Eine Drohnenaufnahme zeigt Container in einem Import- und Exportbereich in der Nähe des Atlantikufers von Lagos, Nigeria

Ihre Meinung zu Afrikas Regierungen schauen mit Sorge auf die US-Zollentscheidung

Die USA wollen die Wirtschaftsbeziehungen zu Afrika grundlegend ändern - für die dortigen Länder steht viel auf dem Spiel. Auf einem Wirtschaftsgipfel in Angola versuchten sie, das Schlimmste abzuwenden. Von Philip Raillon.

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76 Kommentare

Kommentare

vaihingerxx

da schauen nicht nur die Afrikaner mit Sorgen hin

andererseits es steckt auch viel Potential dahinter, sich von den US zu emanzipieren

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schabernack

➢ … andererseits es steckt auch viel Potential dahinter, sich von den US zu emanzipieren.

Es steckt gar kein Potential dahinter, phantastisch hohe Zölle für den Export in die USA bezahlen zu müssen.

Afrika muss sich nicht von den USA emanzipieren. Die USA waren noch nie ein bestimmender Akteur in Afrika.

Lucinda_in_tenebris

"andererseits es steckt auch viel Potential dahinter, sich von den US zu emanzipieren" s.o.

Sehe ich auch so. Der amerikanische Lebensstil ist zunehmend geprägt von hemmungsloser Gier. In einer Zeit, in der vernünftiger Umgang mit Resourcen und globaler fair-trade immer wichtiger werden, wirkt die USA zunehmend wie ein Fossil. 

Von einem Neuaufbruch ohne die USA halte ich viel. Das Potential dieses Neuaufbruchs hat die EU noch nicht erkannt, die sich in Schockstarre zu befinden scheint und auf die Rückkehr des reichen Onkels aus Amerika hoft.

schabernack

➢ Sehe ich auch so. Der amerikanische Lebensstil ist zunehmend geprägt von hemmungsloser Gier. In einer Zeit, in der vernünftiger Umgang mit Resourcen und globaler fair-trade immer wichtiger werden, wirkt die USA zunehmend wie ein Fossil.

Afrika hat so einige Bodenschätze, die wichtig sind für Industriestaaten (Uran), oder gerne genommen wegen Wert (Gold und Diamanten). Wo in Afrika sind die ökologie-freundlichen, global-fair-trade-fähigen Abbauorte für Bodenschätze …? Die hemmungslose Gier so mancher Staatschefs, und Bodenschätze War Lords, ist um ein Vielfaches höher und hemmungsloser als die der USA.

Lucinda_in_tenebris

"Die hemmungslose Gier so mancher Staatschefs, und Bodenschätze War Lords, ist um ein Vielfaches höher und hemmungsloser als die der USA." s.o.

Diese sind aber sicherlich unter dem Einfluss des Auslands, insbesondere der USA erst zu ihrer Macht gekommen.

Noch bis etwa 1990 konnten deutsche  Firmen Bestechungsgelder steuerlich absetzen, die in Afrika gezahlt wurden, um an Aufträge zu kommen (Das ist kein Fake!). Die BRD war dabei  eher einer der ersten Staaten, die ihre Afrikapolitik folgend überdacht haben.

Meiner Ansicht nach sollten die Europäer eher ermutigt werden sich erneut mit Afrika zu beschäftigen. Sie haben in der Vergangenheit zwar vieles falsch gemacht, aber sie können Afrika auch  nicht mit dem Scherbenhaufen zurücklassen.

schabernack

➢ Meiner Ansicht nach sollten die Europäer eher ermutigt werden sich erneut mit Afrika zu beschäftigen. Sie haben in der Vergangenheit zwar vieles falsch gemacht, aber sie können Afrika auch nicht mit dem Scherbenhaufen zurücklassen.

Da steht erst mal das Trümmerfeld der Kolonialepoche im Weg. Tun sich alle Ex-Kolonialmächte sehr schwer mit.

Ausnahme Portugal und Angola / Kapverden. Deutschland und Namibia / die Herero sind keine Ausnahme.

Frankreich nicht, Belgien nicht, Großbritannien ist was besser, aber nicht gut.

