand aus J-Pop. J-Pop ist die Ursprungsvariante aus Japan. J-Pop kommt aber nicht hinaus aus Japan, weil Japaner ganz schlecht Englisch sprechen, erst recht nicht singen können. Südkoreaner haben keine Probleme mit Englisch.

Sowohl in Japan als auch in Südkorea gibt es um den Pop herum das « Idol Business ». Die Interpreten sind Idole. Viele wollen so sein wie sie. Bekannt und berühmt. Es ist sehr viel Geld im Business. Zusätzlich ist Südlorea Gaming Country No. One der Welt. Noch mehr Big Business als das mit den Singing Idols.

Drumherum hat sich in Südkorea die Filmproduktion entwickelt

Das erreicht in beiden Bereichen Aufmerksamkeit. Asien ist ein riesiger Markt …

Stotterfritz

Doch, das Drehbuch ist auch maßgebend. Wer Geld gibt, will auch ein gutes Drehbuch sehen. Schließlich soll der Film Rendite bringen.

flegar

KLaut Artikel funktioniert das auch in Frankreich.

TeddyWestside

"Wer hier verdient, soll auch hier investieren"

 

Grundsätzlich ja. Aber wie wär's mit "Wer hier verdient, soll auch hier Steuern usw. bezahlen". Oder in Trump-Lingo: tariffs. 

Ich befürchte halt, dass US-Konzerne dann die Bavaria-Studios eher aufkaufen, nach Trump-Art grundsanieren und dann entweder die Reste verscherbeln oder nur noch rechtsextreme Propaganda produzieren. Schließlich macht sich der Trumpismus ja mittlerweile auch in der Kultur breit (s. Kennedy Center, Late Show, Wirtschaftskrieg gegen NPR und PBS)

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R A D I O

Die US-Konzerne beherrschen bereits die größten Märkte in Deutschland und in den wichtigsten EU-Märkte. Was das soll, denen noch stärker entgegenzukommen, mit Investitionsanreizen und bei Übernahmen einheimischer Produzenten etwa, das ist ökonomisch und kulturpolitisch nicht nachzuvollziehen, oder anders ausgedrückt, totaler Blödsinn, konzeptionell allemal.

TeddyWestside

Hmm, vielleicht haben Sie meinen Kommentar nicht ganz gelesen. Ich hab den Eindruck, Sie widersprechen mir, haben aber eine ähnliche Meinung. 

R A D I O

Es ging mir nicht darum, Ihnen zu widersprechen, nur anzuknüpfen. Das Ergebnis kann man so und so sehen.

TeddyWestside

Ok, danke :-)

 

Montag

" "Wer in Deutschland erfolgreich Geschäfte macht, vom deutschen Markt und steuerfinanzierter Förderung profitiert, soll auch vermehrt in deutsche Filmproduktionen investieren", sagte Weimer gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. "

Wie soll das funktionieren? 

In der Filmindustrie ist KI auf dem Vormarsch, und zwar massiv. (Die erforderlichen Arbeiten finden zunehmend in Computern statt und nicht mehr mit Schauspielern, Kamera etc. an Drehorten oder in Filmstudios.)

Überblick: https://www.videogourmet.de/2025/01/30/wie-ki-die-filmindustrie-revolut…

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Stotterfritz

Es wäre doch schon mal ein Anfang, dass gerade solche internationalen Konzerne ihre in Deutschland gemachten Gewinne nicht auswärts in billigen Steueroasen versteuern und hier in Deutschland nicht nur ihre Werbungskosten geltend machen. Unser ehemaliger Finanzminister Schäuble hat das mal öffentlich angeprangert, aber da war er nur der einsame Rufer in der Wüste. Keinen anderen Politiker hat das interessiert. Wenn Deutschland das endlich in Angriff nehmen würde, hätte Deutschland kein finanzielles Problem mehr mit sozialen Ausgaben und dem Ausbau unserer Infrastruktur. Aber weil unsere Parteien sich lieber von Lobbyisten einlullen lassen, wird das nicht passieren.

Stotterfritz

Nicht jeder Zuschauer wird ausschließlich Marvel-Filme gucken. Computeranimation als Beiwerk ist ganz schön, aber die Hauptakteure müssen menschliche Schauspieler sein. Nur sie können mit Mimik, Gesten und ihrer Persönlichkeit dem Film echtes Leben einhauchen. Reine Computerfilme sind zu steril und leblos.

