Falafel, vegane Schnitzel und Gemüse liegen auf einem Teller.

Ihre Meinung zu Experten empfehlen Förderung von Fleisch-Alternativen

Zu viel Fleisch schadet Gesundheit und Klima. Deshalb empfiehlt der wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik und Ernährung, Alternativen zu tierischen Lebensmitteln steuerlich nicht weiter zu benachteiligen. Von Oda Lambrecht.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
149 Kommentare

Kommentare

political robot

Richtig so. Förderung statt Verbote, so dass man eigenständig wechselt. So wie eine CO2-Abgabe auf Verbrenner oder ähnliches.

12 Antworten einblenden 12 Antworten ausblenden
Halleluja

Dann bitte auch Co2 Abgabe auf Gemüse. Grünzeug produziert ja auch Co2.

Morgaln

Nein, Pflanzen binden beim Wachstum CO2, und zwar mehr als sie bei der nächtlichen Atmung ausstoßen. Deshalb ist Aufforstung ja auch ein Weg zur Reduzierung des CO2-Gehalts.

Nachfragerin

Das Grüne im Grünzeug ist Chlorophyll. Mit dem können Pflanzen Photosynthese betreiben und CO2 in Sauerstoff und Zucker umgewandelt. CO2 wird also aufgenommen und nicht produziert.

Zufriedener Optimist

Bitte recherchieren Sie die jeweilige CO2 Bilanz bevor Sie so etwas posten. Das Grünzeug selbst produziert kein CO2 - naturgemäß immer bei „Grünzeug“ - auch wenn die Herstellung natürlich auch nicht CO2 frei ist. Bitte vergessen Sie nicht das zusätzlich wesentlich stärkere Treibhausgas Methan. Ich befürchte aber, Sie ignorieren meine Antwort und genießen weiter die subventionierte Discounter Schlachtplatte. Nun - wie von mir befürchtet - brauchen manche erst Ihr persönliches Extremwetterereignis um an den Klimawandel zu glauben und dann noch viel mehr um etwas an Ihrem Verhalten zu ändern. 

Nachfragerin

Es würde genügen, die Fleischindustrie nicht weiter zu beschenken. Die systematische Tierquälerei wird staatlich subventioniert, die Gewinne eingestrichen und die Folgeschäden der Gesellschaft überlassen.

Da aber nicht einmal der letzte grüne Landwirtschaftsminister versucht hat, dieses System zu beenden, wird der politische Arm des Bauernverbandes ebenfalls untätig bleiben.

ImZweifelDagegen

"Da aber nicht einmal der letzte grüne Landwirtschaftsminister versucht hat, dieses System zu beenden, wird der politische Arm des Bauernverbandes ebenfalls untätig bleiben."

Exakt. Darüber hinaus haben selbst die Grünen nicht verstanden, dass Systemlandwirtschaft unsere Zukunft verbaut. 

EGriesbach

Die ständige Verteuerung von Fleisch- und Wurstwaren wäre für sehr viele Verbraucher ein quasi Verbot, weil sie es sich nicht mehr leisten könnten und müssten dann zwangsweise auf Ersatzprodukte umsteigen, die sie entweder nicht mögen, oder auch nicht wirklich viel billiger sind. Schließlich ist die Ernährung eine individuelle Angelegenheit, natürlich auch mit Eigenverantwortung verbunden.

Kritikunerwünscht

Förderung ist immer besser als Verbote. Jeder  Mensch sollte so leben, wie er möchte. Wenn er sich mit Drogen, Alkohol oder übermäßigen Fleischgenuss vergiften möchte, so sollte das auch sein Problem sein. Er belastet damit die Gesellschaft - doch das tun andere auch, indem sie in Villen leben und Energie verschwenden, einen riesigen CO2-Abdruck hinterlassen, energieintensive Reisen machen oder jede Woche neue Kleidung kaufen. Eine CO2-Abgabe auf Verbrenner ist aber keine Förderung, sondern wirkt wie ein Verbot, vor allem weil es sozial Schwache benachteiligt. Wenn das Fazit dann heißen soll: Fleisch und Autos nur noch für die Reichen, der Rest darf laufen und Kartoffeln oder Rüben essen (übertrieben ausgedrückt), dann sage ich, nein danke. Wenn Freiheit, dann sollte sie für jeden gelten.