Die Europäer der EU könnten viel machen, aber sie schädigen die Länder in Afrika u.a. mit der EU-Fischereipolitik und mit der EU-Geflügelexportpolitik. Den Scherbenhaufen (schrittweise) zu beseitigen, überfordert die Europäischen Staaten - von seit Jahrzehnten bis aktuell - mit zu viel Selbstehrlichkeit, und mit zu wenig Bereitschaft zum Eingeständnis von Untaten und Schuld aus der Kolonialzeit.

Autograf

Sie werden aber heute wesentlich von China durch Investitionen und Käufe unterstützt. Denn China interessiert das Wohlergehen der Afrikaner, Recht und Menschenrechte nicht einen Deut. Sie sind die neuen Kolonialisten, denen die USA mit ihrem Rückzug den Weg frei macht. China überschwemmt Afrika mit seinen Billigstwaren und bekommt dafür wertvolle Rohstoffe, politischen Einfluss und militärisch Basen. Überall lassen sich chinesische Geschäfte nieder, die die einheimischen verdrängen, aber bei denen die einheimischen Mitarbeiter nur als schlecht bezahlte Handlanger mitarbeiten. Die Kontrolle und das Knowhow bleibt bei den Chinesen.

Mauersegler

Und durch die Infrastrukturprojekte treibt China die afrikanischen Staaten in eine enorme Verschuldung, die eine schöne Grundlage für Erpressung bildet.

Nettie

„Afrikas banger Blick auf die Vereinigten Staaten“

Es kann im allgemeinen Interesse bzw. in dem der der Weltgemeinschaft - damit ist die globale Zivilbevölkerung gemeint - schlicht nicht länger sein, dass ganzen Weltregionen wegen der (Über-)Macht eines Einzelnen bange sein muss.

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pasmal

Dazu kommt noch die ( Mords) Macht von Putin, genauso wie Xi und all deren Henkershelfern. Ich frage immer wieder wie kann es sein, dass ein paar traurige Männchen 8 Milliarden Menschen unterdrücken und mit Kriegen vernichten können, ohne dass die sich endlich zur Wehr setzen?

Lucinda_in_tenebris

Die US  Politik gegenüber Afrika lässt sich nur als aggressiv und arogant beschreiben. Nicht allein die sofortige Einstellung der US-Aid und die arogante Behandlung des südafrikanischen Ministerpräsidenten zeugen von der "Burenhaltung" der US Administration, auch die Androhung irrationaler Zölle gegen Länder, die eh schon über wenig wirtschaftliche Kraft verfügen.

Vermutlich wird vielen Afrikanischen Ländern nichts übrig bleiben, als sich China oder sogar Russland anzunähern.

Die EU braucht dringend eine überzeugende Afrika Politik. 

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TeddyWestside

"Burenhaltung"

:-)

Ich weiß, wie es gemeint ist, aber ich muss schmunzeln. Boden? Freiland? Bioburen?

 

Lucinda_in_tenebris

Leider legen die keine Eier.

Olivia59

Mit Buren bezeichnet man europäische Siedler und die EU Agrarpolitik ist ebenso ein wirtschaftliches Problem für viele afrikanische Länder. Wie Sie selbst schreiben müssen da alle mal umdenken wenn sie dort gegen China und andere BRICS Staaten konkurrieren wollen. Afrikanische Staatschefs sprechen nach wie vor davon, das sie von uns eine paternalistische Haltung gewohnt sind.

Mauersegler

"Afrikanische Staatschefs sprechen nach wie vor davon, das sie von uns eine paternalistische Haltung gewohnt sind."

Um sich stattdessen jetzt mal von China so richtig ausbeuten zu lassen.

 

Olivia59

"Um sich stattdessen jetzt mal von China so richtig ausbeuten zu lassen."

Das ging Herrn Lammert wohl auch durch den Kopf als er den Präsidenten vorhielt, das in seinem Land mehr Chinesen als Deutsche leben. Nur sollte man es besser für sich behalten, wenn man diese afrikanischen Staaten für unfähig hält ihre eigenen Interessen zu verfolgen.
 

vaihingerxx

Die EU braucht dringend eine überzeugende Afrika Politik<<

 

wie soll die ausschauen

wie die Chinas : Wirtschaft zuerst und bei Menschenrechten wegschauen ?

