Eine Pflegefachkraft geht mit einer Seniorin den Flur einer Pflegeeinrichtung entlang.

Ihre Meinung zu Pflege im Heim kostet pro Monat erstmals mehr als 3.000 Euro

Pflegebedürftige zahlen im Heim nun im Schnitt 3.108 Euro monatlich. Sozialverbände schlagen Alarm. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe will bis Ende des Jahres Reformvorschläge erarbeiten. Ideen gibt es bereits viele.

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143 Kommentare

Kommentare

Seebaer1

"Ideen gibt es bereits viele".

Ich gehe jede Wette ein, dass keine davon umgesetzt wird und die Kosten weiter stetig steigen.

Es wird in diesem Land derart viel Geld für Fremde im In-Und Ausland ausgegeben, dass für die eigene Bevölkerung einfach kaum etwas übrigbleibt.

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junge Welt

Es wird in diesem Land derart viel Geld für Fremde im In-Und Ausland ausgegeben, dass für die eigene Bevölkerung einfach kaum etwas übrigbleibt.

Das Ausland ist schuld / die andern sind schuld. Auch diese Verschwörungserzählung steht mir langsam hier.

political robot

Irgendeine Idee muss umgesetzt werden.

Und das ist nicht die der AfD, denn selbst bei einer vollständigen Streichung dieser Ausgaben würde das das Problem nicht lösen.

fathaland slim

Es wird in diesem Land derart viel Geld für Fremde im In-Und Ausland ausgegeben, dass für die eigene Bevölkerung einfach kaum etwas übrigbleibt.

Ja, der Ausverkauf des eigenen Volkes an die Fremden.

Die klassisch rechte Erzählung. Überall und immer.

Adeo60

Die Zahl der "Fremden" - Sie meinen sicherlich illegale Migranten - ist deutlich zurückgegangen. Im Übrigen wäre es schade, wenn ausländische Urlauber Deutschland meiden würden, denn die Tourismusbranche lebt vin dieser Klientel. Dazu kommt noch die Forderung der Wirtschaft, ausländische Fachkräfte anzuwerben. Kurzum: Fremdenfeindlichkeit kann unser Land nun wirklich nicht brauchen. Und auch die Unterstützung der UKR ist eine Investition in den Schutz unserer Freiheit und Sicherheit vor der - leider - sehr realen Bedrohung durch Putin.

Kritikunerwünscht

Man kann das Geld eben nur einmal verteilen und muss Prioritäten setzen. Welchen Gewinn werfen denn die Heimbewohner ab? Und welche Lobbyisten kümmern sich um sie`?

sportlexikon

Fast kein Mensch muss ins Heim. Wer für Bevormundung und sonntäglichen Ringelpiez so viel Geld ausgeben will - bitte schön.

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wie-

>> Fast kein Mensch muss ins Heim.

Ich wünsche Ihnen, niemals in diese Not zu geraten.

Giselbert

"Fast kein Mensch muss ins Heim."

Argumentationslose Behauptung. Was soll denn ein pflegebedürftiger Mensch Ihrer Meinung nach tun, wenn sich im Familienkreis keiner zur Pflege bereiterklärt?

Horizont

Oder es einfach keinen gibt.

Left420

Wie bitte? Sie haben anscheinend selbst noch kein Schicksal in der Familie gehabt, die eine vollumfängliche Pflege braucht.

Also mein Großvater musste nach einer OP ins Heim, da er nicht mehr selbstständig aus dem Bett kam und mehrmals einfach so umkippt (Schwarz vor Augen). Heutzutage pflegen wir Ihn zuhause, da er immerhin selbständig wenige Meter laufen kann.

Auch Menschen mit fortgeschrittener Alzheimer sind hier drauf angewiesen.

Man kann als Familie immer bis zum bestimmten Punkt pflegen... 24/7 jedoch da zu sein ist einfach nicht möglich. Traurig, aber wahr.

Also Ihre "Fakten" können Sie in Ihre "Faktentruhe" packen.

Carlos12

Wenn ich in Google "gründe für pflegeheimunterbringung" eingibt, kommen gute Gründe.

MargaretaK.

