Eine Pflegefachkraft geht mit einer Seniorin den Flur einer Pflegeeinrichtung entlang.

Ihre Meinung zu Pflege im Heim kostet pro Monat erstmals mehr als 3.000 Euro

Pflegebedürftige zahlen im Heim nun im Schnitt 3.108 Euro monatlich. Sozialverbände schlagen Alarm. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe will bis Ende des Jahres Reformvorschläge erarbeiten. Ideen gibt es bereits viele.

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143 Kommentare

Kommentare

werner1955

Ideen gibt es bereits viele?

Und das seit jahren. Folge sind massive kostensteigerungen in den Sozialversicherungen. 

Solange nur harte persönliche arbeit mit maximalen Sozialabgeben belastet wird und alle auch leistungslose aus diesem Topf finaziert werden ändert sich nichts. 

 

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MargaretaK.

"Solange nur harte persönliche arbeit mit maximalen Sozialabgeben belastet wird und alle auch leistungslose aus diesem Topf finaziert werden ändert sich nichts."

Leistungslose? Sind das nicht auch Rentner?

 

wie-

>> Sind das nicht auch Rentner?

Und nicht vergessen: Kinder und Jugendliche, in Vollzeit erziehende Eltern, pflegende Familienangehörige, Behinderte.

MargaretaK.

Genau meine Meinung. Hätte "nur" von Rentnern geschrieben, weil's vom immer benachteiligten Rentner kam.

werner1955

Nee.

Die haben oft fast 50 Jahre hart geschufte und masive viele Sozialabgaben bezahlt. 

melancholeriker

Fast alle Menschen schuften hart. Das ist auch völlig normal und nichts worauf man sich als "König Steuerzahler" etwas einbilden sollte. 

Ich bin als pflegender Angehöriger Betroffener und kann mit selbstbezogener Jammerei über zuviele Sozialabgaben rein garnix anfangen. 

Eins weiß ich aber ganz sicher. Ihrer geregelte Wuth auf Regierungsversagen, welches bloß Ihren Abstieg in die Armut im Sinn hat, liegt meiner Meinung nach die berechtigte Furcht zugrunde, selbst einmal "Pflegefall" zu werden und sich der Bürokratie einer Bedarfsdeckung ohne Würdigung Ihres hart Geschuftethabens überlassen zu müssen. 

melancholeriker

Danke. Es ist nur schwer auszuhalten, was hier allmorgentlich so an Gehetze aufgetischt wird gegen den "unbekannten Sozialschmarotzer". 

Und das von Profiteuren einer selbstlaufenden Konjunkturphase des Wiederaufbaus mit dem konjunktursichersten Partner überhaupt, den USA, die wiederum auf den unerschöpflichen Möglichkeiten eines geraubten Kontinentes reich wurde. 

Doch was nützt dieser ganze Reichtum, wenn in ihm (familiäre) Solidaritätsstrukturen und die Rücksicht auf die Schwächeren verloren gehen wegen erlernter Selbstbezogenheit und kleinkrämerischer Mißgunst gegen alle die mit wenig gut auskommen?!

Altern ist eine ghettoisierte Problematik, die in Ghettos gehört, wo Menschen arbeiten sollen, die folgerichtig schlecht bezahlt werden, wenn das Kümmern an sich ein Job für Loser ist nach Ansicht der Unreflektierten, die sich kein' Kopp machen, daß sie eigentlich nur junge Alte sind. Die tätlichen Angriffe auf Kümmerer sind ein Ausdruck dieser Haltung. 

Ritchi

„Es ist nur schwer auszuhalten, was hier allmorgentlich so an Gehetze aufgetischt wird gegen den "unbekannten Sozialschmarotzer". „

 Es ist nur schwer  auszuhalten,  dass ganztägig immer noch nicht die Augen geöffnet werden. Wir haben in Deutschland etwa 5,5 Millionen Menschen, die Transferleistungen beziehen, arbeitsfähig sind aber keinerlei Arbeit (auch keiner Pflege von Angehörigen) nachgehen. Wir haben eine zunehmend verdreckte Umwelt. Wenn jemand arbeitsfähig ist und Transferleistung bezieht, dann darf diese Person sich erkenntlich zeigen und etwas für andere tun.

MargaretaK.

Ich überlege manchmal, wenn Menschen (wie dieser User) in gesunden und finanziell guten Zeiten, ausschließlich am nörgeln und ätzen sind, wie geht das weiter wenn tatsächlich Erkrankungen auftreten, bei der Pflege nötig ist. Gerade diese Menschen werden dann nicht dankbar, sondern eher noch unleidlicher.