Olivia59

Afrikanische Staatschefs sagen ganz klar, das sie sich eine klare Kommunikation auf Augenhöhe wünschen, die sich um Interessen dreht. Zumindest die, die ich bisher gehört habe, halten Europas kluge Ratschläge und Entwicklungsprogramme für eine Ablenkung von ihren Interessen, die ja am Ende doch Priorität haben.
Ich hielt ja den ehemaligen Bundestagspräsidenten Prof. Norbert Lammert für einen besonnenen Mann... wenn sein Besuch in Namibia schon zum Fremdschämen ist (Videos finden sich im Netz), dann will ich nicht wissen wie andere Vertreter sich verhalten.

https://taz.de/Norbert-Lammert-in-Namibia/!5920365/

TeddyWestside

"klare Kommunikation auf Augenhöhe "

 

Sicher kommt mir da nicht als erstes Frau von der Leyen in den Sinn. Aber Trump nun mal noch viel weniger...

Namibia ist allerdings auch aus deutscher Sicht nochmal ein Spezialfall. Ich hörte mal, es gibt in Windhoek auch heute noch Straßennamen, bei denen Berliner sicher auf die Barrikaden gehen würden.

 

vaihingerxx

>>halten Europas kluge Ratschläge<<

 

wenn ich hier schreibe, dass ich es arrogant und überheblich finde, wie rechthaberisch Europa auftritt, als ob sie die Wahrheit gepachtet hätten, ernte ich immer Kritik, wir wären doch auch toll in allem was wir tun und vertreten

sie schreiben jetzt afrikanische Regierungschefs sehen das auch so mit den Vorschlägen

was jetzt ?

TeddyWestside

Mein milder Senf dazu: 

Entweder Sie verwechseln Olivia, oder Sie haben sie nicht verstanden.

 

Olivia59

"sie schreiben jetzt afrikanische Regierungschefs sehen das auch so mit den Vorschlägen - was jetzt ?"

Offenbar haben wir hier keinen Dissens. Sie fragten wie eine veränderte Politik aussehen sollte und ich beschrieb lediglich die Problemlage, aus meiner Kenntnis uns Sichtweise.

Mauersegler

"was jetzt ?"

Sie sagen nur scheinbar dasselbe.

Lucinda_in_tenebris

Wie soll die aussehen, fragen sie.  

Das Verhältnis von Afrika und Europa ist sicherlich durch die Kolonialzeit belastet und auf beiden Seiten wird es da entsprechende Ängste geben.  Ein großes Problem sind die Paramilitärs und die Korruption in vielen Ländern. Vielleicht sollte sich zunächst auf ein paar einzelne Länder konzentrieren, die schon etwas länger stabil sind.  Z.B. Ghana.  Wichtig ist aber, dass wir die jeweilige  Kultur der Afrikaner respektieren.

Marmarole

China ist schon fast überall vor Ort.

werner1955

Vermutlich wird vielen Afrikanischen Ländern nichts übrig bleiben,

Und Mal Eigenverantwortung und gemeinsam in Afrika gute anständige System aufzubauen 

teachers voice

Die US  Politik gegenüber Afrika lässt sich nur als aggressiv und arogant beschreiben…

Bezogen auf die Trumpel-Regierung haben Sie natürlich absolut recht. Allerdings erlaubt auch gerade der Blick auf die teils katastrophalen Auswirkungen der Trumpschen Rückwärtspolitik eine neue Bewertung der amerikanischen Außenpolitik der Vor-Trump-Zeit.

Es ist doch auffällig, dass es eine starke Fraktion gibt, für die die USA immer schon genau das waren, was sie jetzt durch Trump erst zu werden im Begriff sind.

Und geradezu absurd wird es, wenn ausgerechnet diese Fraktion auch noch zu den starken Unterstützern der Trumpschen Politik gehört(e). 

Mauersegler

"Und geradezu absurd wird es, wenn ausgerechnet diese Fraktion auch noch zu den starken Unterstützern der Trumpschen Politik gehört(e)."

