Möblierte Einzimmer-Wohnung.

Ihre Meinung zu Justizministerin Hubig will möbliertes Vermieten strenger regeln

Trotz der Verlängerung der Mietpreisbremse nutzen Vermieter weiterhin Schlupflöcher. Dagegen will Justizministerin Hubig vorgehen: Mit zwei Stühlen und einem Tisch ließen sich keine überzogenen Mieten rechtfertigen.

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88 Kommentare

Kommentare

Anderes1961

Und jetzt werden sicherlich der/die eine oder andere wieder jammern: "Bäh. Böse Bürokratie."

An diesem Beispiel sieht man sehr deutlich, warum es so viele "böse Bürokratie" gibt. Weil es immer wieder Menschen gibt und auch Firmen, die ja von Menschen geleitet werden, die jede kleinste Lücke im Gesetz gnadenlos auszunutzen versuchen.

Der Ministerin wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als jeden Stuhl, jeden Tisch und jede Teppichfranse einzeln vorzuschreiben. Weil es ganz sicher wieder Menschen gibt, die dann auch da noch nach Lücken suchen, um ihre Gier nach Geld zu befriedigen. 

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vaihingerxx

>>Der Ministerin wird wohl nichts anderes übrig bleiben ....>

oder genug Wohnungen zur Verfügung stellen und ein gescheites Mieterschutzgesetz

R A D I O

Hätten Sie lieber ein richtiges Mieterschutzgesetz, mit eigenen Paragrafen, nicht nur die paar im BGB, die das Verhältnis zwischen Vermietern und Mietern regeln? Welcher Paragraf gefällt Ihnen denn nicht und warum?

Die Mieterschutzgesetze aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. wurden seit den 1960ern nach und nach aufgegeben. Gegen den Wunsch von Mieterschutzvereinen. Die Vermieter haben sozusagen praktisch freie Hand bekommen. Es herrschen die Marktgesetze und die Finanzstarken. Ein Mieterschutzgesetz würde dies wieder etwas eindämmen. Das ist aber wohl nicht das, was Sie gerne hätten, vermute ich. Sie wollen wahrscheinlich nicht mal die gewöhnlichen Marktgesetze, sondern die Übertreibungen und Übervorteilungen, das Ausnutzen der schwächeren Seite ohne Klagemöglichkeiten und so?

vaihingerxx

Die Vermieter haben sozusagen praktisch freie Hand bekommen.<<

können wir vielleicht auch vernünftig kommunizieren ?

was gibt es für Möglichkeiten einem Mieter zu kündigen - der  ja umgekehrt keinen Grund anzugeben braucht

Wenn er die Miete nicht zahlt .... klar, wie lange dauert es selbst da bis zur Räumung (Klage) und das Geld ?

Eigenbedarf im eigenen Haus würde gehen, nur wie lange wenn der sich weigert auszuziehen, Härte angibt ?

 

R A D I O

Klar kann ich vernünftig kommunizieren und argumentieren.

schabernack

➢ Wenn er die Miete nicht zahlt .... klar, wie lange dauert es selbst da bis zur Räumung (Klage) und das Geld ?

Eigenbedarf im eigenen Haus würde gehen, nur wie lange wenn der sich weigert auszuziehen, Härte angibt ?

Das ist deutlich unterschiedlich von Stadt zu Stadt, und von Zeit zu Zeit.

Kann man als auf Räumung klagender Vermieter Glück haben. Wenig ähnliche Klagefälle zur Zeit.

Ob Härtefall oder nicht, kommt ja nicht erst nach der Gerichtsentscheidung.

vaihingerxx

wie gesagt

wollte nur andeuten, dass es doch ziemlich lange dauern kann ...

3 Monate keine Miete zahlen ... Kündigung ... wenn der nicht reagiert .... Termin vor Gericht .... Urteil ... wann wird vollstreckt und wer zahlt den Mietausfall ?

also besser sich den Mieter genau anschauen

und bedenken besser gar nicht als schlecht vermieten, von den Nerven mal ganz abgesehen

w120

Die Gesetze solten noch viel rigoroser gestaltet werden.

