Arbeiter sind auf einer Baustelle  beschäftigt, Betonschwellen für die Schieneninfrastruktur zu verlegen.

Ihre Meinung zu Warum sich die Bahn-Sanierung um Jahre verzögern wird

Mit einem Baustellenmarathon wollte die Bahn ihr Schienennetz bis 2030 zu einem "Hochleistungsnetz" machen - doch daraus wird nichts. Andre Kartschall erklärt, warum es nun deutlich länger dauert und welche Rolle Oberleitungen dabei spielen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
128 Kommentare

Kommentare

rainer4528

Ich glaube unsere Familie macht es richtig. Sparen für die Fahrerlaubnis unserer Enkel (12 und 14).

13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
wie-

>> Sparen für die Fahrerlaubnis unserer Enkel (12 und 14).

Die werden sich dann freuen über den Baustellenmarathon auf Deutschlands Fernstraßen. Wie viele Autobahnbrücken sind bereits als dringend sanierungsbedürftig erkannt?

1970JohnDoe

Ich frage mich mich, was es sie angeht, was andere Mitmenschen mit ihrem Geld anstellen. Richtig, nichts. 

ich1961

Dann bleibt mir nur, Ihnen, Ihrer Familie und speziell den Enkeln alles Gute zu wünschen.

Wir haben auch den Führerschein für unsere Enkelin finanziert - finde ich (wir wohnen auf dem platten Land) auch ganz ok. Wir wussten ja vorher, das sowas kommen wird und haben zeitig angefangen zu sparen.

Aber davon wird die Bahn auch nicht moderner oder pünktlicher.

 

schabernack

➢ Ich glaube unsere Familie macht es richtig. Sparen für die Fahrerlaubnis unserer Enkel (12 und 14).

Einen Führerschein haben, ist immer gut. Hat man keinen, kann man sich kein Auto ausleihen von den Eltern / von Freunden und Bekannten / von Opa und Oma. Auch keinen Mietwagen kann man sich holen. Einen direkten Zusammenhang zwischen Fahrerlaubnis und Bahnfahren gibt es nicht. In Ihrer Stadt Dresden (wahrscheinlich auch die Stadt der Enkel), bleibt es dennoch wenig attraktiv bis sinnlos, viele Wege mit dem Auto zu fahren.

Die zusammengeklappte Carola-Brücke behindert vor dem Wiederaufbau Autos und ÖPNV gleichermaßen.

rainer4528

Außer unserem Schwiegi fahren wir alle Straßenbahn oder Bus. Der ÖPNV ist hier auch wirklich gut. Was die Carola-Brücke betrifft. Da kullerten die Tränen. Da kamen plötzlich lange vergessene Erinnerungen hoch. Wie stolz ich mit meinen Eltern und den beiden Omas, bei der Eröffnung über das Ding gelaufen sind.

wie-

>> Der ÖPNV ist hier auch wirklich gut.

Warum dann Investitionen in Fahrerlaubnisse, wenn doch Deutschlandticket und neues Fahrrad die besseren Alternativen sind?

rainer4528

Unsere Kinder fahren bald in den Urlaub. Ein kleiner Ort in Brandenburg. Namen habe ich gerade nicht parat. Entfernung rund 200 km. Mit der Bahn 3 mal umsteigen. Fahrzeit ungefähr 6 Stunden. Wenn alles klappt. Wie lange braucht man mit dem Auto?

wie-

>> Wie lange braucht man mit dem Auto?

Sicherlich mindestens drei Jahre, bis dass der ältere Ihrer Enkel die erste Fahrerlaubnisprüfung versuchen darf. Ob die dann aber inmmer noch mit ihren Großeltern in Brandenburg Urlaub machen wollen, ist sicherlich hochspekulativ.

ich1961

Es ist ja nicht gesagt, das die Enkel auch zu Hause bleiben.

Vielleicht wollen die studieren und müssen in eine andere Stadt, oder wegen Arbeit in eine andere Stadt, oder auf Land - und da kann ein Führerschein (ich habe keinen und weiß daher wovon ich rede!)  schon wichtig sein.

 

wie-

>> Vielleicht wollen die studieren und müssen in eine andere Stadt

Mit ebenfalls großartigem ÖPNV und Radverkehrsnetz bei bei Ihnen daheim in Dresden.

