Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer.

Ihre Meinung zu Extremismus in Schulen: Lehrer am rechten Rand

Die Zahl rechtsextremistischer Vorfälle steigt an vielen Schulen. Pädagogen müssten das eigentlich auffangen. Doch Recherchen von Report Mainz zeigen: Manche von ihnen stehen selbst am rechten Rand.

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179 Kommentare

Kommentare

Tino Winkler

Ich war gerade in Auschwitz/Birkenau, jede deutsche Klasse sollte mit dem Lehrer mal dahin fahren und sich anschauen, was wir deutschen in unserer „Fliegenschißzeit“ (Zitat Ehrenvorsitzender Gauland der afd), dort veranstaltet haben.

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M.Pathie

Auch die Gedenkstätten in Dachau, Buchenwald, Sachsenhausen, Bergen-Belsen, Flossenbürg u.a. gehören zu den Orten, die man mit der Schulklasse oder Jugendgruppe besuchen kann. Und da die letzten Zeitzeugen versterben, werden diese Besuche um so wichtiger. Auch Projektwochen zu den Orten des NS-Grauens in der eigenen Kommune/Region/Stadt sollten intensiviert werden.
Und wie der Bericht verdeutlicht: Diese Besuche sollten fest ins Studienprogramm jedes/jeder LehramtlerIn gehören.

Koblenz

Und  sich nicht mit einer Religion befassen , es könnte tödlich sein .

ich1961

Es "muss" nicht Auschwitz sein.

Wir waren von der Schule aus in Bergen - Belsen - das hat sich bei mir ins Gehirn eingebrannt!

 

M.Pathie

Ein Geschichtslehrer mit fragwürdigem Geschichtsverständnis. Da gibt's ein prominentes Beispiel, der den Flügel gleich informell zum ganzen Vogel gemacht hat, der vom "Denkmal der Schande" spricht, eine erinnerungspolitische Wende um 180 grad will und der verbotenen SA-Parole „Alles für Deutschland“ des Öfteren fröhnte und wofür er zweimal (wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, § 86a StGB) verurteilt wurde: Björn Höcke. Bei so manchen rechtsextremen Lehrkörpern kann man also sagen: Sie fallen nicht weit vom Stamm.

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D. Hume

Das Beispiel kam mir auch in den Sinn.

Koblenz

Mir kam in den Sinn das Lehrer vor einer Schulklasse stehen die sich aus vielen Nationen zusammensetzt und ein Großteil der deutschen Sprache nicht mächtig ist . Habe gestern bei Lanz zugehört .

Nettie

„Ein Geschichtslehrer mit fragwürdigem Geschichtsverständnis.“

Fragwürdig oder nicht: Björn Höcke ist meines Wissens hat offiziell nach wie vor den Stand eines verbeamteten Geschichtslehrers. Das kann man skandalös finden oder auch nicht (ist es m.E. zweifellos auch), ändert aber nichts an den „Tatsachen“.

Questia

Was wollen Sie damit aussagen? 

Soweit ich informiert bin, werden schon länger die Möglichkeiten ausgelotet, dass H. nicht mehr als Lehrer arbeiten darf und seinen Beamtenstatus verliert.

 

sebo5000

Sie hätten dem Foristen/ der Foristin einfach auch zustimmen können....

Nettie

Korrektur:

Björn Höcke ist meines Wissens nach wie vor verbeamteter Geschichtslehrer bzw. hat offiziell nach wie vor offiziell diesen Stand.

Adeo60

Wer den Staatsdienst antritt, muss wissen, dass er sich damit in ein Treue- und Loyalitätsverhältnis zu diesem Staat begibt. Deshalb klare Kante gegenüber Rechts- und Linksextremisten im Staatsdienst, vor allem im Lehrerberuf. 

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schabernack

➢ Wer den Staatsdienst antritt, muss wissen, dass er sich damit in ein Treue- und Loyalitätsverhältnis zu diesem Staat begibt.

Es ist aber gerade die mittel- und längerfristige Strategie der Rechtsextremen, den Demokratischen Staat zu unterwandern, indem Personen einflussreiche Ämter und Positionen übernehmen (können), von denen aus sie die kommenden Generationen ideologisch indoktrinieren wollen. Bei Kindern ist das besonders einfach, die können noch nicht unterscheiden zwischen Lehre und Agitation.