Und die uns überdies erklären, dass sie die einzigen sind, die selber denken und nicht nur schwarz oder weiß sehen. Da ist viel Amüsantes dabei.

schabernack

🟢 Zoll-Manie. Und Investitionen im Ausland verringern.

Die gute richtige Richtung, um mittelfristig die USA im Welthandel weniger wichtig und weniger einflussreich zu machen. Die Strategie MAS - Make America Small.

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TeddyWestside

Make America Suffer 

 

Trump läutet das katzengoldene Zeitalter ein. 

 

Bernd Kevesligeti

Von Montag bis Mittwoch dieser Woche fand in Luanda/Angola der US-Africa Business Summit statt. Aber ob das zu einer Hinwendung des Kontinent zu den USA führt. Da steht einiges entgegen. Da ist die Zollpolitik, da sind die Vorwürfe von Trump an Südafrika, sie würden die Weißen verfolgen. Die übrigens dort das meiste Land und Vermögen besitzen. Aber auch die Parteinahme für Israel stößt manches Land dort vor den Kopf.

Dazu kommt, dass die Entwicklung in manchen Ländern dort in Richtung Emanzipation vom Norden geht. Ablehnung von Eucowas und auch CFA-Zone.

TeddyWestside

Nun, ich sehe da keine grundlegende Änderung der US-Prioritäten, abgesehen von dem plötzlichen unvermittelten Abdrehen von Entwicklungshilfe. Trump wird, wenn überhaupt, wieder irgendwas unfassbar beleidigendes dazu sagen, weil es Headlines und Aufmerksamkeit schafft.

 

 

TeddyWestside

Wäre ich Präsident eines afrikanischen Staates, sagen wir Ruanda oder Kongo z.B., und sagen wir wenig zimperlich, würde ich den Hebel nutzen, der sich auch Trumps scheinbaren Bedürfnis nach Frieden ergibt, den er die letzten Wochen so publikumswirksam raushängen lässt. 

Dann würd ich sagen "Hör zu big boy, du willst behaupten können du hättest Frieden geschaffen? Gut, dann gib mir erstmal 50 F-35, ein paar tausend von euren tollen Ford und Chevys, Deals und noch mehr Deals, dann sehen wir weiter. Peace through Strength, nicht war, Ronnie oder Donnie oder wie auch immer"

 

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Olivia59

Ich bin mir nicht sicher ob "Peace through strength" wirklich Trumps Motto ist. Er hält vermutlich seine starke Persönlichkeit für das entscheidende Kriterium. Europa hat halt keinen Trump, weshalb es anders als die USA (3.7%) nun 5% braucht. Von seinen Abrüstungsvorschlägen hab ich aber auch nie wieder was gehört.

TeddyWestside

"Von seinen Abrüstungsvorschlägen hab ich aber auch nie wieder was gehört."

Aber sicher von dem 6G Fighter Jet, der nun F-47 (facepalm) genannt werden soll, während der Rest der Welt in Drohnen die Zukunft sieht. 

Oder von dem Golden Dome, der Erinnerungen an den Simpsons Film weckt, und die US Steuerzahler vermutlich 0.5-1 tn $ kosten wird, obwohl noch nicht mal geklärt ist ob das überhaupt physikalisch machbar ist. 

Oder von dem Schminkraum, den sich Hegseth im Pentagon hat einrichten lassen. 

Oder von der neuen gebrauchten Air Force One, die vermutlich (obwohl geschenkt) ca 1 Mrd. kosten wird, da man im Prinzip das ganze Teil auseinandernehmen wird und wieder jede einzelne Niete einsetzen. 

 

Doge war von Anfang an ein schlechter Scherz und ich verstehe nicht, wie man das nicht sehen konnte.

 

Olivia59

"Oder von dem Schminkraum, den sich Hegseth im Pentagon hat einrichten lassen."

Das klingt für mich aber schon nach einer preiswerten und wirksamen Abschreckungsmassnahme.

