Arbeiter sind auf einer Baustelle  beschäftigt, Betonschwellen für die Schieneninfrastruktur zu verlegen.

Ihre Meinung zu Warum sich die Bahn-Sanierung um Jahre verzögern wird

Mit einem Baustellenmarathon wollte die Bahn ihr Schienennetz bis 2030 zu einem "Hochleistungsnetz" machen - doch daraus wird nichts. Andre Kartschall erklärt, warum es nun deutlich länger dauert und welche Rolle Oberleitungen dabei spielen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
128 Kommentare

Kommentare

vaihingerxx

immerhin !

jetzt weiß ich warum es nicht geht

Nettie


Warum sich die Bahn-Sanierung um Jahre verzögern wird“

Weil erst maximaler Schaden angehäuft wurde und der jetzt plötzlich „alles auf einmal“ bewältigt werden soll.und das schon aus logistischen bzw. Kapazitätsgründen nicht möglich bzw. umsetzbar (realisierbar) ist.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Keaggy58

Jo, der Schaden den die Bahnoberhäupter mit Vorstand zu verantworten haben. Das sollte man aber dazu sagen.

Nettie

„Jo, der Schaden den die Bahnoberhäupter mit Vorstand zu verantworten haben. Das sollte man aber dazu sagen.“

Was Sie ja dankenswerterweise mit Ihrem Beitrag getan haben. 

Montag

Ich versteh das alles nicht.

Andere Länder sind viel weiter als Deutschland. 
Übersicht: https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/deutsche-bahn-vier-grafik…

Wenn andere Länder das hinbekommen, dann sollten wir dazu auch in der Lage sein.

(Man muss das Rad nicht neu erfinden. Man könnte in den anderen Ländern nachfragen, was dort gut läuft / gut gelaufen ist. Und vielleicht auch direkt Kapaziäten von deren Fachleuten und von deren Bahnbau-Unternehmen einkaufen.)

Nettie

„Ich versteh das alles nicht.“

Ich glaube, ich schon: Hier ist der unbedingte Wille von Besitzstandswahrern, ihre Vorherrschaft und „exklusiven“ Entscheidungsbefugnisse bzw. „Befehlsgewalt“ zu erhalten ganz besonders ausgeprägt und daher vorherrschend.

schabernack

➢ Ich glaube, ich schon: Hier ist der unbedingte Wille von Besitzstandswahrern, ihre Vorherrschaft und „exklusiven“ Entscheidungsbefugnisse bzw. „Befehlsgewalt“ zu erhalten ganz besonders ausgeprägt und daher vorherrschend.

Niemand hat bei der desolat organisierten DB tatsächlich Vorherrschaft und Befehlsgewalt.

Nicht so richtig Staatsbahn, aber überwiegend. Nicht Privatbahn, weil der Staat der einzige Aktionär der DB ist.

Unbekannt viele einzelne Sparten und Unterabteilungen wuseln umher in ihren Einzelbereichen.

Vorherrschen und befehlen kann niemand, weil so gut wie alles bei der DB unübersichtlich organisiert ist.

Nettie

„Niemand hat bei der desolat organisierten DB tatsächlich Vorherrschaft und Befehlsgewalt“

Tatsächlich?

Parsec

" ... 'Hochleistungsnetz' ... machen - doch daraus wird nichts. Warum es nun deutlich länger dauert und welche Rolle Oberleitungen dabei spielen."

Warum lernen die Verantwortlichen es nicht, zuerst nachzudenken und dann erst den Mund aufzumachen? Das hätte man alles doch schon in der Vorplanung erkennen müssen: knappe Ressourcen führen fast schon selbstredend zu Projektverzögerungen. Und nicht vorhandene Ressourcen können eben nicht eingeplant werden. Und bestimmt sind Ressourcen auch zweimal "verkauft" worden, sodass jegliche Termine nun in die Binsen gehen.

Was das ganze deutlich teurer machen wird.

"Nun ist von 2035 die Rede." Was sind schon 5 Jahre? Das Schlimme daran wird sein, dass aus den 5 Jahren Verzögerung ganz schnell 10 werden können.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
bolligru

Das Schlimme daran wird sein, dass aus den 5 Jahren Verzögerung ganz schnell 10 werden können.