>> oder wegen Arbeit in eine andere Stadt

Mit ebenfalls großartigem ÖPNV und Radverkehrsnetz.

>> oder auf Land

Das nicht an den Fernverkehr der DB AG angebunden ist. Also hier nicht weiter relevant ist als Beispiel.

1970JohnDoe

Haben etwa sie zu entscheiden, wie der User sein gespartes Geld investieren will? Sicherlich nicht. 

wie-

>> Haben etwa sie zu entscheiden, wie der User sein gespartes Geld investieren will?

Darf hier im Forum irgendjemand entscheiden, wie die Deutsche Bahn AG mit ihren Unterfirmen ihr Geld investiert?

schabernack

➢ Warum dann Investitionen in Fahrerlaubnisse, wenn doch Deutschlandticket und neues Fahrrad die besseren Alternativen sind?

Weil man mit dem Deutschlandticket nicht nach überall hin kommt. Weil es an Urlaubsorten hoch attraktiv sein kann, abseits von Bahnstrecken Landschaft und Ortschaften mit einem Auto zu erkunden. Weil es immer gut ist, eine Fahrerlaubnis zu haben, und weil das gar nichts zu tun hat damit, wie häufig oder selten man Bahn fährt.

Mr.Fantastic

Weil zu wenig gemacht wurde, gibts halt zu wenig Fachbetriebe für sowas. 

Wo sollen die Gleisarbeiter herkommen? 

Mal herrn Mehdorn  fragen, wie er das machrn wollte.

 

Tom.Orrow

Aus der Geschichte lernen, heißt siegen lernen…

In der DDR gab es das Reichsbahn Oberbauwerk Bützow. Ein mir bekannter Ingenieur leitete es viele Jahre lang. Ihm und seinen Mitarbeitern gelang es, die komplexen, arbeits- und zeitintensiven Arbeitsschritte bei der Neuverlegung oder Reparatur von Gleisen so zu rationalisieren, dass schließlich bis zu 300 m lange Schienenabschnitte schnell und hochwertig verlegt oder ausgetauscht werden konnten. Der sogenannte Langschienentransport- und Umbauzug Typ Bützow war weltweit einmalig und wird noch heute in der Fachliteratur hervorgehoben.

Quelle: 

Lothar Marx u.a., DB Fachbuch „Arbeitsverfahren für die Instandhaltung des Oberbaus“, Eisenbahnfachverlag, 6. Auflage 2003, S. 119 ff., S.290

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
wie-

>> Der sogenannte Langschienentransport- und Umbauzug Typ Bützow war weltweit einmalig und wird noch heute in der Fachliteratur hervorgehoben.

Schön. Nette Geschichte aus der Geschichte. Sicherlich viel Nostalgie. Nur, dass im Artikel das aktelle Kernproblem eben nicht bei den Schienen oder im Oberbau gesehen wird:

"Das Schlimmste gerade sind die Oberleitungen. Der Industrie fehlen die Kapazitäten, um die Strecken mit neuen Fahrleitungen auszurüsten", sagt der Experte. Die Folge: Erneuerungen von Oberleitungen werden verschoben, Planungen über den Haufen geworfen und Planungsbudgets überzogen.

Konnte da Ihr Reichsbahnoberbauwerkzug auch glänzen?

fa66

»Nur, dass im Artikel das aktelle Kernproblem eben nicht bei den Schienen oder im Oberbau gesehen wird«

Dann fährt man halt solange mit Dieselvorspann. Hat bei der Schneekatastrophe 1979 in Hamburg sogar mit der S-Bahn geklappt.

wie-

>> Dann fährt man halt solange mit Dieselvorspann.

Klasse Lösung, wenn möglichst viele zusätzliche Umstiege und Verzögerungen für Fahrgäste und Güter erreicht werden sollen. ICE 3 mit ein oder zwei vorgespannten alten Baureihe 218. Mit solchen Vorschlägen zeigen Sie, dass Sie sicherlich vom Fach sind.

1970JohnDoe

Haben sie Belege, dass es das nicht konnte? Wie immer, nein. 

wie-

>> Haben sie Belege, dass es das nicht konnte?