TeddyWestside

:-)

 

Zugegeben, den hätt ich mir auch sparen können. Aber es gab ja auch genug Leute, die sich über Frau Baerbocks Visagistin aufgeregt haben. Da Hegseth immer so auf proll macht, finde ich es halt auch schon witzig. Sitzt auf der größten Kriegsmaschinerie der Geschichte und lässt sich die Nägel maniküren...

 

TeddyWestside

Und noch ein Detail am Rande, das zwar nicht besonders wichtig ist, aber umso mehr bezeichnend für die Trump-Sicht, seinen Staatsapparat und ich sag mal seine postmoderne Politik. 

F-47 ist fest eingeplant, darüber hinaus will Trump aber das Design der F-35 überholen. Denn er ist der Meinung, dass ein moderner Kampfjet 2 Triebwerke haben sollte, so rein vom optischen her (ich will jetzt nicht tiefenpsychologisch argumentieren, aber ich glaube schon dass die MiG 35 dabei eine Rolle spielt). 

Nun will das Pentagon unter Hegseth das ernsthaft durchziehen. Das ist so irre, das könnte sich kein Paul Auster ausdenken oder Pynchon oder Vonnegut. Es ist zum schreien-

 

 

Olivia59

So schräg ich das finde denke ich doch immer, das man lieber vor der eigenen Tür kehren sollte. Europa ist genauso in seinen Egoismen und Ineffizienzen gefangen und wird davon nicht lassen. Es geht offenbar nicht um eine kostengünstige und effektive Verteidigung sondern es wird einfach Geld rausgehauen, damit am Ende irgendwas funktioniert. Wir bauen 2 verschiedene Kampfjets (Briten/Franzosen) und haben auch sonst vielfache Strukturen die im Falle eines echten Kriegseinsatzes vermutlich für richtig viel Probleme sorgen.

werner1955

mit Sorge?

Warum? 

Die neuen Bric Staten warten doch schon

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teachers voice

mit Sorge? Warum? 

Steht im Bericht. 

Die neuen Bric Staten warten doch schon

Aber niemand wartet auf die „neuen Bric-Staaten“.
 

Malefiz

Wenn Sie noch erklären wollen auf was die BRICS Staaten warten, dann könnte man verstehen auf was genau Sie sich jetzt beziehen!

M.Pathie

Es gibt offensichtlich User, die nach Lesen der Überschrift ein paar Sätze raushauen, die mehr der Provokation als der Diskussion dienen. Muss man wohl ertragen.

werner1955

Einfach selber Informationen 

Mauersegler

Die "Bric-Staaten" sind alle ziemlich alt. Es hat schon länger keine neuen Staaten von Belang mehr gegeben.

schabernack

➢ Die neuen Bric Staten warten doch schon.

Die BRICS. Das Sammelsurium der Verzweifelten. Das Pseudo-Staatenbündnis ohne Gemeinsamkeiten.

pasmal

Keine Angst, die meisten dieser Länder haben doch wertvolle Resourcen und Mr.Trump macht da bestimmt einen "Deal". Erst wenn dann dort nix mehr zu holen ist müssen sich die Länder Sorgen machen. Aber da is ja noch Zeit.

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TeddyWestside

Ich bin zwar kein Augenarzt, aber ich stelle jetzt einfach mal in den Raum, dass Trumps geopolitische Sehkraft (wie vermutlich auch die tatsächliche) extrem eingeschränkt ist. Er ist sowohl physisch, als auch im übertragenen Sinn, so kurzsichtig, dass er als "legally blind" gelten dürfte. 

Aber er glaubt, zu wissen, was er mit seinen Augen sieht und glaubt zu wissen, dass alles was er sieht wahr ist, und alles was er nicht sieht falsch, und dass er alles sieht, was man nur sehen kann. 

Biden hatte wohl ähnliche Probleme, aber im Gegensatz zu Trump trat der halt nicht als 20/20 vision überhuman folk hero auf, sondern als ärmster Senator mit uramerikanischen Problemen. 

 

Malefiz

Was der Trump so alles ändern möchte was ihm in den Kram paßt! Und in 3 Jahren gibt es den nächsten Wahlkampf dann wird man sehen wer der nächste Präsident in den USA wird, der dann vielleicht alles wieder über den Haufen wirft was Trump bis dahin alles an Deals und Machenschaften  mit seinen Dekreten eingeleitet hatte!

