Kinder sitzen in einem Klassenraum, einige melden sich.

Ihre Meinung zu Verbände fordern mehr Geld für Kinder und Familien

Fehlende Fachkräfte, marode Schultoiletten und wenig Betreuungszeiten: Verbände fordern mehr Investitionen in die soziale Infrastruktur für Kinder und Familien. Kindern werde derzeit eine "echte Chance auf Entwicklung" verwehrt.

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144 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Verbände fordern mehr Geld für Kinder und Familien“

Wohl leider wie immer gut gemeint, aber leider vergeblich. Für „Gedöns“ (Zitat des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder) war noch nie Geld „da“. Jedenfalls nach Auffassung der in der sogenannten Politik für dessen ‚Verteilung‘ Verantwortlichen bzw. über dessen ‚Vergabe’ Entscheidungsbefugten.

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De Paelzer

Für die Kinder der Politiker ist ja auch gesorgt, also gedöns

vaihingerxx

>>Verbände fordern mehr Geld für Kinder und Familien<<

 

wer will dem Widersprechen

nur jeder fordert ......

in den meisten Fällen nicht unbegründet

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Solche Investitionen zahlten sich langfristig aus, da sie zu mehr Wachstum, weniger Armut und mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt führten.

So weit ist es gekommen. Dass man die Politik zu gesellschaftsrelevanten Selbstverständlichkeiten mit der Aussicht auf "Wachstum" locken muss. Aber offensichtlich ist Wachstum das einzige, was die Taschen bei Entscheidern öffnen kann.

Vielleicht sollte man auch die Strafverfolgung bei Mord und Totschlag lieber damit begründen, dass diese wachstumsfördernd ist. Das motiviert Staatsanwaltschaften und Gerichte vermutlich mehr als so veraltete Werte wie Menschlichkeit und Gerechtigkeit.

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Questia

@file 15:37

| "Vielleicht sollte man auch die Strafverfolgung bei Mord und Totschlag lieber damit begründen, dass diese wachstumsfördernd ist. Das motiviert Staatsanwaltschaften und Gerichte vermutlich mehr als so veraltete Werte wie Menschlichkeit und Gerechtigkeit." |

Wenn dem so wäre, gäbe es wohl mehr Ehrgeiz endlich die hinterzogenen Steuern und Strafen aus CumCum, CumEx und sonstigen Modellen einzutreiben. Stattdessen wird die Staatsanwaltschaft personell nicht aufgestockt.

Nein, es ist schon die Frage, um wen, um welche Klassen es sich handelt, wenn von Förderung und Wachstum gesprochen wird. Diejenigen, die siegen im Kampf um den Aufstieg brauchen die Abgehängten. Und sei es als Ansporn und Mahnung oder um sich besser zu fühlen als Leistungsträger, die die gnädig tragen, auf dessen Schultern sie ihren Aufstieg schafften.

Tschuldigung, ich bin angesäuert von der Schleimspur des Natogipfels und der "neuen" SPD, bzw. Klingbeil.

 

redfan96

Bei Ihrem letzten Satz kann ich nur beipflichten, geht mir ganz genauso. Die SPD ist nur noch blassrosa, nickt alles ab, was CxU vorgeben. Selbst beim unchristlichen Streichen von Geld für die Rettung von Menschenleben im Mittelmeer kommt kein nennenswerter Protest. Dazu ein Kanzler (nicht meiner), der sich an die Migrationshardliner der EU heranwanzt. Ist er nicht schon hartherzig genug? Wann schafft die Union endlich ihr heuchlerisches “C” ab?

vaihingerxx

also zu meiner Zeit Jahrgang 1955, gab es nicht mal Kindergeld (fürs erste und zweite Kind), meine Mutter Alleinerziehende hatte auch keine Unterstützung von der Gesellschaft zu erwarten , arbeiten gehen das Motto, letztlich gings auch ......  was nicht heißen soll Zustände wie vor 70 Jahren herbeisehnen, lediglich dass auf recht hohem Niveau gejammert wird wollte ich andeuten

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Mauersegler

Und wie hätte Ihre Mutter arbeiten gehen können, wenn nicht Ihre Großeltern im selben Haus gewohnt hätten, sodass die sich um Sie kümmern konnten?

vaihingerxx

da gäbe ich ihnen recht !

wobei, meine Mutter (nach 5 Jahren in einer Fabrik) ebenso wie meine Großmutter selbstständig waren, beide unabhängig voneinander eine Schneiderei hatten, also zu haus tätig sein konnten.