Nachfragerin

"Jeder Mensch sollte so leben, wie er möchte."

Genau diese Einstellung ist das Grundproblem allen Übels: Gelebter Egoismus auf Kosten der Gesellschaft, der mit Ausreden wie "Aber die anderen..." gerechtfertigt wird.

Jeder Mensch sollte so leben, dass er eine bessere Welt hinterlässt, als er sie vorgefunden hat. (Und weil der Zug eh abgefahren ist, sollte man wenigstens versuchen, keine unnötig großen Schäden anzurichten.)

Hartmut der Lästige

Kleine Frage nebenbei: Wann sind Sie das letzte Mal in den Urlaub geflogen. Frage deshalb, denn wenn man Ihre sicherlich gut gemeinte Lebensart vollzieht, darf man nicht im entferntesten an einen Urlaubsflug denken, Das meiste andere hinterlässt einen Mäuseabdruck im CO2, ein Flug hingegen den eines Elefanten.

Zufriedener Optimist

Jeder hat in D die Freiheit sich beruflich weiter zu entwickeln und mehr Geld zu verdienen.

Und nein - in einer Demokratie sollten nicht einige auf Kosten der Anderen die Umwelt massiv schädigen dürfen - und das auch noch subventioniert. Also weg damit…

Das Beispiel des Rauchverbotes zum Wohle der Nichtraucher zeigt erfolgreiche Demokratie. Und manchmal erwischt es - in anderen Bereichen - eben auch mich… finde ich völlig in Ordnung!

Die CO2 Abgabe belastet übrigens hohen Verbrauch von überdimensionierten SUV mehr als geringen Verbrauch von Kleinwagen. Sozial Schwache fahren ÖPNV und können sich kein Auto leisten. 

Nettie

„Mensch sollte so leben, wie er möchte. Wenn er sich mit Drogen, Alkohol oder übermäßigen Fleischgenuss vergiften möchte“

Wollen Sie allen Ernstes behaupten, dass das jemand „möchte“?

Morgaln

Wenn man ein solches Gutachten einem CSU-Minister übergibt kann man es auch direkt schreddern. Das hat dann den selben Effekt. Ich habe ernsthafte Zweifel, dass Landwirtschaftsminister Rainer das Gutachten überhaupt lesen wird, Maßnahmen erwarte ich da jedenfalls keine.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
political robot

Vielleicht sollte ihm jemand erzählen, dass man mit Erbsen & Co. auch als Landwirt Geld verdienen kann?

fathaland slim

Schwierig. Sein Ding ist Viehwirtschaft und Metzgerei. Seit Generationen. 

AuroRa

„steuerlich nicht weiter zu benachteiligen“ ist nicht dasselbe wie „Fleisch verbieten“. Wer weiterhin Fleisch konsumieren möchte, kann das tun. 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Olivia59

Mit der steuerlichen Gleichstellung habe ich auch kein Problem. Ich bezweifle nur das die wissenschaftlich informierte Politik es dabei belassen wird. Allein diese Zielvermischung schmeckt mir nicht... beschäftigt man sich damit weil es ums Klima geht und man es mit der Gesundheit (300g) verargumentiert oder umgedreht.
Ich warte auf die Schlagzeile "Essen ist ungesund", da bin ich mir sicher, das dies aus einer bestimmten Perspektive ebenso der Wahrheit entspricht.

Mauersegler

Fühlen Sie sich davon erfordert, wenn eine Maßnahme zwei Fliegen mit einer Klappe erschlägt? Dem Klima- und Naturschutz und der individuellen Gesundheit nützt?

Olivia59

Der Text beruht zwar auf wissenschaftlichen Befunden, richtet sich aber an die Politik - deshalb stellt sich für mich schon die Frage der Motivation oder zumindest wie man diese 2 unterschiedlichen Ziele gewichtet.

Nachfragerin

Die Massentierhaltung gehört eh verboten, da diese nicht nur das Klima, sondern auch unsere Gesundheit (Multiresistente Keime) und unser Trinkwasser gefährdet.