Mir blutet das Herz, wenn ich die Menschenschlangen sehe, die für irgendeine drittklassige Wohnkaue anstehen müssen.

Es wird wieder Streitpunkt sein, was angemessen ist.

UrUrOmas Schlafzimmer oder Ikea, nur 10 Jahre alt.

Ein Beispiel aus meiner Umgebung, Küche gute 30 Jahre alt, Kühlschrank ---------G, Herd aus dem Museum, für preiswerte 20 Euro Zuschlag pro Monat.

Vermieter sind die Götter der heutigen Zeit, kehren wir zum Atheismus zurück.

vaihingerxx

>>Vermieter sind die Götter der heutigen Zeit,<<

wenn da wirklich so toll zu verdienen ist

warum werden nicht mehr Wohnungen gekauft, statt ich ausbeuten zu lassen

Schneeflocke ❄️

warum werden nicht mehr Wohnungen gekauft, statt ich ausbeuten zu lassen

 

Wieso wohl? Weil es bei denen, die sich aufgrund ihrer stark eingeschränkten Möglichkeiten ausbeuten lassen müssen, an dem Geld fehlt, sich eine Wohnung kaufen zu können.

vaihingerxx

>>Mir blutet das Herz, wenn ich die Menschenschlangen sehe, die für irgendeine drittklassige Wohnkaue anstehen müssen.<<

was für Vermieter machen denn so was ?

 

 

91541matthias

Nicht alle Vermieter. Wir haben mit höherem Aufwand unsere70-qm-Hinterhauswohnung für eine Bekannte saniert und nehmen nur soviel Miete, dass sie noch genug zum Leben hat..

w120

Es gibt jede Menge gute Vermieter.

Die sollten sich auch nicht angesprochen fühlen.

 

91541matthias

Danke

Anderes1961

Wenn Sie die Posts des Foristen kennen, dann wissen Sie, daß er mit Sicherheit auch nicht pauschal alle Vermieter über einen Kamm scheren wollte.

Ich habe zum Beispiel das Glück auch eine (sehr) gute Vermieterin zu haben. Sie ist Thailänderin. Im Haus wohnen 7 Mietparteien, Kurden, Türken, Syrer und Deutsche. Wir verstehen uns alle untereinander bestens und auch mit unserer Vermieterin und unterstützen sie bei der Hausverwaltung wo es nur geht. Sie und ihr Mann wohnen weiter weg und können nicht wegen jeder Kleinigkeit immer herkommen. Das erledigen wir Mieter. Und das, was sie an Miete nimmt, ist absolut angemessen und nicht zu beantanden. In dem Punkt habe ich echt Glück.

Natürlich hat diese Geschichte nur anekdotischen Wert, weil ich sie nicht belegen kann. Sie können es glauben oder nicht glauben. Was ich damit sagen will ist, daß es keineswegs in meiner Absicht steht, alle Vermieter zu verteufeln. Es gibt auch die Guten. Aber die muß man leider mit der Lupe suchen. 

Anderes1961

Ich kehre mit Ihnen. :-) Danke für Ihre Antwort. Da habe ich nicht viel zu erwidern, volle Zustimmung. 

Demokratischer_Streiter

Ja, der Einwurf "Bäh. Böse Burokratie" ist ja auch mehr als berechtigt, denn was ist die Konsequenz? Ein Katalog in Abhängigkeit der Quadratmeter, welche Mindestausstattung erforderlich ist. Ja und dann werden sich geschäftstüchtige Zeitgenossen genau haarscharf an den Standard halten. Im schlimmsten Fall und das steht zu befürchten, ist diese Verordnung gar nicht kontrollier- oder durchsetzbar. Wie die planwirtschaftliche Mietpreisbremse.