Sie kennen den Unterschied zwischen Schienen, Oberbau und Oberleitungen sowie Sicherungs- und Leittechnik?

nie wieder spd

Es gibt viele Bereiche, in denen die BRD von der DDR hätte abgucken und lernen können. Das wollte aber kein Politiker und die Wirtschaft sicher auch nicht. 

wie-

>> Es gibt viele Bereiche, in denen die BRD von der DDR hätte abgucken und lernen können.

Tatsächlich? Nun, immerhin wurde doch die Doppelstockwagentechnik im Regionalverkehr übernommen. Ist das nichts?

>> Das wollte aber kein Politiker und die Wirtschaft sicher auch nicht. 

Eine Verschwörungstheorie, die nun 35 Jahr später noch Relevanz haben soll?

ich1961

Wie kommen Sie bloß auf die Idee?

Es gab eindeutig Vorteile in der DDR bei Kinderbetreuung und Gesundheit/Medizin - aber sonst lag die Wirtschaft am Boden.

 

Alter Brummbär

Ja wären nicht die hochgelobten Betonschwellen verbaut worden, weil dessen Kies zu viel lösliche Kieselsäure enthielt, würden besagte Gleisabschnitte heute noch befahrbar sein.

Carlos12

Ich will nicht in das allgemeine Gemecker einsteigen und loben, dass man es überhaupt versucht hat. Dabei hat man viel für die nächsten Großsanierungen gelernt.

Es wird eine sichere Finanzierung der Sanierungen auf jahrzehnte benötigt, nicht 100 Milliarden auf einmal sondern einige Milliarden pro Jahr. Das ermöglicht eine Streckung der Arbeiten mit garantierten Bedarf für Firmen, Gerät und Fachleuten.

silgrueblerxyz

//Mit einem heute begonnenen "Branchendialog" soll beratschlagt werden, welche Sanierung wann sinnvoll ist - und welche nicht.//

Ein Hochgeschwindigkeitsnetz, eher nicht dringend sinnvoll bei Betrachtung der Kosten. Der Ausbau von Nebenstrecken in ländlichen Gebieten, sinnvoll, wenn durch die Nebenstrecke auch eine Anbindung an ein Stadtzentrum mit Arbeitsplatzzentren, Ausbildungszentren und Kultur/Freizeitszentren verbunden ist, allerdings nur, wenn mit dem ländlichen Gebiet auch ein großes Satellitenwohnzentrum mitgeplant ist, das dann die Fahrgäste liefert, die zu dem städischen Zentrum pendeln und so die Nebenstrecke auslasten.

 

 

 

schnitzundschnitz

Die Republik ist wirklich in einem armseligen Zustand. Über Jahrzente ruiniert man eines der wichtigstens Infrastrukturnetze, die wir haben. Und jetzt lässt man es sich das Dreifache kosten, die eigene Inkompetenz zu reparieren! Aber was erwartet man auch Anderes, wenn über Jahrzehnte Auto-Minister aus den Reihen der CDU/FDP am Werk sind? Wie peinlich die deutsche Politik ist! Es ist kaum noch in Worte zu fassen!

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> Wie peinlich die deutsche Politik ist!

Mittels wie vieler Petitionen an den Deutschen Bundestag und Ihr Landesparlament haben Sie während der letzten Jahrzeznte beharrlich auf die identifizierte Misere hingewiesen und Lösungsvorschläge unterbreitet?

nie wieder spd

„Ein Preistreiber ist auch der Fachkräftemangel,…“

Warum werden für dieses Problem nicht Fachkräfte im Ausland gezielt angefragt? In China werden pro Jahr teilweise viele hundert Kilometer Bahnstrecke gebaut. In Windeseile. 
Für das Thema Brückensanierung für den Bahn - und Autoverkehr gibt es dort ebenso viele Fachkräfte. 
Vielleicht redet man einfach mal mit China.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> In China werden pro Jahr teilweise viele hundert Kilometer Bahnstrecke gebaut. In Windeseile. 

Weshalb ja auch von der VR China keine Fachkräfte für den Eisenbahnbau in Deutschland freigestellt werden. Ach ja, auch Fachkräfte aus dem Ausland werden in Deutschland nach Tarif bezahlt, günstiger wird Ihre Lösung also auf gar keinen Fall.

