Friedrich Merz

Ihre Meinung zu Sommer-PK: Merz lässt bei Personalie Brosius-Gersdorf alles offen

Gescheiterte Richterwahl, Stromsteuer-Streit: Die Koalition hat konfliktreiche Wochen hinter sich. Auf der Sommer-PK will Kanzler Merz trotzdem nicht von Krise sprechen - und schließt neue Kandidaten für die Richterwahl nicht aus.

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141 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Merz lässt bei Personalie Brosius-Gersdorf alles offen“

Das ist das Gegenteil von Haltung (darunter verstehe ich die klare Stellungnahme für allgemein anerkannte bzw. demokratische Werte gegen deren Widersacher. Also aus meiner Sicht reiner Opportunismus aus egoistischen Gründen..

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De Paelzer

Wenn es vorher noch nicht aufgefallen ist, dann jetzt. Merz ist ein schwacher Kanzler ohne Rückrad.
Er lässt sich von Söder und Span auf der Nase herumtanzen.

Wolf1905

Den Start der neuen Regierung sehe ich trotz den bekannten Punkten - Kanzlerwahl erst im 2. Wahlgang; nicht erfolgte Wahl der drei neuen Richter für das BVG; die nicht erfolgte Strompreissenkung für Endverbraucher - zwar als holprig, nicht aber als misslungen an. V. a. die viel diskutierten Punkte um die Wahlen (Kanzlerwahl, Wahl der Richter) sehe ich als unproblematisch an, weil erstes erfolgt ist und zweites noch erfolgen wird. Bei der „Nicht-Wahl“ von Frau Brosius-Gersdorf sehe ich nicht Herrn Merz in der Schuld, dass die Wahl nicht zustande gekommen ist, sondern Herrn Spahn (der m. E. den Hut als Fraktionsvorsitzender nehmen sollte, V. a. wegen der „Maskenaffäre“).

Außenpolitisch hat es für mich den Anschein, dass Deutschland wieder mehr an Gewicht gewinnt, was nach der Ampelregierung auch zu begrüßen ist.

Insgesamt erhoffe ich mir aufgrund der beiden Sondervermögen „Verteidigung“ und „Infrastruktur“ eine Stärkung der deutschen Wirtschaft mit mehr Wachstum, was allen zugute kommt.

tiki

Es gibt eine tolle Analyse in der Sendung Markus Lanz im ZDF. Der Studiogast Marc Felix Serrao (Chefredakteur der Züricher Zeitung in Deutschland) hat sehr treffend zu verstehen gegeben, warum Frau Brosius-Gersdorf ungeeignet ist. Sie kommt beim Thema AfD bereits mit einer Meinung daher, die sie auch so durchsetzen werden will (Parteiverbot). Dafür reicht ihr das Ergebnis (!) vom Verfassungsschutz. Sie setzt sich selbst nicht damit auseinander.

So ein Verhalten ist höchste Gefahr für unsere Demokratie. 

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falsa demonstratio

"Der Studiogast Marc Felix Serrao (Chefredakteur der Züricher Zeitung in Deutschland) hat sehr treffend zu verstehen gegeben, warum Frau Brosius-Gersdorf ungeeignet ist."

Icvh habe die Sendung aucvh gesehen und fand die Dame von der TAZ überzeugender.

Bei Herrn Serrano habe ich festgetellt, dass er, wenn er glaubte, nicht im Bild zu sein, ziemlich grinste. Er hat wohl selbst nicht ernst genommen, was er geglaubt hat.-

FantasyFactory

Woher wissen Sie das sich Frau Brosius Gersdorf nicht damit auseinandergesetzt hat ? Wissen Sie das, Vermuten Sie das, oder nur Unterstellung und in üblicher Afd Manier "Gegner" diskreditieren ?

 

Coachcoach

Nö - sehr geeignet.

Questia

Herr Serrao hat es sich leider nicht nehmen lassen, die Unterstellungen ggü. Frau Prof. Dr. Brosius-Gersdorf nachzuplappern. Zum Glück waren sowohl Lanz wie Frau Lehmann wach genug, ihm dabei ins Wort zu fallen und dessen Desinformationsversuch zu verhindern. Er musste also zurückrudern.