Hartmut der Lästige

"Essen ist ungesund"

Das zwar nicht, aber in unserer insgesamt übergewichtigten Gesellschaft gilt oftmals, das gesündeste Essen ist das, was man gar nicht erst isst.

Opa Klaus

Und Bürgergeldempfänger kauen nur noch Tofu. Supi. 

YVH

Eine gute Empfehlung, die nicht nur die freie Entscheidung der Bürger stärkt, sondern auch die Belastung durch die reduzierte Mehrwertsteuer senkt.

Man kann ja niemandem erklären, warum pflanzliche Lebensmittel höher besteuert werden als tierische.

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
political robot

Nun ja, letztlich muss das Geld ja trotzdem irgendwo herkommen, es wird also nur umverteilt. Oder Fleisch bekommt auch 19 % oder so ... Dass die Mehrwertsteuer sinkt, ist noch nicht ausgemacht.

YVH

Man kann auch eine Subvention im Agrar-Bereich streichen, um mit dem Geld auszukommen.

Nettie

„Nun ja, letztlich muss das Geld ja trotzdem irgendwo herkommen, es wird also nur umverteilt.“

Sie übersehen offenbar, dass Geld keine feste Größe ist - und daher auch gar nicht verteilt‘ werden kann -, sondern laufend (ad hoc) jeden Tag neu geschöpft wird. Und zwar von allen Wirtschafts- bzw. Marktteilnehmern zusammen.

Nettie

„Eine gute Empfehlung, die nicht nur die freie Entscheidung der Bürger stärkt, sondern auch die Belastung durch die reduzierte Mehrwertsteuer senkt.“

Richtig. Und vor allem kann bzw. darf es im allgemeinen Sinne nicht länger sein, dass die Umsetzung vernunftbasierter Empfehlungen von unabhängiger Seite - nämlich Mitarbeitern der international als unabhängig anerkannten internationalen Wissenschaft - durch finanzielle ‚Belastungen‘ durch Vertreter partikularer Interessen unnötig erschwert wird.

wie-

>> Eine gute Empfehlung, die nicht nur die freie Entscheidung der Bürger stärkt, sondern auch die Belastung durch die reduzierte Mehrwertsteuer senkt.

Können Sie garantieren, dass die Lebensmittelketten, welche maßgeblich die Verbraucherpreise im Land bestimmen, eine reduzierte Mehrwertsteuer in voller Höhe an die Kundschaft weitergeben? Zumal ja geübte Praxis ist, "Alternativ-" bzw. "Bionahrungsmittel" schon jetzt deutlich teurer anzubieten, als deren Herstellungskosten rechtfertigen.

YVH

Die Preise werden am freien Markt gebildet. Ob die Preise sinken, eine Preiserhöhung ausgesetzt wird oder das Unternehmen mit den Mehreinnahmen Arbeitsplätze sichert, kann niemand vorhersagen.

Trotzdem bedeutet eine Steuersenkung eine Entlastung.

R A D I O

Das stimmt ja nicht, denn grundsätzlich wird auf Lebensmittel der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7% erhoben. Bei verarbeiteten Produkten greift der reguläre Satz von 19%. Oft enthalten diese Produkte z. B. zu viel Salz oder Zucker und sind nicht sehr gesund, eher ungesund.

YVH

Wurst ist auch verarbeitet und wird mit 7% besteuert. Die Grenze wird offenbar willkürlich festgelgt.

Montag

"Man kann ja niemandem erklären, warum pflanzliche Lebensmittel höher besteuert werden als tierische."

Rings um die Mehrwertsteuer für Lebensmittel kann man manches nicht erklären.

Hier beispielsweise Mehrwertsteuersätze rings um Getränke.
https://www.trinkgut.de/blog/das-steckt-hinter-der-mehrwertsteuer-fuer-…
Beispiel: Trinkwasser: 7 %, Mineralwasser: 19%

Hier wäre ich für Vereinheitlichung:
=> Ein Mehrwertsteuersatz für alle Getränke. 
=> Plus Zuschlag für Alkohol (je nach Alkoholgehalt im Endprodukt)
=> Plus Zuschlag für zugesetzten Zucker (je nach Zuckergehalt im Endprodukt)

Nettie

„Zu viel Fleisch schadet Gesundheit und Klima“

Und damit nicht nur (bei Weitem nicht), aber insbesondere dem Tierwohl.

