
Ihre Meinung zu Nach US-Angriff auf Iran: Die wichtigste Frage lässt Hegseth unbeantwortet
US-Verteidigungsminister Hegseth hat auf einer Pressekonferenz den Angriff auf die iranischen Atomanlagen gelobt. In entscheidenden Punkten blieb er jedoch vage. Um so eindeutiger war die Medienschelte. Von Nina Barth.
Irgendwie kommt mir das Ganze wie ein Schmierentheater mit einkalkulierten "Kollateralschäden" in der entbehrlichen Zivilbevölkerung vor. Der Iran kündigt seinen Angriff auf dieUS-Militärbasis an, transportiert womöglich das Uran aus den Atomanlagen vor dem Angriff darauf ab und läßt sich dafür feiern, wie hart man doch gegen die Aggressoren aus Übersee und Israel zurückschlug und daß Israel und die USA womöglich bald Geschichte seien. Auf israelischer Seite dasselbe. Da hat man es dem Iran aber mal so richtig gezeigt! Und die Mullahs sind vielleicht auch bald weg, wenn der nächste "regime change" im Iran kommt.
Wovon will man eigentlich ablenken? Was erreichen? Soll die Zivilbevölkerung durch äußere Gefahren ruhiggestellt werden, damit sie nicht mehr gegen faschistoide Mullahs oder korrupte Präsidenten und Kriegsverbrechern auf beiden Seiten aufbegehrt? Was soll das eigentlich am Ende werden? Sicher ist nur, daß es nichts damit zu tun hat, was man uns täglich einredet.
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Ein Beispiel aus dem Alltag sollte Ihnen vielleicht helfen: Wenn Sie oder jemand anderes von der Arbeit nach Hause kommt, wollen Sie ja vielleicht auch ihrer Familie oder Freunden zeigen, was für ein toller Hecht sie wieder gewesen sind. Ihre Chefin tut dasselbe, auf anderer Eben, z.B. gegenüber dem Vorstand. So wahren alle ihr Gesicht und zeigen, dass sie alles im Griff haben. Wovon wollen sie oder ihre Chefin dann ablenken? Was reden Sie oder Ihre Chefin anderen täglich ein? Am Ende bleibt auch hier die Frage: steht ihre Familie/der Vorstand weiter hinter Ihnen oder glaubt man ihnen nicht mehr?
Wenn ich dabei mein Heim ruiniere und womöglich Familienmitglieder verliere, weil ich selbstherrlich, töricht oder egoistisch agiere, dann ist das a) unverzeihlich und b) wahre ich todsicher nicht mein Gesicht.
Ich denke die meisten Akteure haben überhaupt keinen Plan. Wie es bei Regime change so läuft haben u.a. die Beispiele Afghanistan, Libyen, Irak ja gezeigt - es wurde alles verschlimmbessert.
Das iranische Regime hält sich durch die Eskalationen am Leben und kann darauf verweisen dass einzig und allein die Wirtschaftssanktionen Schuld an der Misere sind - ausgelöst von den bösen Feinden im Westen.
Netanjahu braucht die Kriege wie die Luft zum Atmen, wäre Frieden würde er bald abgewählt weil die Regierung auseinanderbrechen würde.
Und sowas regiert. Kein Wunder, daß die Dinge sind, wie sie sind!
"Soll die Zivilbevölkerung durch äußere Gefahren ruhiggestellt werden, damit sie nicht mehr gegen faschistoide Mullahs oder korrupte Präsidenten und Kriegsverbrechern auf beiden Seiten aufbegehrt?"
Wer ist es, der diesen Plan verfolgt, sowohl die iranische als auch die israelische Staatsführung an der Macht zu halten? Und mit welchem Ziel?
@Advocatus Diaboli 0815
Und sowas regiert. Kein Wunder, daß die Dinge sind, wie sie sind!
Sie hatten doch gerade noch gegen „regime change“ und für „Multipolarität“ plädiert.
Ja, was denn nun?
>> Wovon will man eigentlich ablenken? Was erreichen?
Naja, nächsten Montag soll der Korruptionsprozeß gegen Netanjahu endlich (nach über eineinhalb Jahren) weitergehen. -.-