Dann gehe ich davon aus, dass Sie das nicht in Anspruch nehmen werden. Sie haben genügend Kinder, die sie im Alter bzw. bei Krankheit pflegen.

Carlos12

Die Reformvorschläge beziehen sich nur darauf, wie man die Kosten von den Pflegebedürftigen auf den Staat verlagern kann. Ich finde das greift zu kurz. Die bessere Fragestellungen wären:

- Wie kann man Pflegebedürftigkeit an sich verhindern?

- Wie kann man eine Heimunterbringung verhindern?

- Wie kann man die Pflege durch Technologie kostengünstiger und besser machen? 

- Wie kann man Bürokratie in der Pflege senken?

- Wie schafft man es ausreichend motiviertes und qualifiziertes Personal zu haben?

- Welche innovativen Konzepte gibt es?

Das Thema Pflege ist ein sehr dickes Brett. Und wenn man sich auf der Welt umsieht, stehen alle Industriestaaten vor dem gleichen Problemen.

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naurmel

Sie sind entweder jung oder naiv. Mit dieser Einstellung  empfehle ich Ihnen frühzeitig eine kapitalbildende Vorfinanzierung Ihres Ruhestandes. Fangen Sie früh an, 14 ist ein gutes Alter. Vielleicht können Sie sich dann einen Platz in einem Senioren-Luxus-Ressort leisten, als Millionär unter Gleichen. Viel Erfolg! Entlasten Sie bitte die Sozialkassen.

political robot

Das ist nicht naiv, das sind grundsätzlich die richtigen Fragen. Ob es Lösungen dafür gibt oder nicht, ist die andere Seite.

fathaland slim

Wie schaffen Sie es, so etwas aus dem nachdenklichen Kommentar des Mitforisten herauszulesen? Ich staune hier immer wieder.

Mauersegler

Ich verstehe Ihre Einlassung nicht. Haben Sie Antworten auf die (vollkommen richtigen) Fragen des Foristen?

political robot

Letztlich braucht man Roboter mit KI. Aber das löst ja gleich den nächsten Beißreflex aus, denn der ach so viel Zeit habende Pfleger unterhält sich ja ausführlich mit den Menschen im Heim ...

Giselbert

Betrachte ich mir die dürftigen Gegenleistungen (minutenweise Pflege, kleine Zimmer, Einzelzimmer nur gegen Aufpreis, Essen schlechter als in vielen Kantinen), dann muss das Geld irgendwo versickern. Man sollte mal der Frage nachgehen, wer sich hier bereichert?

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junge Welt

Vernuten Sie dubiose Profiteure im Hintergrund, die sich bereichern? Das halte ich für Quatsch. Leider bringen uns auch die üblichen Verschwörungserzählungen nicht weiter.

Nettie

„Vernuten Sie dubiose Profiteure im Hintergrund, die sich bereichern? Das halte ich für Quatsch.
>> Leider bringen uns auch die üblichen Verschwörungserzählungen nicht weiter.“

Nicht „leider“, sondern natürlich nicht. Das Einzige, was hilft, deren Verbreitung zu unterbinden ist volle Transparenz.

Giselbert

"Das halte ich für Quatsch."

Ach so, so sehen Ihre fundierten Gegenargumente aus. Daraus schließe ich, dass Sie von der Materie keine Ahnung haben.

Ich habe begründet, warum ich die Kosten für überzogen halte. Wenn es diesen Rahmen nicht sprengen würde, dann würde ich dies mit einer Vollkostenrechnung untermauern.

fathaland slim

Sie wollen also wirklich behaupten, irgendwer würde sich da über Gebühr bereichern? Wer ist das denn Ihrer Ansicht nach?

Left420

"Vernuten Sie dubiose Profiteure im Hintergrund, die sich bereichern? Das halte ich für Quatsch."

Also ein Privatunternehmen, welches sich nicht bereichert wäre mir was neues.

Ich vermute sehr stark, dass es schwarze Schafe gibt. Gerade was Abrechnungen angeht, sowie die allgemeine Pflege. Wie viele Angehörige kontrollieren denn, ob richtig gepflegt wird?

Als Verschwörungserzählung würde ich das nicht abstempeln.

MargaretaK.

Traf alles bei meiner Mutter nicht zu. Einzig die Aufzahlung für das Einzelzimmer. 