Hinzu kommt bei Lehrern und Lehrerinnen, dass es sowieso zu wenige gibt. Die Behörden schauen u.U. nicht genau genug hin auf die Vita von Bewerbern. Auch bei Quereinsteigern ins Lehramt besteht diese Gefahr.

watchcat

Spannende Verschwörungserzählung. Natürlich sind Lehrer mehrheitlich links. Das gilt auch für Universitäten, wo kaum überhaupt Konservative Meinungen zu finden sind.

schabernack

➢ Spannende Verschwörungserzählung.

Völlig hilflose und sinnlose Antwort, meine beschreibenden Worte als Verschwörungserzählung zu bezeichnen.

Adeo60

Die kommunizieren einen Mythos, den Trump immer wieder verbreitet und in der Agitation gegen Universitäten in den USA endet. Wissenschaft und Lehre ust kein Privileg der linken Szene, aber Intellektuelle  sind idR weniger empfänglich für rechtsextreme Gedanken. So gründet sich Trumps Wählerschaft vornehmlich aus ländlichen Gebieten mit einer zT bildungsfernen Bevölkerungsschicht. Aber es ist abwegig, insoweit zwischen links und rechts abgrenzen zu wollen. Es geht vielmehr um ein Verständnis für das große Ganze, um Verantwortung für Staat und Gesellschaft, um demokratische Freiheit oder   Autokratisches Machtdenken.. 

marvin

Die AfD ist im Osten längst eine Volkspartei. Und bei Leibe nicht so "rechtsradikal", wie in unseren Medien immer getan wird. Es ist nicht meine Partei. Aber ein Staat, der sie verbieten möchte und ihre Anhänger aus dem Staatsdienst ausschließt, schafft sich damit quasi selber ab.
Denn entweder sind alle "der Staat". Oder keiner. 
Übrig bleiben dann alleine die Geld-Interessen.

nie wieder spd

Als ich 1966 eingeschult wurde, gab es noch mehrere Lehrer in meiner Grundschule, die ganz eindeutig rechtsradikal waren. Und 10 Kahre später hatte ich immer noch Lehrer, die zumindest von „ehemaligen“ Naziprofessoren ausgebildet worden waren und mit ihrer rechten Meinung nicht zurückhaltend waren. 
Hat es überhaupt eine Zeit in der BRD gegeben, in der keine Natis im Staatsdienst zu finden waren und immer noch sind? 
Als linke Studenten dem Radikalenerlass zum Opfer fielen, war das für rechte Studenten und Lehrer ein Freudenfest. Und viele Lehrer und Sozialarbeiter/pädagogen, die in der Folgezeit und bis heute fehlen, haben damals auf Taxifahrer oder Wirt umgesattelt.
Heute bräuchten wir wieder einen Erlass gegen Rechtsradikale.

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smackwaterjack

Das frage ich mich schon seit längerem: Gibt es den Radikalenerlass noch(in Kraft) und gilt der für alle Radikale?

w120

Ab 1979 verabschiedete der Bund neue Richtlinien. Nur beim Vorliegen konkreter Verdachtsmomente sollten Informationen zu einer Person beim Verfassungsschutz angefragt werden, wobei der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten sei. Die SPD-regierten Länder hoben den Radikalenerlass in der Praxis ab Ende der 1970er-Jahre sukzessive auf. Hamburg stellte ab 1979 keine Regelanfragen mehr. 1985 setzte das Saarland den Erlass offiziell außer Kraft. In den folgenden Jahren rückten auch die damals Unions-geführten Länder vom Radikalenerlass ab, zuletzt Bayern im Jahr 1991.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/346271/vor-50-jahren-…

Lucinda_in_tenebris

"Als linke Studenten dem Radikalenerlass zum Opfer fielen, war das für rechte Studenten und Lehrer ein Freudenfest" s.o.

Ich hatte damals einen Lehrer, der aus der KPD ausgetreten war, bevor er aus dem Schuldienst entlassen wurde. Es war also durchaus auch möglich für die Betroffenen zwischen Schuldienst und Politischen Glauben zu wählen. Der besagte Lehrer war übrigens sehr fähig und ich erinnere mich gerne an seinen Unterricht. Eine seiner Aussagen z.B. war, dass der Kommunismus eigentlich an seinen eigenen Funktionären gescheitert sei und nicht an der marxisitischen Idee.

Ich hatte noch einen anderen Lehrer, den wir unter uns Schülern immer als "der alte Nazi" bezeichneten, da er sehr streng und pedantisch war.  Er war allerdings überhaupt nicht politisch, sondern erfüllte damals nur unser Klischee. 

derdickewisser

Wie stellt man als Grundschüler fest, ob ein Lehrer "rechtsradikal" ist?

