Menschen vor einem Bild von Josef Stalin in St. Petersburg.

Ihre Meinung zu Putins Russland und die neue Verehrung von Stalin

Nach seinem Tod wurde der Kult um Stalin beendet. Zu schlimm war die Terrorpolitik des Sowjetdiktators gewesen. Doch unter Putin wird dessen Verehrung in Russland neu verordnet. Warum? Von Frank Aischmann.

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135 Kommentare

Kommentare

harry_up

Wenn Putin es für nötig erachtet, Stalin in dieser Form wieder auferstehen zu lassen, muss Russland militärisch wie wirtschaftlich das Wasser bis zum Hals stehen.

Doch bei der Bevölkerung scheint sein Schönreden auf fruchtbaren Boden zu fallen, auch wenn ich nicht glauben mag, dass das flächendeckend der Fall ist.

Aber Achtung, da wird voraussichtlich Wischnewkij von der oppositionellen Jabloko-Partei in Kürze vor Gericht stehen.

 

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Adeo60

Putin steht wirtschaftlich in der Tat das Wasser bis zum Hals. Und ist es nicht ein Armutszeugnis sondergleichen, dass er auf nordkoreanische Söldner und Schwerverbrecher aus den russischen  Gefängnissen angewiesen ist…? 

RausAusDerMenschheitskrise

Es wäre schön, wenn Putin das Wasser bis zum Halse steht und er zu Kompromissen gezwungen würde. Ich befürchte, er bringt die Bevölkerung auf Linie für seine nächsten und größeren Verbrechen.

Alter Brummbär

Die Bevölkerung steht nicht unbedingt hinter Putin, wie man am Marsch von Prigoschin, auf Moskau sehen konnte.

Die Menge hat definitiv für Putin gejubelt.

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harry_up

Wo die Bevölkerung steht, kann man eh nicht feststellen, denn man kann ja nun keine Volksbefragung durchführen.

Und die Einzelinterviews kann man eh vergessen, wer setzt sich schon dem Risiko aus, am gleichen Tag im Gefängnis zu landen, wenn er nicht die von Putin gewünschten Antworten gibt?

Adeo60

Wer in Russland Stalin verehrt,dürfte auch kein Problem mit dem Kriegsverbrecher Putin haben. So ergibt sich das ganzheitliche Bild eines Staates, der Gewalt und Terror, die Bedrohung  anderer souveräner Staaten mit Aromwaffen, Cyberkriege und Sabotage als Mittel zum Machterhalt auserkoren hat. Dies unterstreichen auch die enge Beziehungen zu Nordkorea, Iran, Myanmar, Afghanistan u.a. Die schrecklichen Bilder der Zerstörung und der Kriegsverbrechen in der UKR gehen täglich um die Welt. Russlands Nachbarstaaten rüsten auf und flüchten unter den Schutzschirm der NATO.  Mit Gewalt  und Terror  schafft man eben  kein Vertrauen und erst recht keine Freunde. Die Abkehr von Aserbaidschan sollte den Kreml eigentlich zum Nachdenken animieren.  Aber ist der Ruf erst ruiniert…

MehrheitsBürger

In Russland drohen 15 Jahre Gefängnis für ein "falsches Wort"

Wer den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins gegen den Nachbarn Ukraine als "Krieg" bezeichnet, bekommt 15 Jahre Kerker. 

Die Unterdrückung der Meinungsfreiheit, die Gleichschaltung der Medien und die Auflösung der bürgerlichen Freiheiten, die es unter Jelzin noch gab, machen aus den autokratischen Strukturen der Herrschaft Putins zunehmen eine totalitäre Diktatur nach dem Vorbild Stalins.    

Russland ist ohnehin ein Land, dem die Freiheitstradition vieler Länder wie Amerika, Frankreich, England, Deutschland und Polen fehlt. Die Russen kennen nur die totalitäre Herrschaft von Zaren, Bolschewiken und nun von Putin. 

Es ist ein langer Weg, bis sich die russische Gesellschaft in Richtung Demokratie entwickeln kann und der muss von innen beschritten werden. 

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lenin stalin putin

Russland ist ohnehin ein Land, dem die Freiheitstradition vieler Länder wie Amerika, Frankreich, England, Deutschland und Polen fehlt.