Dr.Pruegelpeitsch

Ich würde mich freuen, wenn gerade hier die öffentlich-rechtlichen Sender einmal einen Blick rüber zum BBC wagen würden! Deren Produktionen sind i. d. R. weit besser anzuschauen als das, was das deutsche Fernsehen zu bieten hat. Ich kann diese billig im Studio zusammengekleisterten Serien im Vorabendprogramm hierzulande nicht ausstehen. Miese Schauspieler, platte Dialoge, grauenvoll künstliche Beleuchtung und vor allem immer auf einem so tiefen Niveau, dass man bereits um 19 Uhr ins Bett gehen möchte. Besonders beliebt sind da wohl derzeit "leichte Krimis". Das Thema Polizei scheint im ÖR das Vorabendprogramm zu sein. Was ist da aus den aufwendigen Produktionen der 80er geworden? Am Geld kann es ja nicht liegen!

551Fragensteller

Zitat: "Denn die Film- und Fernsehbranche kämpft mit steigenden Kosten, komplizierten Fördersystemen und einem wachsenden Fachkräftemangel."

.

Das staatliche Filmfördersystem, ob kompliziert oder nicht, gehört abgeschafft. 

Dann würden deutsche Filmemacher auch anfangen, nicht ganz so grottenschlechte Filme zu machen, die sich stattdessen durch ganz viel "Haltung" auszeichnen.

 

Afuera!

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Giselbert

Absolut Ihrer Meinung! Hier wird viel Geld versenkt für Filme, die kaum jemand sehen will.

Stotterfritz

Dann ist der deutsche Film ganz tot. Mit welchem Geld sollen die Filme denn gemacht werden?

551Fragensteller

Zitat: "Dann ist der deutsche Film ganz tot"

Ja.

Meine Karrierechancen im Balletttanzen sind auch nur so mittel.

Nicht meine Kernkompetenz.

 

Zitat: "Mit welchem Geld sollen die Filme denn gemacht werden?"

Wie wäre es mit den zu erzielenden Einnahmen?`

So finanzieren sich letztendlich alle private Unternehmen auf diesem Planeten.

 

Newsflash!

bolligru

"Wer hier verdient, soll auch hier investieren"

Nein!

Wer hier verdient, soll auch hier Steuern zahlen!

Darüberhinaus sind deutsche Produkte im Filmbereich wirklich unerträglich schlecht. Nicht grundlos wollen die Deutschen oder Niederländer oder Franzosen oder wer auch immer keine deutschen Filme sehen, wohl aber Amifilme. Wer würde sich also einen derartigen Schund ansehen wollen, nur weil er "made in germany" ist? Vor 100 Jahren war deutsche Filmkunst weltweit gefragt, mit der Nazizeit brach alles zusammen und danach kam nichts mehr.

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Silverfuxx

Also ich mag deutsche Produktionen zwar (auch) nicht, weil immer so aufgesetzt nachdenklich und 'tiefgründig', aber 'nichts mehr' stimmt ja auch nicht.
Das Boot war ein guter Film, und ein Erfolg. Ein paar Schimanskis waren sehr gut.
Und es gab die ganzen 'Komödien'. Von Otto über Didi und Gottschalk bis Bulli. Über deren Qualität... naja. Und Schweiger gab es auch noch.

TeddyWestside

Der Manta Film mit Till Schweiger war wirklich witzig. Und Voll normal oder wie der hieß. Und natürlich Abbuzze. Mit Didi kann ich Das Millionenspiel empfehlen, ist zwar nicht witzig, aber gut (WDR-Produktion glaub ich)

 

schabernack

➢ Der Manta Film mit Till Schweiger war wirklich witzig.

« Ich habe mir heute einen Duden gekauft. » - « Und, haste ihn schon eingebaut …? »

Es gab ja vor nicht so lange ist es her, auch Manta 2.

Darüber schweigt man besser noch mehr 'till als über Manta 1.

bolligru

Silverfuxx, TeddyWestside, schabernack

"Über Geschmack lässt sich streiten"

Fakt ist, daß sich deutsche Produktionen den Menschen in anderen Ländern nur sehr schwer vermitteln läßt.

Ich persönlich mag besonders nicht, daß die deutschen Produktionen stark sprachbelastet sind. Da werden sogar von den Schauspielern die gerade erfolgenden Aktionen erklärt ("Ich spanne jetzt den Regenschirm auf!") und natürlich alles auf perfektem Hochdeutsch (es sei denn es spielt in Bayern). Alles wirkt abgelesen und konstruiert, die Requisite ist perfekt sauber und aufgeräumt, selbst im Arbeitermilieu. Die Geschichten sind völlig unglaubwürdig und die Filme wirken, als hätte man nur Geld für einen einzigen Dreh gehabt und da muß auch noch schnell schnell gesprochen werden.