Werner40

Lehrer müssen zur FDGO stehen. Ansonsten kann Entlassung erfolgen. Ist schon ewig gesetzlich geregelt.

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M.Pathie

Gesetzlich geregelt ist auch der Schutz der Menschenwürde, das verbot von rassistischen Taten etc.

Umsetzen muss man's. 

bolligru

Es gibt klare Regeln für Lehrerinnen und Lehrer. Sie müssen sich laut dem sogenannten Beamtenstatusgesetz nicht nur "durch ihr gesamtes Verhalten zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen", sondern sogar für "deren Erhaltung" eintreten.

Außerdem muß jede/r vor Einstellung in polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Deshalb uß das Geschriebene mit einem Fragezeichen versehen werden.

falsa demonstratio

"Außerdem muß jede/r vor Einstellung in polizeiliches Führungszeugnis vorlegen."

Eine extremistische Einstellung und Verfassungsfeindlichkeit ergeben sich nicht aus dem Führungszeugnis.

RoyalTramp

Das mag ja sein, aber was heißt das jetzt? Dass diese Lehrer rechtsextremistische Vorfälle nicht auffangen? Oder sogar noch fördern? Im Artikel heißt es doch selbst, dass man den betreffenden Lehrkörpern soweit keine dienstlichen Verfehlungen nachweisen kann. Was soll mir also dieser Artikel sagen? Und was früher einmal war bzw. die Lehrer früher einmal gemacht haben? Wie war das mit der Resozialisierung und "zweite Chance"? Übrigens: es gibt auch Lehrer, die dem linksextremen Spektrum nahestehen oder nahestanden, und "damals" auf Demos (z.B. Wackersdorf) Steine, Flaschen und Molotowcocktails auf Polizeibeamte geworfen haben. Und? Ich sehe schlicht nicht die Relevanz der Meldung, dass es Lehrer am rechten Rand gibt. Wäre ja komplett anormal, wenn dem nicht so wäre.

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M.Pathie

Zitat: "... die Relevanz der Meldung, dass es Lehrer am rechten Rand gibt. Wäre ja komplett anormal, wenn dem nicht so wäre.

Sehe ich genau anders: dass ausgebildete Lehrer auf rechtsextremistische Parolen und Haltungen stehen bzw. sie vertreten, ist komplett anormal.

RoyalTramp

Solange solche LehrerInnen meinen Kindern Mathe, Englisch oder Deutsch beibringen, ist mir das ehrlich gesagt völlig schnuppe, welcher politischen Ideologie diese verfangen sind. Problematisch ist es nur dort, wo sie die Kinder indoktrinieren. Aber soweit scheint es keine diesbezüglichen Vorfälle zu geben. Jedenfalls heißt es im Text sinngemäß, dass gerade mal bei 60 Lehrern eine klar rechtsextreme Gesinnung vorläge (wobei eine Dunkelziffer bleibt), aber bisher allgemein noch keine Fälle bekannt wären, bei denen entsprechende Dienstvergehen zu verzeichnen wären. Kurz: Was ist also der Mehrgewinn dieser Meldung? Will man auf bloßen Verdacht hin "Gesinnungstaten" unterstellen, um Menschen beruflich zu vernichten? Was soll das?

Silverfuxx

Hmm... diese alberne Floskel 'recht und links' ist ja von einigen zu erwarten und klar. Das sind Leute, die mindestens 'konservativ' sind. Bei denen ist das ein normaler Impuls. Aber da mich das bei Ihnen überrascht ... :)

Zwischen rechtsextrem und linksextrem gibt ja doch einige relevante Unterschiede. Und Lehrer, die damals in Wackerdorf schon so vorausschauend für die Zukunft der Menschen 'gekämpft' haben, wären sicher (schon allein deshalb) gute Lehrer. Auch, weil sie heute noch im Staatsdienst arbeiten, obwohl 'der Staat' sie damals bekämpft hat.

w120

Die Situation für Beamte/Beamtinnen, die der AFD angehören, hat sich durch die Einschätzung des Verfassungsschutzes als gesichert rechtsextrem, verschärft.

Dennoch haben auch sie Parteienfreiheit.

Solange die Partei nicht verboten worden ist, wäre jeder Fall einzeln zu prüfen.

Wie ist ihr Verhalten in der Öffentlichkeit/Sozial-Media/zu den SchülerInnen.

Wieviel Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen gibt es.

So 700.000 davon 60 Verdachtsfälle.

schabernack

🟢 Einfach ist es nicht, zu verhindern, dass Lehrer / innen mit rechtsextremer Gesinnung in die Schulen eintröpfeln wie Wasser, das sich auch immer den Weg des geringsten Widerstands sucht.