Das kann man so nicht sagen. Es gibt bedeutende liberale Denker aus Russland, z.B. Isaiah Berlin oder Alexander Solschenizyn.

heribix

Als Mensch mit Verwandschaft in Russland kann ich nur sagen, natürlich wird Stalin in Russland dafür verehrt das er Nazideutschland besitzt hat. Jeder Russe weiß aber auch das er ein brutaler Diktator war der für den Tod vieler Menschen verantwortlich ist und man spricht auch offen darüber. So hat halt jedes Land seine Helden und jeder von diesen "Helden" hat auch eine dunkle Seite.

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fathaland slim

Der  Sieg über Nazideutschland war eine gemeinsame Anstrengung der Alliierten. Ohne die Waffenlieferungen der Westalliierten hätte Stalin die Front gegen Hitler nicht halten können.

Izmi

Das ist zu einfach gedacht. Immerhin war die Wehrmacht schon mehrfach geschlagen und auf dem kompletten Rückzug, als die Landung in der Normandie stattfand. Und die Schlacht um Moskau 1941/42 gewannen die Russen noch ganz alleine. Viele deutsche hochrangige Militärs gaben den Krieg da schon verloren. Was die Waffenlieferungen angeht, so schwankt die Größenangabe zwischen 5 und 7 Prozent des gesamten militärischen Aufwandes der damaligen Sowjetunion.

Opa Klaus

Das ist hier wohl jedem bereits seit langem bekannt. Dennoch ist Stalin für die Russen eben der Befreier und wird verehrt. Hat etwas mit Nationalstolz zu tun, was mir übrigens ein unsinniges patriotisches Gesülze ist. Aber dennoch sollten die Gefühle und Erinnerungen der russischen Bevölkerung im Kontext des "großen Krieges" akzeptiert werden. Meine Meinung. 

heribix

Die Alliierten gerade die USA haben beide Seiten unterstützt. In den Krieg sind sie auch erst eingetreten als Hitler fast besiegt war.

Mass Effect

Wird hier aber gerne verschwiegen

watchcat

Das mag sein. Aber die UDSSR hat mehr ihrer Söhne geopfert als sonstwer, um die Nazis zu stoppen.

Das muss man anerkennen.

Neutrale Stimme

Die alliierte Invasion in der Normandie (1944) war entscheidend, da sie die Wehrmacht an zwei Fronten überforderte.

Die Ost Front war über 2.000 km lang – von der Ostsee bis zum Kaukasus. Deutschland hatte nicht genug Truppen oder Nachschubkapazität, um diese Fläche dauerhaft zu halten.

Schlachten wie Stalingrad und Kursk zeigen, dass die Sowjets auch aus eigener Kraft zu entscheidenden Siegen fähig waren – noch bevor die Lend-Lease-Lieferungen ihren Höhepunkt erreichten.

tagonist

So ein Unfug!
Das Abenteuer der Nazi-Armeen war längst vor dem Überfall auf die Sowjetuniuon erledigt.
Die Luftwaffe haben die Briten mehr oder weniger kaputt und unfähig in den Kanal geschossen und in den verschiedenen Schauplätzen von Griechenland bis Baltikum wurden mehr und mehr Kräfte gebunden.
Die deutschen Waffen waren mehr oder minder überholt, die Logistik auf groteske Weise obsolet.

Nur Stalins menschenverachtendem Geschlachte im Offizierskorps seiner eigenen Armee ist es geschuldet das die Deutschen so lange und so weit umgreifend morden durften in ihrem maschinellem Vernichtungswahn.

derkleineBürger

Der  Sieg über Nazideutschland war eine gemeinsame Anstrengung der Alliierten

->

Erzählen Sie das Mal den Westallierten, die regelmäßig den Beitrag der Sowjetunion negieren,obwohl die Rote Armee mit riesigen Abstand die Hauptlast der Kämpfe (auf Heimatboden) austrug.

 

"Ohne die Waffenlieferungen der Westalliierten hätte Stalin die Front gegen Hitler nicht halten können."

->

Der größte Teil der Lieferungen erfolgte erst ab 1943 - da war das Blatt schon gewendet...und hauptsächlich wurden Industrieanlagen,Rohstoffe und Nahrungsmittel geliefert. 

An die Rote Armee hauptsächlich Stiefel und LKW als Equipment. 

Waffen hatten einen eher geringen Anteil.