... und dann denkt man vielleicht wieder ganz anders, indem man auf bequemen Individualverkehr setzt, auch mit eigenem PKW. Dann ist der neumodische Bahnhyp vielleicht schon wieder vorbei und alles ausgebene Geld ist sinnlos verschwendet. Wer weiß...

wie-

>> indem man auf bequemen Individualverkehr setzt, auch mit eigenem PKW.

Bequem, weil in wenigen Jahren ohnehin im Dauerstau vor den Hunderten von notwendigen Brückensanierungen im Autobahnnetz?

Montag

"Das Schlimme daran wird sein, dass aus den 5 Jahren Verzögerung ganz schnell 10 werden können."

Ich stelle mir jetzt das Verkehrssystem des Jahres 2035 vor. 

Im Nah- und Regionalverkehr gibt es Robotaxis, autonom-fahrende Busse und ähnliches. https://www.dbregio.de/innovationen/autonomes-fahren

Für Fernfahrten bringt einen das Robotaxi (oder der autonom-fahrende Nahverkehrs-Bus) zu einem Bahnhof, zum Flughafen oder zu einem Terminal für Fernbusse.

Die Notwendigkeit, ein eigenes Auto zu besitzen, sinkt.

Juwa

Korridorsanierungen ankündigen geht ganz einfach, aber sie dann auch durchzuführen, wird schwierig, denn es müssen eine Handvoll an verschiedenen Teilbereiche bedacht werden. Der Fachkräftemangel macht es da unmöglich große Kapazitäten zu konzentrieren ohne sie anderswo abzuziehen. Gleichzeitig muss man sich eingestehen, dass Sanierungen nicht das Allheilmittel sind, Stichwort Riedbahnsanierung.

Der Rückzug der Bahn von ihrem Ziel ist unbedingt notwendig um nicht große Mengen an Geld versickern zu lassen.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
sosprach

Schön das Sie Verständnis haben, dann doch lieber die Pest als die Cholara. Das es Fachkräftrmangel gibt ist sicher über Nacht passiert konnte nicht vorausgesehen werden. 

Juwa

„Das es Fachkräftrmangel gibt ist sicher über Nacht passiert konnte nicht vorausgesehen werden.“

Aber konnte die Bahn auch die Folgen richtig einschätzen? Es sieht mir sehr danach aus, dass die Bahn diese unterschätzt haben während gleichzeitig die Lösungen, die die Folgen abmildern sollten erheblich überschätzt wurden. Die Bahn hat meiner Meinung nach die Notbremse gezogen um nicht große Mengen an Geld zu verschwenden. Ich nenne das gute Fehlerkultur: Man gibt Fehler zu anstatt sie zu vertuschen oder zu ignorieren.

Nettie

„Mit einem heute begonnenen "Branchendialog" soll beratschlagt werden, welche Sanierung wann sinnvoll ist - und welche nicht.“

Interessant ist hier einzig und allein, weralles an diesem Dialog teilnehmen soll. Und mit welcher Begründung bzw. aufgrund welcher Qualifikation. Und ob der offen geführt wird - also nicht nur allen Teilnehmenden jederzeitige Interkonnektivität ermöglicht, sondern das Besprochene auch sonst für jeden transparent nachvollziehbar ist -, oder ob es dabei „Geschäftsgeheimnisse“ und allein Entscheidungsbefugte gibt.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
schabernack

➢ Und ob der [Dialog] offen geführt wird - also nicht nur allen Teilnehmenden jederzeitige Interkonnektivität ermöglicht, sondern das Besprochene auch sonst für jeden transparent nachvollziehbar ist - …

Die Verbände der Bahnreisenden sind beteiligt. Sie verstehen, Besprochenes / Verabredetes einzuschätzen hinsichtlich Kosten, Zeit, Machbarkeit. Ich (und Millionen Andere) habe(n) weder Zeit noch Interesse, schon gar nicht Kompetenz, um irgendwie « interkonnektiv » ständig über Bahn und Bauvorhaben nachzudenken, und damit Zeit zu verplempern.

Nettie

„Ich (und Millionen Andere) habe(n) weder Zeit noch Interesse, schon gar nicht Kompetenz, um irgendwie « interkonnektiv » ständig über Bahn und Bauvorhaben nachzudenken“

Meinen Sie. Ich hingegen meine, dass dieses Interesse - teilweise auch die Kompetenz - unter der Bevölkerung sehr wohl vorhanden ist. Wenn auch sicher nicht bei allen, halten zumindest die Betreffenden es nicht für Zeitverplemperun, sich für solche Dinge zu interessieren. Ob sie es tun oder nicht, bleibt ja ihre Entscheidung.