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Salarianer

Wollen sie mir weismachen das es nicht auch Lehrer / innen mit linksextremer Gesinnung in die Schulen gibt?

zöpfchen

Im Bundesland Bremen waren die meisten Lehrer in den 70er Jahren politisch links orientiert. Franz Josef Strauß durfte im Unterricht als Faschist bezeichnet werden. Mein Leistungskurs-Lehrer war Mitglied der dkp. Das war damals ok. 

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artist22

Sie sollten nochmal in die Schule ( der Geschichte ) gehen. Damals gab es den Radikalenerlass. Da es aber gegen Links ging, hatte man keinerlei Probleme mit fragwürdigen Exekutivmassnahmen.

Wäre die AfD gesichert linksextrem, sie wäre bereits verboten - wie die KPD

John Koenig

Es ist beides nicht hinzunehmen, weder eine Beeinflussung von links noch von rechts .

Von keinerlei Extremismus.

Ich muss allerdings wieder einmal feststellen dass es die  Berichterstattung über Probleme an Schulen nur hierher schafft wenn man Probleme mit rechts thematisieren kann.

Weder zu den Berichten über Mobbing durch muslimische Schüler noch zu den skandalösen Vorgängen der Islam Woche an der Kieler Uni wurde hier Stellung genommen .

All dies zusammen gehört nämlich zum Extremismus an Schulen über den aber auch gleichberechtigt gewichtet informiert werden muss .

Salarianer

Stimmt schon. Sie sind aber hier bei der ARD.

M.Pathie

FJS war bestens in Kontakt mit autoritären Regimen wie dem Apartheid-Regime in Südafrika, der Marcos-Diktatur auf den Philippinen und pflegte eine besondere Freundschaft mit dem langjährigen Diktator von Togo, Gnassingbé Eyadéma. Daraus kann man unterschiedliche Schlüsse ziehen. 
Welchen Leistungskurs hatten sie denn bei Ihrem dkp-Lehrer? Und hat er Sie indoktriniert? 
Ich hatte zwei Altnazis als Lehrer in der Schule, die aus ihrer Haltung keinen Hehl gemacht haben - und die geschont und gedeckt wurden. Bis ins Ende der 70er Jahre hinein, trotz Studentenunruhen und deren wichtigen Folgen.

Salarianer

Für sie waren die Genossen Lenin, Stalin, Mao Polpot usw ja wahrscheinlich wahre Demokratiehelden.

zöpfchen

Bitte beantworten Sie doch die Frage. War es richtig, dass Lehrer fjs als „Faschist“, also anti-Demokraten bezeichnen durften? 
Es geht bei den genannten Lehrern in dem Beitrag nicht darum, ob sie Indoktriniert haben, sondern ob sie rechtskonservativ oder ggf. rechtsradikal waren. 
Linke wie Sie, messen mit zweierlei Maß und sind deshalb komplett unglaubwürdig, wenn es um die Verurteilung von Rechten antidemokratischen Bewegungen geht. 

EWG2

Je nach Lehrer konnte das genau andersherum sein.

Die 1970er und 1980er Jahre waren in westdeutschen Schulen die Übergangsphase von der Dominanz einer Form des Autoritarismus in die Dominanz eines anderen. Ein solches Gleichgewicht ist sicherlich besser als kein Gleichgewicht. Aber ein Gleichgewicht auf wackligem (autoritärem) Boden hält bekanntlich nicht lange. Wer "radikal" sei, egal ob "links" oder "rechts", können auf diese Weise Parlamentsmehrheiten und folglich die Exekutive willkürlich festlegen.

Silverfuxx

Gut so. Ich war auch an so einer Schule. Das war eine (leider nur relativ kurze) Zeit, in der man von autoritärem Gehabe und blindem Gehorsam weg hin zu Ganzheitlichkeit, Humanismus und Persönlichkeit erzogen hat. Nicht nur Roboter für die Wirtschaft gebastelt, sondern Menschen, die selbst denken und kreativ sein können.
Die 70er (und 80er) waren pädagogisch eine sehr gute Zeit.

EWG2

.... den Experten dem politisch-rechten Rand zuordnen und der immer wieder in der Öffentlichkeit auftrat. In seinen Reden kritisierte er den sogenannten Zeitgeist, Deutschland sah er in der Hand einer angeblichen "amerikanischen Vorherrschaft"

Wie kommt er denn darauf? Wenn Deutschland in der Hand einer amerikanischen Vorherrschaft wäre, würden Oppositionelle genauso viel Meinungsfreiheit wie Regierungsanhänger genießen und es gäbe ein Schulfach ähnlich wie Civics.