Im Film "Spiel mir das Lied vom Tod" beispielsweise fällt die ersten 10 Minuten kein einziges Wort. Alles ist durch die Bildsprache erklärt. Geht auch und ist sehr eindrücklich.

Giselbert

"Die Lage und die Stimmung der deutschen Film- und Serienbranche kann man tatsächlich nur als düster bezeichnen"

Tja, dies, obwohl enorme Gebühren in den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk fließen. Verstehe ich nicht, wieso man zumindest in diesem Bereich nicht konkurrieren kann. Andere Produzenten bekommen keine Gelder.

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Stotterfritz

Was kostet wohl so ein Film, der eine Chance für eine Oskar-Verleihung hat? Ohne private Investoren geht da gar nichts.

Mr.Fantastic

Solange der nicht aus den USA kommt, hat dieser Film auch mit 1mrd$ keine Chance auf den Oskar

551Fragensteller

Zitat: ""Wer in Deutschland erfolgreich Geschäfte macht, vom deutschen Markt und steuerfinanzierter Förderung profitiert, soll auch vermehrt in deutsche Filmproduktionen investieren", sagte Weimer gegenüber der Nachrichtenagentur dpa."

 

Bei welcher Partei ist dieser Hr. Weimer? Bei der CDU, die einen Ludwig Erhard zustande gebracht hat? Man mag es kaum noch glauben!

Nur weil genannte Firmen viel Geschäft in D machen, diese dazu verpflichten auch hier zu investieren und Filme mit den deutschen Drehbuchschreibern und Schauspielern produzieren?

Vielleicht sind die einfach zu schlecht oder produzieren aufgrund politischer Korrektheit nur langweilige, moralinsauere Filme, die niemand sehen will?

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TeddyWestside

"Vielleicht sind die einfach zu schlecht oder produzieren aufgrund politischer Korrektheit nur langweilige, moralinsauere Filme, die niemand sehen will?"

 

Sie hätten wohl lieber nur Machwerke wie 2000 Mules oder seichte Unterhaltung wie Cats, nehm ich an. 

 

Silverfuxx

Vielleicht sind die einfach zu schlecht oder produzieren aufgrund politischer Korrektheit nur langweilige, moralinsauere Filme, die niemand sehen will?

Sie meinen wahrscheinlich auch die ganzen 'woken' Inhalte. Kann man ruhig mal sagen.
Wenn ja, stimme ich Ihnen hier mal zu.

Das gibt es allerdings auch in anderen Ländern. Teilweise wird das brutal übertrieben, so dass man eine eigentlich gute Serie nicht mehr weitergucken 'kann' (wer 'Killing Eve' kennt...)

Giselbert

"Investitionspflicht"

Komisch, kommt so eine Forderung aus Trumps Mund, dann ist dies böse.

Silverfuxx

Das klingt ziemlich seltsam....

Während internationale Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+ weltweit Milliarden verdienen und in Ländern wie Südkorea oder Frankreich kräftig investieren, bleibt Deutschland oft außen vor. 

Das mag ja sein, aber wo die investieren, ist deren Sache. Für mich klingt das sehr nach Neid.

Gründe dafür sind unter anderem die Inflation, höhere Energiekosten, gestiegene Gagen sowie technische Anforderungen, die moderne Serienproduktionen heute erfüllen müssen.

Im Ernst ? Die Inflation also. Wird mal so und mal so benutzt, wie es gerade passt. Inflation und Energiekosten (!) sind sicher kein Problem. Schon eher die

komplizierten Fördersysteme

Da sollte man ansetzen. Allerdings würde man sich da dann mit einer mächtigen Lobby anlegen.

Es muss nicht jedes Land ein Global Player sein. Wie kommen die Deutschen auf den Gedanken, ihnen stünde das zu ? Ist nicht so.

 

TeddyWestside

Vor 100 Jahren bestand Los Angeles hauptsächlich aus Ölfördertürmen, an Filme dachte da noch kaum einer dort. 

Aber die Kameras von Arri aus München haben seitdem jede Menge Oscars möglich gemacht. 

Die große Leinwand war lange Zeit nicht die Spielwiese für deutsche Filmtalente, dafür gab es außergewöhnlich gute Fernsehproduktionen (z.B Das Millionenspiel mit Dieter Hallervorden oder Welt am Draht)

 

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TeddyWestside

upps, war an bolligru gerichtet. 