Bahnfahrerin

„Im Moment unterliegen viele pflanzenbasierte Alternativprodukte dem regulären Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent“

Welche Produkte sind hier gemeint? Vermutlich liegt das dann an dem hohen Grad der Verarbeitung? 

Ich finde es grds gut wenn weniger Fleisch konsumiert wird und esse selbst da auch recht wenig. Vegane Produkte kaufe ich wenn aber nur im Bio-Markt. Denn wenn man sich bei vielen herkömmlichen Produkten dieser Art die Inhaltsstoffe anschaut, kann ich mir echt nicht vorstellen, dass die gesünder sein sollen als Fleisch… höchstens weil mir dann schlecht war bevor ich die Gelegenheit hatte, das Produkt zu kaufen/essen. ;-)

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Mauersegler

"Welche Produkte sind hier gemeint?"

Steht im Artikel. Und auch deren Nachteile werden erwähnt.

Bahnfahrerin

Ich hab den Artikel 2x gelesen, hab aber keine konkreten Infos dazu gefunden. 

Es heißt ja nur 

„Lebensmitteln wie etwa Sojaschnitzel, Hafermilch und Zellkulturfleisch große Chancen für Umwelt und Gesundheit“

Und weiter unten dann eben den zuvor schon zitierten Passus, wo aber nur von  „vielen“ die Rede ist. Heißt es fallen ja nicht alle darunter. Aber welche sind denn nun ausgenommen und welche nicht. Hafermilch scheint wohl als verarbeitetes Lebensmittel zu gelten und 19% zu haben. Aber sonst? Muss wohl das nächste Mal, wenn ich mir vegane Bratlinge hole, genauer auf den Kassenbon schauen … 

Nachfragerin

Haben Sie mal die Inhaltsstoffe zwischen dem "echten" Fleischprodukt und dessen vegetarischen Ersatz angesehen und dann auch berücksichtigt, welche Rückstände man so im Billigstfleisch findet?

Montag

"Vegane Produkte kaufe ich wenn aber nur im Bio-Markt."

?

Es gibt zahlreiche vegane Lebensmittel, die es in jedem Lebensmittelladen gibt. 
Beispielsweise: Wasser und pflanzliche Lebensmittel (Obst und Gemüse, Obst- und Gemüse-Säfte, Nüsse, Mandeln, Saaten, Kaffee, Tee, Kakao, Hülsenfrüchte, Getreide-Erzeugnisse, Kartoffeln, pflanzliche Öle ...)

Produkte deren Zutatenliste sich liest wie das Inhaltsverzeichnis eines Chemiebaukastens fand ich schon immer sehr fraglich. Egal ob vegan oder nicht. (Stabilisatoren, Emulgatoren, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker ...)

Halleluja

Mein Non Plus Ultra ist ein ungarisches Pörkölt. (auf deutsch Gulasch)

Meine ungarische Frau hat immer Fleisch mit Fleisch auf den Tisch gebracht mit Gemüse.

Ein Goulasch gab es nie weil das original ungarisch eine Suppe ist.

Meine Gesundheit und die meiner Söhne und Enkel hat keinen Schaden genommen. Warum auch?

Seit der Urgesellschaft gibt es Fleischkonsum. Ohne Fleisch wären wir wahrscheinlich ausgestorben.

Und ehrlich, Fleisch und Klima, dann lieber Fleisch.

14 Antworten einblenden 14 Antworten ausblenden
YVH

Ich bewundere Menschen, die noch immer ihr Fleisch selbst jagen, so wie es unsere Vorfahren gemacht haben. Kann ja nicht falsch sein, wie die es früher gemacht haben.

Deinonychus

Doch, kann es. Jagen als Hobby ist nichts als Freude am Töten und ich verstehe nicht, warum Menschen so etwas tun.

fathaland slim

Und ehrlich, Fleisch und Klima, dann lieber Fleisch.

Ein Satz von betörender Schönheit. Was auch immer er bedeuten soll.

Mauersegler

Irgendwo schrieb hier einer von "Sprachverbrechen" ...

wie-

>> Was auch immer er bedeuten soll.