Izmi

Geht man davon aus, dass die Russen bzw. Putin sich wirklich von der NATO seit der Ausweitung des NATO-Raumes bis an die eigenen Grenzen bedroht fühlen, so ist ein Erinnern an die Zeit des deutschen Überfalls sehr naheliegend. Dazu kommen noch die Jahre unter Jelzin mit seiner konsequent "westlichen" Politik, die dem "Normalrussen" noch heute im Magen liegen - eine Erinnerung an Stalin als den "siegreichen Helden" über Hitler liegt da nicht fern. Manchmal vergessen Menschen wegen einer neuen Bedrohung die alten Verbrechen ihrer Anführer. Für Putin ist das nur nützlich.

lenin stalin putin

So hat halt jedes Land seine Helden und jeder von diesen "Helden" hat auch eine dunkle Seite.

Die Geschichte mit Hitler und Stalin hätte aber auch umgekehrt ausgehen können. Und ohne den Eintritt der USA in den Krieg wäre es vielleicht auch so passiert. Dann wäre die Verehrung heute anders. Anders aber nicht besser.

Mauersegler

Ich finde, etwa 20 Millionen des eigenen Volkes umgebracht zu haben, ist mehr als "eine dunkle Seite".

TeddyWestside

Eins ist in meinen Augen klar. Putin (und nicht nur er) sieht Stalin als einen der ganz großen Russen, zusammen mit Vladimir, Ivan, Peter, Katharina, und sich selbst als legitimen Nachfolger. 

 

Ich möchte hier gern nochmal Joseph Conrad zitieren: "The spirit of Russia is the spirit of cynicism". Er schrieb das etwa vor 115 Jahren, ich sehe das daher durchaus als permanentes Feature der russischen Kultur. 

 

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Mass Effect

Wahre Worte.

elisa55

Stalin war zur Zeit des 2. Weltkriegs, des „Großen vaterländischen  Krieges“, wie er in Russland genannt wird, Oberster Befehlshaber der siegreichen Roten Armee. Viele Menschen in Russland gedenken Stalins in Bezug auf diese Position. 

Ich bin immer wieder erstaunt, woher Menschen in Deutschland die Gewissheit nehmen, über das Gedenken und die Gefühle von Menschen in Russland urteilen zu können. 

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fathaland slim

Ich kann ganz genau über die historische Person Stalin urteilen. Dieses Recht nehme ich mir heraus. Wenn sich Menschen mit diesem Monster der Geschichte verbunden fühlen, dann möchte ich mit diesen Menschen nichts zu tun haben. genauso wenig, wie ich etwas mit Menschen zu tun haben möchte, die sich Hitler verbunden fühlen.

Dieses Recht müssen Sie mir schon zugestehen.

heribix

Eines können Sie sich sicher sein die meisten von den Forumsexperten waren noch nie in Russland, sprechen kein Wort russisch aber kennen das Land besser als die Einheimischen. 

Mass Effect

Ich kenne etliche Menschen aus Lettland, Estland und Finnland. Die teilen ihre heroische Ansichten von Stalin absolut nicht.

TeddyWestside

Ich war noch nie in Russland, spreche so gut wie kein russisch, und kenne das Land nur aus Literatur, TV etc. 

Ich würde mir niemals anmaßen, mich als Experten zu bezeichnen. 

Ich vertraue daher auf vertrauenswürdige Experten und meinen gesunden Menschenverstand. 

Sie dagegen lehnen einfach alles, was dem RT Narrativ widerspricht als westliche Propaganda bzw Mainstream Medien ab. 

 

M.Pathie

Soll das eine Relativierung der Gräuel stalins und putins sein oder "nur" eine pauschale Abwertung von Foristen? Oder beides?

Lesen Sie mal "Der Lärm der Zeit" von Julian Barnes - oder zumindest mal das Nachwort mit einer Randbemerkung, wen Putin ehrt....

Neutrale Stimme

100%

falsa demonstratio

"Eines können Sie sich sicher sein die meisten von den Forumsexperten waren noch nie in Russland, sprechen kein Wort russisch aber kennen das Land besser als die Einheimischen."

Ich spreche nur deutsch, englisch und französisch.

In den USA und Afrika war ich noch nie.

Das engt wohl meine Diskussionsfähigkeit in Ihren Augen enorm ein. 

 

vaihingerxx

was ich immer sage !

man überträgt die Art seines Denkens auf andere und glaubt die würden ebenso ticken

obgleich andere Erfahrung, Erziehung ganz andere Geschichte und Tradition .....