Es zeigt sich, dass es immer gut ist, sich alle Aussagen komplett zu Gemüte zu führen.

Sie setzen hier im Forum das fort, was die Rechtshetzmedien begonnen haben.
 

Das Ziel der RechtsextremHetze, die Institutionen zu beschädigen, ist die höchste Gefahr für unsere Demokratie

ImZweifelDagegen

Also abgesehen von den medialen Übertreibungen, welche sie als "Linksextrem" darstellen, was ich für Quatsch halte, ist es ebenso hanebüchen, dass sie ihre Positionen als Positionen der Mitte bezeichnet. Denn das sind sie sicherlich nicht. Die Mitte kann nämlich produktives aus beidem, rechts und links abgewinnen. Das tut sie laut ihren Aussagen nicht. 

„Gut, wer ein Angebot erhält vom Staat und das nicht in Anspruch nehmen möchte, der kann das so entscheiden für sich, aber der muss auch mit den Konsequenzen leben. Das heißt, für solche Personen muss der Staat die Freiheitsrechte nicht so rasch zurückgewähren."

Das ist beispielsweise einer der Positionen, warum ich sie als Verfassungsrichterin ungeeignet halte. Das ist hochgradig gefährlich wenn es um unsere Freiheitsrechte geht.

Sie kandidiert übrigens für den zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts. Dieser Senat ist unter anderem für Parteiverbotsverfahren zuständig. Das wirft neue fragen auf. 

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FantasyFactory

Welche Fragen denn ? Spannen Sie uns doch nicht so auf die Folter...... Sie wissen doch mehr !

ImZweifelDagegen

Ob ich mehr weiß tut hier erstens nicht zur Sache und zweitens ist das Ihre Behauptung. Ich stelle Vermutungen an, stelle Fragen.

Die Frage die sich mir stellt ist, ob sie nicht als dem banal politschen Grund des eventuellen Verbotsverfahren gegen die AfD vorgeschlagen wurde. Also im Klartext, ist ihre Wahl vielleicht politisch motiviert?

Klärungsbedarf

Ihr aus dem Zuasammenhang gerissenes Zitat ist für sich genommen nichtssagend. Selbstverständlich kann der Staat Freiheitsrechte einschränken, angefangen bei der StVO bis hin zu Gefängnisstrafen. Wenn Sie ein ernsthaftes Argument vorbringen wollen, dann müsstren Sie schon mal präzisieren.

ImZweifelDagegen

Bitte entschuldigen Sie den fehlenden Kontext: die Freiheitsrechte während der Pandemie. Als von politischer Seite, entgegen der Gesamtheit des wissenschaftlichen Diskursen die Annahme im Raum stand, Geimpfte würden das Virus nicht übertragen, was sich als nachweislich falsch rausgestellt hat. (Pandemie der Ungeimpften)

Silverfuxx

Also hier muss ich ja leider die Gegenseite unterstützen. Jenes Zitat ist ihre Aussage zum Thema Impfpflicht gewesen.
Und diese Einstellung zu Freiheitsrechten ist definitiv problematisch.

Mauersegler

Juristische Argumentation besteht nicht aus einem Satz, sondern aus einer Abwägung in vielen Sätzen. Wer das nicht versteht und berücksichtigt, landet leicht bei Verleumdung. 

tiki

Also abgesehen von den medialen Übertreibungen, welche sie als "Linksextrem" darstellen, was ich für Quatsch halte, ist es ebenso hanebüchen, dass sie ihre Positionen als Positionen der Mitte bezeichnet. Denn das sind sie sicherlich nicht.

Mit Extremismen wird doch mittlerweile jeder betitelt, der sich eine zu starke Meinung erlaubt. Was bei Rechten jahrelang normal war, ist bei Linken fairerweise auch logisch.

551Fragensteller

Zitat: "Der Unionskandidat Günter Spinner und die zweite von der SPD vorgeschlagene Kandidatin Ann-Kathrin Kaufhold galten dagegen als mehrheitsfähig."