Es hilft nichts, ist aber unpopulär, Immobilieninvestition muss wieder eine schöne, attraktive Anlageform werden. Das heisst Baustandards vereinfachen, ggf. Eigenheimförderung anschauen, Bürokratie runter und ja, auch Mieterschutz reduzieren. Oder auch eine Idee: Der Staat baut Sozialwohnungen und man animiert grosse Arbeitgeber wie früher, nette Mietskasernen für die Mitarbeiter mittlerer und niedriger Einkommen zu bauen.  

Frau Hube ist Sozialdemokratin, denen fällt nichts Neues ein, um von ihren Negativrekorden in den Wahlen weg zu kommen.

Anderes1961

Doch. Es hilft vieles andere. Und falls Sie es noch nicht gemerkt haben, Immobilieninvestition ist bereits jetzt ein besseres Geschäft als es eigentlich sein dürfte. Weil Wohnen ein Grundbedürfnis ist. Und Grundbedürfnisse ohne staatliche Eingriffe regeln zu wollen, geht immer schief. Ausnahmslos. Vielleicht haben Sie ja übersehen, daß profitgierige private Wohnungsbaugesellschaften z.B. Mietobjekte skrupellos verkommen lassen, runterwirtschaften und Mieter gnadenlos abzocken. Und wenn beim normalen Mieter nichts mehr geht, kann man ja die Zimmer immer noch 10 oder 12 Migranten und/oder ausländischen Zeitarbeitnehmern voll stopfen und von jedem für 2 Quadratmeter auch noch 400 Euro verlangen.

Ganz zu schweigen von der vielen Luxussanierung in den Innenstädten, wo Wohnungen für teuer Geld an gelangweilte Milliardäre verscherbelt werden, die dann die Wohnung - mit Aufschlag natürlich - an andere gelangweilte Milliardäre weiterverkaufen. Und beide haben ihre Bude nie gesehen. 

Olivia59

Ich bin skeptisch, das man die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage überhaupt aushebeln kann. Es wurde vielmehr versäumt die Baupreise niedrig zu halten und genug Neubau zu fördern.
Unabhängig vom Mietpreis besteht das Problem, das nicht jeder der will in der Stadt wohnen kann weil schlicht nicht genug Wohnungsbestand da ist. Mit der "Bürokratie" kümmert man sich nur um die Verteilungsfrage.

Anderes1961

Es wurde versäumt, den sozialen Wohnungsbau aus öffentlicher Hand aufrecht zu erhalten. Stattdessen wurde das Tafelsilber an diejenigen regelrecht verscherbelt, die die Mieter jetzt gnadenlos abzocken.

Da hatte die Lobby der Wohnungswirtschaft damals ganze Arbeit geleistet und vor Freude in die Hände geklatscht. Denn ihr wurde mit der öffentlichen Wohnungswirtschaft ein unliebsamer Konkurrent vom Hals gehalten. Ja, die staatlichen Wohnungsbaugesellschaften haben auch Mißwirtschaft betrieben. Aber das hätte man leicht ändern können mit modernen Managementmethoden (Eigenbetrieb), die in anderen Bereichen (z.B. Müllentsorgung) bestens funktionieren. Die staatlichen Wohnungsbaugesellschaften haben schon aufgrund ihrer Größe dafür gesorgt, daß die Mietpreise bezahlbar blieben.

Ohne solche Gesellschaften kann der Staat bremsen wie er will, das wird nichts mit der Mietpreisbremse. Wir brauchen wieder staatliche Wohnungsbaugesellschaften, aber in modern. 

w120

Deshalb muss der Staat die Hand auf seine Grundstücke behalten.

vaihingerxx

>>um ihre Gier nach Geld zu befriedigen. <<

 

ob  das nur Vermieter sind, die Lücken suchen ?

w120

Nein.

Das ist im Grunde genommen auch nicht verwerflich, aber werden nicht bewußt Lücken gelassen?

vaihingerxx

also den Eindruck habe ich, bei der Vielzahl von Juristen im Bundestag, die es ja wissen müssten, gehe ich davon aus

schabernack

➢ ob  das nur Vermieter sind, die Lücken suchen ?