Ausdruck einer unbedingt hedonistisch-egoistischen Grundhaltung. Oder eben Provokation.

Kritikunerwünscht

Ich kann Sie verstehen, wobei ein ungarisches Gulasch auch nicht übel ist, selbst gekocht im Gulaschkessel, mit Dreibein über offenem Feuer, mit Gemüse aus dem eigenen Anbau. Und das Fleisch dazu vom regionalen Fleischer, der seine Tiere aus der Region bezieht und die Auslauf haben, im Dreck wühlen dürfen, gern auch Wollschweine, die eh erst mit 2 Jahren geschlachtet werden.

Fleisch oder Klima ist für mich nicht das Thema. Ich kombiniere beides, tue viel für das Klima und gönne mir auch mal ein schönes Stück Wollschwein. Wer hier im Forum puritanisch aufs Klima pocht und deshalb auf alles verzichtet, dann ist das auch OK. Jeder sollte aber so leben können, wie er möchte - ohne von anderen belehrt oder angefeindet zu werden.

Theodor Storm

Fleisch oder Klima? Fragen Sie mal die Menschen im Ahrtal. 

Deinonychus

"Seit der Urgesellschaft gibt es Fleischkonsum"

Wir leben aber nicht in einer Urgesellschaft, sondern in einer modernen und zivilisierten Welt, die auf Fleisch gut verzichten könnte. Außerdem geht es nicht nur um das Klima, sondern auch um die Tiere.

ImZweifelDagegen

"Und ehrlich, Fleisch und Klima, dann lieber Fleisch."

Nun, wenn man wirklich glaubt Fleisch oder Klima dann ist man einigen Populisten auf den Leim gegangen.

Lucinda_in_tenebris

Also vielleicht kann ich ihnen  einen Dankanstoß geben. Der Mensch stammt biologisch von Alles-Essern ab. Fleisch war nie die menschlische Hauptnahrung. Die leichte Verfügbarkeit von Fleisch hat auch zur typischen Ernährung des Modernen Menschen geführt, die bekanntlich nicht unbedingt ausgewogen und gesund ist.  Auch hatte die Tieriindustrie leider wenig Rücksicht auf die Tiere genommen (Massentierhaltung). Dies ist zwar in den letzten Jahren verbessert worden, aber optimal ist es eben auch nicht. Problematisch ist die Tierzüchtung auch deshalb, weil sie Energie und Resourcen intensiver ist, sprich eine  Weizenfeld ernährt mehr Menschen als das Fleisch der Tiere denen der Weizen gefüttert wurde. Problematisch ist das aufgrund der zunehmend kleiner werdenen weltweiten Resourcen. Sprich: Die wohlhabenden Industrienationen verbrauchen durch ihren erhöhten Fleischkonsum  auch die Resourcen ärmerer Länder.

 

R A D I O

Auf diesem Planeten haben am Leben der Urgesellschaft rund 7 bis 12 Mio. Menschen teilgenommen. Klimawirkung: nicht messbar und außerdem nicht quasi nicht vorhanden. Heute 1.000 Mal mehr Menschen hier, und die essen nicht nur was vorbeiläuft, die unternehmen viel größere Anstrengungen zu diesem Zweck, bauen, produzieren, transportieren, kommunizieren, konservieren, prüfen, lagern, vertreiben, kassieren, erledigen Buchhaltung, betreiben noch eine Müllabfuhr, alles begleitet von viel Werbung, und das ist noch nicht alles. Die Klimawirkung ist bisschen bedeutender.

Morgaln

Wer oder was ist den die "Urgesellschaft"? Und worauf basieren Sie die Annahme, das wir ohne Fleischkonsum ausgestorben wären? Homo sapiens ist Allesfresser und nicht auf Fleisch angewiesen, solange wir alle Nährstoffe bekommen, die wir benötigen.

Es gibt die wissenschaftliche These, dass der Fleischkonsum die Entwicklung des menschlichen Gehirns gefördert hat, die ist aber bei weitem nicht allgemein akzeptiert.

