Benjamin Netanjahu und Donald Trump

Ihre Meinung zu Nahost: Trumps Einfluss auf Israels Kriegspolitik

Israels Kriegspolitik ist zunehmend von US-Präsident Trumps Interventionen geprägt. Der versucht die Lage im Nahen Osten in seinem Sinne neu zu gestalten - was Israels Premier Netanjahu vor Probleme stellt. Von Jörg Poppendieck.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
142 Kommentare

Kommentare

HerrLehner

Die sogenannte Wertegemeinschaft sieht hilflos zu wie sich Netanjahus Ziel, den Nahen Osten "Neu zu gestalten" immer mehr in Realität verwandelt. Die "Zweistaatenlösung" ist schon lange Geschichte. Netanjahu hat die Politik Rabins vereitelt zu einer Versöhnung zu kommen. Seither wird die Lage immer schwieriger. Die Zahl der Aussenposten radikaler Siedler im Westjordanland nimmt immer mehr zu. Die Regierung lässt dies zu ohne einzugreifen. Das ist gängige Praxis um Land zu okkupieren. Die palästinensischen Bürger Israels lässt man allein. Leider wird der 7.Oktober mittlerweile als "Ausgangspunkt" für diese Entwicklung akzeptiert, obwohl dem nicht so ist. Auch Israel hat Massaker mit hunderten Toten verübt. In Gaza wird die Anzahl der Opfer von Tag zu Tag höher. NGOs sprechen von fast 60.000 Toten.

40 Antworten einblenden 40 Antworten ausblenden
Malefiz

So sehe ich das auch was Sie schreiben! Die Siedlungspolitik und wie sie gehandhabt wird besteht nicht erst seit dem 7.Oktober Attentat der Hamas. Irgendwo werde ich das Gefühl dazu in der Geschichte Israels nicht los, daß schon seit 1948 die unrechtmäßige Siedlingspolitik Bestand hatte! Das Problem Israels und den Palästinensern kann nur eine Zwei-Staaten Lösung sein, wenn nicht, kann das im höchsten Ausmaß sehr schlecht enden!

wie-

>> Die Siedlungspolitik und wie sie gehandhabt wird besteht nicht erst seit dem 7.Oktober Attentat der Hamas.

Die Siedlungspolitik war aber für die Hamas völlig ohne Belang. Denn Israel hatte vor mehr als 15 Jahren alle Siedlungen im Gaza-Streifen aufgelöst.

>> Irgendwo werde ich das Gefühl dazu in der Geschichte Israels nicht los, daß schon seit 1948 die unrechtmäßige Siedlingspolitik Bestand hatte!

So die Propagandamär, die nur der Delegitimierung und Kriminalisierung Israels dient. Machen Sie sich kundig in der Geschichte, insbesondere zu von Israel aufgegebenen Territorien.

>> Das Problem Israels und den Palästinensern kann nur eine Zwei-Staaten Lösung sein, wenn nicht, kann das im höchsten Ausmaß sehr schlecht enden!

Da gibt's auch andere mögliche Modelle, die aber nur funktionieren, wenn alle Parteien ohne Angst zu Frieden und Verständigung sowie demokratischem Handeln und Versöhnung bereit sind.

ImZweifelDagegen

"Da gibt's auch andere mögliche Modelle, die aber nur funktionieren, wenn alle Parteien ohne Angst zu Frieden und Verständigung sowie demokratischem Handeln und Versöhnung bereit sind."

Zum Beispiel?

"Die Siedlungspolitik war aber für die Hamas völlig ohne Belang. Denn Israel hatte vor mehr als 15 Jahren alle Siedlungen im Gaza-Streifen aufgelöst."

Vielleicht gehts dabei nicht um Siedlungen sondern um das ehemalige Freiluftgefängis Gaza? 

wie-

>> Zum Beispiel?

Die Ein-Staat-Lösung, z.B. als Föderation oder als Bundesstaat. Hat u.a. schon Hannah Arendt vor über 60 Jahren vorgeschlagen. Das wäre ein Staat, der als innenpolitische Aufgabe Versöhnung und Aufarbeitung gleicher Traumata und gleichen erlittenen Unrechts ansehen würde. Für mich persönlich der Favorit. Gerne für den Einstieg: https://de.wikipedia.org/wiki/Ein-Staat-L%C3%B6sung

>> das ehemalige Freiluftgefängis Gaza

Bitte keine dieser unsäglichen faktenwidrigen Propagandaschlagwörter.