Welche Lücken sollen denn wohl Mieter suchen können und wollen,

wenn es um möblierte Mietwohnungen geht …?

zöpfchen

Mittels Bürokratie sollen die Marktgesetze ausgehebelt werden. Hat noch nie funktioniert, wird auch in Zukunft nicht funktionieren.

Und wer auf die Vermieter wegen angeblicher Geldgeilheit schimpft, dem sollte man erklären, dass die Cashflow- Rendite auf Immobilien nur wenig über der von Staatsanleihen liegt.  

Einzige Lösung. Es muss mehr gebaut werden. Bauen muss einfacher werden. Dazu braucht es weniger statt mehr Auflagen/bürokratie

Anderes1961

"Und wer auf die Vermieter wegen angeblicher Geldgeilheit schimpft, dem sollte man erklären, dass die Cashflow- Rendite auf Immobilien nur wenig über der von Staatsanleihen liegt."

Tun sie nicht. Allenfalls bei den paar Menschen, die privat vermieten und es wirklich gut meinen mit ihren Mietern. Eine Spezies, die man mit der Lupe suchen muß. Die haben eine durchschnittliche Rendite, die immerhin fast doppelt so hoch ist wie bei Staatsanleihen. 

Alle anderen quetschen raus, was geht, mit Renditen bis zu 30 Prozent. Luxusvermietung, alternativ die Verwertungskette "normaler" Mieter, Mietobjekte verkommen lassen und sich das Geld für die Sanierung sparen und wenn die "normalen" Mieter die Schnauze voll haben, werden eben 10 bis 12 Migranten und/oder ausländische Zeitarbeitnehmer in jedes Zimmer gesetzt und dafür 400 Euro pro Mann/Frau Miete kassiert. So läßt sich aus der Schrottimmobilie dann auch noch Geld machen. 

M.Pathie

Wer sich mal aus einer ganz anderen Perspektive mit der "bösen Bürokratie" und den Fabelgeschichten drumrum und vor allem mit echten Lösungsansätzen befassen möchte, sollte in der Juli-Ausgabe der ZEIT für Unternehmer den Bericht über Herrn von der Wippel und sein 'Project together' lesen: https://issuu.com/zeitmagazine/docs/zeit_f_r_unternehmer_2_25/2?ff

Schneeflocke ❄️

Die Gier nach Geld ist das eigentliche Hauptproblem. Nicht nur bei diesem Thema, aber auch. Es ist wirklich schade, dass man nicht direkt Gier nach Geld verbieten oder wenigstens stark einschränken kann - von mir aus auch mit hohem bürokratischen Aufwand.

Anderes1961

Schöne Idee. Da könnte man sich dann tatsächlich jeden bürokratischen Aufwand sparen. Ich bin Sympathisant. 

vaihingerxx

>>Hubig sagte, sie wolle besser regeln, was Vermieter für die Möbel verlangen können. <<

 

erinnert mich an einen Mieter, der fragte mich ob er für nen Nachmieter sorgen darf

tolle Sache für ihn, man kann ja auch als Mieter die Wohnungsnot ausnutzen, einfach 1.000 Euro für einen mottenzerfressenes Teppich verlangen und etwas mehr für das Sofa, wo die Sprungfedern rausschauen

Zugegeben ein Extremfall, weil auch ich weiß,

 Vermieter => Böse, Mieter => Gut

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w120

Das haben Sie aber unterbunden oder?

Vermieter => gut, Mieter => böse

vaihingerxx

ja !

oder was erwarteten sie ?

der Nachmieter wohnte 20 Jahre drin, 1 Mieterhöhung in der Zeit, weil ich das Bad erneuerte (Wanne raus, Dusche rein) und ne neue Küche in Granit (nicht weil ich so spendabel, sondern damit rechnete die Tochter zieht mal ein)

schabernack

➢ … erinnert mich an einen Mieter, der fragte mich ob er für nen Nachmieter sorgen darf.