TeddyWestside

"Ich bin immer wieder erstaunt, woher Menschen in Deutschland die Gewissheit nehmen, über das Gedenken und die Gefühle von Menschen in Russland urteilen zu können. "

 

Niemand urteilt hier über Gefühle. Wir benennen Fakten. Und das dürfen wir (im Gegensatz zu Menschen unter Putins Herrschaft). 

 

Barbarossa 2

Und genau das stimmt nicht.

Opa Klaus

Absolut richtig. Danke für Ihren sachlichen Kommentar. 

Barbarossa 2

Da kann ich ihnen nur Recht geben. Ich kann mir das nur so erklären, das diese Menschen nur vorgekautes wiedergeben um sich eigenes Nachdenken zu ersparen. Es gibt Berichte von Wehrmachtssoldaten über das Abschlachten von russicher Bevölkerung durch deutsche Soldaten, das wollen sehr viele nicht warhaben.

das ding

Ich bin immer wieder erstaunt, woher Menschen in Deutschland die Gewissheit nehmen, über das Gedenken und die Gefühle von Menschen in Russland urteilen zu können. 

Das Wissen  ist leicht zu erlangen, fur alle die nicht in Russland leben - da braucht man nur lesen oder hoeren, was die Ukrainer erzaehlen und berichten. Dann weiss man alles ueber Russland was man wissen muss. (Und wenn sich einem dabei der Magen umdreht.) Und man weiss, das es nicht empfehlenswert noch noetig ist, es zu erleben. Das daraus folgende Urteilen entspricht dem eigenen moralischen Kompass. Der bekanntlich auch in Deutschland bei vielen Menschen in alle moeglichen Richtungen zeigt, aber nicht nach Norden, bzw. viele haben keinen Kompass. (Was einen bezeichnenden Blick auf die Routenplanung in deren Leben wirft)

RausAusDerMenschheitskrise

Anscheinend hofft Putin genau darauf: Seine Bevölkerung bezahlt mit unzähligen Menschenleben seinen Sieg und das einzige, was in Erinnerung bleibt, ist der Sieg. Worüber eigentlich? Beendet er gerade einen Weltkrieg, wurde er militärisch angegriffen? Nein, er hat angegriffen, weil er sich bedroht fühlte. Europa fühlt sich durch seine zunehmend terroristische Diktatur bedroht. Soll Europa so reagieren wie er? Dann haben wir den 3. Weltkrieg. Wie denken eigentlich die Angehörigen der gefallenen Soldaten? 

lenin stalin putin

Ich bin immer wieder erstaunt, woher Menschen in Deutschland die Gewissheit nehmen, über das Gedenken und die Gefühle von Menschen in Russland urteilen zu können.

Genau so erstaunt, wie man über das Denken und Fühlen der Mitläufer im Dritten Reich sein muss. Die Ehrfurcht vor dem großen Diktator. Das mag uns heute fremd erscheinen.

harry_up

Sie brauchen da nicht staunen.

Man geht hier davon aus, dass in einem russischen Kopf, ebenso wie in einem hiesigen, objektiv unterschieden werden kann zwischen gut und böse.

Ich gehe davon aus, dass auch Sie dazu in der Lage sind.

lenin stalin putin

Stalin war zur Zeit des 2. Weltkriegs, des „Großen vaterländischen  Krieges“, wie er in Russland genannt wird, ...

Das ist nicht ganz richtig. Beide Kriegsbegriffe sind nicht identisch. Der Beginn des zweiten Weltkrieges, der Überfall auf Polen (ab Anfang September 1939 von Westen und ab Ende September 1939 von Osten) wird im gr. v. Krieg ausgespart. Das ist Teil der sowjetischen Geschichtsklitterung.

bolligru

Nur eines der endlos vielen Verbrechen, die Stalin zu verantworten hat: Das Massaker von Katyn

https://www.deutschlandfunk.de/massaker-von-katyn-ein-weisser-fleck-in-…

Es ist zwar formal richtig, daß Stalin Oberbefehlshaber der sowjetischen Streitkräfte war, aber für die Siege gegen die Naziarmee waren letztendlich die nach einer großen Säuberungswelle, bei der "10.000 Offizier verhaftet und ermordet wurden, darunter Marschälle und Generäle. Die Rote Armee sollte sich von diesem Vernichtungsschlag nicht mehr erholen. Millionen Rotarmisten verloren in den Schlachten des Zweiten Weltkriegs aufgrund einer buchstäblich kopflosen Armeeführung ihr Leben." (google) die verbliebenen Offiziere und Mannschaften, nicht Stalin!