Dmit wir uns nicht falsch verstehen: ich esse selbst (zu) viel Fleisch. Ich bin aber lange über die Phase hinaus ind er ich darauf bestanden habe, dass es Fleisch geben muss. Das wichtige ist, dass das Essen schmeckt, ob es da mit Fleisch, vegetarisch oder sogar vegan ist, das ist für mich sekundär.

schabernack

➢ Und ehrlich, Fleisch und Klima, dann lieber Fleisch.

Und ehrlich, Gemüse und Bett, dann lieber Gemüse.

Olivia59

"Grundsätzlich wird in Deutschland weiter mehr Fleisch und Wurst verzehrt als empfohlen - wöchentlich mehr als ein Kilogramm. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt dagegen lediglich 300 Gramm pro Woche."

Habe gerade mal nachgeschaut. Der weltweite Durchschnitt pro Kopf liegt bei 44,5 kg pro Jahr, also etwa 850g pro Woche. Da sind die armen menschenreichen Länder alle mit drin.
Von der Verwissenschaftlichung der Essgewohnheiten von Menschen halte ich herzlich wenig.

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
R A D I O

Gewohnheiten und Wissenschaft müssen ja nicht den gleichen Weg gehen, bewegen sich in verschiedenen Sphären. Vielleicht können Gewohnheiten mit Wissenschaften nicht viel anfangen, umgekehrt funktioniert es ganz gut. Wie kann man was dagegen haben?

Olivia59

"Wie kann man was dagegen haben?"

Weil man es nicht wissenschaftlich beim Befund belässt sondern, wie dem Text zu entnehmen, eine klare Haltung und Forderung an die Politik besteht, wohin die Reise gehen soll.

fathaland slim

Was hat Ihr letzter Satz mit dem, was Sie vorher schreiben, zu tun?

Ich weiß nicht so genau, was Sie mit menschenreich meinen, aber eins der dichtestbesiedelten Länder der Welt ist Deutschland.

Olivia59

"Was hat Ihr letzter Satz mit dem, was Sie vorher schreiben, zu tun?"

Der bringt zum Ausdruck, das ich es für verfehlt halte wissenschaftliche Befunde den Gewohnheiten gegenüber zu stellen. Es wird ja mit der 300 Gramm Aussage oft auch suggeriert, das nur bei den Deustchen oder in Industrienationen ernährungsmässig etwas falsch läuft, und man es besser mal ändern sollte.
Wir leben sowieso in einer Zeit, in der viele Leute die fixe Idee haben sich ständig optimieren zu müssen. Dabei vergisst man, das besonders Essen einen grossen Teil der Lebensqualität ausmacht.

"Ich weiß nicht so genau, was Sie mit menschenreich meinen, aber eins der dichtestbesiedelten Länder der Welt ist Deutschland."

Einfach nur, das noch immer ein grosser Anteil der Menschen als arm bezeichnet werden kann – sich also eher weniger Fleisch leisten kann als man gerne essen würde. 

ImZweifelDagegen

"Von der Verwissenschaftlichung der Essgewohnheiten von Menschen halte ich herzlich wenig."

Zumal wir Menschen ganz unterschiedliche Nahrungsanforderungen haben. Zu glauben, für alle sei das selbe gut, ist Mumpitz.

Nachfragerin

Es mag sein, dass sich der Möchtegern-Krieger im Kreis seiner Kumpels am liebsten von Steaks und Bier ernährt, aber das sagt nichts über die tatsächlichen Anforderungen aus. Physiologisch sind alle Menschen praktisch gleich.

Was Sie als Anforderung bezeichnen, sind wohl eher Gewohnheiten.

Mauersegler

Der Durchschnitt wird in erster Linie durch die USA und Australien nach oben versaut (etwa das Dreifache des Durchschnitts).

"Von der Verwissenschaftlichung der Essgewohnheiten von Menschen halte ich herzlich wenig."

Ein mir vollkommen unverständlicher Satz.

Olivia59

"Der Durchschnitt wird in erster Linie durch die USA und Australien nach oben versaut (etwa das Dreifache des Durchschnitts)."

Die haben zusammen nur 5% der Weltbevölkerung und der Welt-Durchschnitt ist fast 3 mal so hoch wie die 300g Empfehlung. Sie gehen also ziemlich sportlich mit den Zahlen um.

artist22

"Von der Verwissenschaftlichung der Essgewohnheiten von Menschen halte ich herzlich wenig." Und ich von der Verwurstung der Wissenschaften.