Deeskalator

Den Schaden den die Bahn als erstes beheben sollte, ist den Vorstand durch Menschen zu ersetzen die wenigstens rudimentäre Ahnung vom Geschäft haben...

Oder wenigstens genug Integrität besitzen um nicht regelmäßig die Statuten umzuschreiben um sich damit selbst die maximal möglichen Boni zu gönnen... während die Infrastruktur zu immer größeren Teilen eher ans unmittelbare Nachkriegsdeutschland erinnert, anstatt an ein modernes Industrieland...

fa66

»Zudem sei ein Teilziel nicht innerhalb des Zeitplans erreicht worden: die Modernisierung der Strecke mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS.«

Das stimmt so nicht.
Das Streckennetz wird nach ETCS-Definition mehrheitlich als ETCS-Level 1 betrieben: mit ortsfesten Signalen.

Ref.: https://de.wikipedia.org/wiki/European_Train_Control_System

pasmal

Warum sich die Bahn-Sanierung um Jahre verzögern wird

Weil's eben keiner mehr richtig kann?

Weil'‘s ja eh nur vom Steuervolk gebraucht wird?

Weil's eh nur darum ging immer mehr Milliarden locker zu machen, die jetzt wieder sonst wo verschwinden werden?

HerrLehner

Schon Ramsauer wollte mehr Fracht auf die Schiene bringen. Hat aber das Gegenteil getan. Wie im Übrigen auch die Nachfolger der im Süddeutschen beheimateten Politikerkaste. Das ist ein altes Hobby der CSU Verkehrsminister. 

fa66

M.E. geht es den Betreibern bei der Sanierung und dem Ausbau immer noch um zuviel Fahrgeschwindigkeit auf den Strecken. Eingleisige Abschnitte, wie den zwischen Münster und Lünen könnten quasi einfach nur mit einem zweiten Gleis ergänzt werden, was bereits bei Bau der zweigleisigen Trasse zum Ende der 1920er vorgesehen, aber u.a. wegen der Weltwirtschaftskrise und dem 2.WK nicht realisiert wurde. 
Leider sind die alten Gleismittenabstände dann bei Begegnungen nicht für mehr als etwa 130 km/h geeignet. Dennoch würde sich durch das einfache richtungsweise Hintereinanderherfahrenkönnen die Kapazität von einem IC(E)-Paar und einem RB-Zugpaar pro Stunde spielend verdoppeln. Es muss halt einfach nur langsamer als 160km/h gefahren werden. Vielleicht braucht die Geschwindigkeit ja auch nur während der tatsächlichen Kreuzungen vermindert werden. Da bedarf es einer gewissen Kreativität bei den Möglichkeiten der Information der Triebfahrzeugführer.

FakeNews-Checker

Der  Staat  verwechselt  da  etwas.    Nach  der  Wende  1990   hat  nicht  das  gut  ausgebaute  Bahnnetz  der  Ex-DDR  die  Leute  im  Regen  stehen  lassen.  Sondern  die  Mehrheit  der  Ostdeutschen  hat  sich  ganz  klar  und marktwirtschaftlich   für  die  universell  nutzbare  Automobilität  entschieden,  sodaß  die  Bahnhöfe  nach  1990  dem  Verfall  preisgegeben  wurden.  

Bernd Kevesligeti

Hingewiesen sei hier auch mal auf den "Alternativen Geschäftsbericht" von Bürgerbahn im Interesse von Mensch und Umwelt. Alljährlich bildet das, dass Kontrastprogramm zum "alles wird gut" aus der Chefetage. Auf knapp 150 Seiten geht es um Prestigeprojekte, Unpünktlichkeitsrekorde, Greenwashing, Hochgeschwindigkeitswahn.  Zum Beispiel sollen sich nach der Auskunft von erfahrenen Lokführer, nach Abschluss der Arbeiten auf der Riedbahn von Mannheim nach Frankfurt, nach wenigen Wochen wieder das übliche Störfallniveau wieder eingestellt haben.

Viel hängt von der künftigen Bahnpolitik ab. So hat Kanzler Merz die Vision von mehr Wettbewerb. Die Infrastruktursparte soll aus dem Gesamtkonzern herausgelöst werden. Bahnkunden und Steuerzahler sollen den Unterhalt des  Netzes bezahlen- auf dem dann Profite eingefahren werden sollen. Spannend, ob die SPD da mit geht. 