Mauersegler

Man fragt sich halt, wie man jemanden verehren kann, der annähernd so viele Menschen des eigenen Volkes umgebracht hat, wie im Krieg umgekommen sind.

vaihingerxx

ob es immer die Güte ist, welche die Menschen an ihren "Führern" begeistert

ob im politischen oder im privaten Umfeld

ich meine , eher das Gegenteil wäre der Fall

je Rücksichtsloser desto mehr Zustimmung im Sinne von Bewunderung

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TeddyWestside

Ich hab gestern ein Interview mit Ken Burns anlässlich des 4.Juli gesehen. Der ist der amerikanische Guido Knopp, wenn man will, hat sich aber hauptsächlich mit dem Unabhängigkeitskrieg und Sezessionskrieg befasst. Was ich interessant (und richtig) fand, war dass er die Gründerväter als "deeply flawed" bezeichnete. Wie konnten diese Menschen, die selbst Sklaven "hielten", schreiben "all men are created equal"?

Es ist wichtig, diese Widersprüche aufzuzeigen. Gerade dies wird in RF (und leider auch in USA) zunehmend verhindert. 

 

krautbauer

Bewunderung? Wie wäre es mit...A.N.G.S.T?

franxinatra

Befragte Russenwürden im Gulag landen, sagten sie etwas anderes als die Putin-Doktrin verordnet; es wäre vermessen, von den Menschen dort etwas anderes hören zu wollen als ihnen gut täte.

Gespannt bin ich auf unsere vertrauten Putin-Versteher hier im Forum...

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artist22

Sind doch längst aktiv ;-)

Mass Effect

Sind doch schon einige hier.

Opa Klaus

Es ist wichtig Putin zu verstehen. Und nicht nur Putin. Wie können Sie Handlungen eines Menschen beurteilen, wenn Sie nicht versuchen zu verstehen, warum diese Person das tut, was Sie tut? Verstehen hat noch lange nichts mit Verständnis zu tun. Jeder Richter muss erst versuchen zu verstehen, warum der Angeklagte die Straftat begangen hat. Wie sonst könnte er ein Strafmaß festlegen? Deswegen muss er noch lange kein Verständnis für den Deliquenten hegen. Wer Handlungen und Taten seiner Mitmenschen nicht verstehen will, sollte sich mit Verurteilungen zurück halten. 

RausAusDerMenschheitskrise

Es ist immer wieder erschreckend zu sehen, wie eine terroristische Diktatur agiert. Die Rückschlüsse von seinen Taten auf seine Haltung gegenüber Menschen, Staaten, ... lässt mich im Hinblick auf die Zukunft Europas verzagen.

Ich hoffe, dass sich hier keine putinfreundlichen Foristen dazu versteigen, den Terror von Stalin zu relativieren. 

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fathaland slim

Ich hoffe, dass sich hier keine putinfreundlichen Foristen dazu versteigen, den Terror von Stalin zu relativieren. 

Es ist schon längst passiert. Und auch die Gleichsetzung mit den Verhältnissen in der Bundesrepublik wird hier vorgenommen. Nicht daß mich das überraschen würde...

watchcat

An Stalin gibt es nun wirklich nichts zu verehren. Aber viel zu lernen: 

Die Zentralisierung von Macht ist ein extrem gefährliches Unterfangen. Selbst wenn es mit den besten Absichten geschieht. 

Sei es Sozialismus, Faschismus oder (der Weg zum) Kommunismus, millionen bezahlen den Größenwahn ganze Völker und Kontinente zentral zu planen mit dem Leben.

fathaland slim

In den frühen neunziger Jahren sind viele Russen in die USA ausgewandert. Darunter auch eine besondere Sorte Menschen, die mit ihrem Reichtum protzten, ungeheuer schlechte Manieren an den Tag legten und mit Angeberkarren durch die Gegend kaleierten, deren Stoßstangen mit den US-typischen Bumper Stickers, also Stoßstangenaufklebern, verziert waren. Auf diesen Bumper Stickers prangte das Bild von Josef Stalin.

In diesen Kreisen verkehrten auch zahlreiche affluente Amerikaner von zweifelhaftem Ruf, wohl auch Donald Trump.