Montag

Reden ist Silber, Machen ist Gold.

(Es ist ja nett, wenn Dialoge geführt werden. Jedoch: die Kraft muss auf die Schiene kommen. Heißt: irgendjemand muss das tatsächlich umsetzen. Und zwar zügig. Weil: das vorhandene Bahnnetz wird jeden Tag maroder.)

Deutsches_Wesen

Alles vorhersehbar gewesen. Die Fachleute dafür bei der Bahn hat man jedoch zum Teufel gejagt. Mangement-Sprech: Kapazitäten im Haus angepasst. 

Wenn die Bahn eine nicht durchführbare Planung generiert, die Unmöglichkeit nicht bemerkt und dann für viel Geld feststellt: Oh, nicht durchführbar, dann taugt das Management nichts.  Offensichtlich weil es vom System Bahn nichts versteht.

Ich befürchte: Die Wiederholung dieses Dramas steht bei der Aufholjagd der Bundeswehr nochmals bevor. Die Rüstungsindustrie läßt sich die fehlenden Kapazitäten ebenso vergolden gemäß Blaupause Bahn.

Ergo: Der Staat lernt nichts aus eigenem Handeln - zulasten der Steuerzahler.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Montag

"Wenn die Bahn eine nicht durchführbare Planung generiert, die Unmöglichkeit nicht bemerkt und dann für viel Geld feststellt: Oh, nicht durchführbar, dann taugt das Management nichts.  Offensichtlich weil es vom System Bahn nichts versteht."

Ich denke dann ja immer: Es ist Absicht. (Politisch gewollt? Und wenn ja, von wem? Mit welchen Interessen?)

(Andere Länder haben ihre Bahn auch modernisiert. Grundsätzlich kann man das also schaffen. Und wenn man es nicht aus eigener Kraft schafft: könnte man einige Experten anheuern, die ähnliche Projekte in anderen Ländern gestemmt haben. Nur so als Idee.)

krautbauer

Ich empfehle dazu den Podcast: Teurer fahren. Es ist wie so oft eine Mischung aus politischem Prestige und Managementfehlern.

Alter Brummbär

Weil es keine Firmen mehr gibt, die alles bauen können.

krautbauer

Wäre schön, wenn man noch mehr Details zum "Branchendialoge" bekäme. Ein solcher ist grundsätzlich zu begrüßen. Oft wird ja am grünen Tisch geplant und dann wundern sich alle, dass es im Nachhinein Probleme gibt. 

Juwa

Früher hat man Sanierungen immer weiter aufgeschoben. Jetzt will man plötzlich alles sanieren. Ich schlage erstmal vor zu überprüfen was alles wirklich jetzt saniert werden muss und was noch warten kann. Schließlich muss nicht alles auf den neusten Stand sein. Es reicht auch Infrastruktur zu nutzen, die noch funktioniert auch wenn sie weniger effizient ist. Die Bahn hat da absolut die richtige Entscheidung getroffen. Die Politik sollte genauso bedacht handeln und mit dem Geld verantwortungsvoll umgehen.

15 Antworten einblenden 15 Antworten ausblenden
wie-

>> Es reicht auch Infrastruktur zu nutzen, die noch funktioniert auch wenn sie weniger effizient ist.

Sie kennen offenbar die "Theory of Constraints" (Engpasstheorie) nicht? Oder das Sprichwort: "Die Kette, ein Netz ist nur so stark wie das schwächste Glied"? Gilt für alle Netze, egal ob Bahnnetz, Stromnetz, Fischernetz... Insofern geht Ihr Lob ob verantwortungsvollem Handeln an das Bahn-Management in die Irre.

Quelle dazu? Gerne: https://refa.de/service/lean-beratung/lean-methoden/theory-of-constrain…

R A D I O

Die Chinesen kennen sich da aus. Vielleicht sollte die Bahn chinesische Unternehmen mit der Sanierung beauftragen. Die haben inzwischen Kapazitäten über, da sie ihr System schneller als gedacht ausgebaut und modernisiert haben. Die scheinen sich von Engpässen wenig beeindrucken zu lassen.