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werner1955

Sehr warschlich werden das die demokratischen Wähler zuerst entscheiden

schabernack

➢ Sehr warschlich werden das die demokratischen Wähler zuerst entscheiden.

Sehr hoffentlich bekommen die Demokratischen Wähler in den USA bei den Zwischenwahlen 2026 zum Abgeordnetenhaus die Mehrheit der Republikaner weg. Die Undemokratischen Wähler in den USA wählen weiterhin die Republikaner.

franxinatra

In meiner Wahrnehmung besteht in den Köpfen eurpopäischer Wirtschaftsstrategen noch immer eine sehr arrogant-koloniale Haltung gegenüber Afrika; USA,  China und Russland sind da nur wenig -wenn überhaupt- besser.

Gerade deswegen sollte die EU ihren verdienten Kotau gegenüber den afrikanischen Menschen für ihre unseelige Kolonialvergangenheit machen und mit den Menschen dort auf Augenhöhe ein Anschubprogramm auf die Beine stellen, dass 'unsere Werkbank' ebendort stehen wird  und so Fluchtgründe vor wirtschaftlicher Not aufgehoben werden.

Unsere Zukunft entscheidet sich auf diesem Kontinent, den die USA wenden sich ab, und China verstrickt sich in seine eigenen Probleme...

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Autograf

Das klingt schön, setzt aber voraus, dass das eingesetzte Geld auch vernünftig eingesetzt wird und nicht in korrupten Kanälen verschwindet. Wie das gehen kann, zeigen die Kapverden, vor nicht allzu langer Zeit bitter arm und korrupt (dank der portugiesischen Diktatoren, die ihre Korruptions-Pest auch in dem Teil Portugals verbreitet haben). Das Land hat erfolgreich die Korruption bekämpft, hat eine vernünftige Demokratie aufgebaut und ist mit europäischer Hilfe zu einem der wohlhabendsten afrikanischen Ländern aufgestiegen. Es geht, aber das Land selbst muss dafür die Voraussetzungen schaffen.

TeddyWestside

"USA,  China und Russland sind da nur wenig -wenn überhaupt- besser."

Ich kann Ihnen versichern: China und Russland sind wesentlich schlimmer, auch wenn zumindest China es einigermaßen gut verstecken kann. 

Die Europäer sind weniger arrogant als verunsichert. Das ist eine Mischung aus post-kolonialistischem Kater, schlechtem Gewissen und ja, auch Arroganz. 

Den Russen geht es mMn knallhart um Profit. China denkt etwas langfristiger. Beide sind jedoch von ihrer Überlegenheit überzeugt und sehen die Bevölkerung Afrikas als minderwertig an. 

 

flegar

Ich lese nur Abhängigkeit vom Export in dem Artikel. Genau das ist nicht nur in Afrika das Problem. Sobald eine Krise aufritt oder ein mächtiges Land die globale Wirtschaft behindert, gibt es für exportabhängige Nationen Probleme. Eine Wirtschaft muss derart aufgebaut sein, dass sie primär der eigenen Bevölkerung dient. Natürlich kann man z.B. durch Rohstoffexport andere Rohstoffe importieren, die nicht im eigenen Land vorhanden sind. Aber prinzipiell lässt sich alles im eigenen Land für die eigene Bevölkerung herstellen. Vorteile haben Länder, die über die entsprechenden Rohstoffe zur Verwertung oder Export verfügen. Maschinen zur Produktion für alles lassen sich immer importieren.
Die Verlierer sind eigentlich die Länder ohne Rohstoffe oder Nahrungsmittel für den Export oder die eigene Versorgung.

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Carlos12

"Aber prinzipiell lässt sich alles im eigenen Land für die eigene Bevölkerung herstellen."

Das galt nicht mal im vorindustrielle Zeitalter. Wir leben in einem technologischen Zeitalter, wo nicht mal hochentwickelte Industrieländer alles im eigenen Land herstellen.