Lucinda_in_tenebris

Nicht nur Lehrkräfte, die Fächer wie Geschichte, Politik oder Sozialwissenschaft lehren, sollten den Beutelsbacher Konsens kennen, der verhindern sollte, dass die politische Haltung des Lehrers (ob links, rechts  oder religiös radikal) nicht auf die Lehrinhalte Einfluss nehmen. Lehrkräfte, die diesen nicht kennen oder nach ihren Prüfungen nicht beherzen sollten nicht im Schuldienst sein.  Gleiches gilt von der Abweichung des Schulstoffes vom Rahmenlehrplan.  

Sicherlich gilt die Freiheit von Wissenschaft und Lehre, aber Akademiker sollten in der Lage sein zu begreifen, wie gering hier der Spielraum an Schulen ist und erst für Universitäten gilt, wo hoffentlich Holocaust Gegner und andere Fanatiker weiterhin selten bleiben, da sie im wissenschftlichen  Diskurs bislang immer wiederlegt wurden.

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M.Pathie

Danke für den Hinweis. Da ich diesen Konsens so nicht kannte und es vielleicht anderen auch so geht, hier die 3Grundprinzipien: 

Überwältigungsverbot: Lehrkräfte dürfen SchülerInnen nicht im Sinne einer bestimmten Meinung beeinflussen oder indoktrinieren. Ziel ist es, die Entwicklung eines eigenen, selbstständigen Urteils zu ermöglichen.


    •    Kontroversitätsgebot: Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht als kontrovers dargestellt werden. Unterschiedliche Standpunkte dürfen nicht verschwiegen werden.


    •    SchülerInnenorientierung: SchülerInnen sollen befähigt werden, politische Situationen sowie ihre eigenen Interessen zu analysieren und Wege zu finden, wie sie diese Interessen vertreten können.

Kann ich aus voller Überzeugung unterschreiben. ✍️ 

HSchmidt

... Beutelsbacher Konsens 

Daran sollten sich auch unsere Medien orientieren.

Lucinda_in_tenebris

Bei Vorwürfen gegen Lehrkräfte sollte allerdings immer genau hingeschaut werden, denn viele Schüler und ihre Helicopter Eltern warten heute schon bei geringen Anlässen mit haarstreubenden Anschuldigungen auf. 

Lehrkräfte sind oft in ähnlichen Situationen wie Rettungskräfte, die immer häufiger verbal und physikalisch  angegriffen werden.

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M.Pathie

Zu den Speerspitzen der haarsträubenden Anschuldigungen gehört die Initiative der AfD in mehreren Bundesländern, angeblich linke Lehrkräfte auf einer Webseite anzuschwärzen, die sich im Unterricht kritisch über die AfD äußern. 

Lucinda_in_tenebris

Krah und seine Kumpanen rufen unverfroren auf Tik.Tok Schüler auf sich in der Schule radikal zu zeigen.  

 

HSchmidt

Sie finden es also gut, wenn sich Lehrkräfte 'kritisch' im Uterricht über die AfD äußern? Aber AfD-ler dürfen sich nicht kritisch äußern?

Questia

Wirkung - 

"eine Abfrage beim Verfassungsschutz, ähnlich wie bei Polizisten, wird nur in wenigen Bundesländern gemacht, wie etwa in Brandenburg bei der Verbeamtung auf Probe."*

Und auch diese Abfrage betrifft nur zu verbeamtete Lehrkräfte. Das sind ja nicht alle.

Deswegen sollte solch eine Abfrage in jedem Fall gemacht werden.

Denn die Wirkung auf Kinder ist eine noch viel Prägendere als die von Ordnungskräften.

*) Mit Linksverdächtigen wurde einst nicht zimperlich umgegangen, wenn ich mich recht erinnere.

 

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w120

Dazu:

Radikalenerlass

Millionen Regelanfragen beim Verfassungsschutz

Allein bis 1976 kontrollierten staatliche Arbeitgeber fast eine halbe Million Bewerberinnen und Bewerber auf ihre Verfassungstreue und lehnten 430 von ihnen ab. Von 1972 bis 1991 sollen Schätzungen zufolge bis zu 3,5 Millionen Regelanfragen zur Sicherheitsprüfungen für Anwärterinnen und Anwärter des öffentlichen Dienstes an die Verfassungsschutzbehörden gestellt worden sein.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/346271/vor-50-jahren-…

mike4

In Bayer hatte man rechtsextreme Mitglieder der Schill-Partei und der Republikaner aus dem Dienst entfernt oder ihnen den Austritt aus der Partei nahe gelegt. Das galt für Funktionsträger der Partei. Einfache Mitglieder der Partei  standen unter Beobachtung des Dienstherren und wurden bei Beförderungen o.ä. übergangen.