.

Wieso mehrheitsfähig?

Weil man nun all die mediale Aufmerksamkeit auf Frau Brosius-Gersdorf gerichtet hat, heißt das noch lange nicht, dass jene andere Frau auch nur einen Deut besser sei.

Ich möchte erst einmal ihre wesentlichen Positionen und Ansichten wissen. Wenn diese auch nur halb so verfassungsfeindlich sind wie die von der vorbenannten Dame mit dem Doppelnamen, ist sie ebenso völlig inakzeptabel.

Spread the message!

 

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Klärungsbedarf

Wenn Sie etwas über Positionen wissen wollen, dann informieren Sie sich doch einfach. Man kann das alles nachlesen. Dafür sollte es bei Ihnen doch reichen.

De Paelzer

Nach ihrem Text ist es die andere Frau die auch eventuell völlig inakzeptabel. Auch weil sie einen Doppelnamen hat und eine Frau ist? Was sind die Kriterien für sie? Keine Doppelnamen keine Frauen....

Coachcoach

Es sind biede sehr gut geeignet.

Humanokrat

Die Positionen von Frau Brosius-Gersdorf sind 'verfassungsfeindlich'? 

Ich habe selten so einen Unfug hier gelesen und selten einen gefährlicheren. Sie wissen sehr offensichtlich nicht, wovon Sie reden, aber man kann ja einfach mal was raushauen. 

Über 300 Juristen haben die Kompetenz der Frau bestätigt aber ich nehme an, Sie wissen es sicherlich besser? 

Das meiste, was über sie verbreitet wurde, war schlichtweg erfunden und / oder völlig falsch dargestellt. 
Sie sollten sich schämen, zu so etwas beizutragen. 

Anderes1961

TTT - Nein, nicht Titel, Thesen, Temperamente. Sondern Tarnen, tricken, täuschen. Diese Koalition hat schon versemmelt, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. 

Wenigstens hat Merz eines richtig erkannt:

""Das, was Frau Brosius-Gersdorf in den letzten Wochen erlebt hat, ist völlig inakzeptabel." Die Kritik, die teilweise gegen die Juristin geäußert worden sei, sei nicht nur "unsachlich" und "polemisch" gewesen, sondern auch in Teilen "beleidigend und herabsetzend". "

Blöd halt nur, daß das aus den eigenen Reihen kommt, von CDUlern, die mit der rechtsextremistischen AfD liebäugeln. Und von CDUlern, die den Dreck glauben, den rechte Lügenschleudern wie Nius, Apollo-Nius und andere um sich werfen.

Der Umgang mit Frauke Brosius-Gersdorf ist ein Riesenskandal. Ebenso die Äußerung von Wissenschaftsministerin Doro Bär, die sinngemäß sagte, daß Brosius-Gersdorf sich doch bitte nicht so anstellen möge. Angesichts der Drohungen gegen B-G sollte Bär ihren Hut nehmen. 

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551Fragensteller

Zitat: "Blöd halt nur, daß das aus den eigenen Reihen kommt, von CDUlern, die mit der rechtsextremistischen AfD liebäugeln. Und von CDUlern, die den Dreck glauben, den rechte Lügenschleudern wie Nius, Apollo-Nius und andere um sich werfen."

.

Putzig, wie enerviert Sie mit den üblichen linken, aber völlig inhaltsfreien Framingvokabeln um sich werfen. Das zeigt mir, dass Sie mit Enthusiasmus bei der Sache sind.

Prima!

Können Sie auch noch - konkret und sachlich - darlegen, welchen "rechten Lügendreck" diese hundsgemeinen Journalisten von Nius, Apollo-Nius und andere  verbreitet haben. Sie können sich hierbei gerne auf meinen Kommentar von 14:24 beziehen.