Die Frage bleibt trotzdem, weshalb würde das heute nicht gehen, auch damals war es nicht generell üblich, einen gewisser familiärer Zusammenhalt zu haben, sich auf diese verlassen zu können

Wie ich doch unmißverständlich formulierte !! 

dass ich solche Zustände (wenig oder keine Unterstützung Alleinerziehender) nicht herbeiwünsche, aber es ging - mußte gehen, auch bei anderen Frauen in ähnlicher Situation auch wenn das Lebenskonzept eher unüblich war.

 

 

Anita L.

Also zu Ihrer Zeit, Jahrgang 1955... ist geschlagene 70 Jahre her und der Krieg gerade einmal 10 Jahre vorbei. Und wenn Sie nicht wollen, dass diese Zeiten zurückkommen, sollten Sie sie auch nicht als Vergleichsgröße heranziehen. 

vaihingerxx

ich wollte nur feststellen, auch damals ging es

irgendwie

nicht mehr nicht weniger !

Ritchi

Da liegen Sie völlig falsch. Die Werte aus der Zeit vor 70 Jahren hinsichtlich lernen, arbeiten und seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen sind bestens geeignet, um als Vergleichsgröße  herangezogen zu werden.

FantasyFactory

Ein recht unpassender Vergleich....... 70 Jahre. Früher war ja auch mehr Lametta....-wollt' ich mal andeuten.

Ritchi

Der Vergleich ist äußerst passend. Er zeigt, welche äußerst wichtigen Werte verloren gegangen sind.

Tada

Da wird überhaupt nicht auf hohem Niveau gejammert. Wir brauchen in Zukunft hoch spezialisierte Leute, die mehrere Sprachen sprechen. Die Welt ändert sich halt.

Beispiel: Früher gab es Mechaniker, dafür reichte ein Hauptschulabschluss. Heute haben wir Mechatroniker und die Hälfte hat Abitur. (Ich vermute die Jüngeren davon.)

Die Menschen sind aber dieselben wie in der Steinzeit geblieben. Da gab es keine Mutationen, die die Menschheit an die modernen Zeiten angepasst hätten.

Natürlich muss man mehr Aufwand bei der Ausbildung betreiben, um solche Spezialisten für die Arbeitswelt zu haben. Die kommen eben nicht aus dem Ausland eingewandert und wachsen nicht auf Bäumen.

 

Ritchi

Den Aufwand, den wir für die Ausbildung der Schüler erbringen, ist ganz sicher wesentlich höher als vor 30 Jahren. Dennoch haben die schulischen Fähigkeiten der jungen Menschen deutlich abgenommen, wie internationale Tests zeigen. Schon in der Grundschule fehlt nicht wenigen Schülern der Wille zu lernen.

De Paelzer

Also ich bin Jahrgang 1951 und es gab kein Kindergeld wie bei ihnen. Da kostete der Kindergarten nichts. Wurde von Evang. Schwestern geleitet. Ein Ranzen hielt die ganze Schulzeit. Hefte brauchte man nicht, es gab eine Schiefertafel. Ledehosen mussten mehrere Jahre halten. 
Ich m öchte die Zeit nicht zurück und ich möchte sie auch niemandem anderen zumuten. Kinder sollen ins Schwimmbad gehen können (gab es damals nicht),  Feste feiern können (nicht nur zuschauen wie andere Karusell fahren).

NEIN , ich vermisse die Zeit nicht und ich möchte auch nicht, das Kinder in Deutschland so leben müssen.

Carlos12

Ein Investition in die Jugend ist mit das Intelligenteste und Nachhaltigste, was möglich ist. 2025 haben 7,2% die Schule ohne Abschluss verlassen. Das ist eine gesellschaftliche Katastrophe.