Izmi

Dieses Problem ist so alt, wie die Bundesrepublik selbst. Nur hat man in den 50er-60er Jahren nicht darüber geredet, sondern die alten Pauker einfach machen lassen. Weil ihre (rechte) Sicht der Dinge durchaus in das Weltbild passte. Selbst in den 70ern gab es nicht wenige Fälle von verkapptem Rechtsradikalismus in den Schulen. Ein Lehrer an einer weiterführenden hat z.B. seine Klasse an einem 20. April aufstehen lassen und gefragt, warum sie aufgestanden wären. Es war "Hitlers Geburtstag". Dieser Mann erhielt einen leichten Klaps... 

Aber sie waren immer da und sind es jetzt wieder. Da muss endlich aufgeräumt werden!

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bolligru

Also: Rausschmeißen?

Es gibt doch jetzt schon viel zu wenig Lehrer. Wer soll die Arbeit dann machen? Matheunterricht vom Ökobauern? Abgesehen davon würde der sich hüten und einen großen Bogen um die Schule machen....

Abgesehen davon stelle ich mir gerade die Situation vor: Schüler zu 70% Migrationshintergrund und vorn steht ein Nazilehrer... Vielö Spaß!

schabernack

➢ Es gibt doch jetzt schon viel zu wenig Lehrer. Wer soll die Arbeit dann machen? Matheunterricht vom Ökobauern? Abgesehen davon würde der sich hüten und einen großen Bogen um die Schule machen....

Besser als von Rechtsextremisten.

Und der Ökobauer macht nun genau warum den großen Bogen um die Schule …?

Wegen mieser Qualität vom Schulessen aus der Konservendose … vermutlich.

Pride

Demokratiefeinde haben nirgendwo und insbesondere in der Pädagogik nichts zu suchen. Deren Einfluß auf Kinder und Jugendliche kann für unsere demokratische Grundordnung fatal sein. Es ist Aufgabe der Schulaufsicht, demokratiefeindliche Haltungen im Schulwesen zu unterbinden, wie es dies' im umgekehrten Sinn auch für das wohl queerfeindliche Mobbing von Schüler*innen und wohl auch einer Lehrerin gegenüber einem schwulen Lehrer an einer Grundschule in Berlin gelten muß.

mike4

Kinder sollen zu mündigen - selbständig und unabhängig denkenden - Staatsbürgern herangeführt werden. Das können weder Lehrer, die einer extrem rechten oder linken Gruppierung angehören  leisten. 

Das  würde von Ihnen ja verlangen, jeden Tag wider der eigenen Überzeugung, Kinder zu bilden. 

 

 

Questia

Blinder Fleck - 

Der Umgang mit Lehrkräften, die schon oder nach der Anfrage beim VS als rechtsextrem bekannt sind, scheint irgendwie noch ein blinder Fleck zu sein. Das zeigt mir jedenfalls die lapidare Aussage der Uni "Naja wir hier als Universität können es nicht lösen". 

Wir bilden also auf unsere Kosten Feinde unserer Demokratie aus. Das beschränkt sich ja nicht nur auf Lehrkräfte. Auch die Rechtswissenschaft ist davon betroffen.

Erst jüngst wurde einem Mann das Referendariat verweigert, weil er als nicht zur FDGO stehen beurteilt wurde. https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bundesverwaltungsgericht-…

Ist nur ein Beispiel aus der Suche "referendar rechtsextrem ", die ergibt, dass leider auch Einige gewinnen.

Das wäre also der Weg, der auch bei Lehrkräften beschritten werden müsste - und zwar schon während der Ausbildung an der Uni begonnen werden müsste, wenn solche Bestrebungen bekannt werden oder sich zeigen.

 

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Lucinda_in_tenebris

Das Problem ist, dass sich sicher einige zweifelhafte Kandidaten bei Prüfungen zurückhalten oder verstellen.  Das Problem ist vermutlich, dass es sehr hohe Hürden gibt, um einen eingestellten Lehrer später zu entlassen. Entlosse Diskussionen und Konferenzen werden benötigt, die das Schulklima stark belasten.  Gute Schulen investieren etwas mehr Zeit und Geld in Supervisionen, auf die radikales Klientel meist allergisch reagieren, da sie das Machtverhältnis über Schüler brauchen und sich im gleichberechtigten Diskurs unwohl fühlen.  Manchmal werfen sie dann ihr "braunes" Handtuch.