Alter Brummbär

Ja wo wurden denn die ganzen vertriebenen Flüchtlinge, hingeschickt oder verbracht?

wie-

>> Ja wo wurden denn die ganzen vertriebenen Flüchtlinge, hingeschickt oder verbracht?

Welche meinen Sie? Die 600.000 Araberinnen und Araber, die sich später zu Palästinensern erklärten, oder die 600.000 Jüdinnen und Juden, die in der Folge der Staatsgründung Israels gewaltsam aus islamisch dominierten Staaten vertrieben wurden? Oder die zu Hunderttausenden aus Europa geflüchteten Jüdinnen und Juden?

Mass Effect

Warum wurden die dort nicht integriert?

fathaland slim

Die Einstaatenlösung würde nur funktionieren, wenn Juden und Palästinenser gleichberechtigt wären. Was aber die Idee eine jüdischen Staates, so wie sie die israelische Rechte versteht, konterkarieren würde. Obwohl Theodor Herzls zionistische Vision eigentlich ziemlich genau so aussah. Daß der Zionismus von rechts gekapert wurde, ist ja eine relativ neue Entwicklung.

Die Bezeichnung Gazas als Freiluftgefängnis mag eine polemische Zuspitzung sein, ein faktenwidriges Propagandaschlagwort würde ich das aber nicht nennen. Die Menschen waren und sind dort ja objektiv eingesperrt, das kann niemand bestreiten.

Mass Effect

Daran sind sie aber auch nicht ganz schuldlos

wie-

>> Die Menschen waren und sind dort ja objektiv eingesperrt, das kann niemand bestreiten.

Was dann aber auch und vor allem für die Grenze Gaza-Ägypten zutrifft und was nicht ohne den Kontext, das Handeln der Hamas gegen Israel, zu bewerten ist, wenn solches Framing weiter verwendet wird.

Klärungsbedarf

"Da gibt's auch andere mögliche Modelle, die aber nur funktionieren, wenn alle Parteien ohne Angst zu Frieden und Verständigung sowie demokratischem Handeln und Versöhnung bereit sind."

... oder anders ausgedrückt: Die nicht funktionieren. 

Alter Brummbär

Ja und was sagt uns die Geschichte?

Die Gründung von Israel, im Siedlungsgebiet der Palästinenser?

Diese leben dort seit dem 8. Jahrhundert v. Chr.

wie-

>> Diese leben dort seit dem 8. Jahrhundert v. Chr.

Noch einmal: die damaligen "Philister", Angehörige der "Seevölker", sind nicht die Palästinenser von heute. Da gibt es keine Kontinuität. Dass die Region unter Palästina bekannt ist, dafür sorgten die römischen Besatzer und die britischen Eroberer. Die Namensgebung erfolgte in beiden Fällen zwecks Beleidigung von Jüdinnen und Juden.

Mass Effect

Geschichtskenntnisse sind hier nicht so gefragt wie sie ja wohl bereits gemerkt haben

Ritchi

Da haben  Sie völlig recht, die Vertreibung begann schon 1948/49. Damals hat ein Rabbi (den Namen habe ich vergessen) öffentlich gefordert, nach dem Sieg über die Nachbarstaaten, die Israel damals angegriffen hatten, nun auch die Palästinenser vertrieben werden sollen, damit Israel alle der insgesamt sechs Parzellen, in die Palästina gemäß dem Teilungsplan aufgeteilt war, besitzt. Die Palästinenser, die am Krieg nicht beteiligt waren und  überwiegend lediglich mit Messern und Säbel bewaffnet waren, wurden kurzerhand vertrieben. Die Welt nahm von diesem Unrecht keine Notiz, bis Anfang der 70er  die Palästinenser durch Terrorismus auf ihr Leid aufmerksam machten. Ja, die Palästinenser hatten damals dem Teilungsplan nicht zugestimmt, dies war und ist jedoch kein Grund sie zu vertreiben.

Malefiz

Moses ist damals mit seinem Volk 40 Jahre auf die Wanderschaft gegangen, dann sind sie irgendwie, irgendwo sesshaft geworden, 1948 wurde dem jüdischen Volk ein Land zugesprochen und haben daraus einen Staat gegründet. Seither herrscht dort keine wirkliche Ruhe und Frieden mehr den doch alle so sehr wollen! Und jetzt, was will man mit den Palästinensern machen? Sollen die jetzt auch mal 40 Jahre auf die Wanderschaft gehen müssen wie Moses? Sinnbildlich gemeint!

saschamaus75

>> Moses ist damals mit seinem Volk 40 Jahre auf die Wanderschaft gegangen, dann sind sie