Leider gibt es eine Kultur, die die Menschen hierarchisch beurteilt. Geld in Kinder aus präkeren Verhältnissen reinzustecken passt nicht dazu. Lieber in Gymnasiaten aus gutem Hause, denn die haben es ja verdient.

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Anita L.

Stellen Sie sich vor: Auch auf Gymnasien gehen Schüler_innen aus prekären Elternhäusern. Bildung ist per se für alle offen. Ob in Gymnasiasten tatsächlich mehr "reingesteckt" wird, möchte ich anzweifeln. Woran aber definitiv gearbeitet werden muss, ist die Akzeptanz bildungsferner Elternhäuser für längere Bildungswege ihrer Kinder.

Kaneel

Und woran liegt es dann, dass prozentual gesehen der Anteil von Schüler/-innen aus prekären sozialen Verhältnissen am Gymnasien wesentlich niedriger ist als der Anteil von SuS aus Akademikerfamilien?

Kaneel

Korrektur: "an" Gymnasien.

vaihingerxx

interessante Frage !

hätte auch zum Thread "Rauchen" gepasst (heute morgen)

warum wird in "bildungsfernen" Schichten mehr geraucht ?

man kann Menschen die Möglichkeit eröffnen und Chancen, tun müssen sie es selber

Tada

Bei den Armen wird mehr geraucht, als bei den Reichen, weil sich die Rechen ganz andere Drogen leisten können und der Dealer liefern nach Hause.

Kaneel

Zum Thread "Rauchen" und zu dem Artikel kann ich nichts schreiben, weil ich dazu nichts gelesen habe. 

Beim Thema Bildung sehe ich es so, dass Menschen, die weniger Unterstützung von zuhause bekommen können, mehr Unterstützung und Komensation in der Schule benötigen. Und diese Unterstüzung kann in einzelnen Fällen auch nur sein, dass eine Lehrkraft an das Potential eines Kindes glaubt und dieses in den eigenen Fähigkeiten und dem Lernen bestärkt. In einer ARD-Reportage zum Thema Bildung haben zwei Kinder aus prekären Verhältnissen angegeben, dass diese allein und selbstmotiviert als Jugendliche zum Verantwortlichen eines Gymnasiums gegangen sind und um Aufnahme gebeten haben. Sie wurden aber aus fadenscheinigen Gründen abgelehnt. Die zwei haben es zwar trotzdem geschafft, aber wie viele scheitern, weil ihnen Steine in den Weg gelegt werden, niemand an sie glaubt, sie keine Unterstützung erhalten?

Kaneel

Es geht mir auch nicht nur um den Erwerb der Hochschulreife, sondern auch darum wieso Kinder Schulangst entwickeln und so viele Jugendliche ohne Abschluss die Schule verlassen. Viele holen diese später zwar nach, es gibt eine gewisse Durchlässigkeit, aber ist das kostengünstiger als wenn im ersten Bildungsweg von vornherein mehr Lehrkräfte, Sonderpädagog/-innen, Schulsozialarbeiter und Schulbegleiter zur Verfügung stehen? Bzw. eine Vorschulstufe finanziert und eingeführt wird?

Questia

@Anita 16:54

| "Woran aber definitiv gearbeitet werden muss, ist die Akzeptanz bildungsferner Elternhäuser für längere Bildungswege ihrer Kinder." |

Das ist wohl auch einer der wichtigen Aspekte, der schon vor der Schulpflicht beginnt.

Es gab letztens den Film "Ein Mann seiner Klasse". Der zeigte auf, wie schwer es auch den Kindern von den Eltern gemacht werden kann.

Ich habe selbst diese Erfahrung gemacht. Hatte eine Gymnasial-Empfehlung. In der Familie, Alleinerziehende Mutter und Verwandtschaft, wollten, dass ich eine Ausbildung mache und schnell Geld verdiene (m.E. vordergründig*). Ich habe es einer tollen Nachbarin zu verdanken, die sich für mich stark machte, mich unter ihre Fittiche nahm.