Hille-SH

Herrje, was für eine Panikmache. WO sind die Alarm-Meldungen all der Kinder, die sich politisch durch diese Lehrkräfte bedrängt und unter Druck gesetzt fühlen, wo ? er NDR berichtet jedenfalls NICHTS darüber Außerdem, hier wird im Artikel von "Normen" gesprochen. Was für Normen, wessen Normen, LINKE Normen  ?

Und es gibt in Deutschland WIRKLICH keine linken und/oder grünen Lehrkörper, die eine ähnlich... radikale Vita... vorzuweisen haben - wie im Artikel beschrieben, trotzdem im Staatsdienst sind und ihren radikal-linken-Beef an ihre Schüler kommunizieren "dürfen"?

Und,...was sagen all die Lehrkräfte in unseren Großstädten, wo muslimische Kinder und Heranwachsende längst die Kontrolle (auch auf dem Schulhof) übernommen haben, Schüler und auch Lehrkörper (ganz offen und selbstbewusst) bedrohen ? Die Thematik ist gerade heiß, es wurde gerade eindrucksvoll in den Medien darüber berichtet, gerade in und für Hamburg !

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melancholeriker

 

"Herrje, was für eine Panikmache. WO sind die Alarm-Meldungen all der Kinder, die sich politisch durch diese Lehrkräfte bedrängt und unter Druck gesetzt fühlen, wo ? er NDR berichtet jedenfalls NICHTS darüber..." 

Als Basiswerkzeug rechtsextremer Gesinnung ist bekanntermaßen Manipulation, Mißbrauch von Führungspositionen oder auch die plumpe Einschüchterung das wirksamste Mittel, wo es um das Verbreiten eines Angstklimas geht, in dem es sich gut "führen" läßt. Vor allem, wenn es wie im Beispiel darum handelt, Geschichte umzubauen und Deutschland zum Opfer des Holocaust zu machen. 

 

YVH

Ist jetzt auch nichts neues, dass Behörden auf dem rechten Auge blind sind/waren.

Linksextremisten werden regelmäßig aussortiert.

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Salarianer

Ich bin erstaunt, es gibt Linksextremisten? Wann, wie wo? Welcher Artikel in der ARD?

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Zu meiner Schulzeit, die allerdings 60 Jahre her ist, waren Lehrer mit strenger Nazigesinnung die Normalität und in der absoluten Mehrheit. Aus mir ist trotzdem ein strammer Linker geworden.

Ich glaube, der Einfluss, den Lehrkräfte auf den Charakter von Schülern haben, wird überschätzt. Hier sind die Eltern und die Peer-Group ein viel gewichtigerer Faktor.

Nichtsdestoweniger bin ich dafür, Faschisten, sowohl bekennende wie auch verdeckte, rigoros aus dem Schuldienst zu entfernen.

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Kaneel

Lehrkräfte können schon einen erheblichen Einfluss auf SuS haben. Positiv wie negativ.

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> Doch Recherchen von Report Mainz zeigen: Manche von ihnen stehen selbst am rechten Rand.

 

Nach Nerling oder Höcke kommt diese Erkenntnis ja seeehr unvorhersehbar. -.-

Was kommt als Nächstes? Das es auch Richter gibt, die "am rechten Rand" zu verorten sind oder gar selber in rechten Terrororganisationen (Reuß XIII) mitarbeiten? oO

 

unbutu77

War doch abzusehen, wer seine Feinde verharmlost der endet genau da. Es betrifft aber nicht nur Lehrer, es sind auch Richter, Polizei, Ärzte und Pastoren  die anscheinend mit unserer Demokratie so ihr Problem haben. Faschismus macht eben auch  niemals vor "Ethischen Berufen" halt, das wissen wir aus der Geschichte. Die Seuche greift um sich das sehen wir auch beim großen Bruder, warum verwundert sein?

Weil Menschlichkeit, Würde und Person unantastbar sind! Das haben wir uns einmal geschworen. jetzt muss sich Zeigen wie Ernst wir das wirklich meinen. Oder gilt das nur für einige Auserwählte?