>> irgendwie, irgendwo sesshaft geworden

 

Und genau DAS ist das Problem:

Die kamen halt nicht "irgendwo", sondern in der >2.000 Jahre alten Kultur Kanaan an. Und haben die dort lebenden Kanaaniter einfach (mit einem seit 2.000 Jahren Bestseller) in Philister umbenannt und dann mit Knüppeln und Steinen von ihrem Land vertrieben. -.-

Und seitdem mögen die Philister (Palästinenser) die Israeliten eben nicht. oO

 

Mass Effect

Ja, und da waren noch die Römer und die Pharaonen und Alexander u.s.w. Wollen wir jetzt noch bis zu den Sauriern zurückgehen?

wie-

>> Die Palästinenser, die am Krieg nicht beteiligt waren und  überwiegend lediglich mit Messern und Säbel bewaffnet waren, wurden kurzerhand vertrieben. Die Welt nahm von diesem Unrecht keine Notiz, bis Anfang der 70er  die Palästinenser durch Terrorismus auf ihr Leid aufmerksam machten. Ja, die Palästinenser hatten damals dem Teilungsplan nicht zugestimmt, dies war und ist jedoch kein Grund sie zu vertreiben.

Muss man immer wieder zu diesen Grundlagen vor 80 Jahren aufklären?

1. Nicht anerkannt wurde der Teilungsplan durch die arabischen Staaten, die am 15.05.1948 Israel überfielen, um das ganze ehemalige Mandatsgebiet unter sich aufzuteilen. Die Armeen dieser Staaten waren Israel hoch militärisch überlegen.

2. Die arabische Bevölkerung wurde dabei zur Flucht aufgefordert.

3. Allerdings gab es auch Vertreibungen durch israelische Extremisten.

4. Terrorismus ist keine Lösung für irgendetwas, auch nicht für die Sache der Palästinenser.

Alter Brummbär

Warum wurde dann erste ein Teilungsplan erstellt.

Man hätte auch friedlich miteinander leben können.

Nettie

Die "Zweistaatenlösung" ist schon lange Geschichte. 

Das - Geschichte - sollten Staaten im Allgemeinen und Staatsgrenzen im Besonderen heute auch sein.

Und längst einer uneingeschränkten internationalen Zusammenarbeit und durchgängigem Austausch gewichen sein. Zumal es für die Erhaltung der Kulturen genausowenig 'nationaler' Grenzen bedarf wie für die Gestaltung der gemeinsamen Umwelt und die nachhaltige Nutzung ihrer Ressourcen.

Universalist

"Das - Geschichte - sollten Staaten im Allgemeinen und Staatsgrenzen im Besonderen heute auch sein."

Absoluter Quatsch

fathaland slim

Ja, das ist für einen Nationalisten ist diese Vision eine furchtbare Vorstellung. Wie soll man denn ohne Staaten und Staatsgrenzen all diese wunderbaren Kriege führen?

Ich halte es aber lieber mit John Lennon. Imagine...

schabernack

➢ Die "Zweistaatenlösung" ist schon lange Geschichte. 
Das - Geschichte - sollten Staaten im Allgemeinen und Staatsgrenzen im Besonderen heute auch sein.

Das kann man so sehen und anstreben als Vision.

Dann müssen Sie aber auch Fragen beantworten können, wie bspw. die, wie Sie ein Welt-Soziaylsystem organisiert und finanziert haben wollen. Die soziale und finanzielle Situation nicht eines einzigen Menschen auf der Welt verbessert sich nur dadurch, dass es keine Staaten mehr gibt.

Wer und was tritt an die Stelle von Nationalen Regierungen, wenn es keine Staaten mehr gibt. Je größer die Anzahl der Menschen in einer Organisatorischen Einheit ist, desto schwieriger und anspruchsvoller wird die Organisation.

Visionen für eine bessere Welt sind nur dann keine Phantastereien, wenn die Visionäre einen realistischen Plan haben, wie Visionen umgesetzt werden können. Es beginnt in diesem Fall mit der Frage Gaza und Israel. Also Sie wollen die Null Staaten Lösung. Was wird dadurch besser …?

fathaland slim

Dann müssen Sie aber auch Fragen beantworten können, wie bspw. die, wie Sie ein Welt-Soziaylsystem organisiert und finanziert haben wollen. 

Die massive Ungleichheit auf unserer Erde muss überwunden werden. Da sind sich eigentlich alle denkenden Menschen einig. Leicht gedacht, schwer getan. Wie das Utopien so an sich haben.