Und warum sollte er das nicht fragen …? Sie als Vermieter sind derjenige, der den Mietvertrag mit dem nächsten Mieter unterschreibt. Nicht der Vormieter.

Nachdem im Januar 2025 die Mutter meiner Freundin verstarb, haben die Freundin und ihr Bruder das Mietshaus geerbt, in dem ihre Eltern als Vermieter wohnten. Nun ist die Freundin Vermieterin. Haus mit 7 Mietwohnungen + die Wohnung der Eltern. Haben nun auch noch - nicht wegen der verstorbenen Mutter - 3 der 7 Mietparteien gekündigt. Au weia.

Selbstverständlich dürfen die Kündiger Nachmieter / innen vorschlagen. Eine ausgezogene Studentin hat das bereits getan. Sie schlug eine Kommilitonin vor, die noch nicht fertig ist mit dem Studium. Möbliert vermietet waren die Wohnungen nicht, das wird sich auch nicht ändern.

Was mit den Möbeln der Ausgezogenen wird, klären die beiden Frauen untereinander.

Möglicherweise bleiben die wohnen, oder aber nicht …

vaihingerxx

was wollen sie mir jetzt sagen ?

ich brachte ein konkretes Beispiel, ein Mieter aus der Wohnraumnot seinen eigen Vorteil suchen wollte

schabernack

➢ was wollen sie mir jetzt sagen ? ich brachte ein konkretes Beispiel, ein Mieter aus der Wohnraumnot seinen eigen Vorteil suchen wollte.

Ich wiederhole nicht meine ganzen Zeichen. Was ich sagen will, ist klar und logisch.

Vormieter können fragen, ob sie Nachmieter vorschlagen dürfen.

Vormieter können ihre Möbel an Nachmieter verkaufen, wenn sie ihnen gehören, und nicht Teil einer möblierten Wohnung sind. Sie als Vermieter haben gar keine Rechtsgrundlage, um zu bestimmen, was von seinem Eigentum der Vormieter an wen verkaufen darf. Sie entscheiden, mit wem Sie einen Mietvertrag unterzeichnen.

vaihingerxx

>>Vormieter können ihre Möbel an Nachmieter verkaufen,<<

 

wer stellt das in Frage ?

nur in dem von mir beschrieben Fall war der Mieter nur bereit den als Nachmieter vorzuschlagen, unter der Bedingung, dass er dem ein paar tausend Euro abzocken sollte

finden sie das korrekt ?

M.Pathie

Abstruse Beispiele sollen also gegen vernünftige Maßnahmen gegen Abzocke dienen? 

vaihingerxx

Abstruse Beispiele => meine Erfahrungen in gut 45 Jahren

Grossinquisitor

Ich bin gespannt, wie man gesetzlich regeln will, wie hoch eine angemessene Miete für die überlassenen Möbel ist. Die Mietpreisbremse bleibt ein hilfloser Versuch. Sie wirkt nicht, weil es keine staatliche Instanz gibt, die sie überwacht und durchsetzt. Die Mieter sind froh, dass sie überhaupt eine Wohnung gefunden haben. Sie sind oft bereit, die höhere Miete zu zahlen. 

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M.Pathie

Das ist Teil des Problems: Zu viele kuschen aus Angst vor der Vermietermacht. Da lohnt sich oft die Beratung durch Mietervereine etc.

Grossinquisitor

Zum Teil Angst. Es hat aber auch was von "Bestechung im geschäftlichen Verkehr". Mieter und Vermieter treffen eine Unrechtsvereinbarung. Der zahlungsbereite Mieter bekommt den Zuschlag, weil er mehr drauflegt als er gesetzlich müsste.

w120

Macht der Mieter sich nicht auch strafbar?

Grossinquisitor

Solange kein Wucher vorliegt, ist kein Straftatbestand erfüllt. Weder der Vermieter noch der Mieter machen sich strafbar.

Werner40

Regulierung ist kontraproduktiv. Wenn durch Vermieten attraktive Renditen erzielt werden können, dann werden auch mehr Mietwohnungen gebaut.

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Carlos12

Die Geschichte und Erfahrung zeigt, dass eine fehlende Regulierung für extrem schlechte Wohnbedingungen sorgt.

w120

Deshalb sollte der Staat eingreifen und Wohnraum schaffen, der keine attraktive Renditen einbringen soll.

Das ganze Geflecht von Subventionen, steuerlichen Möglichkeiten bis hin zur Ausnutzung der sozialen Systeme (KDU, Wohngeld) sollte mal neu geordnet werden.

DeHahn

Gratulation! Dies ist der Standardspruch der Vermieterlobby. Dabei ist es doch genau umgekehrt: je größer der Wohnungsmangel, desto höher die Mietsteigerungen. Und die sogenannte "Mietpreisbremse" schiebt dem keinen Riegel vor, sondern ist nur eine Alibifunktion.

Nettie

Wäre an der Zeit. Bisher war „möbliert“ jedenfalls das Zauberwort, das findigen Abzockern weitestgehend freie Bahn verschaffte.

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M.Pathie

So ist es leider. Und hoffentlich kann man bald sagen: So war es leider.

Montag

"Einer der Gründe, warum die Mieten steigen, ist der Mangel an Wohnraum."

Und die Mietpreisbremse wird daran ganz bestimmt nichts ändern.

====

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf ist im Laufe der Zeit immer weiter gestiegen. 
Übersicht: https://www.iwkoeln.de/studien/pekka-sagner-wer-wohnt-wie-gross-500238…

Wenn der Staat es schon nicht schafft, dafür zu sorgen, dass mehr Wohnungen gebaut werden ... 
Könnte er es attraktiv machen für Alleinstehende, die seit langem in einer großen Wohnung leben und dort eine vergleichsweise günstige Miete zahlen, in eine kleinere Wohnung umzuziehen. 

Beispielsweise indem diese Mieter in der kleineren Wohnung den gleichen Mietpreis pro m2 Wohnfläche bezahlen wie bisher. (Also insgesamt weniger Miete, weil die neue Wohnung kleiner ist.)

(Solche Umzüge in kleinere Wohnungen würden dazu beitragen, dass größere Wohnungen frei werden, die von Familien genutzt werden können. Und dies würde zur Entschärfung des Problems beitragen.)

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w120

"Die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf ist im Laufe der Zeit immer weiter gestiegen." 

Seit 2010 stagniert die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf unter den Mietern. Bei den Eigentümern hingegen ist sie weiter deutlich gestiegen.

vaihingerxx

sehen sie   ein Problem darin ?

als ich noch Single war, hatte ich 140 qm zur Verfügung

nach meiner Heirat mußte ich die mit meiner Frau - später Tochter teilen

ok jetzt wo sie auszog, teile ich das wieder mit meiner Frau - wenn man davon absieht - dass die  die ganze Zeit bei den Eltern sitzt und nur zum Schlafen  in ihre Wohnung geht

w120

Nein.

Warum sollte ich.

Es geht darum, dass nicht für alle die Qm Zahl größer geworden ist.

schabernack

➢ sehen sie ein Problem darin ?

Steigende Quadratmeterzahl pro Kopf macht Wohnungen statistisch teurer (zu bauen und zu mieten), und es verkonsumiert mehr Bauland. In höheren Häusern als max. 4 oder 5 Etagen will die Mehrheit der Deutschen ja nicht wohnen.

Schön, dass Sie 140 qm haben als Wohnfläche. Irgendwie ein sinnvoller und praktikabler Ansatz für mehr Wohnraum in größerer Anzahl von Wohnungen sind 140 qm nicht.

schabernack

➢ (Solche Umzüge in kleinere Wohnungen würden dazu beitragen, dass größere Wohnungen frei werden, die von Familien genutzt werden können. Und dies würde zur Entschärfung des Problems beitragen.)

Das würde es wohl schon, aber gerade ältere Menschen ziehen nicht mal so einfach um.

Die Wohnungen, in die sie umziehen könnten, sind nicht auf der anderen Straßenseite, und sonst bleibt das gewohnte Umfeld unverändert. Am Wohnort hängt mehr als nur Quadratmeterzahl und Höhe der Miete.

SPÜS

Ich kann mir keine kleinere Wohnung leisten, da diese zu oft möbliert Angeboten werden und somit horrende qm Preise berechnet werden.

Felia Barth

Dieser Vorschlag erscheint mir realitätsfern. Die Leute sind doch froh, eine gottverdammte Wohnung zu haben und nicht auf dem Wohnungsmarkt geworfen zu werden. Ich sehe mit diesem Vorschlag auch einen falschen Anreiz für die Bürger: Das langfristige Ziel sollte es ja sein, dass weitere wohnungssuchende Bürger eine Wohnung finden, nicht dass Bürger aus ihrer Wohnung legal vergrault werden dürfen in eine andere, nur weil diese sie sich nicht mehr leisten können.

Stattdessen sollte man alles daran setzen, dass diese sich ihre Wohnung weiterhin leisten können und  keine weiteren Leute auf dem Wohnungsmarkt hinzukommen. Zudem bliebe die Besetzung der Wohnung damit am Ende dieselbe, sie würde nur teurer.

Bernd Kevesligeti

Es geht oder soll gehen, um eine bessere Wirkung der Mietpreisbremse. Um weniger Ausnahmen. Am Donnerstag meldete sich zu diesem Thema der Berliner Mieterverein zu Wort: Bei der Einführung der Mietpreisbremse im Jahr 2015 galten Wohnungen als Neubau, die neun Monate zuvor erstmals genutzt und vermietet wurden. Heute, im Jahr 2025 gelten Wohnungen als Neubau, die vor mehr als zehn Jahren zuerst genutzt und  vermietet wurden. Die Sorge, dass Investoren, mit neuen Regulierungen im Interesse der Mieter, abgeschreckt werden, wies die Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins, Wibke Werner zurück. "Die höchsten Neubauzahlen wurden in den Zeiten erzielt, als mit der Wohngemeimnützigkeit deutlich schärfere Regulierungen des Wohnungsmarktes galten".  

Egleichhmalf

„Und beide Faktoren - Angebot und Nachfragen - haben sich genau deshalb seit Jahren aus Mietersicht ungünstig verändert,“ …

… weil es sich für potenzielle Vermieter durch Mietpreisbremse, Kündigungsschutz etc. (siehe auch dieser Artikel) einfach nicht mehr lohnt, in den Bau von Wohnungen zu investieren. Und das wird noch schlimmer werden. Wir legen unser Geld inzwischen auch gewinnbringender an und müssen uns nicht mit Mietern herumärgern. 

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w120

Ich habe mit Wohnungsbaugesellschaften immer gute Erfahrungen gemacht.

Mit denen ist ein sachlicher Umgang möglich.

Private Vermieter sehen den Mieter oft als notwendiges Übel an.

vaihingerxx

kommt darauf an !

meinen Mieter im Haus habe ich immer zu Gartenfesten eingeladen / Geburtstag, ok er mußte damit rechnen dass ich wegen Eigenbedarf kündigte (und akzeptierte)

bei einem vermieteten Haus habe ich das ganze Jahr mit der Mieterin keinen Kontakt ..... 

und mit Kündigung braucht die nicht zu rechnen, warum auch ?

w120

Das ist auch noch das Problem, die Eigenbedarfskündigung.

Nicht das ich das ablehne, aber es ist oft ein Damoklesschwert.

vaihingerxx

das gebe ich zu

aber was sagt der Begriff "Miete" aus ?

w120

Definition: Was ist "Miete"?

Beim Mietvertrag überlässt der Vermieter dem Mieter auf Zeit eine Sache zum Gebrauch. Im Gegenzug schuldet der Mieter dem Vermieter ein Entgelt in Form des Mietzinses. In der Rechtspraxis bes. häufig anzutreffende Formen sind Wohnraummiete und Leasing.