Allerdings erkaufte ich mir das Abitur mit Arbeiten neben der Schule ab 11. LJ und der Erpressbarkeit "wenn Du nicht spurst, nehme ich Dich von der Schule". Ich habe durchgehalten. Denn auch Wissen ist Macht.

*) Die Furcht: Die Kluft, die m.E. eher entstand, weil ich mich durchsetzen musste.

 

vaihingerxx

ich denke ein gutes Beispiel, in mehrfacher Hinsicht

ich holte meinen (Fach)Hochschulabschluß neben der Lehre nach und einem Jahr Vollzeit danach, das ging auch

gab Nachhilfeunterricht und arbeitete in den Ferien

das war, wie ich es sehe, nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel in der Zeit .....

keiner will zurück, Leistungen abbauen, aber man sollte auch akzeptieren, dass es nicht unmöglich ist, mit weniger Staat und mehr Eigeninitiative sein Leben zu gestalten

Questia

@vaih 18:02

Da vermischen Sie m.E. etwas. Als Sie Ihren Schulabschluss nachholten, waren Sie bereits in einem Alter, in dem Sie Ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen konnten. (Mal davon abgesehen, dass Ihr Werdegang schon fast als historisch anders zu verorten gelten kann.)

Das können die Kleinen nicht.

Und: Ich zahle einen hohen Preis für die mangelnde Unterstützung durch die Gesellschaft in meiner Kindheit.

Ich habe den Eindruck, Sie haben vergessen zu schreiben, dass Sie auch viel, viel Glück hatten, so dass Sie sich schon in´Ihren zwanzigern Wohneigentum leisten konnten usw..

 

Tada

Was heißt hier "er kaufte ich mir"?

Wenn heutzutage die Familie Bürgergeld bekommt, dann kann jeder aus der Bedarfsgemeinschaft, der mindestens 15 ist, per Fragebogen befragt werden, warum er / sie nicht arbeitet. 

Sie sind da nun wirklich nichts besonderes in der Hinsicht.

Questia

Was Sie aus meinem Beitrag so herauslesen, erstaunt mich.

Nichts schrieb ich von Bürgergeld.

Ich aggressiver Ton spricht dagegen Bände.

 

w120

War ich auch

Fahrrad hin und zurück 2 Stunden und vom Konfirmationsgeld habe mir Schulbücher gekauft.

Bildungsferne Elternhäuser bedeutet ja nicht immer Armut, siehe der dümmste Bauer mit den dicksten Kartoffeln, aber kann es kann auch finanzielle Angst sein.

Wissend, dass man seinem Kind nicht helfen kann, finanziell und auch nicht wegen fehlender Kenntnisse.

Um die auszugleichen (Nachhilfe) fehlt wieder Nr.1, Geld.

redfan96

Und wenn, besser falls,  das Amt Nachhilfe bezahlen sollte, dann nur für Fälle, wo es um Versetzung geht, nicht, wenn der/die Schüler/in eine bessere Note anstrebt, um bessere Ausbildungschancen zu bekommen.

Mauersegler

"Bildung ist per se für alle offen."

Ein schöner Spruch. 

Kinder aus Familien, in denen die Eltern nur gebrochen Deutsch sprechen, haben hundertmal geringere Chancen, einen annähernd ähnlichen Wortschatz zu erwerben wie Kinder aus dem Bildungsbürgertum. Dort geht man mit seinen Kindern in Museen, Ausstellungen, Kindertheater und nimmt an allen möglichen Veranstaltungen teil, was zu einem enormen Bildungsvorsprung führt. Kinder aus prekären Familien wissen von solchen Angeboten gar nichts oder die Eltern können die Teilnahme nicht bezahlen. Solche Kinder spielen kein Instrument und sie verreisen nicht. 

lassen wir ein ungeheures Potenzial brachliegen. Die Saat, die ein wenig individuelle Förderung legen kann, treibt umgehend Früchte. Aber dafür gibt's keinen Plan und kein Geld.