Kela

Meine Meinung dazu:

Höchste Zeit, dass Netflix, Amazon & Co. in die Pflicht genommen werden! Diese Plattformen verdienen Millionen – auch in Deutschland – und überlassen dabei die kulturelle Verantwortung bisher fast komplett den öffentlich-rechtlichen Sendern und den wenigen mutigen, unabhängigen Produktionen.

Wenn sie auf dem deutschen Markt mitverdienen wollen, dann sollen sie gefälligst auch etwas zurückgeben – nicht nur mit ein paar eingekauften Synchronfassungen oder einer einzelnen „deutschen Serie“ alle zwei Jahre, sondern mit echter, regelmäßiger Investition in die deutsche Film- und Serienlandschaft.

Andere Länder machen es längst vor: Frankreich, Italien, Spanien – dort gibt es klare Regeln, wie viel Streamingdienste in lokale Produktionen investieren müssen. Warum hängt Deutschland da noch hinterher? Wir haben kreative Köpfe, spannende Geschichten, tolle Schauspieler*innen – aber viel zu wenig Geld, um all das sichtbar zu machen.

Coachcoach

Man kann auch fragen: Wer braucht denn noch Filme - bei dieser Politik? Spaß beiseite, eine europäische Investitionspflicht macht Sinn.

Anteilig zu den Einnahmen -so what?

Gassi

Besser nichts investieren: Netflix-Serien sind dermaßen stereotyp, dassich dsrin keinen kulturellen Nutzen erkenne. Ja, es sind ein paar Leute beschäftigt - aber mit welchem Krimskram?

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Olivia59

Es geht ja hier auch mehr um‘s Geschäft bzw. den Wirtschaftsaspekt. Bin mir sicher wir leben in Deutschland auch von viel anderem Schnulli, den die Welt eigentlich nicht braucht ;-)

Stotterfritz

Wer gar nichts macht, der macht auch keine Fehler.

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wenigfahrer

So lange die Dienste freiwillig von den Kunden bezahlt werden, die anscheinend mit dem Angebot zufrieden sind, warum sollten die das tun, schmälert doch nur den Gewinn der Inhaber oder Aktionäre. 

So lange es die große zahlende Kundschaft gibt, sind die Dienste auf der sicheren Seite, man kann die einladen und darüber sprechen, aber müssen muss man nicht.

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schabernack

➢ So lange es die große zahlende Kundschaft gibt, sind die Dienste auf der sicheren Seite, man kann die einladen und darüber sprechen, aber müssen muss man nicht.

Man kann auch Gesetze machen, ihr zahlt 20% vom Umsatz in Land (x) in die Filmproduktion in Land (x), sonst ist das mit Streaming nix. Wenn das in Südkorea geht, und auch in Frankreich in der EU. Dann geht das selbstverständlich auch in Deutschland, wenn man das politisch will.

Was im Streaming gucken, ist wie einkaufen im Supermarkt.

Nur das, was im Angebot ist, kann man kaufen oder gucken.

Mehr Vielfalt im Streaming schadet ganz sicher nicht. Man muss sich nicht immer nur hauptsächlich den Story-Einheitsbrei aus den USA angucken. Der ist zwischen fürchterlich und grauenhaft. Immer ist es ein Held / eine Heldin, die moralisch erhoben als Gute das Böse besiegen. Langweilig hoch Hollywood …

wenigfahrer

Ja das kann man natürlich per Gesetz machen, mich würde das nicht treffen wenn das auf den Preis aufgeschlagen würde, ich hab so etwas nicht, ob man das will weiß ich natürlich nicht.

Nettie

Niemand sollte in etwas „investieren“ müssen, in das er das nicht aus eigenem Antrieb bzw. reinem Überlebenswillen ohnehin ganz von selbst würde. Wobei die Annahme, dass die allermeisten Menschen gerne (und gut) weiterleben wollen wohl nicht falsch sein dürfte.

Die Frage dürfte also eher sein, in WAS sie alle investieren müssen, damit sie und ihre Mitmenschen das können.

schabernack

➢ Niemand sollte in etwas „investieren“ müssen, in das er das nicht aus eigenem Antrieb bzw. reinem Überlebenswillen ohnehin ganz von selbst würde.

Es geht nicht um Investitionen von Privatleuten, sondern um das weltweite Big Business Streaming Plattformen. Auf einmal soll die Großindustrie mit ihrem Geld machen, was sie will. Bloß nichts reglementieren, das wäre miese Bevormundung. Investitionen nur aus dem Antrieb von so was wie Barmherzigkeit.

Aber besser isses schon, der Kapitalismus behält sein erscheffeltes Geld, und macht damit, was er will.