Die erwarten dann, dass irgendjemand die Pflege (vermutlich gegen Gotteslohn) übernimmt. Genörgel und Gemotze inclusive.

Ritchi

Rentner haben zuvor ihren Beitrag geleistet und viele Rentner zahlen auch weiterhin in die Sozialkassen ein.

MargaretaK.

Und die anderen, die wenig oder aus verschiedenen Gründen nicht einzahlen konnten, schließt man dann aus?

Kommt der Idee von FDP-Dürr nahe, der Geringverdiener - sprich Menschen mit Mindestlohn - aus der Rentenkasse ausschließen will.

vaihingerxx

Leistungslose? Sind das nicht auch Rentner?<<

 

was bezwecken sie mit ihrer Frage ?

wenn jeder sich in eine Gesellschaft einbringt, wo liegt das Problem

da wird gemeinschaftlich für Kinder gesorgt (Schule Ausbildung) ebenso für Menschen die nicht mehr können (nach der Zeit in der sie sich aktiv beteiligten) und  sicherlich auch Kranke, Schwache weniger leistungsfähige .....

Alter Brummbär

Und ihr Vorschlag, alle leistungslosen ausschliessen?

Was dann?

political robot

Hat er nicht geschrieben.

Alle leistungslosen aus dem Topf bezahlen, der dafür vorgesehen ist. Und der ist eher im Bundeshaushalt bzw. im Arbeitslosen-Topf oder wo auch immer zu finden, aber nicht in der Pflegeversicherung selbst.

wie-

>> Was dann?

Für Frau Weidel stellte sich am Sonntag diese Frage nicht, denn auch für sie war dies eine Kernforderung - zur Rettung der Staatsfinanzen und des Sozialsystems.

Klärungsbedarf

Für den Anfang würde es reichen, alle Eonkommensarten in die Sozialversicherung einzubeziehen. Keine Mitversicherten Eheleute mehr in der GKV und Kinder in der GKV aus Bundesmiitteln finanzieren.

political robot

Keine Ehepartner über GKV? Wie soll das gehen, mehr Erziehungsgeld während der Erziehungszeit? Mehr Aufstocker produzieren?

Es gibt Gründe, warum eine Familienversicherung besteht, und das dürfte sicherlich nicht der große Wurf sein. Abgesehen davon, dass die GKV mit der Pflegeversicherung nur bedingt was zu tun hat.

Klärungsbedarf

Es gibt überhaupt keinen rationalen Grund, das Solidaritätsprinzip auf den Kreis der gesetzlich Versicherten zu beschränken. Man muss die jahrzehntelange Bastelei im Sozialbereich einfach mal zerschlagen und neu zusammensetzen.

Alter Brummbär

Hört sich alles super an, löst aber das Problem auch dann nicht.

Klärungsbedarf

Wie können Sie das so einfach behaupten ? Es gibt bei der Pflegeversicherung auch eine Beitragsbemessungsgrenze und Kapitaleinkünfte zählen nur bei freiwillig gesetzlich Versicherten zur Bemessungsgrundlage. Die Einnahmen würde sich also massiv erhöhen.

werner1955

Nee. 
Nur nicht aus den Topf der sozialversicherungen finazieren.

Ritchi

Nein, diese Menschen aus den Kassen herausnehmen und die Kosten direkt vom Bund über Steuern zahlen lassen.  Vertuschte Kosten sind Gift für einen sozialen Staat.

Adeo60

Es führt kein Weg daran vorbei, dass die Lebensrisiken  auch durch Eigenvorsorge abgesichert werden müssen, etwa durch eine zusätzliche private Pflegeversicherung bzw. durch entsprechende Rückstellung im Rahmen eines Sparvertrages und auch für die spätere Rente. Die wirklich Bedürftigen können sich diese Vorsorge nicht leisten und  sind deshalb auf entsprechende Sozialleistungen angewiesen. Wer aber keine Eigenverantwortung für sich trägt, obwohl er dies könnte, kann nicht bzw. nur bedingt auf staatliche Unterstützung hoffen. Deshalb sollten auch Sozialleistungen - wie beim Bürgergeld - auf den Prüfstand. Der Fokus muss auf die wirklich Bedürftigen gerichtet werden.

Klärungsbedarf

"Es führt kein Weg daran vorbei" ? Da führen viele Wege dran vorbei. Ihr Ansatz ist Entsolidarisierung. Als bekennender CDU-Anhänger sollten Sie mal wieder einen Blicks ins Ahlener Programm werfen. 

political robot

Vollkostenversicherung draus machen wäre Schritt 1.