Beispiele, was ein afrikanisches Land heute so braucht; Landmaschinen, Netzwerkinfrastruktur, Fahrzeuge, Computer, Smartphones, Meßgeräte, Pharmazeutika, usw..

Carlos12

Nachtrag: In rechtsnationalistischen Kreisen ist die Vorstellung der Autarkie populär. Ein historisches Beispiel ist das Spanien zum Anfang der Franco-Diktatur. Es funktioniert nicht, bzw. nur sehr schlecht.

TeddyWestside

Teils teils. Es gibt Länder in Afrika, die haben nichts als Diamanten o.ä. 

Für die sind die US-Strafzölle natürlich existenzbedrohend, wenn sie so durchgesetzt werden. Da kann man jetzt sagen "dumm dass die sich so aufgestellt haben". Aber da ist man schnell bei der anderen Wahrheit: nämlich dass Autarkie für die allermeisten Länder (nicht nur in Afrika) völlig ausgeschlossen bleibt. 

Was würde ein Land wie Luxemburg ohne Geld, Banken, Firmensitze und den Rest von Europa tun? 

 

Kritikunerwünscht

Die Zeit des Kolonialismus ist vorbei. Es lebe die Zeit des Neokolonialismus.

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bolligru

Wenn es so einfach wäre...

Fragen Sie Ex- Entwicklungsminister Müller...

...unzähligen Vorschriften wie Hygiene bei allen Schritten der Verarbeitung, Transport, Nachweisgrenzen für bestimmte Pestizide (die meist aus der EU stammen), Verarbeitungsvorschriften, Lieferkettengesetz, Standartgrößen, Kennzeichnungspflicht,... Da sind ganz dicke Bretter zu bohren!

vaihingerxx

stimmt !

missioniert und bevormundet wurden die in 18ten Jahrhundert ebenso wie im 21ten

vielleicht mit anderen Themen, mag sein

Carlos12

Die Art und Weise, wie Trump seine Zölle ermittelt hat führt für die afrikanische Länder automatisch zu Problemen. Trump hat das Ungleichgewicht der Handelsbilanzen als Prozentzahl genommen und dann halbiert.

Das Problem ist, dass viele afrikanische Länder Rohstoffe und Nahrungsmittel in die USA exportieren aber umgekehrt zu arm sind um us-amerikanische Produkte zu importieren. Das führt automatisch zu Ungleichgewichten.

Da Trump aber den ganzen Planeten mit Zöllen belegt, besteht die Konkurrenz weniger zu anderen Rohstofflieferanten oder us-amerikanischer Rohstoffproduktion, sondern in einem geringer werdenden Konsum in den USA wenn die Produkte teurer werden. Nur so meine Mutmaßung.

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Mauersegler

Die Wirtschaft in den USA ist ja im ersten Halbjahr bereits geschrumpft, und zwar mehr als erwartet.

 

AufgeklärteWelt

Hier zeigt sich, dass die Afrikanischen Nationen in China einen verläßlicheren Partner haben als in den USA.

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bolligru

Die Chinesen betreiben eben keine "wertegeleitete Außenpolitik"...

schabernack

➢ Die Chinesen betreiben eben keine "wertegeleitete Außenpolitik"...

Das tun sie nicht. Sie betreiben Kolonialpolitik. Zu ihrem finanziellen Vorteil, zur Verschuldung der Staaten in Afrika.

Bauarbeiterkolonnen aus China mit Köchen aus China. Nicht mal Hiwi-Jobs für Afrikaner gibt es auf den Baustellen der Chinesen. Sind dann bspw. Straßen oder Häfen fertig gebaut, nutzen die nur den Chinesen für ihren Export von ihrem Kram von Temu & Co.

Im Artikel wird Lesotho erwähnt, und die Jeans Factories der Chinesen im Land. Hat nun der Zollkaiser Exportzölle für aus Lesotho in die USA von 50% angekündigt. Wird der Export von China Jeans nach in die USA uninteressant.

Investiert China nun nicht mehr in Lesotho. Lesotho wurde unwichtig als Kolonialisierungsopfer der Chinesen.

vaihingerxx

zumindest einen etwas unkomplizierteren

da gehts erstrangig mal ums Geschäft, Ideologien sind den Chinesen egal

Mauersegler

Ersetze "Partner" durch "Ausbeuter".