Sehr gutes Personal aus aller Herren Länder: Mazedonien, Eritrea, Syrien, Polen, Türkei usw.. Wenig deutsch. Tat aber der Liebe und Freundlichkeit gegenüber den Bewohnern keinen Abbruch.

In einem Abschiedsgespräch, nach dem Tod meiner Mutter, waren PflegerInnen immer noch entsetzt über die Coronamaßnahmen, die auf dem Rücken der zu Pflegenden ausgetragen wurden.

Ich erinnere mich, dass meine Mutter gesagt hat, dass sie diese Kontaktsperre nicht mehr mitmacht, lieber stirbt sie.

Giselbert

Da haben Sie aber Glück gehabt, Ihre positive Schilderung scheint mir eher Ausnahme als die Regel.

Adeo60

Sie sollten nicht verallgemeinern. Meine Mutter war in einem guten Pflegeheim untergebracht mit vergleichsweise günstigen Kosten. Aber Sie haben natürlich Recht: Leistungen müssen stets nach Qualität und angemessener Preisgestaltung geprüft werden. Dies führt zwangsläufig zu der Frage, weshalb viele Ältere Unterbringungsmöglichkeiten in Ungarn oder Tschechien suchen und dort oft vergleichsweise komfortabel  für weniger Geld betreut werden.

wie-

>> Es wird in diesem Land derart viel Geld für Fremde im In-Und Ausland ausgegeben, dass für die eigene Bevölkerung einfach kaum etwas übrigbleibt.

Ah, die ethnisch-völkisch-biologistische Neid-Argumentation. Hatten wir schon einmal im Land, 12 schreckliche Jahre lang.

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ImZweifelDagegen

"Ah, die ethnisch-völkisch-biologistische Neid-Argumentation. Hatten wir schon einmal im Land, 12 schreckliche Jahre lang."

Ah, die allseits bekannte und super abgenutzte Nazikeule. Ich finde es wird langsam geschmacklos, den Nationalsozialismus ständig mit diesen Vergleichen zu verharmlosen.

Die Kritik des Foristen hat mit Ihrem Vorwurfsgemenge wenig zu tun. 

fathaland slim

Doch, die Ideologie, die der Mitforist hier ausdauernd vertritt, hat sehr, sehr viel damit zu tun.

Davon können auch Ihre (Selbst-)Verharmlosungsversuche nicht ablenken.

ImZweifelDagegen

"Davon können auch Ihre (Selbst-)Verharmlosungsversuche nicht ablenken."

Ich denke Sie verdrehen hier die Tatsachen. Der Nationalsozialismus wird verharmlost und das nicht von mir. Man kann ja gerne Kritik äußern an der Ansicht des Foristen, aber vielleicht sollte man auf dem Boden der tatsachen bleiben. Ich verharmlose garnichts, Sie sollten von meiner Kritik des Einsatzes der Nazikeule nicht auf etwaige Zustimmung einer Meinung schließen. 

wie-

>> Die Kritik des Foristen hat mit Ihrem Vorwurfsgemenge wenig zu tun. 

Das sehen Sie klar falsch. Aber Sie wollen ja auch solche ideologisierten Argumente bewusst verharmlosen.

Ach ja: nie wieder ist jetzt.

ImZweifelDagegen

Mit diesen Keulen lassen sich am Ende der jede Menge Gräueltaten rechtfertigen. Sie verharmlosen den Nationalsozialsmus und das ist nicht in Ordnung. Ich verharmlose nicht. Denn es gibt Meinungen zwischen der Mitte und Vollblutnazi. Es spricht für einen gewissen Grad von Extremismus nicht differenzieren zu können oder wollen.

Mauersegler

Selbstverständlich kommt die Kritik des Foristen aus dieser altbekannten Ecke. Mir scheint, sie ist auch Ihnen nicht fremd.

ImZweifelDagegen

"Mir scheint, sie ist auch Ihnen nicht fremd."

Nun, damit liegen Sie falsch. Und was Sie mit altbekannter Ecke meinen, müssten Sie vielleicht mal erklären. 