 

vaihingerxx

Kinder aus Familien, in denen die Eltern nur gebrochen Deutsch sprechen,

beeindruckend, ihre Klischees !

mein Frau ist Ausländerin, Abi, meine Tochter hat ne glatte 1 und zwar in Deutsch als Leistungsfach, abends wurde dem Kind aus dem Märchenbuch vorgelesen (hat auch der Frau bei der Sprache geholfen) zugegen bei mir in der Familie wird deutsch gesprochen, und zwar ausschließlich, wenn in der 3. Generation natürlich deutsch im KiGa gelernt wird, gar in der Schule, mag das anders sein, aber wer oder was ist da schuld (beim fehlenden Integrieren)

Kaneel

Von Ihrer Frau in der Weise hat auch "der Frau" geholfen zu sprechen, finde ich befremdlich. Auch, dass ihre Tochter nicht zweisprachig aufwachsen durfte, finde ich unverständlich. 

Wichtig ist, dass Kinder, die hier aufwachsen, vor der Schule ausreichend Deutsch lernen. Das kann auch Kinder aus deutschsprachigen Familien betreffen, wenn die Eltern zu wenig mit dem Kind sprechen, nicht vorlesen. Außerdem fehlt es Kindern heute offenbar häufig auch an anderen Fertigkeiten wie Feinmotorik, das Wissen, wie man einen Stift hält, z.B.

https://www.swr.de/unternehmen/kommunikation/ard-story-schulverlierer-1…

https://www.swr.de/swrkultur/film-und-serie/ard-story-schulverlierer-ab…

MargaretaK.

"Stellen Sie sich vor: Auch auf Gymnasien gehen Schüler_innen aus prekären Elternhäusern. Bildung ist per se für alle offen."

Das stimmt. Theoretisch.

Wenn ich an den Übertritt meines älteren Sohnes zurück denke, erinnere ich mich an folgendes: 4. Klasse - 25 Kinder, davon 3 türkische Kinder (prekär) und 2 Kinder aus sozialen Brennpunkt.

Die Noten dieser 5 Kinder haben für den Übertritt locker gereicht. Das weiß ich, weil wir/einige engagierten Eltern (nicht prekär) am Nachmittag für zunächst unsere Kinder eine Hausaufgaben- und Lernstunde eingerichtet hatten. Dafür gab es einen praktischen Grund. Nach relativ kurzer Zeit sind die "prekären" fünf dazugekommen. Hat gut funktioniert.

Am Ende gab es Empfehlungen für den größten Teil der Klasse. Sogar für welche, wo wir's nicht wirklich verstanden haben. Unsere fünf durften erst, nachdem wir geschlossen bei der Klassenlehrerin auf der Matte standen.

3 haben am Ende studiert, 2 nach der 10. eine Ausbildung gemacht.

Mauersegler

Sie schildern genau das, was ich in meinem Beitrag gemeint habe. Wenn diese Kinder individuelle Unterstützung bekommen wie in der von Ihnen beschriebenen Hausaufgaben- und Lernstunde und sich dann noch jemand gegen ihre Diskriminierung wehrt, machen sie ihren Weg.  

vaihingerxx

bei uns gab es einen Ausländer (Miroslav) bei 43 Schülern, der lernte deutsch in Rekordzeit, auch dank 3er Paten - gut den Begriff gab es so noch nicht, aber das Ziel

heute, wären unter 30 Schülern wohl 2 Deutsche, das Modell unrealistisch

und zum Thema "Hausaufgaben- und Lernstunde"

ich erinnere mich nicht bei meiner Tochter nach den Hausaufgaben geschaut zu haben, von Mathe Deutsch Kunst vielleicht und Englisch sind ihre Schulnoten, eher durchschnittlich, also nichts aussergewöhnliches

MargaretaK.

Wie ich geschrieben habe, ging es nicht darum, die Hausaufgaben zu kontrollieren. Allerdings schon auch an die Klassenlehrerin zu melden, wenn 10 Kinder etwas nicht verstanden hatten. An den Kindern alleine lag das offensichtlich nicht.

Unsere Kinder haben immer zusammen gespielt und da beschlossen wir, dass sie auch gemeinsam lernen können. Hat einfach mehr Spaß gemacht. Die eine wusste das und der andere jenes und alle haben von einander gelernt. Uns Erwachsene (wechselweise) brauchte es eigentlich nur zur Aufsicht. Sie können 10 Kinder nicht alleine lassen. 