Klärungsbedarf

Wenn jemand zurücktreten muss, dann ist es Ministerin Doro Bär. Wie die sich zur Causa geäußert hat ist an Niveau nicht mehr zu unterbieten. Je länger man sich aber mit den juristischen Arbeiten von Frau Brosius-Gersdorf auseinander setzt, umso qualifizierter erscheint sie. Die Äußerungen mancher Juristen zum Thema werfen schon die Frage auf, wie die zu ihren universitären Abschlüssen gekommen sind.

'Pegasus7000

Für das höchste richterliche Amt ist die persönliche, fachliche und politische Kompetenz das A & O. Politisch in dem Sinne, dass weder Ideologie von rechts oder -wie im Falle von Frau Brosius-Gersdorf- von ganz links wichtige Entscheidungen beeinflusst. Persönliche politische Einstellungen haben in diesem Richteramt nichts zu suchen; hier ist ausschließlich gesunder Menschenverstand und absolute Neutralität angesagt. Insofern ist die Suche nach einer anderen Kandidatur mehr als notwendig. Dies schätzt Herr Merz genau richtig ein.

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wie-

>> oder -wie im Falle von Frau Brosius-Gersdorf- von ganz links

Aufgrund welcher Fakten dichtet die Neue Rechte Frau Brosius-Gersdorf dieses "von ganz links" an? Warum diese ideologisierten Diffamierungen?

>> hier ist ausschließlich gesunder Menschenverstand und absolute Neutralität angesagt.

Fachliches Können und fachliche Reputation nicht? Bemerkenswert.

Anderes1961

"Gesunder Menschenverstand" ist ein Euphemismus für"Ich habe keine Ahnung". Und das hat im Rechtswesen absolut nichts zu suchen.

Frauke Brosius-Gersdorf ist eine fachlich höchst kompetente Richterin, wie ihr unzählige Kolleg:innen in Solidaritätsbekundungen persönlich und auch öffentlich bescheinigen. Daß sie persönlich höchst geeignet ist, hat sie bei Markus Lanz eindrucksvoll bewiesen. Sie hatten die letzten drei Tage wohl keine Zeit sich das anzusehen.

Und was politische Kompetenz angeht, da müssen Sie sich schon entscheiden: Entweder absolute Neutralität (was ohnehin unmöglich ist) oder politische Kompetenz beides geht nicht. Denn wenn man politisch kompetent sein will, muß man eine Haltung haben.

Im übrigen, wenn schon jemand schreibt "gesunder Menschenverstand" und "absolute Neutralität" weiß ich schon ganz genau, aus welcher Ecke das kommt. Die AfD läßt grüßen. Das sind nämlich die Lieblingsvokabeln dieser rechtsextremistischen Vereinigung. 

Daniel Schweizer

Wahlen haben ihre Risiken und in echten Demokratien ist es nicht so, dass der Parlamentarier durch irgendwelche Absprachen im Hinterzimmer gebunden ist. Der Widerstand gegen eine Kandidatin in der nun zutage getretenen Art ist ein Warnzeichen. Das Parlament und die Abstimmenden müssen sich auch bewusst sein, dass eine Änderung des angekündigten Wahlverhaltens die Glaubwürdigkeit des Parlaments beschädigt.

Die Kandidatin hat sich insbesondere bezüglich ihrer bekannt gewordenen Haltung zu einem Parteiverbot gegen die AfD selber massiv geschadet. Eine mögliche Kandidatin, insbesondere eine Juristin, sollte sich vor der vertieften Akteneinsicht zum Fall nicht dazu hinreissen lassen, Position zu beziehen. Justitia hat verbundene Augen - die scheinen dieser Person zu fehlen. Und damit werden auch die Gegenstimmen nicht einfach so verschwinden. Juristen die ein politisches Programm umsetzen wollen, passen nicht an ein Verfassungsgericht. Es sei denn man wäre darauf aus, das Land zu spalten.

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wie-

>> Wahlen haben ihre Risiken und in echten Demokratien ist es nicht so, dass der Parlamentarier durch irgendwelche Absprachen im Hinterzimmer gebunden ist.

Solche Absprachen hat's auch hier nicht gegeben. Nachweislich.