Die könnten uns sicher problemlos tausende Baukolonnen samt Maschinen, Ingenieure und Sachverständige schicken und bestimmt auch noch zu einem sehr guten Preis. Schätze, die würden unser gesamtes Bahnsystem in wenigen Jahren vollständig sanieren, dazu noch eine ausgefeilte Bedienungsanleitung, zwecks Einhaltung der Fahrpläne mit mindestens 99% Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, in deutsch, englisch und spanisch dalassen, inklusive Schulung und Hotline, also nicht als Extra.

wie-

>> Vielleicht sollte die Bahn chinesische Unternehmen mit der Sanierung beauftragen.

Bewerben sich denn rotchinesische "Unternehmen" um Aufträge im Streckenausbau in Deutschland?

>> Die könnten uns sicher problemlos tausende Baukolonnen samt Maschinen, Ingenieure und Sachverständige schicken und bestimmt auch noch zu einem sehr guten Preis.

Na klar. Und wie bekommen Sie das ganze Zeug nach Mitteleuropa? Flugzeuge? Schiffscharter? Die "Neue Seidenstraße" bis Duisburg Binnenhafen?

Bemerkenswert, Ihre Begeisterung um die Erfolge der KP China.

R A D I O

Chinesische Unternehmen haben sich in der Vergangenheit um viele Projekte in Deutschland bemüht, z.B. Ausbau des 5G-Netzes. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der VR China können wohl als exzellent beschrieben werden. China dürfte für Deutschland inzwischen der wichtigste Handelspartner sein.

Für chinesische Unternehmen würde es sich nicht um das erste Bahnprojekt außerhalb des eigenen Landes handeln. Die Maschinen lassen sich ganz einfach per Schiff nach Hamburg und Bremen bringen, kleinere Geräte mit dem Flugzeug, wie die Bauarbeiter, Techniker und Experten.

Muss nur der Bundeskanzler als Vertreter des Eigentümers zum Telefon greifen, um Kostenvoranschläge und Projektentwürfe für den Anfang Herrn Xi bitten, dann fängt das schon zu laufen an.

Ich spreche nicht von Erfolgen irgendwelcher selbstdefinierten Kommunisten, schon gar nicht mit Begeisterung, ist nur eine ganz kühle Betrachtung von Möglichkeiten, mit unseren kapriziösen Engpässen fertig zu werden.

wie-

>> Chinesische Unternehmen haben sich in der Vergangenheit um viele Projekte in Deutschland bemüht, z.B. Ausbau des 5G-Netzes.

Nett. Aber nie um Aufträge im Eisenbahnbau, gelle? Warum nur?

>> Die Maschinen lassen sich ganz einfach per Schiff nach Hamburg und Bremen bringen, kleinere Geräte mit dem Flugzeug, wie die Bauarbeiter, Techniker und Experten.

Sicherlich alles zu gänzlich vernachlässigbaren Kosten und Aufwänden, nicht wahr?

>> Muss nur der Bundeskanzler als Vertreter des Eigentümers zum Telefon greifen, um Kostenvoranschläge und Projektentwürfe für den Anfang Herrn Xi bitten, dann fängt das schon zu laufen an.

Von öffentlichen Ausschreibungen, auf die sich jeder bewerben kann, haben Sie noch nichts gehört, oder?

>> schon gar nicht mit Begeisterung

Nun, der Kotau, den der Bundeskanzler gegenüber dem einsamen Führer in der Verbotenen Stadt leisten soll, war nicht zu übersehen in Ihrem Beitrag.

schabernack

➢ Für chinesische Unternehmen würde es sich nicht um das erste Bahnprojekt außerhalb des eigenen Landes handeln. Die Maschinen lassen sich ganz einfach per Schiff nach Hamburg und Bremen bringen, kleinere Geräte mit dem Flugzeug, wie die Bauarbeiter, Techniker und Experten.

Die Chinesen bauen die Bahnstrecke von Budapast, Ungarn, nach Belgrad, Serbien.

Weil die beiden Staatskönige die Ungarn und Serben für zu dumm und zu unfähig halten,

diese minimal komplizierte und anspruchsvolle Bahnlinie durch Flachland selbst zu bauen.