Bahnfahrerin

„Und auch diese nicht vollständig, wie Kritiker bemängeln“

Ja, richtig. Das hat aber nicht in das Narrativ vom Erfolg gepasst, den Herr Wissing bis zum Ende verkaufen wollte. 
Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass das ganze 1. HJ 2025 weiter an der Riedbahn „geflickt“ wurde und die Strecke regelmäßig Spätabends/nachts dafür gesperrt wurde. 

Und Zumutung für die Fahrgäste ist sowas immer. Komischerweise kann man das mit Bahnkunden so einfach machen (weil es inzwischen nimmer anders geht). Mich würde aber mal das Geschrei interessieren, wenn man ne Autobahn mal einfach für 5 Monate voll sperren würde … 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
wie-

>> Mich würde aber mal das Geschrei interessieren, wenn man ne Autobahn mal einfach für 5 Monate voll sperren würde …

Wie groß war das Geschrei, wie groß ist das Geschrei, seitdem die Brücke der A 45 über das Tal der Rahmede gesprengt ist?

fa66

»Mich würde aber mal das Geschrei interessieren, wenn man ne Autobahn mal einfach für 5 Monate voll sperren würde«

Ähem.… die A45 ist bei Lüdenscheid schon seit Jahren gesperrt.

Bahnfahrerin

Ok, das hat aber andere Ursachen und ist genau eine einzige Stelle. Ich erinnere mich noch an ne Sperrung bei Mainz wegen Baufälligkeit und da waren Jammer und Geschrei groß. 
Was wäre aber, wenn man jede Baustelle auf Autobahnen so machen würde? Dann würden die auch nimmer 10 Jahre dauern … ;-)

FakeNews-Checker

Vom  Klimaanlagen-Ausfall  bis  zur  klemmenden  Wagontür  ........    was  funktioniert  überhaupt  noch  bei  der  in  all  ihren  Bestandteilen  zerrütteten  Bahn  ?   Wenn  da  mal  der  TÜV  vorbei  schaun  würde,  dann  bekäme  die  Bahn  in  weiten  Teilen  die  Verkehrszulassung  entzogen  und  würde  nicht  mehr  länger  die  Steuerzahler  mit  all  den  in  diesen  zukunftslosen  Trümmerhaufen  Bahn  hinein  versenkten  Milliarden  belasten..

Nico Walter

Was ich vor allem nicht verstehe, warum konzentriert man sich wieder nur auf die wenigen „Prestigestrecken“? So kaputt, dass in ein paar Jahren gar nichts mehr geht, werden die ja wohl hoffentlich nicht sein, oder!? Die Bahn müsste wieder viel mehr in die Fläche gehen. Viele der heutigen „Hochleistungskorridore“ haben – manchmal parallel verlaufende – Alternativstrecken, die über Jahre vernachlässigt wurden und reaktiviert werden könnten. Das würde nicht nur zusätzliche Kapazitäten für den Güterverkehr schaffen, sie können auch als Ausweich- und Reservestrecke dienen, wenn einer der Hauptkorridor dann wirklich mal komplett gesperrt werden muss. Und man kann jetzt in Ruhe bauen, fahren tut da oft eh nicht mehr viel.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fa66

»Viele der heutigen „Hochleistungskorridore“ haben – manchmal parallel verlaufende – Alternativstrecken, die über Jahre vernachlässigt wurden und reaktiviert werden könnten.«

Das Reaktivieren überlässt man dann lieber irgendwelchen Regionalplänen der Länder. Im West-Ost-Korrodor im Ruhrgebiet gab es mal eine 1971 elektrifiziert, zweigleisige Stecke von DU über MH, E Nord nach BO Nord (und noch bestehend nach DO), auf der idealerweise der Güterverkehr hätte kanalisiert und die parallel wirkenden Hauptstrecken hätten entlastet werden können. Kaum kam der VRR mit der wachsenden Regionalisierung auf die Idee, dort einen S-Bahn-ähnlichen Entlastungsverkehr für die S1 und einen neuen Erschließungskorridor einzurichten, wurde die Strecke zu Mehdornzeiten erst deelektifiziert, dann stillgelegt. Heute ist sie Teil eines Radschnellweges.
Und ich denke, bundesweit gibt es mehr als dieses Beispiel für irre Totalrückbaue.

rjbhome

Leider mittlerweile typisch in der Politik und Industrie,  wo entweder abgehalfterte Politiker oder Juristen in die Chefetagen gesteckt wurden. Trotz begrenztem oder garnicht vorhandenem Fachwissen,  werden vollmundige Ankündigungen verbreitet,  die dann irgendwer , irgendwie  irgendwann einhalten soll.