>> Das Parlament und die Abstimmenden müssen sich auch bewusst sein, dass eine Änderung des angekündigten Wahlverhaltens die Glaubwürdigkeit des Parlaments beschädigt.

Genau das ist Ziel der Kampagne der Neuen Rechten. Bislang erfolgreich im Verlauf.

>> Die Kandidatin hat sich insbesondere bezüglich ihrer bekannt gewordenen Haltung zu einem Parteiverbot gegen die AfD selber massiv geschadet.

Stellt wer fest? Herr Reichelt?

>> Juristen die ein politisches Programm umsetzen wollen

Wo und wan hat Frau Brosius-Gersdorf eine solche Absicht und Vorrang artikuliert? Butter bei die Fische. Das können Sie doch sicherlich leicht.

Klärungsbedarf

Sie liegen falsch: Die Kandidatin hat sich überhaupt nicht zum Parteiverbot geäußert, sondern lediglich zum Verbotsverfahren und diesbezüglich ausgeführt, dass man es einleiten solle, wenn entsprechendes Beweismaterial dafür vorliegen würde. Was soll daran falsch sein. Soll man Verfahren ohne Belege starten ? Der Start eines Verbotsverfahrens bedeutet noch lange nicht, dass eine Partei tatsächliich verboten wird. Ich empfehle Ihnen, sich mal über das KPD-Verbot 1956 sachkundig zu machen, insbesondere über die massive Einflussnahme der Adenauer-Regierung.

M.Pathie

Es gab nicht irgendwelche Absprachen im Hinterzimmer, sondern ein klares transparentes  abgestimmtes und bewährtes Procedere bei der Aufstellung der KandidatInnen für das Bundesverfassungsgericht. 

Daniel Schweizer

Im Verlaufe dieses Prozedere sind ganz offensichtlich bestimmte Vorbehalte gegen die Kandidatin nicht ernst genommen worden. Ansonsten wäre die Dame nämlich am besagten Freitagmorgen einfach gewählt worden. Im Hinterzimmer des Wahlausschusses wollte man die entsprechenden Argumente einfach nicht hören, oder man glaubte mit der Fraktionspeitsche den Widerstand brechen zu können. Die vergangenen Tage haben eigentlich im Gesamtkontext nur das gezeigt, dass die Vorbehalte an sich berechtigt sind. 

M.Pathie

Unionsabgeordnete sind auf eine Kampagne hereingefallen , und Spahn hat offensichtlich keinen klaren Draht zu seiner Fraktion: Das war und ist das Problem.

wie-

>> Im Verlaufe dieses Prozedere sind ganz offensichtlich bestimmte Vorbehalte gegen die Kandidatin nicht ernst genommen worden.

Natürlich. Weil da nicht ernst zu nehmen war. Ernst zu nehmen ist nur die eindeutige Qualifikation und Reputation der Kandidatin.

Lucinda_in_tenebris

Herr Merz war angetreten, um schnellstens die Infrastruktur in Deutschland in Ordnung zu bringen und die Wirtschaft vor der Deindustralisierung zu retten. Für diese Aufgabe hat er ein Milliardenetat, von denen vorher gehende Regierungen nur träumen kann.

Aber leider ist nach den dramatischen Ansagen des Wahlkampfs eher eine müde Bürotätigkeit gefolgt. Wochenlange und unnötige Diskussionen über ein Richterposten. Lauwarme Schuldzuweisung an Brüssels Haushaltspolitik. Unangenehme Unterstellung die Bürger seien faul und daher selber schuld. Nervzerende Aufarbeitungen von Spahns Missmanagment.

Wo bleibt der große Ruck, der uns versprochen wurde?

Wo sind die Ergebnisse?

Wo sind unsere Steuergelder hin?