Es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen rechts und rechsextrem bis Nazi. Das ist nur bei vielen anscheinend heutzutage nicht mehr differenzierbar. Schade. 

junge Welt

Der größte Kostenfaktor in der Pflege sind die Personalkosten. Die steigen jedes Jahr und die kann man auch kaum reduzieren.

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political robot

Das nennt sich nicht "reduzieren", das nennt sich "optimieren".

Und ja, viele der Kosten könnte man "optimieren" beim Personal. Früher mittels Zivildienst, heutzutage wohl eher mit dem Roboter.

MargaretaK.

Das ist ein Faktor.

Aus 2024 liegt mir eine Rechnung vor. Ebenso ein Schreiben, wie sich eine monatliche Kostensteigerung von ca. 500€ zusammensetzt. Da sind die Personalkosten "nur" im Mittelfeld.

Bahnfahrerin

Naja, am Besten „verprasst“ man all sein Geld und gibt es für schöne (aber auch klimaschädliche) Dinge wie viel Urlaub und Konsum aus - solange man das noch kann. 
Denn Sparen lohnt ja nicht - man kann das Geld ja nicht mitnehmen. Und wenn man für eine eventuelle Pflegebedürftigkeit nichts mehr hat, springt dann doch der Staat mit Steuergeldern ein. Und es geht einem auch nicht schlechter als dem, der sparsam gelebt hat und mehr auf der hohen Kante hat(te). 

Wo ist da die Gerechtigkeit? 

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sebo5000

Man lebt nur einmal....

nie wieder spd

Es kommt aber auch darauf an, ob es dann noch ein Pflegeheim gibt, dass jemanden aufnimmt, der seinen  Eigenanteil nicht zahlen kann?

Giselbert

Hört sich vernünftig an!

"Wo ist da die Gerechtigkeit?" 

Tja, wahrscheinlich ist es wichtiger, möglichst viel Kosten abzuwälzen. Durch das Setzen falscher Prioritäten wird dies leider immer häufiger der Fall sein.

sosprach

Wer soll das bezahlen? Natürlich steigen die Kosten, Mieten steigen, Energiekosten und natürlich das Einkommen der Kräfte in den Heimen, die berechtigt mehr verdienen wollen und sollen. Wo soll es herkommen? Versorgung von Menschrn die nie oder wenig eingezahlt haben   z. B. durch Zuwanderung. Am Ende immer der Staat oder Steuerzahler. Geld hat man ja nur es wird für anderes genutzt. Alte und Kranke haben keine Lobby.

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political robot

Deshalb hat man vor langer Zeit mal sowas wie Prozentsätze erfunden. Das Einkommen steigt ja nicht nur bei den Pflegekräften, sondern auch bei den Einzahlern.

Das Problem ist die Bevölkerungspyramide. Es werden immer mehr ältere Menschen, die immer länger leben. Nachdem man das System umlagefinanziert und nicht bspw. mit echten Rückstellungen aufgebaut hat, kollabiert das natürlich.

junge Welt

Auch in der Pflege mangelt es an qualifiziertem Personal. Mit mehr Geld könnte man vielleicht einige wenige Personen aus anderen Berufen abwerben. Dann würden aber alle Gehälter steigen. Aber wer soll die immensen Personalkosten noch zusätzlich tragen?

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political robot

Über mangelndes Personal wurde im Artikel nicht gejammert, sondern erst mal nur über die Kosten für ein System, das irgendwie läuft.

Nettie

“Die Pflege im Heim belastet Betroffene finanziell immer stärker. Erstmals liegt der monatliche Eigenanteil im ersten Jahr der stationären Pflege bundesweit bei mehr als 3.000 Euro: Bewohnerinnen und Bewohner müssen mit Stand 1. Juli durchschnittlich 3.108 Euro aus eigener Tasche zahlen“

Durchschnittlich derzeit. Da das Durchschnittsalter der in unserem Land lebenden Menschen immer höher wird und nicht (mehr) „arbeitsfähige“ Menschen in unserem Wirtschaftssystem perverserweise als „Kostenfaktoren“ gelten, logischerweise bzw. zwangsläufig mit stark ansteigender Tendenz. 
„Reformen“, die in Wirklichkeit nichts weiter sind als eine weitere „Umverteilung“ der in einem solchen System logischerweise bzw. zwangsläufig immer knapper werdenden „Mittel“ - wobei darunter in einem solchen System ausschließlich „finanzielle“, also Geld zu verstehen sind - werden logischerweise nichts zur Entschärfung der Lage bzw. Entspannung der gesamtgesellschaftlichen Situation beitragen können.