 

Demokrat@1962

Ich stelle seit langem fest, dass man gerade bei der Sanierung und dem Ausbau der DB und dem öPNV ständig Ausreden präsentiert und Argumente verkündet, die gegen eine schnelle Sanierung bzw. gegen einen schnellen Ausbau sprechen. Wann schafft man es in Deutschland "wieder" schnell nach Lösungen zu suchen, schnell Entscheidungen zu treffen und schnell diese umsetzt. Unser Land ist zu einem Land der Bedenkenträger und der Diskussionsforen verkommen. Das muss sich ändern, sonst wird das mit der Zukunft Deutschland schwierig.

Dr.Pruegelpeitsch

Wenn man sich einmal überlegt, wie entspannt Reisen mit der Bahn doch eigentlich ist, dann ist es schade, dass jahrelang die Bahn selber nicht nur kaputt gespart worden ist, sondern dass es auch nie wirklich möglich war, die Akzeptanz für mehr Schiene und weniger Straße in der Bevölkerung aufzubauen. Zugverstpätungen oder -ausfälle, überfüllte Wagen und (ja, ich muss es sagen) auch manch lästiger Fahrgast mit Stinkewurst auf Brot machten Bahnfahren nicht immer zu einer Erholungsreise. Wie vermisse ich die alten Abteilwagen, wie sie es noch bei der Bundesbahn gab. Dabei bin ich selber noch gar nicht so alt. Insgesamt aber hoffe ich, dass die Bahn mehr und mehr Stellwert in der Bevölkerung bekommt. Denn eines kann man schon sagen: Reisen auf der deutschen Autobahn ist auch Stress pur.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Bahnfahrerin

Da stimme ich Ihnen zu. Entsprechend ist es auch schade, dass man das Image der überfüllten Bahn und von den beschriebenen Fahrgästen mit dem Deutschlandticket noch befeuert. Und - da man das Geld dafür ja irgendwo wieder einsparen muss - dafür versucht den Fahrgast im Fernverkehr bis aufs letzte Hemd zu melken. 

Was ist Recht

Weil ein funktionierendes Staatsunternehmen,mit der Privatisierung, runter gewirtschaftet wurde und sehr viele Baustellen Zeit brauchen um einigermaßen vernünftige Strukturen wider zu schaffen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> Weil ein funktionierendes Staatsunternehmen,mit der Privatisierung, runter gewirtschaftet wurde und sehr viele Baustellen Zeit brauchen um einigermaßen vernünftige Strukturen wider zu schaffen.

Wobei besonders drollig ist, dass Großbritannien mit der Privatisierung von British Rail genau die gleichen Probleme erleben, durchleben musste, nur eben mit einigen Jahren Vorsprung.

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Sehr geehrte User,

wir werden die Kommentarfunktion um 13:05 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

Stotterfritz

Das Problem ist nicht der Fachkräftemangel, sondern das Heer völlig unqualifizierter Rekrutierer, die wie Kettenhunde vor den Personalbüros sitzen und fast jeden Bewerber ablehnen. Liebe Entscheider bei der Bahn, werft diese Rekrutierer raus und stellt endlich auch Fachkräfte ein, auch wenn sie nicht zu 150% eurem Anforderungsprofil entsprechen. Nicht jeder Bewerber muss unter 20 Jahre alt sein, 30 Jahre Berufserfahrung und einen Doktortitel haben und dann zum Nulltarif arbeiten. Ihr könnt auch gern ältere Fachkräfte aus der Arbeitslosigkeit herausholen, mit einer fachlichen Schulung sie auf den neuesten Stand bringen und dann jahrelang zuverlässige Fachkräfte haben. Ach, das wollt ihr nicht? Na dann habt ihr eben Fachkräftemangel und könnt weiterhin laut jammern.