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Coachcoach

In andere Taschen, Lucinda, in andere Taschen.

niewieder33

Die Rechtsaussen in der CDU betreiben das Geschäft der AfD und arbeiten auf eine neue Koalition hin. Ein Schlag ins Gesicht aller Demokratinnen und Demokraten. Auch die, die sich noch gemäßigt geben, werden täglich lauter "vorschlagen", fordern", "empfehlen" oder auch einfach "für möglich halten", dass Brosius-Gersdorf ihre Kandidatur zurückzieht. Steter Tropfen höhlt den Stein. Man zerstört eine kluge, renommierte, fachlich höchst anerkannte, mutige Frau, um die eigene Macht und eine Politik des 19ten Jahrhunderts durchzusetzen. An Perfidie kaum zu überbieten. Wenn doch mehr Wahlberechtigte das durchschauen wollten! Alle, die sich an dieser üblen Kampagne beteiligen und schon beteiligt haben, sollten sich in Grund und Boden schämen und man sollte ihnen jede politische Einflussmöglichkeit entziehen..

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Silverfuxx

Die Rechtsaussen in der CDU betreiben das Geschäft der AfD und arbeiten auf eine neue Koalition hin. Ein Schlag ins Gesicht aller Demokratinnen und Demokraten. Auch die, die sich noch gemäßigt geben, werden täglich lauter "vorschlagen", fordern", "empfehlen" oder auch einfach "für möglich halten", dass Brosius-Gersdorf ihre Kandidatur zurückzieht. Steter Tropfen höhlt den Stein. 

Ja, genau so läuft das. Und sollte sie wider Erwarten doch Richterin werden, würden dann alle Urteile, an denen sie beteiligt ist, von den Rechten als 'parteiisch' diskreditiert und genüßlich zerlegt und ausgeschlachtet werden.

So oder so hat diese Kampagne Erfolg. Und man kann nichts dagegen tun.
Schon erschreckend.

falsa demonstratio

"Die Rechtsaussen in der CDU betreiben das Geschäft der AfD und arbeiten auf eine neue Koalition hin"

Ich schlieeße mich Ihrer Auffassung an. 

"Die frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Joana Cotar schreibt zur Causa Brosius-Gersdorf auf X: „Wie wichtig X ist, sieht man auch am heutigen Tag!“ 

Und an die Adresse der CDU/CSU: „Bitte verhindern Sie das!“ 

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig antwortet: „Erledigt.;)“

Schreenshot bei Volksverpetzer: https://www.volksverpetzer.de/analyse/brosius-gersdorf-union-kampagne-m…;

Bauer Tom

„Ich vertraue auf die beiden Fraktionen“ klingt nett 

Merz übersieht aber, dass es mehr als zwei relevante Kräfte im Bundestag gibt. In einer pluralistischen Demokratie sollte die zweitgrößte Partei nicht einfach ignoriert oder ausgeschlossen werden, nur weil sie unbequem ist. Wer echten demokratischen Dialog will, braucht mehr als vertrautes Zweierdenken.

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M.Pathie

Gesichert Rechtsextreme sind kein Teil der pluralistischen Demokratie. Das haben manche immer noch nicht verstanden. Und andere wollen es wohl auch nicht verstehen.

wie-

>> In einer pluralistischen Demokratie sollte die zweitgrößte Partei nicht einfach ignoriert oder ausgeschlossen werden, nur weil sie unbequem ist.

1. Die AfD ist nicht die zweitgrößte Partei. Höchstens die zweitgrößte Fraktion im Bundestag.

2. Die AfD-Fraktion wird nicht ignoriert oder ausgeschlossen, sie genießt alle Rechte qua Grundgesetz und Geschäftsordnung des Bundestags.

3. Warum ignoriert Ihre AfD so gerne und häufig die Prinzipien der Demokratie?

Coachcoach

Merz ist eben AfD-nah - er ist schlau genug, die Kampagnen mit Hinterfrauen und -männern zu erkennen.

Und in der CDSU gab es schon immer 'rechtsextremfreundliche' - das war auch die Funktion in den 60-90ern.

Dann haben sie es verpasst, die AfD zu integrieren.

M.Pathie

@ Keinen Millimeter nach links • 14:34

Mir fällt auf, dass Sie ablenken. In der Tat führe ich die Titel von Frau Prof.Dr. Brosius-Gersdorf in der gegenwärtigen Diskussion sehr bewusst auf, um auch mit diesen Fakten ein Gegengewicht gegen die Rufmordkampagne zu setzen.