Wer und was tritt an die Stelle von Nationalen Regierungen, wenn es keine Staaten mehr gibt. Je größer die Anzahl der Menschen in einer Organisatorischen Einheit ist, desto schwieriger und anspruchsvoller wird die Organisation.

Dazu wurde das Subsidaritätsprinzip erfunden.

Natürlich ebenfalls in der Theorie ganz einfach, in der Praxis etwas schwerer....

Aber man muss die Sache schon angehen, denn von selbst wird nichts besser.

bolligru

Die "Zweistaatenlösung" ist schon lange Geschichte.

Es ist seit langem bekannt, welche Ziele die Hamas verfolgt, nachlesbar z.B. hier: https://www.bpb.de/themen/islamismus/dossier-islamismus/36358/antisemit… (Bundeszentrale für politische Bildung)

Die Zweistaatenlösung gehört sicher nicht zu den Zielen und auch die Bevölkerung will mehrheitlich keine solche Lösung.

"Die Mehrheit der Palästinenser glaubt, dass Israel sein 100. Bestehen nicht mehr feiern kann. Außerdem lehnen zwei Drittel eine „Zwei-Staaten-Lösung“ ab.

Umfrage: Mehrheit der Palästinenser glaubt an das Ende Israels

...

Dies geht aus den Ergebnissen einer Umfrage des Palästinensischen Zentrums für Politik und Meinungsforschung (PSR) hervor. Die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung war ebenfalls an der Befragung beteiligt."

https://www.israelnetz.com/umfrage-mehrheit-der-palaestinenser-glaubt-a…

bolligru

Ergänzung:

Mit 70 Prozent lehnt die Mehrheit der Palästinenser die sogenannte „Zwei-Staaten-Lösung“ ab. Nur 28 Prozent befürworten das politische Konzept.

Quelle: s.o.

Malefiz

>>> Die Zweistaatenlösung gehört sicher nicht zu den Zielen und auch die Bevölkerung will mehrheitlich keine solche Lösung. <<<

Na dann tut es mir nicht leid, wenn es zwischen Israel und Palästina keinen Frieden gibt, in der Wiege des Christentums, die es, wie es scheint wohl nie wirklich existiert hat ?

Frieden bedeutet auch Kompromisse eingehen zu müssen. Israel und Palästina haben das noch nie gelernt, oder im letzten Jahrhundert verlernt!

Jetzt verstehe ich warum Netanjahu so an der Macht bleiben, weil die Mehrheit des Volkes ihn mit dem Krieg unterstützt. Wie heißte es doch, Auge um Auge, Zahn um Zahn, 2. Buch Mose (Exodus 21,23-25)

bolligru

Es ging um die Frage der Zweistaatenlösung.

In Israel wäre die Mehrheit der Bevölkerung u.U. dazu bereit, bei den Palästinensern hingegen gibt es diesen Friedenswillen kaum. Mit 70 Prozent lehnt die Mehrheit der Palästinenser die sogenannte „Zwei-Staaten-Lösung“ ab.

"from the river to the sea" bedeutet, Israel "auszulöschen" und alle Juden ins Meer treiben. Das erinnert doch sehr an die dunkelsten Zeiten unserer deutschen Geschichte, oder? Man bejubelte die Bilder vom 7.Okt.- auch nicht zu vergessen und aussagekräftig.

wie-

>>"from the river to the sea"

Den Slogan benutzen Teile der Ultrarechten und Siedlerbewegung in Israel auch.

bolligru

Mir ist aber nicht bekannt, daß damit die Ermordung aller Palästinenser weltweit verbunden ist.

fathaland slim

Ebensowenig wie die Parole Chiffre für einen weltweiten Holocaust ist. Es geht um israel und Palästina. Sowohl den rechtsextremen Juden als auch den rechtsextremen Palästinensern. Die von manchen europäischen und US-Linken als antikolonialistisch mißverstanden werden.

ImZweifelDagegen

https://www.pewresearch.org/short-reads/2023/09/26/israelis-have-grown-…

Vielleicht sollten Sie sich, wenn Sie schon von Umfragen in den Bevölkerungen sprechen auch die Zeit nehmen auf beide Seiten zu schauen. Dann werden Sie auch feststellen, dass es vielleicht mal mehr Zustimmung gegeben haben mag, die aber so nicht mehr existiert. Und auch den Fakt, dass die größte Zustimming stets von den arabischen Israelis ausgegangen ist.

Zusammenfassend bleibt nur noch die Frage, was wollen Sie uns damit sagen?

bolligru

Lesen Sie einfach einmal: (Bundeszentrale für politische Bildung)

https://www.bpb.de/themen/islamismus/dossier-islamismus/36358/antisemit…

Zusammenfassend bleibt nur noch die Frage, was wollen Sie uns damit sagen?