ImZweifelDagegen

Die beste Altersvorsorge bleibt ein gesundes Leben und ein guter Familienzusammenhalt. 

Die Idee alles, was nicht produktiv ist an Institutionen wie Kindergarten, Altersheim, etc auszulagern halte ich für falsch. 

Das schließt natürlich keine Pflegefälle aus, die intensivere Zuwendung benötigen. Dafür sollte es natürlich auch professionelle Stellen geben.

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fathaland slim

Haben Sie schon einmal einen alten, dementen, schwer kranken Angehörigen gepfliegt? 

ImZweifelDagegen

Ja, das habe ich. Zwei mal. Danke der Nachfrage.

MargaretaK.

Ich bin so eine. Ich habe meine Mutter "ausgelagert". Sie wollte das so und ich bin ihr bis heute dankbar für ihre Entscheidung.

Frage: wie viele Familienangehörige haben Sie gepflegt? Fast jeder Pflegefall fängt "klein" an und bedarf trotzdem Zuwendung. Und viele Erkrankungen haben überhaupt nichts mit einem gesund geführtem Leben zu tun.

Ich weiß übrigens wovon ich hier schreibe. Sie auch?

naurmel

Die Pflegeversicherung war nicht konzipiert, um die Unterbringung in einem Pflegeheim zu ermöglichen. Sie finanziert die Pflege. Die Heime sind mittlerweile größtenteils Konzernen zugehörig. Die Pacht wird oft von den Städten und Kommunen geschenkt. Die Immobilie ist völlig überbewertet, weil Pflegeheime profitabel sind. Alle Rentenerhöhungen führen zu automatischen Kostenanpassungen der Pflegeheime. Es werden Ausbildungen von den Kunden bezahlt. Stellt euch vor, ihr würdet dem Frisör 15 % Aufschlag zahlen, weiler ausbildet! Die Verpflegung ist milde gesagt auf einem niedrigen Niveau. Das Personal versteht häufig die Patienten nicht umfänglich. Es sind sehr kühle und funktionale Verwahrungsstellen. Kleine, private Häuser werden platt verwaltet mit unerfüllbaren Auflagen. Ich bin für totale Verstaatlichung aller Einrichtungen. Nur so kann die Gewinnmaximierung beendet werden.

FakeNews-Checker

In  Deutschland  werden Pflegefälle  von   hochpreisigen  Pflege-  und  Betreuungsdiensten  regelrecht  ins  Pflegeheim  gedrängt,  damit  die Grundversorgung  nicht vollends  unter  der  Kostenlast  zusammenbricht.  Und  die  GKV    läßt  für  die  Pflegefälle  wiederum  auch  keine  andere  Alternative  zu.  So  verweigert  die  GKV  z.B.,  daß  wesentlich  peiswertere  Alternativen  als  Haushalts-  und  Betreuungshilfen  mit  der  Pflegekasse  abrechenbar  sind,  wenn  diese  keine  250  Euro  teuren  GKV-Zertifikate  erwerben.  Sowas  macht  natürlich  weder  Nachbar,  Angehöriger  noch  Taxifahrer.

Juwa

Der Umbau der jetzigen Pflegeversicherung zu einer Pflegevollversicherung wäre die beste Möglichkeit die steigenden Kosten für die Pflegebedürftigen abfedern zu können, aber dies würde mit einem erheblichen Anstieg der Sozialabgaben einher gehen, welche ja eigentlich reduziert werden sollen.

Auch andere Reformvorschläge würden helfen, aber sind alle teuer, wie z.B., „[…] dass der Bund ihnen Milliardenausgaben aus der Corona-Zeit erstattet und Rentenbeiträge für pflegende Angehörige übernimmt.“

Vielleicht hilft es ja auch, wenn die Pflegeleistung in den Heimen reduziert wird, wenn auch nur etwas, das würde auch den Fachkräftemangel entgegenwirken. Das bedeutet aber, dass die Qualität der Pflege abnimmt.