Interessant ist, dass vor allem aus der braunblauen Ecke immer wieder Kritik an nicht genehmen Personen kommt, wenn diese nicht studiert haben oder keine akademischen Titel tragen; wenn man die dann anführt, hat das "im allgemeinen Sprachgebrauch nicht zu suchen". 
Durchsichtige Strategie.


 

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Silverfuxx

Guter Einwand :)

Peter P1960

Wenn Herr Merz sachorientiert denken würde, hätte er sich dafür entschuldigt, dass Mitglieder seiner Fraktion auf Grundlage von Falschinformationen eine renomierte Juristin diffamiert haben und würde Frau Brosius-Gersdorf zu einer Fraktionssitzung zur Klärung des Sachverhaltes einladen. Ich fürchte aber, dass die ideologischen Scheuklappen eine differenzierte Sichtweise nicht erlauben.

bolligru

Die Kritik, die teilweise gegen die Juristin geäußert worden sei, sei nicht nur "unsachlich" und "polemisch" gewesen, sondern auch in Teilen "beleidigend und herabsetzend". 

Im Kern bestand die "Kritik" an Frau Brosius-Gersdorf darin,  "aus dem Zusammenhang gerissene und falsch wiedergegebene Sätzen oder Wörter" zu übernehmen und ungeprüft damit zu arbeiten. Besonders betrifft das den Bereich der Schwangerschaftsabbrüche. Diese Unart sehen wir leider heute mehr denn je, leider. Frau Gersdorf ist nämlich weder eine Person, die dem ungeborenen Leben die Würde abspricht noch die leichtfertige Verfechterin einer vollständigen Freigabe von Abtreibungen.

Die kath. Kirche ist zurückgerudert. Vielleicht macht es die CDU ihr nach.

Vielleicht sind die gegenwärtigen Vorgänge auch Anlaß dazu, Menschen nicht vorschnell aufgrund einzelner, aus dem Zusammenhang gerissener Äußerungen vorschnell "in eine Schublade zu packen". Da sind besonders die Medien gefordert.

tiki

Merz lässt bei Personalie Brosius-Gersdorf alles offen

Er hat gelernt, dass, wenn er sich festlegt und was verspricht, dass ihn die öffentliche Meinung danach auch beurteilt. Und da Merz so spektäkulär bisher seine Versprechen gebrochen hat, legt er sich jetzt nicht mehr fest.

Piorko

Die Kompetenz der Kandidatin möchte ich nicht in Frage stellen. Aber trotzdem hat die ganze Diskussion um ihre politischen Ansichten einen faden Beigeschmack hinterlassen. An ihrer Stelle würde ich mir das nicht antun und auf die Kandidatur verzichten. Sicher gibt es noch andere Tätigkeitsbereiche, wo sie ihre Fachkompetenz einbringen kann.

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Questia

Also den RechtsHetzern das Feld überlassen? Dieser Kampagne zum Erfolg verhelfen? Belohnen und zu weiteren Kampagnen motivieren? Das halte ich für falsch.

Diese RechtsHetzer sind doch schon dabei, die andere Kandidatin ins Visier zu nehmen. Gestern im TS-Beitrag nachzulesen und heute hier im Thread 14:30 von @morgen..

wie-

>> Also den RechtsHetzern das Feld überlassen? Dieser Kampagne zum Erfolg verhelfen? Belohnen und zu weiteren Kampagnen motivieren? Das halte ich für falsch.

Da stimme ich Ihnen gerne zu.

falsa demonstratio

"Aber trotzdem hat die ganze Diskussion um ihre politischen Ansichten einen faden Beigeschmack hinterlassen"

Welche politischen Ansichten meinen Sie?

Peter P1960

Damit würde der Praxis, mit einem faktenfreien Shitstorm jeden mißliebigen Kandidaten für jedwedes Amt zu verhindern Tür und Tor geöffnet. Wollen Sie das?