AufgeklärteWelt

China ist an langfristigen Marktbeziehungen interessiert und kopiert das Chinesische Modell von Infrastrukturvorhaben zwecks Wirtschaftsaufbau in Afrika. Die Ausbeutung findet eher durch US-Rohstofffirmen statt, die kein Interesse an der Steigerung des Wohstandes eines Landes haben. 

Mauersegler

"China ist an langfristigen Marktbeziehungen interessiert"

Sie erzählen Märchen. China ist an langfristiger Ausbeutung interessiert. Bei den Infrastrukturvorhaben geht es nicht um die Wirtschaft in Afrika, sondern um die eigene. Die afrikanischen Staaten werden in eine exorbitante Verschuldung getrieben. 

bolligru

Zölle sind ein Handelshemmnis, aber nicht das einzige, noch nicht einmal das wichtigste.

Wir erinnern uns sicher noch an das Scheitern von TTIP und die "Chlorhähnchen"

Siehe Handel der EU mit Afrika an.

Die meisten afrikanischen Länder können zollfrei in die EU liefern, so sieht es aus. Tatsächlich aber gibt es sogar in diesem Bereich Einschränkungen Entwicklungsminister Müller nannte das Beispiel Schokolade: Wenn diese zu 40 oder 50% aus Zucker besteht, dieser aber zu 90% aus Brasilien importiert wird, dann ist das Produkt nicht mehr zollfrei, abgsehen von unzähligen Vorschriften wie Hygiene bei allen Schritten der Verarbeitung, Transport, Nachweisgrenzen für bestimmte Pestizide (die meist aus der EU stammen), Verarbeitungsvorschriften, Lieferkettengesetz, Standartgrößen, Kennzeichnungspflicht,... Deshalb liefert Afrika auch die Rohstoffe und die Wertschöpfung erfolgt in der EU. Die EU liefert zollfrei nicht nur Milchpulver und Hähnchenteile zum Nachteil der dortigen Landwirtschaft.

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vaihingerxx

>>bgsehen von unzähligen Vorschriften wie Hygiene bei allen Schritten der Verarbeitung, Transport, Nachweisgrenzen für bestimmte Pestizide (die meist aus der EU stammen), Verarbeitungsvorschriften, Lieferkettengesetz<<

wollen wir in Europa Pestizide in unseren Lebensmitteln haben, humane Arbeitsbedingungen erfüllt wissen ?

also da beißt sich die Katze gelegentlich in den eigenen Schwanz

vaihingerxx

>>Die EU liefert zollfrei nicht nur Milchpulver und Hähnchenteile zum Nachteil der dortigen Landwirtschaft.<<

heißt ?

Zölle können auch gewisse Vorteile bieten :-)

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Bernd Kevesligeti

Nein, dass wird wohl nichts werden. Die Beziehungen der USA und des globalen Nordens (EU) zu Afrika werden keine Früchte mehr tragen. Man siehe nur die fortschrittlichen Tendenzen in einigen Sahel-Ländern: Heraus aus der knebelnden neokolonialen Wahrung, wofür die Hälfte der Devisenreserven in Paris hinterlegt werden müssen. Und auch so manche Extraktionsfirma aus Frankreich muss gehen. Was die EU angeht, kann man ihre Außenhandelspolitik am Beispiel Kenia sehen. Da das Land den EPA-Vertrag (Econmic Partnership Agreement) mit der EU ablehnte, kündigte die EU an, dass sie dem Land den Warenexport von Blumen, Kaffee, Ananas und Tee verbieten würde. Sogar anderen ostafrikanischen Ländern wurde angekündigt, dass bei ihrem Export in die EU kontrolliert würde, ob die Waren nicht ursprünglich aus Kenia stammten. Kenia knickte damals ein (attac-Flugblatt Epa´´s) . 

Aber dafür wächst der Warenaustausch zwischen China und Afrika. Von 10,6 Milliarden $ im Jahre 2000 auf 296 Milliarden $.