Dafür gibt es dann, wenn die Bahn fährt, im Speisewaggon Nr. 33 und Nr. 66. Wantan Suppe und Ente süß-sauer.

wie-

>> Die Chinesen bauen die Bahnstrecke von Budapast, Ungarn, nach Belgrad, Serbien.

"Die Chinesen", bzw. die KP China, ist maximal interessiert, ihren politischen Einfluss mittels politisch-wirtschaftlicher-finanzieller Abhängigkeiten auszubauen und gerade auch die EU bzw. die Staaten Europas zu spalten. Eben dafür u.a. die "Neue Seidenstraße" ("Belt-and-Road"), die zudem auf Wertschöpfung für chinesische Unternehmen, nicht für die Menschen in den Projektsstaaten ausgerichtet ist. So dient die neue Strecke dem Anschluss des ebenfalls von chinesischen Mitteln ausgebauten Hafen von Piräus.

fa66

»Die "Neue Seidenstraße" bis Duisburg Binnenhafen?«

Wo soll die jetzt noch herführen? Über Russland verbietet sich gegenwärtig – von der abweichenden Spurweite ganz zu schweigen. 
Und die längst bedachten regelspurigen Alternativen über Afghanistan und Iran in die Türkei sind geopolitisch ebenfalls bedenklich.

artist22

"Die Chinesen kennen sich da aus" Sie werden es kaum glauben. Die Chinesen würden sogar kostenfrei noch viel mehr verbauen, als Sie sich vorstellen können.

Wollen Sie das?

Alter Brummbär

In China gibt es auch keine Planfeststellung.

Es wird enteignet, abgerissen und gebaut.

Und Bauvorschriften kennt dort keiner, bis die Bahn mal aus den Gleisen hüpft.

schabernack

➢ Die Chinesen kennen sich da aus. Vielleicht sollte die Bahn chinesische Unternehmen mit der Sanierung beauftragen.

Ja - die Chinesen sind viele. Sie kommen dann in Scharen nach Deutschland für die Bahnsanierung.

Verständigen kann man sich mit ihnen nicht, außer man kann selbst Chinesisch.

➢ … dazu noch eine ausgefeilte Bedienungsanleitung, … Einhaltung der Fahrpläne mit min d. 99% Zuverlässigkeit + Pünktlichkeit, in DEIU, ENG ESP dalassen, inkl. Schulung / Hotline, also nicht als Extra.

Damit wird es auch nichts … wegen Chinesisch, und wegen großer Sprachprobleme bei irgendwie sinnvoller Übersetzung in Fremdsprachen. Darüberhinaus … die wahren Bahnexperten sind die Japaner. Die kommen aber auch nicht, sie erhalten ihre eigene Bahn topfit.

In Japan gelten Shinkansen als verspätet, sind sie > 59 sec. hinter Fahrplan. Über alle Shinkansen, die 2023 fuhren, war die ø Verspätung 24 sec. Fährt ein Zug nicht, zählt er nicht. Man kann bei ihm die Verspätung nicht ermitteln.

fa66

»(Engpasstheorie)«

Naja. Wenn ich eine eingleisige, elektrifizierte Hauptstrecke habe, die seinerzeit (1920er) für zwei Gleise trassiert wurde, die aber nie realisiert wurden, auf der dann aber (abschnittsweise) 160 gefahren werden kann, nur zwei Zugpaare/Stunde erlaubt, ein »mal eben schnell« danebengelegtes zweites Gleis die Kapazität verdoppeln oder verdreifachen könnte – aber wegen der alten Gleisabstände nur 120 gefahren werden kann – was ist dann besser oder effektiver.
Ich bin für die Kapazitätserhöhung zulasten der vmax. 

AuroRa

Schließlich muss nicht alles auf den neusten Stand sein


Lustiger Satz wenn man bedenkt, dass wir noch Streckenbereiche haben, die aus der Kaiserzeit stammen…

schabernack

➢ Schließlich muss nicht alles auf den neusten Stand sein.

Muss es nicht, und bei Streckensanierung auf das ETCS System zu verzichten wegen Kosten (« machen wir dann später »), ist so, wie vorsätzlich neuen Stand in altes Gewand aus der Zeit der Dampfloks zu verwandeln.

das ding

Hierzu koennte man vieles sagen, was fuer den Turbowohnbau gilt. Aber zusammenfassend sueffisant reicht die Frage: Von wo aus stinkt der Fisch nochmal?