„Damit liegen diverse Reformvorschläge längst auf dem Tisch. Oder wie es der Bundesrechnungshof formuliert: "Es fehlt nicht an Erkenntnissen, sondern am Willen zur Umsetzung".“

Warum da wohl der Wille zur Umsetzung fehlt? Diese Reformen sind alles andere als eine deutliche Verbessererung.

FakeNews-Checker

Das  Problem am  Pflegenotstand  ist,  daß  mobile  Pflege-  und  Betreuungsdienste  die  monatlichen  Kosten  für  die  häuslichen Pflegefälle  derart  unverschämt  und  profitgeil  aufblähen,  daß  Pflegefälle  ohne  Angehörige  geradezu  gezwungen  sind,  vor  dieser  Kostenlawine   ins  Pflegeheim  zu  flüchten,  damit  da  wenigstens  die  Grundversorgung  gewährleistet  wird.  Und  so  sind  3100  Euro  Pflegeheimkosten  immer  noch  preiswerter,  als  wenn  mobile  Pflege-  und  Betreuungsdienste  ihre  monatlichen  Kosten  auf  über  4000  Euro  aufblähen  trotz  niedrigem Versorgungsniveau.

junge Welt

In unserer weiteren Nachbarschaft wohnt eine ältere Dame in einem Zweifamilienhaus zusammen mit einer Pflegerin aus Bulgarien. Die Kinder haben mir erzählt, dass die Pflegerin pro Monat etwa 1.850 € bekommt (ohne Steuern und Versicherung). Das ist für die Kinder günstiger als das Heim, das ist für die Oma eine tolle Betreuung und die Betreuerin verdient mehr als eine Lehrerin in Bulgarien, ohne studiert zu haben.

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political robot

Ein tolles Konzept, dürfte aber in vielen Fällen nur bedingt funktionieren - und auf die breite Masse sowieso nicht.

wie-

>> In unserer weiteren Nachbarschaft wohnt eine ältere Dame in einem Zweifamilienhaus zusammen mit einer Pflegerin aus Bulgarien. 

Ist diese Frau aus Bulgarien examinierte Pflegekraft oder doch nur als Haushaltshilfe angestellt, die aber dann einen Großteil der Pflege mitleistet? Ist die Pflegekraft bei der Sozialversicherung und beim Finanzamt gemeldet? Wer übernimmt die Pflegeleistungen an Wochenenden, Ruhezeiten, Urlaubszeiten? Wer hat den Vertrag für die Pflegekraft ausgehandelt, gibt es einen schriftlichen Leistungsvertrag?

Glasbürger

Man sollte sich angesichts dessen vor allem anderen die Frage stellen, warum das so ist? Wo bleiben die Gelder der Versicherten? Wofür werden sie, womöglich zweckentfremdet ausgegeben? 

All das Gelaber von wegen medizinischem Fortschritt etc. taugt heute doch nicht mal mehr zu Propaganda, weil eben jeder weiß, daß es bei den Privaten ausschließlich um Gewinne und be den Öffentlichen darum geht, zu verbrämen, daß unser Pflege/Gesundheitssystem eigentlich schon am Ende ist, was durch all die Taschenspielertricks namens Reformen nur hinausgezögert wird.

Lucinda_in_tenebris

Wenn junge Menschen keine Arbeit und Wohnungen bekommen und ältere keinen Platz mehr haben, dann ist der Gesellschaftsvertrag zur Makulatur geworden. 

nie wieder spd

„… im Schnitt mussten Bewohner immer noch 1.991 Euro im Monat selbst aufbringen.“

Wird vom Heim vorher kontrolliert, ob sich der potentielle Bewohner einen Platz dort leisten kann? 
Oder nach welcher Reihenfolge werden Heimplätze vergeben?

Also können sich das nur noch Besserberentete und Pensionäre leisten. 
Dann haben wir jetzt sogar eine 3 - Klassen - Medizin. 