Und dann natürlich die sachfremden Leistungen aus dem Bundeshaushalt, aber das ist ja ein Problem, das ziemlich viele Themenbereiche betrifft (wie auch Rentenversicherung etc.)

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werner1955

Vollkostenversicherung draus machen wäre Schritt 1.

Und bitte ganz übe rAbgaben auf Scuht, Genussmiteel, Drogen und Börsenumsätze finaziern. 
Persönlich arbeit darf nicht über massive sozialabgaben nich mehr belaste werden.

Peter P1960

Wie bei der Kranken- und Rentenversicherung gibt es auch hier eine Lösung, die relativ schnell helfen könnte. Alle zahlen ein und das ohne Beitragsbemessungsgrenze. Das wäre dann zu 100 % eine Solidargemeischaft. Mit der derzeitigen Regierung leider nicht zu machen. So wird halt weiter marginal rumgedoktert.

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Mr.Fantastic

Eben.die Sozialisten wollen gerne ans Erbe, an die Boomer Rente, sogar über Enteignung wird phantasiert. Aber daß Reiche einfach nichts in die Kassen einzahlen, ist ihnen egal? 

Diese Bemessungsgrenzen gehören überall abgeschafft. 

Dann zahlt jeder gleiche Prozente. So machen sich Reiche einfach einen schlanken Fuss.

political robot

Zumindest erhöht. Dass man die nicht komplett abschaffen kann (u. a. Verhältnismäßigkeit und politischer Durchsetzbarkeit), ist die andere Seite, aber zumindest erhöhen bringt schon viel und ist relativ leicht. Kann man mal nebenbei machen.

Be We

Genau, vornerum erzählen wir ihnen, dass wir die kalte Progression abbauen.

Und hintenrum erhöhen wir die Beitragsbemessungsgrenze und holen es uns wieder doppelt und dreifach zurück.

So machen wirs, das merken die nie! :D

Mr.Fantastic

Du ständig mit deinen Vorschlägen. Warum erhöhen? Was soll das bringen? Wenn ich mit 5000€/monat im Höchstsatz bin, kann ich mir das mit 10000€/monat auch leisten. Muss ich aber nicht, weil bei5000 schluss ist. Man zahlt dann nur die Hälfte. Warum willst du das so unsozial machen? 

Peter P1960

"Zumindest erhöht. Dass man die nicht komplett abschaffen kann (u. a. Verhältnismäßigkeit::::"

Wo ist das Problem mit der Verhältnismäßigkeit? Wenn ich von 10.000 € 10 % abgeben muss, bleibt mir verhältnismäßig viel mehr übrig, als wenn ich von 2.000 € 10 % abgeben muss.

Peter P1960

Eigentlich wird Alles, was den gesellschaftlichen Ausgleich  schaffen will als Sozialismus negativ konnotiert. Dabei wird übersehen, das darin der Wortstamm "sozial" enthalten ist. Etwas weiger Kamfbegriffe und mehr Lösungsorientierung würde guttun.

Es wird übrigens von manchen auch die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze als sozialistisch bezeichnet.

Be We

Jawohlja!

Dann kommen zu den 42 bzw. 45% Steuern noch gut 20% Sozialabgaben drauf. Plus natürlich der Arbeitgeberanteil.

Es wird wirklich Zeit, dass den Menschen diese Last der Eigenverantwortung für ihre erarbeitetes Geld abgenommen wird. Der Staat kann mit Geld nämlich viel besser umgehen.

Auf geht's Genossen, Vorwärts immer, Rückwärts nimmer!

Mr.Fantastic

Gefasel. Das zahlen die unter der Grenze auch alles. 

Be We

Da ist der Steuersatz ein völlig anderer.

Wir haben einen progressiv ansteigenden Steuersatz.

Aktuell hat niemand eine Abgabenquote von knapp 2/3.

R A D I O

Im Kapitalismus kann es keine 100%ige Solidargemeinschaft geben, per definitionem handelt es sich stets beim Sollwert in diesem System um genau 0,0%.

Peter P1960

Natürlich kann man in vom Staat vorgegebenen Bereichen 100 % Solidargemeinschaft erreichen, man muss es nur tun.