Wupeifu

Naja gut

Ein Grossteil des Sondervermögens zur Sanierung der Infrastruktur wird sowieso in Boni fliessen. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> Ein Grossteil des Sondervermögens zur Sanierung der Infrastruktur wird sowieso in Boni fliessen. 

Tatsächlich? Auf jeden Fall aber in Form diverser Steueraufkommen zurückkommen.

Glasbürger

Wenn man sich mal mit einem Eisenbahner unterhält, wird sonnenklar, warum alles so ewig dauert. 1) Die Bahn wurde und hat sich selbst totgespart. 2) Personal zu finden, um diesen Fehler auszugleichen, ist schwierig und in der notwendigen Größenordnung vielleicht gerade unmöglich. 3) Es darf alles nix kosten und gutes Personal arbeitet nicht "für`n Appel und`n Ei" und gutes Material hat auch seinen Preis, den man aber drücken will, koste es, was es wolle. Und das führt dann wieder zu Punkt 1.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
sosprach

Mir fällt da der Herr Mehlhorn ein, unterbezahlt daher nichts gebacken bekommen?

Glasbürger

Und einige andere, die dann aus der Politik in den Bahnvorstand wechselten. Das Geld landet nie bei denen, die die Arbeit machen. 

wie-

>> Das Geld landet nie bei denen, die die Arbeit machen. 

Arbeiten die, die die Arbeit machen, gänzlich ohne Gehalt und Sozialversicherung?

Glasbürger

Ich hoffe mal, das ist eine rhetorische Frage! Alles andere würde mich sehr in Sorge versetzen, wie es im Land der Dichter und Denker denn steht.

fa66

»Mir fällt da der Herr Mehlhorn ein, unterbezahlt daher nichts gebacken bekommen?«

Mehdorn hat genau das gemacht, wofür er eingekauft wurde: alles in die Börsenfähigkeit gesteckt. Nur hätte er diesen vernetzten Großbetrieb nicht kleingenug schrumpfen können, wie private Investoren und Anteilseigner es für lukrativ gehalten hätten. Dann wäre noch weniger davon übriggeblieben. 

Montag

Vielleicht muss man auch ehrgeiziger sein und auf ein neues Technik-Niveau kommen.

Dubai hat eine recht futuristische Metro.
=> Züge fahren autonom. (Man sieht wenig Personal.)
=> Strecken laufen häufig auf Stelzen, die häufig auf dem Mittelstreifen einer Stadtautobahn stehen. (Platzsparend. Grandiose Sicht nach allen Seiten.)
=> Züge und Stationen sind blitzeblank und klimatisiert. 
=> Stationen: Türen (auf der Seite zum Zug) öffnen nur, wenn der Zug bereits eingefahren ist und angehalten hat. (Es ist also nicht möglich, von der Bahnsteigkante auf die Gleise zu stürzen.)

Übersicht: https://www.visitdubai.com/de/articles/guide-to-dubai-metro

krautbauer

Ich ergänze noch: Teilweise fragwürdige Anbieter von Ausbildungen. Da hat man kein Leben mehr als angehender Lokführer. 

Michael Lück

Zu viel Geld für das falsche ausgegeben.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Glasbürger

Solange Börsenkurse wichtiger sind, als die reale Wertschöpfung wird sich daran nichts ändern.

Hanne57

Es zeigt sich immer deutlicher, die gigantischen Milliarden neuer Schulden werden gar nicht so schnell verbaut werden können, weil einfach die Kapazitäten fehlen. 

Das weiß die Regierung natürlich und somit kann sie die  Gelder getrost heimlich schon mal für andere Dinge einplanen, die mit Investitionen in die Zukunft nicht das Geringste zu tun haben, nämlich Sozialausgaben, Rentenversicherung, Krankenversicherung, Bürgergeld, Ukrainekrieg usw. 

Das ganze ist ein großer Bluff.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
wie-

>> Es zeigt sich immer deutlicher, die gigantischen Milliarden neuer Schulden werden gar nicht so schnell verbaut werden können, weil einfach die Kapazitäten fehlen. 

Prima. Dann werden's ja auch keine gigantischen Milliarden neuer Schulden, denn schließlich werden die Mittel nur gemäß tatsächlichem Bedarf mobilisiert.