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Humanokrat

Es ist erschreckend, wie weit sich eine angebliche 'Volkspartei' CDU in ihrer Meinungsbildug von Fake und populistischen Hetzkampagnen leiten und manipulieren lässt. 

DAS ist der eigentliche Beweis dafür, dass es auch in der CDU ein erhebliches Potential für Rechtspopulismus gibt. 

Wenn diese Partei noch einen Funken Anstand und Verantwortung für unsere Demokratie zusammenbringt, dann entschuldigt sie sich förmlich bei Fr. Brosius-Gersdorf und schreitet rasch zur Wahl. 

Nichts anderes gilt für die Foristen hier, die sich fleißig an der Verbreitung von all diesen Unwahrheiten beteiligt haben. 

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wie-

>> wie weit sich eine angebliche 'Volkspartei' CDU in ihrer Meinungsbildug von Fake und populistischen Hetzkampagnen leiten und manipulieren lässt. 

Einzelne Teile, aber nicht die komplette Partei.

Bernd Kevesligeti

Und da blieb es nicht bei haltlosen Plagiats-und "Links"extremismus-Vorwürfen. Die liberale Bundesverfassungsgerichtsanwärterin Brosius-Gersdorf wird inzwischen auch bedroht, aufgrund einer Schmierenkampagne ist sie für einge zur Reizfigur geworden. Das politische Spektakel reißt nicht ab, die Bundestagsparteien fechten weiter um Richterposten sowie Wählergunst, während andere munter auf den Kulturkampf aufspringen oder sich um die Demokratie sorgen.

 

Unterdessen sprich Merz davon "die Wirtschaftswende eingeleitet" zu haben. Er verweist dabei auf die steuerliche Entlastung für Unternehmen. Und tatsächlich wird die Körperschaftssteuer bald so niedrig sein, wie noch nie. 10 Prozent sind das Ziel der Koalition. Unter Helmut Kohl, der bekanntlich ja nichts mit links zu tun hatte, lag sie bei 45/30 Prozent. 

Umverteilung-aber in die andere Richtung als allgemein behauptet.

Malefiz

Wenn ich Brosius-Gersdorf wäre würde ich mich von der doch unneutralen und undemokratischen Berufung zu einer Verfassungsrichterin zuückziehen und drauf verzichten!

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wie-

>> unneutralen und undemokratischen

Da war nichts unneutral oder undemokratisch, noch wird solches im weiteren parlamentarischen Verfahren zu erwarten sein. Wie kommen Sie also darauf?

wie-

Spannend, im Diskussionsverlauf nicht nur das Festhalten der Neuen Rechten an der Diffamierungskampagne gegen Frau Brosius-Gersdorf zu erleben, wider alle Fakten, eine Kampagne, die allein der Schädigung der Verfassungsorgane dient, sondern auch die Polarisierungsagenda der Neuen Rechten zu erleben: letzten Endes soll alles manichäisch schwarz-weiß enden, Grautöne und Fakten werden anstelle von Emotionen und Glaubensbekenntnissen nicht mehr geduldet.

Claus

Wieso erst jetzt Herr Merz? Erst jetzt begreift Merz die Angriffe auf Brosius-Gersdorf und widerspricht der unsachlicher Kritik und den heftigen Drohungen. Früher solche Klarstellungen, und es wäre ruhigeres Fahrwasser der Koalition gewesen. Von Söder hört man weiter nichts, er ist aber auch deutlich weiter vorgeprescht als Merz.

Lucinda_in_tenebris

Es gibt keine Impflicht. 

Wenn sie im pädagogischen Bereich arbeiten müssen sie gegen Masern geimpft sein und auch entsprechende Qualifkationen vorweisen. Sie können aber andere Tätigkeiten ausüben.

Impfungen sind immer freiwillig. Die Berufswahl kann an Vorraussetzungen geknüpft sein. Es gibt zwar die verfassungsrechtliche Garantie der Berufsfreiheit, aber wenn sie Vorraussetzungen oder Qualifikationen nicht erfüllen oder erfüllen wollen, dann können sie sich nicht darauf berufen. 

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