MargaretaK.

Und was uns Eltern die noch vor Ort sind enorm freut (so weit es möglich ist, halten wir bis heute losen Kontakt) das Jungvolk, kommt vermehrt in den Ort zurück. Und die treffen einander wieder. Jetzt mit eigener Familie.

Carlos12

1.) Das Geld pro Schüler war vor einigen Jahren für Gymnasien höher, als auf anderen Schulformen.

2.) Generell gibt Deutschland für die Schulbildung weniger Geld aus als manch andere OECD-Staaten.

3.) Die Schulempfehlung richtete sich früher auch nach dem Elternhaus („das Kind kann nicht aufs Gymnasium, weil es zu Hause keine Unterstützung hat“).

 

Tada

Aber hallo! Was glauben Sie wie die armen Kinder "aus gutem Hause" getrimmt werden! 3x die Woche Nachhilfe, damit due Note nicht unter 2,0 fällt ist üblich.

Für arme Schlucker übernimmt das Amt die Nachhilfe, wenn die Versetzung gefährdet ist. Ein bisschen spät.

Deswegen bieten Schulen Förderunterricht an, aber es gibt zu wenig Leute, um es allen Schülern anzubieten. Deswegen konzentrieren sich die weiterführende Schulen auf die jüngsten Schüler.

vaihingerxx

zu meiner Jugendzeit waren 7 % auf einem Gymnasium, heute sind es knapp 50 %

Kaneel

Warum gibt es nur in Deutschland und Österreich ein dreigliedriges Schulsystem und in anderen vergleichbaren Ländern ein längeres gemeinsames Lernen?

Tada

Bitte keine Vergleiche mehr mit Ihrer Jugend. Das ist nicht zielführend.

Damals wurde Produktion nicht nach Fernost verlagert. Auch ohne Abschluss konnte man Arbeit finden.

Ich gehe auch stark davon aus, dass in Ihrer Jugend keiner einen Computer hatte und Digitalisierung kein Thema war.

Wir könnten uns genauso über die Steinzeit unterhalten: Damals gab es gar keine Schulen und die Menschen haben gut überlebt.

Nachfragerin

Perspektiven schaffen

"Kindern werde derzeit eine 'echte Chance auf Entwicklung' verwehrt."

Das ist nicht nur derzeit so, sondern ein Dauerzustand. Das soziale Gefälle nimmt weiter zu und in kaum einem anderen OECD-Land wird Armut so stark vererbt wie in Deutschland.

Aber unsere Regierung ist an dem Problem dran. Sie sorgt für Perspektivlosigkeit in den sozialschwachen Haushalten, aus denen die Bundeswehr dann ihre Soldaten rekrutieren kann - ganz nach dem Vorbild USA.

Sicher gäbe es andere Möglichkeiten, aber alles was sozial klingt, wird diese Regierung meiden. Kinder wählen schließlich keine CDU.

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MargaretaK.

Und bei uns in Bayern kommt diese "Aussortierei" nach der 4. Klasse noch hinzu. Es gibt (immer mehr) Kinder die das nach der 4. nicht schaffen. 

Der Sohn einer Freundin machte 2 Jahre Hauptschule, dann 4 Jahre Realschule, dann wiederholte er die 10. am Gymnasium, da die 2. Fremdsprache gefehlt hat. Ja, es ist möglich auch später die "Kurve zu kriegen", aber deutlich schwerer.

Questia

Zukunft - 

Ich sag mal ganz platt. Diese SchroKo hat es nicht so mit Investitionen in die Zukunft.*

Es fehlt ja schon die Einsicht, dass es sich um Investitionen (und nicht um konsumtive Ausgaben) handelt, wenn Geld für Förderung, Schutz, Entwicklung und Bildung von Kindern ausgegeben wird.

Denn gut gebildete, starke und resiliente Kinder sind diejenigen, die in Zukunft diese Gesellschaft tragen sollen.

https://www.news4teachers.de/2024/08/institut-der-deutschen-wirtschaft-…

*) Die Förderung von Gas(-heizungen) statt von Strom(-Wärmepumpen)....