Um es menschengewohnt auszudrücken..

 

Thomas Wohlzufrieden

Ich esse nicht zuviel Fleisch, dafür aber mit sehr viel Genuss. Und dabei bleibe ich auch.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Opa Klaus

Ich esse viel Fleisch, trinke Wein und bin Raucher. Und dabei bleibe ich auch. 

Nachfragerin

Was sagen die Lobbyisten der Fleischindustrie?

"Das ist das Fazit ihres Gutachtens, das sie heute Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) überreichen."

Und der wird es direkt in den Papierkorb werfen, weil der Bauernverband weiter auf die vom Staat subventionierte Massentierhaltung setzt.

Giselbert

Fleisch-Alternativen sind oft hoch verarbeitete Lebensmittel und nicht per se gesund/gesünder als Fleisch. Auch lt. Ökotest sind diese teilweise mit Umweltgiften/Produktionsrückständen (z.B. MOSH und MOAH, Pestiziden) belastet. 

Warum den Umweg über Fleisch-Alternativen gehen, wenn die weniger verarbeiteten Ursprungsprodukte mehr Vorteile bringen. Man muss doch nicht an der fleischähnlichen Konsistenz festkleben. Und wenn ich Lust darauf habe, dann esse ich auch mal Fleisch ohne Reue, die Dosis macht das Gift.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Mauersegler

Alles, was Sie schreiben, steht bereits im Artikel, außer Ihrem Fleischgenuss ohne Reue. 

Es geht aber in dem Gutachten nicht nur um die individuelle Gesundheit, sondern auch um die Auswirkungen auf Klima und Natur. 

Giselbert

"sondern auch um die Auswirkungen auf Klima und Natur. "

Davon mache ich meinen Fleischverzehr nicht abhängig, sondern nur davon, ob eine fleischärmere Ernährung gesünder ist.

Kritikunerwünscht

Genau das ist der Punkt. Aber die Lebensmittelindustrie macht keinen Gewinn und der Staat hat weniger Steuereinnahmen, wenn die Bürger Gemüse kaufen und daraus leckere vegane oder vegetarische Gerichte zaubern. Für die Unternehmen und den Staat ist es profitabler, wenn die Bürger teure vegane Gebilde kaufen, die Würsten oder Steaks nachempfunden sind oder vegane Brotaufstriche, die vom Namen her möglichst nahe an den nicht-veganen Brotaufstrichen liegen müssen. Wenn ich vegan essen will, dann kaufe ich mir Zutaten und habe herrliche schmackhafte vegane Gerichte. Wenn ich losgehe, um mir vegane Würste zu kaufen, die möglichst nah am Geschmack der fleischigen Varianten liegen sollen, dann ist das in meinen Augen Heuchelei, weil ich ja eigentlich doch "echte" Wurst haben will. Und das Ergebnis sind dann verdrießliche, missmutige Menschen, die es in Deutschland zu Hauf gibt.

Deinonychus

Sie haben nicht unrecht, ich esse zwar kein Fleisch, aber auch keine Ersatzprodukte, weil ich es nicht vermisse.

Werner40

Richtig. Vegan muss nicht fleischähnlich sein.

Theodor Storm

Das was hier von Expertenseite eingefordert wird, entspräche ja nicht einer Förderung,  sondern der Beseitigung einer Benachteiligung. Da es auch noch der Gesundheit gut tut, kann man hier eigentlich nur zustimmen. 
Wahrscheinlich werden solche Gedanken aber im derzeit geführten Landwirtschaftsministerium eher in „wokeness“-Kategorien geführt. Wir sind in CDU-CSU- Regierungen schon immer dem USA-Weg gefolgt, was derzeit sehr gefährlich wäre.

YVH

Die ideologische Festlegung nur auf Fleisch war schon immer ein Fehler. Stattdessen braucht es vielfalt, was nicht nur die Gesundheit der Menschen fördert, sondern auch die Wirtschaft stärkt.

Mit Fleischersatzprodukten wird gutes Geld verdient und bietet vielen Menschen einen Arbeitsplatz.