Ganz einfach:

"Die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung war ebenfalls an der Befragung beteiligt.

Mit 70 Prozent lehnt die Mehrheit der Palästinenser die sogenannte „Zwei-Staaten-Lösung“ ab. Nur 28 Prozent befürworten das politische Konzept."

https://www.israelnetz.com/umfrage-mehrheit-der-palaestinenser-glaubt-a…

bolligru

Man muß schon unterscheiden:

Von den Paläsinensern, laut Befragung: "70 Prozent lehnt die Mehrheit der Palästinenser die sogenannte „Zwei-Staaten-Lösung“ ab".

In Ihrem link gab es eine ganz andere Fragestellung, nämlich die, ob man eine Zweistaatenlösung für erreichbar hält, also ob “a way can be found for Israel and an independent Palestinian state to coexist peacefully,”.

Das Eine ist die offene Ablehnung, das Andere die Vorstellung, ob das überhaupt realistisch erreichbar ist. Man kann durchaus eine Zweistaatenlösung für wünschenswert halten und doch, unter den gegebenen Umständen, für nicht erreichbar. In Israel gibt es einen solchen Wunsch, in den palästinensischen Autonomiegebieten die breite Ablehnung.

bolligru

Noch einmal:

Die Bevölkerung in den pal. Autonomiegebieten will zu 70% keine Zweistaatenlösung, sonder die Auslöschung Israels.

Die Bevölkerung in Israel hält eine solche für nicht umsetzbar, wohl auch wegen der eindeutigen Haltung der Mehrheit (70%) der Palästinenser.

Das ist ein großer Unterschied. Oder?

Adeo60

Ich stimme Ihnen grundsätzlich zu. Die  Notwehrhandlungen Israels, nach dem brutalen Massaker der Hamas noch weltweit unterstützt, sind längst zu einem Notwehrexzess eskaliert. Der Nahe Osten ist von einer nachhaltigen Eskalierung entfernter denn je. Und Trump hat nicht den Mut, Israel ins Gewissen zu reden.

Lucinda_in_tenebris

"Netanjahu hat die Politik Rabins vereitelt zu einer Versöhnung zu kommen" s.o.

Wie sie sicher wissen, wurde Rabin von einem radikalen Israeli ermordet. Ob Rabin die Versöhnung tatsächlich erreicht hätte bleibt eine offene Frage. Richtig ist jedenfalls, dass ab dieser Zeit die hardliner die Lenkung übernahmen und die Siedlungspolitik betrieben. Allerdings ist meiner Ansicht nach die Sichtweise des Nah-Ost-Konflikt stark polarisiert und es wird dann schnell übersehen, dass die Palestinensäer kontinuierlich ihren Terror gegen Israel fortsetzten und Nethanjahu eine "Zahn um Zahn" Politik betrieb, die die Gewalt ebenso vorantrieb. Der Unterschied ist nur, dass es falsch ist stets die Schuld bei Israel zu suchen.  Beide Seiten reklamieren für sich, dass sie nur "reagieren". Die PLO hat mittlerweile gelernt, dass sie mit Israel besser verhandeln, als zu kämpfen. Die PLO ist in letzter Zeit auch auffalend still. Die Hamas hat auch PLO Leute ermordet. Könnte das der Grund sein?

bolligru

"Die Partei der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Fatah, und der amtierende Präsident Mahmud Abbas sind laut den Ergebnissen nicht populär. Gar 80 Prozent befürworten einen Rücktritt von Abbas. Und genau die Hälfte der Befragten zeigt sich offen für die Auflösung oder den Zusammenbruch der PA."

https://www.israelnetz.com/umfrage-mehrheit-der-palaestinenser-glaubt-a…

Sie fragen: "Könnte das der Grund sein?"

Ganz einfach: Die überwältigende Mehrheit in den palästinensischen Autonomiegebieten (70 Prozent der Palästinenser) will keine Zweistaatenlösung. Da haben alle, die anders denken, keine Chance, selbst die Fatah, wenn sie es denn ernst meint.

 

Blitzgescheitert

Wenn man den Artikel liest, hat man beinahe das Gefühl, Trump könne auch vernünftig handeln.

Wären da nicht die letzten zehn, fünfzehn Jahre...

Oder er ist tatsächlich so fixiert auf den Friedensnobelpreis dass er dafür alles tut - sogar damit aufhört, Donald Trump zu sein.