 

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De Paelzer

 Die Förderung von Gas(-heizungen) statt von Strom(-Wärmepumpen)...

Was der Satz mit der Förderung von Kindern zu tun hat verstehe ich nicht. Ich könnte verstehen, dass die stromsteuer nicht nur für Industrie und Bauer gesenkt werden soll. Sondern für alle, also auch für die Kinder.

Questia

Es hat mit der Investition in die Zukunft zu tun. Schrieb ich schon im ersten Satz, auf den sich die Fußnote bezieht.

political robot

Jeder fordert mehr Geld. Aber woher nehmen? Aus dem neuen Sondervermögen wird ja schon fleißig genommen, und mehr wird mit einem CDU-Kanzler Merz nicht zu machen sein.

Izmi

Verbände fordern mehr Geld für Kinder und Familien

Wo soll das Geld herkommen? Wir brauchen alles für die Rüstung und die Ertüchtigung der deutschen Industrie!

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Seebaer1

Wobei die "Ertüchtigung" der deutschen Industrie ja tatsächlich notwendig wäre...

Kaneel

Das Geld war auch in den letzten Jahrzehnten, in denen der Wehrdienst abgeschafft wurde und man naiv die Politik Russlands betrachtet und wirtschaftliche Beziehungen gepflegt hat nicht da. Und ehrlicherweise müssten Sie zugeben, dass, wenn Sie in Russland lebten, Ihre Halutung zu den hohen Militärausgaben dort eine gänzlich andere wäre, dann wäre das schon genau richtig so, weil man sich gegen Freiheitsrechte und Demokratie aus dem Westen zu verteidigen hätte. Wenn man sich gegen einen tatsächlichen Invasoren verteidigen können möchte, ist das natürlich nicht okay. 

Izmi

Ich lebe aber nicht in Russland, sondern in der BRD. Und es geht um unsere Steuergelder. Mehr ist nicht zu sagen.

Kaneel

Es würde Ihre Haltung besser widerspiegeln. Diese unsere Steuergelder müsste man zudem gar nicht in Aufrüstung stecken, wenn denn die russische Expansionslust nicht vorhanden wäre. Was ist denn Ihre Vermutung, warum unsere Schulen in den vergangenen Jahren, lange vor 2022, dermaßen kaputt gespart wurden?

Izmi

Alles wegen Russland? Die NATO ist heute schon wesentlich stärker aufgestellt als das russische Militär. Also, wenn es nicht um Krieg geht - den wir alle nur verlieren können - wozu noch mehr Rüstung? 

YVH

Die zukünftigen Generationen werden durch die Schuldenberge für Rüstung und Entlastung der Wirtschaft schon genug belastet. Jetzt noch mehr Geld für Bildung auszugeben ist daher verantwortungslos.

Sinnvoller ist es an der Effizienz zu arbeiten, um dadurch Mittel freizusetzen. Zum Beispiel wird bald die KI die Lehrer massiv entlasten.

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narr_ativ

Das ist leider eher ein Schreckenszenario, denn KI mag vielleicht das sinnlose pauken von Daten überflüssig machen, aber ich fürchte gleichzitig auch das kritische Denken eher unterlaufen, denn das geht nur über Eigeninitiative und mit Beziehung zu Vorbildern w/m.

YVH

Es mag am Anfang Probleme geben, aber sobald das Potenzial erkannt wird, werden Lehrer und Schüler die KI sinnvoll einsetzen.

Zorgel62

Hallo YVH,

Sie benutzen hier ein Wort das kaum in einer Regierung bzw. Behörde bekannt zu sein scheint: Effizienz!

 

redfan96

Das ist aber sehr blind. Investiert man nicht in die Bildung, haben die nächsten Generationen nur prekäre Jobs in Aussicht und können somit zur Schuldentilgung nur entsprechend wenig beitragen. 

De Paelzer

Also nach ihrer Meinung, sollte man an den zukünftigen Generationen sparen, damit es der jetzigen besser geht und die zukünftigen Generationen nich so stark belastet werde.