R A D I O

Dies bedeutet nur, dass von staatlicher Seite dafür gesorgt wird, dass das Gesamtsystem funktionstüchtig bleibt, um mehr geht es nicht, nicht um Solidarität, Gemeinschaft etc. Der Kapitalismus erlaubt sich beim Verwerten und Profite schöpfen, nur begrenzt Störungen und Spannungen im Sozialbereich. Wenn die auftauchen und relevant werden, steuert er nach, mit Hilfe des Staates, dessen Unterstützung er sich langfristig gesichert hat. Das hat nichts mit Solidarität zu tun, ist nur funktionell und wird in Geldeinheiten gemessen.

Peter P1960

Da ist mir zu viel Verschwörung dabei. Dass es auch anders geht, zeigen Länder, die das hinbekommen, ohne dem Kapitalismus abzuschwören. Oder gibt es den in der Schweiz nicht?

vaihingerxx

klar kann man das so machen

da kriegen eben dann alle Geld aus einer Solidaritätsgemeinschaft, auch wenn für die Solidarität ein Fremdwort ist !

Peter P1960

Natürlich bekommen Wohlhabende dann auch was aus dem Pott, in den sie einbezahlen, auch wenn das die Solidarität bisher ein Fremdwort war. Das ist doch selbstverständlich.

Mauersegler

"auch wenn für die Solidarität ein Fremdwort ist !"

Wenn Sie "die" sehen wollen, schauen Sie in den Spiegel.

Mr.Fantastic

Wenn ein Pfleger 10 Leute betreut und dafür 'satte' 1200€ bekommt, geht die Rechnung irgendwie nicht ganz auf. 

Was veranschlagen die an Zimmermiete? 2500€/30m² ?

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Advocatus Diaboli 0815

Wir reden hier nicht von betreutem Wohnen sondern von Pflege die rund um die Uhr da sein muss (also Schichtdienst) 

Tada

Selbst mit Schichtdienst kommt das nicht hin. 3.000€ x 10 Leute macht 30.000€ pro Monat. 

Und hier heißt es, es kosten mehr, als die 3.000€ monatlich.

Dr.Pruegelpeitsch

30m²? Wo finden Sie die denn für eine Person in einem normalen Pflegeheim?

Angesichts der Pflegeheime, die gerade auch von privaten Betreibern in den letzten Jahren wie die Pilze aus dem Boden geschossen sind, frage ich mich auch schon lange, was da für Rentabilitäten drin stecken! Umsonst arbeiten die nämlich nicht! Und dumm sind die Betreiber schon lange nicht! Ich hätte gerne einmal eine Aufstellung, was da pro Person für welche Leistunge monatlich veranschlagt wird! Da es sich auch um öffentliche Sozialbeiträge handelt, darf das eigentlich kein Geheimnis sein!

Franz Hi.

1200 netto heißt min. 2000 Brutto, wobei das in der Regel höher ist.

Ein Pfleger bietet 40 Stunden die Woche.  Bei 168 Stunden braucht man also mindestens 5 Personen durch Krankheit/Urlaub. Vermutlich eher 6. Dann gibt es noch den Overhead mit Pflegedienstleitung und Verwaltung. Lohnkosten sind ein erheblicher Teil der Unterbringungskosten.

MargaretaK.

Naja, es sind nicht 1200€, sondern eher 3x soviel.

Was aber die Zimmermiete betrifft: in München sind viele (z.B. vom BRK betriebenen) Häuser angemietet. Irgendjemand kassiert also diese Miete.

Interessant finde ich, dass die Bewohner für Auszubildende monatlich bezahlen müssen. Auch wenn in einem Haus gar keine Auszubildenden tätig sind. In 2024 waren das bei meiner Mutter 90€ monatlich/pro Bewohner. Auf ihrer Station 65 Bewohner, insgesamt 9 Stationen. 

Bahnfahrerin

Mich würde auch mal interessieren, wie die Kalkulation aussieht. Und ob da nicht viel nur bezahlt wird, dass das Heim ordentlich Gewinn abwirft. 
Denn eine Pflegekraft betreut doch auch bei rund um die Uhr Pflege deutlich mehr als eine pflegebedürftige Person. 
Also wie teilen sich diese Kosten ganz konkret auf? 

In jedem Fall ist es wohl deutlich günstiger, wenn man sich eine Pflegekraft nach Hause holen kann. Die ist dann den ganzen Tag da. Und monatlich trotzdem günstiger als ein Heim, da die viele andere Kosten weg fallen bzw. geringer ausfallen. 

Alter Brummbär

Na weil der Chef 120000 Euro bekommt.