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Nachfragerin

Mit den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen wollte er Israel womöglich den Grund nehmen, da weiter zu eskalieren. Letztendlich ist das aber einer der vielen Versuche, den Frieden herbeizubomben.

Malefiz

Man kann keinen Frieden herbeibomben, höchstenfalls eine Kapitulation, siehe Hiroshima und Nagasaki!

RausAusDerMenschheitskrise

Ja, das geht mir genau so.

Malefiz

Ich hoffe nur das Gescheite Leute bei der Nobel Foundation in Stockholm einen Friedensnobelpreis für Trump zu verhindern wissen! Trump hätte in jeder Hinsicht niemals ein Friedensnobelpreis verdient!

Michael Gobatschow schon eher!

Lucinda_in_tenebris

Als am Blitz gescheiterter sollten sie eigentlich wissen, dass Trump und Vernunft unvereinbare Gegensätze darstellen, denn Vernunft (im Sinne Kants) bedeutet ein Handeln nach moralischen Maximen. Die hat Trump aber nicht.

Die meisten halten Trump deshalb für dumm, aber das ist er nicht, im Gegenteil. Er ist ein Schauspieler mit hohen Vermögen die Emotionen von Menschen einzuschätzen und zu anipulieren. 

Auch für Gaza hat er seinen Plan als eine Art halbernstes Statement vorgelegt. Niemand weiß, wieviel Energie er darein stecken wird und wenn es nicht klappt, war es nur ein Gag. Andererseits hat sendet er an Netanjahu das Signal, dass er  Gaza für das Projekt "Trump Beach" vorbereiten soll. Seine, auf dem ersten Blick nicht blöde Idee, Gaza neu aufzubauen, setzt sich aber über deren Bewohner hinweg. Hier lässt sich unschwer der Rassismus bzw die Unvernunft Trumps erkennen.

Gassi

Trump erhöht den Druck? Bislang scheint es so als wedele der Schwanz mit dem Hund. Trumps Strategielosigkeit und das billige Denken in Deals werden Nethanjahus Macht bestehen lassen. Wie so oft schafft der Fakten mit dem Recht des Stärkeren - gerecht ist das nicht. Und jedes Mal torkelt Trump hinterher und holt die Kastanien aus dem Feuer. Das gibt KEINEN Friedens-Nobelpreis!

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
harry_up

Ja, das ist eine ziemlich verzwickte Schicksalsgemeinschaft der beiden.

Trump wird ohne Netanjahus 'Gefolgschaft' den Nobelpreis nicht zuerkannt bekommen - mal ganz abgesehen davon, wie das Nobelpreiskomitee die Bombardierung der iranischen Atomanlagen wertet.

Es ist ja auch noch zur Kenntnis zu nehmen, dass zwischen Zuerkennung  und Verleihung oft Jahre liegen...

w120

1974 wurden die Statuten dahingehend geändert, dass eine Person nur noch dann posthum geehrt werden kann, wenn sie zwischen Bekanntgabe (Oktober) und Verleihung (10. Dezember) stirbt,

https://de.wikipedia.org/wiki/Nobelpreis

Aber das haben Sie wohl nicht gemeint.

Trump und der Nobelpreis, das erinnert an Vorsicht Kamera.

silgrueblerxyz

//Wie so oft schafft der Fakten mit dem Recht des Stärkeren//

Eine Waffenruhe ist zwar ein Fakt, aber kein Vorschlag zu einer dauerhaften Konfliktbeendigung. Dabei liegt der zielführende Vorschlag für die Beendigung des Konflikts bereits auf dem Tisch. Man muss ihn nur aufgreifen. Welcher Vorschlag wäre das: Herr Wadephul hat die Zweistaatenlösung vorgeschlagen. 

silgrueblerxyz

//Die sogenannte Wertegemeinschaft sieht hilflos zu//

Wie kann uns dieser Kommentar weiterhelfen. Es ist eine hoffnungslose Klage sozusagen an der Klagemauer ohne einen Zukunftsvorschlag. Damit kommen wir nicht weiter nicht mal zum Friedensnobelpreis von D. Trump.

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Ritchi

Der letzte US – Präsident, der den Friedensnobelpreis bekam, hat anschließend den Nahen Osten und Teile Nordafrikas so destabilisiert, dass Millionen Menschen fliehen mussten und bis heute fliehen.