Spare in der Not da hast du Zeit dazu

Grossinquisitor

Das größere Problem als das Geld wird das Personalproblem sein. Zwar steigt die Zahl der Schulabsolventenzahlen bis 2035 an. Um diese Schulabgänger buhlt aber die gesamte Wirtschaft, weil deutlich mehr Personen in den Ruhestand wechseln. Außerdem sollen einige noch Wehrdienst leisten. 

Werner40

Es wird bereits jetzt schon ein zu hoher Anteil der zu hohen Steuerquote dafür ausgegeben. Kinder sollte man sich leisten können.

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w120

Was tun mir die Kinder leid, deren Eltern Ihren Kriterien nicht entsprechen.

Aber Sie stehen wohl mit Ihrer Meinung nicht alleine da.

sebo5000

Wieder mal ein höchst asozialer Kommentar von Ihnen zum Thema soziale Gerechtigkeit....

bolligru

Kinder sollte man sich leisten können.

Richtig!

Zumindest war es in der Geschichte der Menschheit nie anders.

Man sollte nicht vergessen, daß in keinem Land der Erde auch nur halb so viel Kindergeld gezahlt wird wie in Deutschland. Reicht das etwa immernoch nicht?

bolligru

Korrektur: Im ultrareichen Luxenburg wird etwas mehr gezahlt (265€, bei uns 250€). Ansonsten selbst googlen "internationaler Vergleich Kindergeld"

Mauersegler

"Zumindest war es in der Geschichte der Menschheit nie anders."

Es war in der Geschichte der Menschheit selbstverständlich immer anders. Erstens waren Kinder nötig für den Erhalt der Sippe, die Arbeit und die Versorgung im Alter und zweitens konnte sich niemand aussuchen, ob er Kinder bekam oder nicht. 

bolligru

Es war in der Geschichte der Menschheit selbstverständlich immer anders.

Denken Sie...

Jeder war für sich selbst verantwortlich. Es gab keine Sozialkassen, zwangsfinanziert durch eine Gemeinschaft. Die Kinder liefen gekleidet, wie es die Geldbörse der Eltern zuließ und Kinderarbeit war die Regel. Kinder mußte man sich leisten können, sonst wären diese verhungert.

Kindergeld gab es nicht, nirgendwo auf der Welt. Wollen Sie das bestreiten? Wollen Sie auch bestreiten, daß in Deutschland so viel Kindergeld gezahlt wird wie sonst nur im ultrareichen Luxenburg? Lesen Sie doch einmal nach!

MargaretaK.

"Kinder sollte man sich leisten können."

Es gibt sowieso schon zu wenig Kinder. Und zum Auswahlverfahren"wer darf, wer darf nicht" wird dann alle Volljährigen ein Fragebogen zum Ankreuzen ausgegeben.

Und die, die schon Kinder haben, weil's ihnen mal gut ging? Den n entzieht man die Nachkommen dann? Gelegentlich kommt's anders im Leben.

Manchmal frag ich mich echt. Ist soziale Kälte schon angeboren?

Juwa

„Kindern werde derzeit eine "echte Chance auf Entwicklung" verwehrt.“

Ich sehe eher das Problem bei armen Kindern, denn deren Eltern können es sich in der Regel nicht leisten den Bedarf ihrer Kinder im vollen Umfang zu gewährleisten.

Bernd Kevesligeti

Der Fachkräfteanteil in Kitas soll in Thüringen bei 89 Prozent liegen, in Bayern bei 3 Prozent. 2024 gab es eine Studie der Justus-Liebig-Universität Gießen, nach der sich fast die Hälfte der Kita-Beschäftigten überlastet fühlt. Das und der Zustand von Schulgebäuden. Wird er sich zum positiven ändern ? Mit 6,5 Milliarden Euro gestreckt auf 10 Jahre. Am 26. März beschlossen die Stadtverordneten von Brandenburg an der Havel die Streichung von 360 Kitaplätzen (von 3800). 

Das Sondervermögen wird da nicht helfen, dass ist für anderes gedacht.

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Grossinquisitor

Richtig. Das Pesonalproblem lässt sich nicht so leicht lösen. Auch nicht mit Geld.