>> Das weiß die Regierung natürlich und somit kann sie die  Gelder getrost heimlich schon mal für andere Dinge einplanen

Nein, das ist rechtlich nicht möglich. Dann dann könnte die Opposition wieder mit dem Bundesverfassungsgericht kommen, also die Vorgehensweise wählen, die Herrn Merz und Herrn Klingbeil selbst wohl bekannt ist.

>> Das ganze ist ein großer Bluff.

Nur für diejenigen unter uns, die ressentimentgeleitet sich nicht kundig machen.

Glasbürger

Wie sich Regierungen an Gesetze halten, das sah man ja daran, wie oft das BVerfG in deren Tun eingreifen muß.

wie-

>> Wie sich Regierungen an Gesetze halten, das sah man ja daran, wie oft das BVerfG in deren Tun eingreifen muß.

Richtig: Bemerkenswert selten.

M.Pathie

Zitat: "Sozialausgaben, Rentenversicherung, Krankenversicherung, Bürgergeld, Ukrainekrieg usw. " haben also für Sie nichts mit Zukunftsinvestitionen zu tun?

Da habe ich offensichtlich ein komplett anderes Bild einer humanen gerechten Zukunft. Und mich schreckt Ihr Bild.

1970JohnDoe

Genau so wie mich ihre zum Teil sehr fragwürdigen Ideen und Ansicht erschrecken. 

Montag

Investition ist etwas anderes als Konsum.

Investitionen sind darauf ausgelegt, dauerhaft Nutzen zu erzielen.

Daher betrachte ich z.B. Geld für Bildung (Kitas, Schulen, Universitäten, MOOCs, Lehrkräfte, Weiterbildungsangebote ...) als Investition: die Menschen, die die Bildung genießen, verbessern ihre Fähigkeiten und verbessern ihre Chancen / Möglichkeiten am Arbeitsmarkt.

Bei manchen Sozialausgaben habe ich gewisse Zweifel.
Ich fände es besser, wenn der Staat dafür sorgen würde, dass der Wohnungsbau (Investition!) vorankommt.
Als wenn man Menschen, die wenig Geld haben, Geld gibt, damit sie ihre Miete bezahlen können. (Die Transferleistungen führen nicht dazu, dass mehr Wohnungen gebaut werden.)

krautbauer

Naja, was er denke ich sagen will: das sind alles konsumtive Ausgaben die Jahr für Jahr anfallen. Den Begriff haben wir ja jetzt alle gelernt. Mit Investition hat das tatsächlich nix zu tun. Die Unterstellung ist allerdings fragwürdig. 

zzp

wer hätte das gedacht

erst muß das geld sicher sein, dann muß es zwischen den managern verteilt werden. den kläglichen rest stecken wir dann in unnütze projekte. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
mispel

erst muß das geld sicher sein, dann muß es zwischen den managern verteilt werden. den kläglichen rest stecken wir dann in unnütze projekte. 

All das steht nicht in dem Artikel und ist auch nicht Grund für die Verzögerung.

mispel

Denn für jeden Korridor braucht die Bahn viel Technik und viele Fachleute auf einmal.

So etwas weiß man aber vorher und berücksichtigt es dementsprechend in seinen Planungen. Allerdings nur, wenn man gut plant und das war hier offensichtlich nicht der Fall. Etwas zu planen, ohne den Bedarf an Manpower und Ressourcen zu berücksichtigen und sicherzustellen, ist geradezu stümperhaft.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Juwa

Die Bahn ist ein wirtschaftliches Unternehmen. Da kann man sich nicht Zeit lassen um alles durchzuplanen, sondern man muss zeitig anfangen und wenn dann einem ein Fehler passiert, dann muss man sofort eingreifen. Alle Anderen müssen das so akzeptieren. Genau so geht gute Fehlerkultur, alles Andere ist weniger gut.

Man denke nur an die Maskenaffäre von Jens Spahn. Er hat seine teuren Fehler einfach ignoriert. Andersherum, wenn Spahn alles zu Ende gedacht hätte, dann hätte er zu spät Masken gekauft, was noch schlechter gewesen wäre. Bei der Bahn ist das ähnlich. Alles bis ins letzte Detail zu durchdenken, bedeutet alles aufzuschieben. Aber Fehler zu ignorieren geht auch nicht.