Kritikunerwünscht

Wenn eine Pflegekraft 10 Leute betreut, hat sie bei einer Arbeitszeit von 8 Stunden,  rein rechnerisch 48 Minuten pro zu betreuender Person Zeit. Darunter fallen die Essenszeiten, das Servieren, Abräumen, Waschen, Hilfe beim An- oder Auskleiden usw. Wieviel bleibt für die echte Betreuung übrig, für die Beschäftigung? Natürlich wird vieles in Gruppen gemacht. Trotzdem sind viele Seniorenheime eher eine Wartestation auf den Tod, oder wie es in einem Film einmal böse ausgedrückt worden sind: das sind die Todeszellen. Es ist traurig, wenn Menschen nach einen langen Arbeitsleben so abkassiert werden dürfen. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Gilt dies uneingeschränkt auch für Rentner und Heimbewohner?

Horizont

An Ihrer Rechnung stimmt was nicht.

Es gibt:

Pflegefachkräfte
Examinierte Pflegekräfte (z. B. Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger). Sie tragen die Hauptverantwortung für die Pflege und Medikamentengabe.

Pflegehilfskräfte
Pflegehelfer und Betreuungskräfte nach §43b/53c SGB XI. Unterstützen bei Grundpflege und Alltagsbegleitung.

Hauswirtschaft und Reinigung
Mitarbeitende für Reinigung, Wäscheversorgung, Küche und Essensausgabe.

Verwaltung und Technik
Personal für Büro, Empfang, Personalmanagement, Buchhaltung, IT sowie Hausmeisterdienste.

Leitung und Qualitätsmanagement
Heimleitung, Pflegedienstleitung, Bereichsleitungen, Qualitätsbeauftragte.

Sozialdienst und Betreuung
Zuständig für soziale Betreuung, Gruppenangebote, Gespräche mit Angehörigen, Freizeitgestaltung.

Am Ende vermutlich 0,8-1,0 Personal pro Bedürftigen.
 

w120

https://www.vdek.com/content/dam/vdeksite/vdek/presse/pm/2025/20250206_…

Zunächst sollte man sich die Tabelle ansehen.

Die Hotelkosten für ein Zimmer und Minimalverpflegung sind schon mal nicht übel.

Die Investitionskosten hängen auch vom Standort ab.

NRW zahlt ein Wohngeld für Heimbewohner.

Was ich überhaupt nicht verstehen kann, dass es zu Problemen wegen des Sozialamtes kommen kann.

Hier wäre es notwendig zunächst als Vorausleistung zu gewähren.

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w120

Das kenne ich.

Deshalb sollen die Ämter zunächst in Vorleistung gehen.

Louis2013

Es gab mal eine Zeit, a wurden Oma und Opa im Haushalt der Kinder versorgt. "Geht heute nicht mehr", wird argumentiert, "weil beide Eheleute Geld verdienen müssen." Ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn mit dem Pflegegeld könnte ein Ehegatte zu Hause bleiben. Zur ganzen Wahrheit gehört, dass man heutzutage sein Leben genießen will (Urlaub, Feiern), da sind die "Alten" nur im Weg.

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sosprach

vergessen sie nicht das viele wenige oder keine Kinder haben. Wer soll da pflegen?

bolligru

Zur ganzen Wahrheit gehört, dass man heutzutage sein Leben genießen will (Urlaub, Feiern), da sind die "Alten" nur im Weg.

Zur ganzen Wahrheit gehört, dass die heute jungen irgendwann wahrscheinlich zu den dann alten gehören und dann sind sie selbst im Weg. Welche Konsequenzen müßte ein so denkender Mensch eigentlich ziehen?

MargaretaK.

Wer bekommt das Pflegegeld? Antwort: der zu Pflegende.

Was wird mit dem Pflegegeld bezahlt? In unserem Fall, die Kosten die nicht abgedeckt waren.

Wissen Sie überhaupt, wie hoch das Pflegegeld ist? Derzeit bei Grad 5 sind das 990€.

In meinem Fall wollte meine Mutter nicht von mir gepflegt werden. Ich bin ihr dafür noch heute zutiefst dankbar. Warum? Weil ich ein 3.mal Pflege weder psychisch noch physisch geschafft hätte.

Fazit: Sie reden aus einer Position der Ahnungslosigkeit.

Und zum Schluss: je nach Wohnort geht's nicht darum, ob ein Ehepaar zu Zweit arbeiten gehen WILL, sondern darum, dass es schlicht notwendig ist. Definitiv nicht um zu Urlauben oder zu Feiern.