ImZweifelDagegen

Das ist sehr wahr. Und der hat nachhaltig die Reputation des "Friedens"nobelpreises geschadet. 

rjbhome

Netanjahu hat zwar eine grosse Lobby in den USA, aber ist eben auch nur eine Kolonie des Imperiums, genau wie Deutschland 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Demokrat 2014

Zitat:"Netanjahu hat zwar eine grosse Lobby in den USA, aber ist eben auch nur eine Kolonie des Imperiums, genau wie Deutschland ".

Kolonie ist übertieben!

Absolute Unabhängigkeit haben leider nur einige Länder, wie USA, Russland, China...alle anderen müssen sich schon unter irgendeinen dieser "Regenschirme" stellen, solange nicht eigene Atomwaffen mit Kontrolle vorhanden sind.

Blitzgescheitert

Mit genau solchen vereinfachenden Verschwörungstheorien hat sich Trump zwei Mal an die Macht getrickst.

Carlos12

Trumps Politik wird von zwei Prämissen bestimmt; er bestimmt und er steht im Rampenlicht. Wenn dabei konstruktive Elemente rauskommen, ist das Zufall.

Was Netanjahu betrifft, so ist er ein sehr erfolgreiches Wiederstehaufmännchen. Er versteht es seit Jahrzehnten an der Macht zu bleiben. Und dieser Machterhalt ist seine Prämisse, nicht irgendwelche Vorstellungen oder Visionen für Israel.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
werner1955

konstruktive Elemente rauskommen, ist das Zufall.

Nee. Ein Präsident der klar versucht sein WahlAussagen auch einzuhalten. Ja, nicht alles klappt, aber so als vor derRegierungsbildung alle mit Wahlverlierern brechen. 

 

Carlos12

"Ein Präsident der klar versucht sein WahlAussagen auch einzuhalten."

Ein sehr wichtiges Wahlversprechen von ihm war es, die Preise wieder zu senken. Gleichzeitig hat er erklärt, wie toll er Zölle findet und dass er illegale Migranten abschieben will (das sind zum großen Teil diejenigen, die in der Landwirtschaft arbeiten). Jeder, der zu rationalem Denken fähig ist, erkennt den eklatanten Widerspruch.

Kurz gesagt, er hat Dinge verprochen, die so gar nicht funktionieren können, aber in den Ohren einfach gestrickter Menschen gut klingen.

Blitzgescheitert

"Wenn dabei konstruktive Elemente rauskommen, ist das Zufall."

Ich denke, das ist genau die richtige Einschätzung.

Nachfragerin

Armutszeugnis

"[Trump] versucht die Lage im Nahen Osten in seinem Sinne neu zu gestalten - was Israels Premier Netanjahu vor Probleme stellt."

Das Problem, nicht weiter eskalieren zu können?! 

Es ist ein Armutszeugnis für die westliche Welt, dass Trump der erste ist, der Netanjahus Kriegskurs Einhalt gebietet. Unsere Regierung versucht es nicht einmal.

13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
harry_up

Sie müssen schon realistisch bleiben:

Die USA, sprich Trump, versorgen Israel mit allen Waffen für seine militärischen Eskapaden; da ist eine absolute Abhängigkeit gegeben.

Was könnte "der Westen" hingegen mehr tun, als an Netanjahu zu appellieren, was auch unsere Regierung, wie Sie wissen müssten, bereits mehrmals gemacht hat.

Dass Deutschland aus historischen Gründen (!) an der Seite Israels steht, wurde hier ja hunderte Mal erläutert und diskutiert.

 

Malefiz

Ja, es ist tatsächlich ein Armutszeugnis, aber nicht nur für die westliche Welt, sondern für den ganzen Planeten und all seiner Länder! Warum Deutschland und seine Regierungen bis jetzt nie den Mut hatten hat Israel irgendwann mal die Meinung zu sagen, ich weiß es nicht? Vor was hat man denn Angst, sind da immer noch die Altlasten in unserer zurückliegenden Geschichte wegen denen wir heute auch immer noch an den Pranger gestellt werden? Das muß aufhören!

wie-

>> Warum Deutschland und seine Regierungen bis jetzt nie den Mut hatten hat Israel irgendwann mal die Meinung zu sagen, ich weiß es nicht?

Verstehen Sie so Diplomatie und Zusammenarbeit von Nationalstaaten?

>> die Altlasten in unserer zurückliegenden Geschichte wegen denen wir heute auch immer noch an den Pranger gestellt werden

Och, bitte nicht diese unsägliche "Schuldkultdebatte".

>> Das muß aufhören!

Gleich, sobald alle Deutschen aus der Geschichte gelernt haben.

Malefiz

Verstehen Sie überhaupt meinen Kommentar?