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FakeNews-Checker

Auch  wenn  beides   der  reinste  Kostenwahnsinn  ist,  so  ist  dennoch  das  Pflegeheim  mit  3100  Euro  Pflegefall-Kosten  noch  günstiger,  als  wenn  mobile  Pflege-  und  Betreuungsdienste  die  monatlichen  Kosten  auf  über  4000  Euro  steigern.   Da  sind  599  Euro  Pflegegeld  plus  131  Euro  Entlastungsbetrag  nur  ein  Tropfen  auf  den  heißen  Stein.  Und  wer  als  Pflegefall  nicht  mehr  Geld  da  drauf  schaufeln  kann,  der  wird von Pflege-  und Betreuungsdiensten direkt abgelehnt mit dem Verweis aufs  Pflegeheim.  Und so ist der Pflegenotstand mit so  einem Kostenwucher vorprogrammiert.

pasmal

Man muss mehr als 3000 Euro zahlen Ein Preis mit dem man zuvor seine ganze Familie ernährt und Wohnung finanzierent durchgebracht hat  Aber jetzt reicht das nicht mal für Breichen und Popflege in einem kleinem Zimmerleim ohne Unterhaltung und Ablenkung? Sieht man sich die einzelnen Kosten an, die einem in einem Heimvertrag genannt werden, von wegen ein Brot schmieren 18 Euro u.a. ist es kein Wunder dass solche Endpreise zustande kommen. Nur frage ich mich, wie bei solchen Kosten hochgerechnet auf z.B. 120 Heiminsassen das viele Geld hinkommt. Die Kosten für Gehälter, Verwaltung, Lebensmittel können das doch nicht alles auffressen.  Ich glaube, da muss von gesetzesseite einiges neu diskutiert werden, denn die genannten 3000 Euro sind bei der Sache längst der unterste Rand der monatlichen Heimkosten und wenn wir die weiter so steigen lassen, haben wir am Ende ja gar kein Geld mehr für die Ukraine, den Gazaaufbau und all unsere ziemlich besten Freunde mehr übrig. 

nie wieder spd

Wie kommen denn die Luxus - Pflegeheime über die Runden, in denen sich Politiker im Alter pflegen lassen? 
Werden da bessere Löhne gezahlt, gibt es dort bessere Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal? 
Haben die Probleme damit, ihre Häuser angemessen auszustatten?

Wenn nicht, wie machen die das?

FakeNews-Checker

Während  die  Mitarbeiter  nur  mit  dem  12  Euro  Mindestlohn  abgespeist  werden,  kassieren  mobile  Pflege-  und  Betreuungsdienste  selber  über  40  Euro  Stundenlohn.  Warum  begrenzt  der  Staat  nicht  diesen  Kostenwucher  und  dessen  extrem  hohe  Gewinnmargen,  damit  nicht  mehr  länger  Pflegefälle  vor  dieser  Kostenlawine  aus  der  häuslichen  Pflege  ins  Pflegeheim  flüchten  müssen ?

Bernd Kevesligeti

Das ist unzumutbar, besonders für Geringverdiener. Das wird auch nicht gelöst werden können, ohne staatliche Zuschüsse (Sondervermögen etc.). Was hier aber weniger zum Ausdruck kommt ist, dass die Lohnentwicklung im Pflegebereich wohl kaum für die Steigerung der Kosten verantwortlich zu machen ist. Am 1. Juli sind zwar die Mindestlöhne in dem Bereich erhöht worden, auf 16,10 Euro, für Pflegefachkräfte auf 20,50 Euro. Die allgemeine Tarifentwicklung nach dem TVÖD bringt 3 Prozent und ab 1.5. 2026 ein Plus von 2,8 Prozent. 

Zum anderen soll es in dem Bereich Unternehmen geben, die gut Kasse machen. Erinnert sei an die Übernahme von "Pflege & Wohnen Hamburg durch die US-Investmentgesellschaft Oaktree.

Die Hans-Böckler-Stiftung geht auf ihrer Seite darauf ein. Ebenso die finanzwende eV.  und Verdi unter dem Titel: Altenpflege: Profitstreben beenden !

RASchmho

Na, dann flott alles was geht, an die Kinder überschreiben, Vater Staat zahlt schon. Das ist, was ich tagtäglich erlebe. Für dieses Problem gibt es eine Lösung: Erbschaftssteuer.

Geld bekommen ohne jedwede persönliche Leistung.

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