
Ihre Meinung zu Gespräche mit Iran - Chance für die europäische Diplomatie?
In Genf treffen sich heute mehrere europäische Außenminister mit ihrem iranischen Kollegen. Kann eine Annäherung gelingen? Der große militärische Druck auf Teheran könnte dies begünstigen. Von Oliver Sallet.
Diplomatie hat immer eine Chance. Wäre dem nicht so, dann können wir gleich einpacken! Aber in diesem Fall muss man schon fragen dürfen, ob wir uns und vor allem den Iranern selber damit einen Gefallen tun, diesem Unrechtsregime, das das eigene Volk brutal unterdrückt, einen Rettungsanker zuzuwerfen! Es sei denn, die Diplomatie bedeutet dieses Mal, dass Maximalforderungen gestellt werden, die den Menschen im Land auch zu Gute kommen!
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Sollten wir nicht den Iranern selbst diese Aufgabe überlassen? Was genau haben wir damit? Wer sollte die Macht übernehmen? Neues Zarenreich, mit Hollywood Kulisse, eine Demokratie?
Was? Was soll das denn für eine Schwurbelfrage sein? Wer sind denn wir in diesem Fall? Noch greift Europa den Iran nicht an, sondern versucht es mit Diplomatie, oder? Wem werfen Sie hier was vor?
Die Iraner müssen ihre eigene Regierung "wählen", wenn nicht friedlich, dann mit Revolution. