
Ihre Meinung zu Justizministerin Hubig will möbliertes Vermieten strenger regeln
Trotz der Verlängerung der Mietpreisbremse nutzen Vermieter weiterhin Schlupflöcher. Dagegen will Justizministerin Hubig vorgehen: Mit zwei Stühlen und einem Tisch ließen sich keine überzogenen Mieten rechtfertigen.
Und jetzt werden sicherlich der/die eine oder andere wieder jammern: "Bäh. Böse Bürokratie."
An diesem Beispiel sieht man sehr deutlich, warum es so viele "böse Bürokratie" gibt. Weil es immer wieder Menschen gibt und auch Firmen, die ja von Menschen geleitet werden, die jede kleinste Lücke im Gesetz gnadenlos auszunutzen versuchen.
Der Ministerin wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als jeden Stuhl, jeden Tisch und jede Teppichfranse einzeln vorzuschreiben. Weil es ganz sicher wieder Menschen gibt, die dann auch da noch nach Lücken suchen, um ihre Gier nach Geld zu befriedigen.
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>>Der Ministerin wird wohl nichts anderes übrig bleiben ....>
oder genug Wohnungen zur Verfügung stellen und ein gescheites Mieterschutzgesetz
Hätten Sie lieber ein richtiges Mieterschutzgesetz, mit eigenen Paragrafen, nicht nur die paar im BGB, die das Verhältnis zwischen Vermietern und Mietern regeln? Welcher Paragraf gefällt Ihnen denn nicht und warum?
Die Mieterschutzgesetze aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. wurden seit den 1960ern nach und nach aufgegeben. Gegen den Wunsch von Mieterschutzvereinen. Die Vermieter haben sozusagen praktisch freie Hand bekommen. Es herrschen die Marktgesetze und die Finanzstarken. Ein Mieterschutzgesetz würde dies wieder etwas eindämmen. Das ist aber wohl nicht das, was Sie gerne hätten, vermute ich. Sie wollen wahrscheinlich nicht mal die gewöhnlichen Marktgesetze, sondern die Übertreibungen und Übervorteilungen, das Ausnutzen der schwächeren Seite ohne Klagemöglichkeiten und so?
Die Vermieter haben sozusagen praktisch freie Hand bekommen.<<
können wir vielleicht auch vernünftig kommunizieren ?
was gibt es für Möglichkeiten einem Mieter zu kündigen - der ja umgekehrt keinen Grund anzugeben braucht
Wenn er die Miete nicht zahlt .... klar, wie lange dauert es selbst da bis zur Räumung (Klage) und das Geld ?
Eigenbedarf im eigenen Haus würde gehen, nur wie lange wenn der sich weigert auszuziehen, Härte angibt ?
Klar kann ich vernünftig kommunizieren und argumentieren.
➢ Wenn er die Miete nicht zahlt .... klar, wie lange dauert es selbst da bis zur Räumung (Klage) und das Geld ?
Eigenbedarf im eigenen Haus würde gehen, nur wie lange wenn der sich weigert auszuziehen, Härte angibt ?
Das ist deutlich unterschiedlich von Stadt zu Stadt, und von Zeit zu Zeit.
Kann man als auf Räumung klagender Vermieter Glück haben. Wenig ähnliche Klagefälle zur Zeit.
Ob Härtefall oder nicht, kommt ja nicht erst nach der Gerichtsentscheidung.
wie gesagt
wollte nur andeuten, dass es doch ziemlich lange dauern kann ...
3 Monate keine Miete zahlen ... Kündigung ... wenn der nicht reagiert .... Termin vor Gericht .... Urteil ... wann wird vollstreckt und wer zahlt den Mietausfall ?
also besser sich den Mieter genau anschauen
und bedenken besser gar nicht als schlecht vermieten, von den Nerven mal ganz abgesehen
Die Gesetze solten noch viel rigoroser gestaltet werden.
Mir blutet das Herz, wenn ich die Menschenschlangen sehe, die für irgendeine drittklassige Wohnkaue anstehen müssen.
Es wird wieder Streitpunkt sein, was angemessen ist.
UrUrOmas Schlafzimmer oder Ikea, nur 10 Jahre alt.
Ein Beispiel aus meiner Umgebung, Küche gute 30 Jahre alt, Kühlschrank ---------G, Herd aus dem Museum, für preiswerte 20 Euro Zuschlag pro Monat.
Vermieter sind die Götter der heutigen Zeit, kehren wir zum Atheismus zurück.
>>Vermieter sind die Götter der heutigen Zeit,<<
wenn da wirklich so toll zu verdienen ist
warum werden nicht mehr Wohnungen gekauft, statt ich ausbeuten zu lassen
warum werden nicht mehr Wohnungen gekauft, statt ich ausbeuten zu lassen
Wieso wohl? Weil es bei denen, die sich aufgrund ihrer stark eingeschränkten Möglichkeiten ausbeuten lassen müssen, an dem Geld fehlt, sich eine Wohnung kaufen zu können.
>>Mir blutet das Herz, wenn ich die Menschenschlangen sehe, die für irgendeine drittklassige Wohnkaue anstehen müssen.<<
was für Vermieter machen denn so was ?
Nicht alle Vermieter. Wir haben mit höherem Aufwand unsere70-qm-Hinterhauswohnung für eine Bekannte saniert und nehmen nur soviel Miete, dass sie noch genug zum Leben hat..
Es gibt jede Menge gute Vermieter.
Die sollten sich auch nicht angesprochen fühlen.
Danke
Wenn Sie die Posts des Foristen kennen, dann wissen Sie, daß er mit Sicherheit auch nicht pauschal alle Vermieter über einen Kamm scheren wollte.
Ich habe zum Beispiel das Glück auch eine (sehr) gute Vermieterin zu haben. Sie ist Thailänderin. Im Haus wohnen 7 Mietparteien, Kurden, Türken, Syrer und Deutsche. Wir verstehen uns alle untereinander bestens und auch mit unserer Vermieterin und unterstützen sie bei der Hausverwaltung wo es nur geht. Sie und ihr Mann wohnen weiter weg und können nicht wegen jeder Kleinigkeit immer herkommen. Das erledigen wir Mieter. Und das, was sie an Miete nimmt, ist absolut angemessen und nicht zu beantanden. In dem Punkt habe ich echt Glück.
Natürlich hat diese Geschichte nur anekdotischen Wert, weil ich sie nicht belegen kann. Sie können es glauben oder nicht glauben. Was ich damit sagen will ist, daß es keineswegs in meiner Absicht steht, alle Vermieter zu verteufeln. Es gibt auch die Guten. Aber die muß man leider mit der Lupe suchen.
Ich kehre mit Ihnen. :-) Danke für Ihre Antwort. Da habe ich nicht viel zu erwidern, volle Zustimmung.
Ja, der Einwurf "Bäh. Böse Burokratie" ist ja auch mehr als berechtigt, denn was ist die Konsequenz? Ein Katalog in Abhängigkeit der Quadratmeter, welche Mindestausstattung erforderlich ist. Ja und dann werden sich geschäftstüchtige Zeitgenossen genau haarscharf an den Standard halten. Im schlimmsten Fall und das steht zu befürchten, ist diese Verordnung gar nicht kontrollier- oder durchsetzbar. Wie die planwirtschaftliche Mietpreisbremse.
Es hilft nichts, ist aber unpopulär, Immobilieninvestition muss wieder eine schöne, attraktive Anlageform werden. Das heisst Baustandards vereinfachen, ggf. Eigenheimförderung anschauen, Bürokratie runter und ja, auch Mieterschutz reduzieren. Oder auch eine Idee: Der Staat baut Sozialwohnungen und man animiert grosse Arbeitgeber wie früher, nette Mietskasernen für die Mitarbeiter mittlerer und niedriger Einkommen zu bauen.
Frau Hube ist Sozialdemokratin, denen fällt nichts Neues ein, um von ihren Negativrekorden in den Wahlen weg zu kommen.
Doch. Es hilft vieles andere. Und falls Sie es noch nicht gemerkt haben, Immobilieninvestition ist bereits jetzt ein besseres Geschäft als es eigentlich sein dürfte. Weil Wohnen ein Grundbedürfnis ist. Und Grundbedürfnisse ohne staatliche Eingriffe regeln zu wollen, geht immer schief. Ausnahmslos. Vielleicht haben Sie ja übersehen, daß profitgierige private Wohnungsbaugesellschaften z.B. Mietobjekte skrupellos verkommen lassen, runterwirtschaften und Mieter gnadenlos abzocken. Und wenn beim normalen Mieter nichts mehr geht, kann man ja die Zimmer immer noch 10 oder 12 Migranten und/oder ausländischen Zeitarbeitnehmern voll stopfen und von jedem für 2 Quadratmeter auch noch 400 Euro verlangen.
Ganz zu schweigen von der vielen Luxussanierung in den Innenstädten, wo Wohnungen für teuer Geld an gelangweilte Milliardäre verscherbelt werden, die dann die Wohnung - mit Aufschlag natürlich - an andere gelangweilte Milliardäre weiterverkaufen. Und beide haben ihre Bude nie gesehen.
Ich bin skeptisch, das man die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage überhaupt aushebeln kann. Es wurde vielmehr versäumt die Baupreise niedrig zu halten und genug Neubau zu fördern.
Unabhängig vom Mietpreis besteht das Problem, das nicht jeder der will in der Stadt wohnen kann weil schlicht nicht genug Wohnungsbestand da ist. Mit der "Bürokratie" kümmert man sich nur um die Verteilungsfrage.
Es wurde versäumt, den sozialen Wohnungsbau aus öffentlicher Hand aufrecht zu erhalten. Stattdessen wurde das Tafelsilber an diejenigen regelrecht verscherbelt, die die Mieter jetzt gnadenlos abzocken.
Da hatte die Lobby der Wohnungswirtschaft damals ganze Arbeit geleistet und vor Freude in die Hände geklatscht. Denn ihr wurde mit der öffentlichen Wohnungswirtschaft ein unliebsamer Konkurrent vom Hals gehalten. Ja, die staatlichen Wohnungsbaugesellschaften haben auch Mißwirtschaft betrieben. Aber das hätte man leicht ändern können mit modernen Managementmethoden (Eigenbetrieb), die in anderen Bereichen (z.B. Müllentsorgung) bestens funktionieren. Die staatlichen Wohnungsbaugesellschaften haben schon aufgrund ihrer Größe dafür gesorgt, daß die Mietpreise bezahlbar blieben.
Ohne solche Gesellschaften kann der Staat bremsen wie er will, das wird nichts mit der Mietpreisbremse. Wir brauchen wieder staatliche Wohnungsbaugesellschaften, aber in modern.
Deshalb muss der Staat die Hand auf seine Grundstücke behalten.
>>um ihre Gier nach Geld zu befriedigen. <<
ob das nur Vermieter sind, die Lücken suchen ?
Nein.
Das ist im Grunde genommen auch nicht verwerflich, aber werden nicht bewußt Lücken gelassen?
also den Eindruck habe ich, bei der Vielzahl von Juristen im Bundestag, die es ja wissen müssten, gehe ich davon aus
➢ ob das nur Vermieter sind, die Lücken suchen ?
Welche Lücken sollen denn wohl Mieter suchen können und wollen,
wenn es um möblierte Mietwohnungen geht …?
Mittels Bürokratie sollen die Marktgesetze ausgehebelt werden. Hat noch nie funktioniert, wird auch in Zukunft nicht funktionieren.
Und wer auf die Vermieter wegen angeblicher Geldgeilheit schimpft, dem sollte man erklären, dass die Cashflow- Rendite auf Immobilien nur wenig über der von Staatsanleihen liegt.
Einzige Lösung. Es muss mehr gebaut werden. Bauen muss einfacher werden. Dazu braucht es weniger statt mehr Auflagen/bürokratie
"Und wer auf die Vermieter wegen angeblicher Geldgeilheit schimpft, dem sollte man erklären, dass die Cashflow- Rendite auf Immobilien nur wenig über der von Staatsanleihen liegt."
Tun sie nicht. Allenfalls bei den paar Menschen, die privat vermieten und es wirklich gut meinen mit ihren Mietern. Eine Spezies, die man mit der Lupe suchen muß. Die haben eine durchschnittliche Rendite, die immerhin fast doppelt so hoch ist wie bei Staatsanleihen.
Alle anderen quetschen raus, was geht, mit Renditen bis zu 30 Prozent. Luxusvermietung, alternativ die Verwertungskette "normaler" Mieter, Mietobjekte verkommen lassen und sich das Geld für die Sanierung sparen und wenn die "normalen" Mieter die Schnauze voll haben, werden eben 10 bis 12 Migranten und/oder ausländische Zeitarbeitnehmer in jedes Zimmer gesetzt und dafür 400 Euro pro Mann/Frau Miete kassiert. So läßt sich aus der Schrottimmobilie dann auch noch Geld machen.
Wer sich mal aus einer ganz anderen Perspektive mit der "bösen Bürokratie" und den Fabelgeschichten drumrum und vor allem mit echten Lösungsansätzen befassen möchte, sollte in der Juli-Ausgabe der ZEIT für Unternehmer den Bericht über Herrn von der Wippel und sein 'Project together' lesen: https://issuu.com/zeitmagazine/docs/zeit_f_r_unternehmer_2_25/2?ff
Die Gier nach Geld ist das eigentliche Hauptproblem. Nicht nur bei diesem Thema, aber auch. Es ist wirklich schade, dass man nicht direkt Gier nach Geld verbieten oder wenigstens stark einschränken kann - von mir aus auch mit hohem bürokratischen Aufwand.
Schöne Idee. Da könnte man sich dann tatsächlich jeden bürokratischen Aufwand sparen. Ich bin Sympathisant.