Fazit: Der Mittelweg ist die Lösung und Probieren geht vor studieren. Fehler gehören dazu. Hinterher ist man so oder so schlauer.

mispel

Die Bahn ist ein wirtschaftliches Unternehmen. Da kann man sich nicht Zeit lassen um alles durchzuplanen, sondern man muss zeitig anfangen und wenn dann einem ein Fehler passiert, dann muss man sofort eingreifen. Alle Anderen müssen das so akzeptieren. Genau so geht gute Fehlerkultur, alles Andere ist weniger gut.

Mit so einer Einstellung würden Sie in der freien Wirtschaft ganz schnell auf die Nase fallen. Kein Kunde würde das akzeptieren. Darüber hinaus ist die Bahn nur auf dem Papier ein Wirtschaftsunternehmen. Sie gehört zu 100% dem Bund und schreibt Verluste.

Montag

"Etwas zu planen, ohne den Bedarf an Manpower und Ressourcen zu berücksichtigen und sicherzustellen, ist geradezu stümperhaft."

Nein. Wenn man das nicht berücksichtigt und sicherstellt, ist das keine Planung, die ihren Namen verdient. 
(Projekt-Manangement Grundkurs. Die Bahn könnte ihre Programm-Manager auf eine entsprechende Schulung schicken.)

Coachcoach

Ich schlage vor, dass die 1,5% Kriegsinfrastruktur komplett in die Bahn investiert werden - mit durchgängigen Trassen von Nord-Süd, Ost-West, jeweils mehrere - da hätte die Firmen und Fachleute Planungssicherheit, wenn ein 15-Jahresplan daraus wird.

Neue Trassen braucht das Land.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
nie wieder spd

Genau. Das kommt ja noch hinzu. Die Räder müssen Rollen für die Kriegsertüchtigung. Da werden die Bahnstrecken, die nicht dem Truppen - und Kriegswerkzeugtransport dienen, wohl erst zuletzt restauriert. Also erst kurz vor der Jahrhundertwende. 

Alter Brummbär

Und schwubs werden die ganzen schönen Trassen mit Drohnen zerstört.

krautbauer

Finde ich Klasse ihr Vorschlag, dazu bitte noch die Trassen für den Windstrom fertig bauen. 

FakeNews-Checker

Nicht  das  Auto  als  universell  nutzbares  Verkehrsmittel  ist  das  Problem.  Sondern  das  eigentliche  umwelt-  und  klimaschädliche  wie  auch  die  Steuerzahler  massiv  schädigende  Problem  ist  die  staatliche  Verzettelung  in  und  Subventionierung  von    zahlreichen Verkehrtmitteln  mit  meist  nur  geringem  Nutzen,  so  wie  man  z.B. mit  Bahn  und  ÖPNV nicht mal einen allwöchentlichen Supermarkt-Wocheneinkauf nach  Hause befördern kann geschweige denn viele Berufe  etwas mit Bahn und ÖPNV  anfangen könnten.  Fazit:  Bahn und ÖPNV gehören längst ins Museum,  anstatt da  weiter Milliarden zu verseneken.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
fa66

»so  wie  man  z.B. mit  Bahn  und  ÖPNV nicht mal einen allwöchentlichen Supermarkt-Wocheneinkauf nach  Hause befördern kann«

Was ist das denn für ein Unsinn? Oder: wie groß müssen eigentlich die Scheuklappen sein?
Der Transport funktioniert hier in Dortmund einwandfrei. Und dank D-Ticket kann man ggf. die Einkäufe auf zwei Tage oder gelegentliche Einkäufe (mal auf dem Weg von der Arbeit nach Hause) strecken.

Montag

... ich nehme an, sie leben nicht in einer größeren Stadt.

(Man kann vieles verbessern, da gebe ich ihnen recht. Es gibt jedoch Städte, wo der ÖPNV hervorragend funktioniert und absolut alltagstauglich ist.)

franxinatra

Ich möchte nicht wissen wie unsere Verkehrsinfrastruktur aussehen würde, wenn wir sie nicht mit den von der JU verurteilten Schulden sanieren würden.

Deren Zustand ist immerhin der schwarzen Null: geschuldet; damals nur verharmlosend 'Investitionsrückstand' genannt.

Vermutlich aber wäre es unterm Strich billiger gekommen, wenn seinerzeit in der Niedrigzinsphase angepackt worden wäre.