Der Bezug auf Stalin ist also in gewissen russischen Kreisen nichts Neues. Diese gewissen russischen Kreise, die sich durch Skrupellosigkeit und Menschenverachtung auszeichnen, haben mittlerweile alle Institutionen des Landes Russland gekapert, die Kirche inbegriffen.

Aber die Verehrung von autoritären Monstern ist beileibe nicht russlandspezifisch. Wie of schon habe ich im Ausland lobende Worte für Adolf Hitler vernommen, wenn ich mich als Deutscher outete...

 

lenin stalin putin

In Stalins Russland und in Hitlers Deutschland, da wehte der gleiche Geist. Und wer in beiden Ländern diese alten Geister vor Ordnung und Disziplin beschwört, der hat von Freiheit und Humanität keine Ahnung.

vaihingerxx

wird Dschingis Khan nicht auch bei den Mongolen verehrt, eigenes Museum sogar, war das kein Schlächter der die halbe Welt unterjochte mit seinen Horden ?

in Indien (auch wenns keiner hier glaubt) sprach mich einer an, meinte wie stolz wir auf Hitler sein müssten  ich ziemlich irritiert ... Weltkrieg Massenmörder Holocaust, ließ das gar nicht gelten, vor allem in welcher Weise er das nicht gelten ließ, aber für die Deutschen wäre er doch toll ..... und der Rest (was juckts)

Wenn man dann noch gelegentlich mitbekommt, wieviel Massenmörder im Gefängnis Heiratsangebote kriegen, der Erich von Halacz heiratete nach seiner Entlassung eine aus den "besten Kreisen" Frankfurts, was macht so jemanden anziehend wo man doch Entsetzen und Abscheu vermutet

DrWho

Ein paar meiner Bekannten in Finland kennen Putin persoenlich und unsere Tochter war bei einem Treffen von A Merkel und W Putin dabei.

Bereits vor Jahren, als H Clinton gegen D Trump im Wahlkampf war, warnten bereits hohe britische Generaele vor einer Invasion in die baltischen Staaten.
Haette Clinton gewonnen, waere genau das passiert.

Obama hat mit seiner Aussage "Russia is a regional power" viel Glas zerschlagen.
Meine finnischen Bekannten haben das oft von ihm gehoert, dass Russia nicht fuer voll genommen wird und nicht der Platz gegeben wird, den Russia verdient.

Was wirklich sehr verstoerend ist, dass alle diese Warnungen -und es gab viele von vielen Stellen- in D auf Sand gefallen sind.

Entweder man wollte nicht hoeren, oder hat bewusst nicht gehoert. Beides ist sehr schlecht.

Carlos12

Stalin und Hitler waren Diktatoren vom gleichen Format. Ein Unterschied war, dass es bei Stalin willkürlich war, wer einer Säuberungswelle zum Opfer fallen konnte. Niemand konnte sich sicher fühlen.

Der Link vom Forumsteilnehmer DrWho ist sehr bezeichnend. Der ziellose Terror wird von den Befragten als scheinbar notwendige Maßnahme betrachtet. Dies zeigt ein hohes Maß an Verblendung und die Wirkung der lebenslangen Indoktrination.

Bernd Kevesligeti

Der Name Stalins wird vermutlich mit der Wende im 2. Weltkrieg in der Schlacht um die gleichnamige Stadt identifiziert. Dann kommen da sicher auch psychologische Faktoren ins Spiel. Auch in Paris gibt es eine Metrostation mit dem Namen Stalingrad. Man soll nicht vergessen, dass er einige Jahre der Alliierte von Churchill, Roosevelt und de Gaulle war (Teheran, Jalta, Potsdam).

Im Angesicht der Geschichte der letzten Jahrzehnte könnte man auch fragen, warum keine Statuen für Gorbatschow, Jelzin, Gaidar errichtet werden. Die scheinen nicht so beliebt gewesen sein. Und auch die im Artikel erwähnte (liberale-prowestliche) Jabloko-Partei hat die Zeiten ihrer besten Wahlergebnisse und Anhängerschaft schon hinter sich.  

 

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lenin stalin putin

Auch in einem anderen Punkt des Terrors ergänzen sich Stalin und Putin historisch auf fatale Weise. Stalin hat die ukrainische Bevölkerung systematisch von der Halbinsel Krim vertreiben und deportieren lassen und Russen dort angesiedelt. Für Putin ist das heute ein Grund für einen vorgeschobenen Besitzanspruch Russlands und eine Annexion.

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