Nettie

Die Zahl rechtsextremistischer Vorfälle steigt an vielen Schulen. Pädagogen müssten das eigentlich auffangen. Doch Recherchen von Report Mainz zeigen: Manche von ihnen stehen selbst am rechten Rand.“

Schüler und Schülerinnen, die der „Erziehung“ durch Lehrer auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind - nicht zuletzt, weil es nicht ausreichend „rechtssichere“ Handhabe gibt, um die daran zu hindern -, sind echt geschlagen. Und die für ihr Wohlergehen verantwortliche Gesellschaft wegen der ‚Konsequenzen‘ erst recht.

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Nettie

Korrektur (fett):

„Schüler und Schülerinnen, die der „Erziehung“ durch solche Lehrer auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind - (…)“

Kein Einstein

Warum schreiben Sie nicht das ganze Zitat?

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Stein des Anstosses

Vielleicht möchten Sie diese Geschichtsvergessenheit selbst zitieren?

Nur Mut, kommen Sie an die Tafel!

Silverfuxx

Das finde ich teilweise tatsächlich schwierig.
Für mich wäre klar, Rechtsextreme (also auch und ganz ausdrücklich Mitglieder der AfD) sollten sofort entlassen werden. Und selbst eine Schulaufsicht, die ja nun wahrlich nicht bekannt dafür ist, besonders viel zu tun, sollte da Möglichkeiten haben.
Auch Teilnahmen an entsprechenden Demos sollten zur Entlassung führen.

Wenn die Gesinnung irgendwie subtiler bekannt ist... käme es für mich schon darauf an, ob die Person berufliches und 'privates' voneinander trennt. Wenn er also um Umgang mit den Schülern einfach nur den Stoff vermittelt und auch sonst nicht irgendwie besonders rechts auftritt... ist seine Sache.

Die Politik wäre gefordert, hier klarere Regeln aufzustellen, und sehr klar und strikt durchzugreifen.

Das betrifft andere Bereiche im Staatsdienst ja auch. Und noch viel mehr.

bolligru

"...unter anderem für eine Tat begangen vor 22 Jahren.... Der heutige Lehrer war zwar nicht der Haupttäter, verurteilt wurde er trotzdem, zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monate auf Bewährung..."

Da jede/r vor der Einstellung als Beamter ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen muß und auch jede Straftat eines Beamten der Dienststelle gemeldet wird, kann das so nicht stimmen wie es berichtet wurde. Vielleicht sollte die Redaktion diesen Beitrag überprüfen oder besser: vor einer Veröffentlichung von der Rechtsabteilung (Report Mainz) überprüfen lassen!

Denn: Es gibt klare Regeln für Lehrerinnen und Lehrer. Sie müssen sich laut dem sogenannten Beamtenstatusgesetz nicht nur "durch ihr gesamtes Verhalten zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen", sondern sogar für "deren Erhaltung" eintreten.

Selbstverständlich gibt es auch bei den Lehrerinnen alle politischen Schattierungen und wer will heute noch Lehrer werden?

 

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Silverfuxx

Eine Bewährungsstrafe von unter einem Jahr erscheint in der Regel nicht im Führungszeugnis. Ganz sicher nicht im einfachen.
Soweit ich weiß, im erweiterten auch nur Delikte aus bestimmten Bereichen (z.B. Sexualdelikte).
So oder so kann man Einträge löschen lassen.

w120

Aber sein späters Verhalten

 . Bis Anfang 2024 war er in führender Funktion beim Altherrenverein einer Burschenschaft, die inzwischen der Verfassungsschutz im Visier hat. Und er sitzt in einem Stadtrat für die AfD, die mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz derzeit über ihre für den Prozess vorläufig ausgesetzte Einstufung als gesichert rechtsextremistische Partei vor Gericht streitet.

Ob das ausreichend ist, ihn aus dem Dienst zu entfernen, wird sich in einem entsprechenden Verfahren zeigen müssen.

Andererseits und umgekehrt schließt aber das Nichtvorliegen einer Entscheidung nach Art. 21 Abs. 4 GG die Annahme der Ungeeignetheit eines Beamten, der Mitglied dieser Partei ist, nicht aus, wenn sich die mangelnde Verfassungstreue des Beamten aus seinem Verhalten, seinen Äußerungen und den Modalitäten seines Engagements für diese Partei ergibt. 

https://verfassungsblog.de/zur-parteimitgliedschaft-von-beamten/

falsa demonstratio

"Da jede/r vor der Einstellung als Beamter ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen muß und auch jede Straftat eines Beamten der Dienststelle gemeldet wird, kann das so nicht stimmen wie es berichtet wurde."

Nach 22 Jahren dürfte es in keiner Akte mehr Einträge geben.