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/miete-40560

Nicht legal sind vorbeugende Kündigungen. Wenn Sie etwa wissen, dass Ihre Tochter in einem Jahr gerne die Wohnung beziehen würde, weil sie dann ein Studium in der Stadt beginnt und die Immobilie praktisch gelegen ist, so ist zum heutigen Tag noch keine Eigenbedarfskündigung möglich. Der Grund für den Eigenbedarf muss bereits tatsächlich gegeben sein, damit die Kündigung ausgesprochen werden kann.

Immer gilt: Verfügen Sie als Eigentümer über andere leerstehende Wohnungen in ähnlicher Form (Lage, Größe etc.), so ist eine Eigenbedarfskündigung nicht durchsetzbar.

https://www.hausundgrund.de/kuendigung-wegen-eigenbedarf

vaihingerxx

Beim Mietvertrag überlässt der Vermieter dem Mieter auf Zeit eine Sache zum Gebrauch<<

 

auf das wollte ich raus "auf Zeit"

das sollte jeder Mieter bedenken wenn ihm gekündigt wird

er mietete was und hat es nicht gekauft

 

schabernack

➢ Private Vermieter sehen den Mieter oft als notwendiges Übel an.

Ohne Mieter drin in der Mietwohnung, hat der Vermieter nichts davon außer Kosten.

Wem Mieter nur notwendiges Übel sind, soll erst gar nicht Vermieter sein (wollen).

w120

Wem Mieter nur notwendiges Übel sind, soll erst gar nicht Vermieter sein (wollen).

Sehe ich auch so.

Aber es gibt auch Macht und nicht jeder ist zwingend auf die, zumindest sofortige, Einnahme angewiesen.

91541matthias

Kommt drauf an..bei früheren Mietern war ich oft eher als Sozialpädagoge oder Seelsorger gefragt..

w120

Das finde ich auch Klasse.

Ich verallgemeinere auch nicht.

Ich habe mal mit einem behinderten Kind gesucht.

Da habe ich einige Vermieter "kennengelernt".

vaihingerxx

was erwarten sie ?

wenn der Vermieter vielleicht an die Bank das Darlehen abdrücken muß, dann nen Mieter nehmen der womöglich nicht zahlt - in ihrem Beispiel auch noch unkündbar ist 

schwierig das zu verlangen !

DeHahn

Falsch rum argumentiert: es lohnt sich, keine neuen Wohnungen zu bauen, weil so die Mietpreise ungeachtet der Pseudomietpreisbremse in astronomische Höhen steigen.

Lucinda_in_tenebris

Das sind lediglich kosmetische Maßnahmen, die das labrig gewordene Profil der SPD stärken sollte.

Kevin Kühnert war ja durch die "Deutsche _Wohnen_ enteignen" Bewegung in die Bundespolitik eingestiegen.  Leider hat er sich zu schnell vom SPD Funktionärs-Gremium einschüchtern lassen.

Der soziale Wohnungsbau war gut gemeint , aber ist korumpiert worden und gescheitert, die folgende Mietpreisbremse ein Tropfen auf heißen Stein und blieb eher lau und mau. 

Weiterhin schauen wir also zu wie russische Oligarchen aus London z.B Berlin aufkaufen und von der "Deutsche Wohnen" kaput verwalten lassen. 

Giselbert

Anstatt für genügend bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, setzt man den Regulierungswahn fort und offenbart dadurch nur einmal mehr das politische Versagen im Bereich Wohnungsbau.

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Carlos12

"Anstatt für genügend bezahlbaren Wohnraum zu sorgen,"

Der Bund baut keine Wohnungen, allenfalls die klammen Kommunen. Also bleibt nur die Steuerung durch Regulierung.

Ein Superbeispiel für eine gute Wohnungspolitik ist übrigens Wien mit viel Regulierung.