Und das wir Deutschen nichts aus der Geschichte gelernt haben, daß ist schlichtweg falsch! Leider gibt es aber trotz allem Anhänger des Nazionalsozialistischen Regimes in unserer Geschichte.

Trotzdem darf man doch als Regierung auch den Mut haben Israel seine Meinung zu der derzeitigen vorherrschenden Situation, zwischen dem Gazastreifen, Hamas, Huthis, Hisbollah und Iran sagen dürfen, ohne das man gleich dafür an den Pranger gestellt werden muß. Schließlich wollen nicht nur wir Deutsche, daß es im Nahen Osten mal endlich Frieden geben würde, im Prinzip ja mder ganze Rest der Welt, oder etwa nicht?

harry_up

Ja, lieber Malefiz, es sind in der Tat die Altlasten aus unserer Geschichte.

Das wurde in den Nachrichten x-Mal kommuniziert und auch hier im Forum diskutiert.

Und wenn D damit "aufhört", wie Sie fordern, werden das manche Zeitgenossen hierzulande dies als Freibrief verstehen, jüdische Menschen und Einrichtungen ohne groß  Hemmungen anzugreifen.

Manchmal ist es sinnvoll, weiter zu denken, als seinem Impuls spontan nachzugeben.

Blitzgescheitert

"Vor was hat man denn Angst, sind da immer noch die Altlasten in unserer zurückliegenden Geschichte wegen denen wir heute auch immer noch an den Pranger gestellt werden? Das muß aufhören!"

Solange noch jemand so argumentiert kann ich zum letzten Satz nur sagen:

Nö!

melancholeriker

"...Vor was hat man denn Angst, sind da immer noch die Altlasten in unserer zurückliegenden Geschichte wegen denen wir heute auch immer noch an den Pranger gestellt werden? Das muß aufhören!" 

"Wir" werden doch nicht wegen "Altlasten" an den Pranger gestellt (bin mir nicht ganz sicher wen Sie auf welchen Seiten meinen) sondern für das miserable Abwehrverhalten gegenüber den ideologischen Nachfolgern der NS. 

Bei den Nachkommen der von Deutschland ab 1938 überfallenen Nationen dürfte es nicht so gut ankommen, daß hier eine Partei mit wenig zurückhaltender Nähe zu völkischem Übermut oder offen zur Schau getragenen Sympathien für die Nazis so wenig Würgereiz auslöst unter hochrangigen Politikern und ein Parteiverbot umtänzelt wird, als hätten einige mehr Angst um ihr Amt als um ihr Gewissen. Daß immer mehr Juden das Land ohne Tamtam verlassen, muß doch mehr als nur registriert werden. 

 

Mass Effect

Daß immer mehr Juden das Land ohne Tamtam verlassen, muß doch mehr als nur registriert werden. 

Aber nicht nur wegen der rechten. Auch ihre linken maschieren verstärkt mii Islamisten  und Hamassympatisanten auf Deutschlands Straßen. Auch ihre Linkspartei hat ein sehr großes Antisemitismusproblem. Was sie natürlich verschweigen.

tomtommy

>>Warum Deutschland und seine Regierungen bis jetzt nie den Mut hatten hat Israel irgendwann mal die Meinung zu sagen, ich weiß es nicht?

Woher wollen Sie das wissen? Ihnen ist bekannt wie viel hinter den Kulissen besprochen wird und was veröffentlicht wird. Oder waren Sie z.B. auch bei den Telefonaten von Trump mit Putin live dabei?

Parsec

Sie verkennen die mögliche Einflussnahme Trumps. Dabei steht es sogar im Bericht, welche erheblichen Abhängigkeiten ggü den USA Israel unterworfen ist.

Ihre Anklage gegen die "westliche Welt" läuft ins Leere.

Demokrat 2014

Aber "Nachfragerin" versucht es immer wieder die westliche Welt in den Dreck zu ziehen, so als ob alle anderen Vernünftig und unschuldig sind.

Demokrat 2014

Ist das ein Zitat ? => "[Trump] versucht die Lage im Nahen Osten in seinem Sinne neu zu gestalten - was Israels Premier Netanjahu vor Probleme stellt." habe ich es überlesen?

Oder ist das eine Interpretation, bzw. Behauptung?

Blitzgescheitert

Da sich bei jeder Kritik an israelischer Politik die Antisemiten die Hände reiben tut eine deutsche Regierung bei unserer Geschichte gut daran, sich vorsichtig zu verhalten.

Allerdings heißt das nicht, dass man alles stillschweigend hinnimmt. Das haben aber weder die aktuelle noch vorherige Regierungen meiner Meinung nach getan.