 

junge Welt

Es gab mal eine Zeit, a wurden Oma und Opa im Haushalt der Kinder versorgt.

Gut dass die Zeit um ist, das möchte ich nämlich gar nicht. Dann lieber ab ins Heim.

political robot

Früher konnte man das auch recht leicht machen. Da hatte man quasi den Bauernhof und damit Platz, und alle waren auf einem Ort konzentriert. Heutzutage verteilt sich die Familie ja alleine schon zum Studium in der ganzen Welt und dann für die Arbeitsplätze muss man auch eher in die enge Stadtwohnung in der Großstadt ziehen.

Urlaube etc. kann man ja über Kurzzeitpflegekräfte abdecken, das ist kein Argument. Da gibt's ganz andere Hindernisse.

fathaland slim

Die gute alte Zeit, die Sie hier idealisieren, gab es nie. Es war eine sehr harte Zeit, für alle Beteiligten.

w120

Sie haben keine Ahnung.

48 Jahre Plege eines geistig und schwerst körperlich beeinträchtigten, Pflegegrad 5, aber prächtigen, Sohnes.

 

Left420

Ja genau in die Zwei-Zimmer-Wohnung holt man sich dann Oma und Opa noch dazu.

Pflegegeld ersetzt nicht annähernd die Leistung der Pflege im eigenen Haus. Auch wollen dies zu Teilen die Älteren nicht.

Die Psychische Belastung gehört auch dazu.

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, welche Frauen bereits dafür abstraft, dass diese ja eventuell mal Schwanger werden und dann noch frecher weise 2 Jahre Elternzeit nehmen. Nun soll die Gesellschaft akzeptieren, dass jemand zuhause mit seinen Eltern "herumlungert"?

Also Pflege in den eigenen 4 Wände, nicht für jeden möglich.

Es wäre ein wünschenswerter Zustand.

SPÜS

Bitte schauen Sie beim statistischen Bundesamt vorbei und prüfen die Zahl derer, welche pflegebedurftige zuhause pflegen - das sind 86%. Sie finden dort auch die rasante steigende Zahl der Pflegebedürftigen - die Kurve die niemand Vorhersagen konnte 

Von dem Pflegegeld bleibt nichts übrig, gerade bei schwerwiegenden Krankheiten, geschweige sich entspannt in die Hängematte legen zu können.

Mauersegler

Ich möchte Sie sehen, wie Sie eine schwerst und aggressiv Demente, der ein Bein amputiert werden musste, die nachts durch die Räume kriecht und überdies 200 Kilometer von Ihnen entfernt wohnt, pflegen. 

Sie haben keine Ahnung.  

Tada

Es gab auch eine Zeit, da hat man die Pflegebedürftigen absichtlich "falsch gepflegt", damit die möglichst schnell sterben. Kein Witz, sondern Grundkurs in Anthropologie. Nur die richtige Reichen könnten sich Personal für Pflege (und Kinderbetreuung) leisten. (Kinder liefen nebenbei, entsprechend war die Kindersterblichkeit.)

Dass man sich früher immer liebevoll um Pflegebedürftigen gekümmert hatte ist ein Mythos. 

Seebaer1

"Ideen gibt es bereits viele".

Ich gehe jede Wette ein, dass keine davon umgesetzt wird und die Kosten weiter stetig steigen.

Es wird in diesem Land derart viel Geld für Fremde im In-Und Ausland ausgegeben, dass für die eigene Bevölkerung einfach kaum etwas übrigbleibt.

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wie-

>> Es wird in diesem Land derart viel Geld für Fremde im In-Und Ausland ausgegeben, dass für die eigene Bevölkerung einfach kaum etwas übrigbleibt.

Ah, die ethnisch-völkisch-biologistische Neid-Argumentation. Hatten wir schon einmal im Land, 12 schreckliche Jahre lang.

Seebaer1

Erinnern Sie sich daran, wenn Sie ins Pflegeheim müssen. Wohlhabend ist jemand mit Ihren Ansichten sicher nicht...

fathaland slim

Ist wohlhabend sein Ansichtssache?

ImZweifelDagegen

Definitiv, ja. Für jemanden aus der dritten Welt ist selbst ein armer Europäer "wohlhabend".

Mauersegler

Das hat der Forist "Seebaer1" aber nicht gemeint. Und ich bin sicher, Sie haben das auch verstanden.

Seebaer1

Hier im Forum schon. Man kann hier trefflich den Neid der überall "Zu-kurz-gekommenen" beobachten. jeden Tag...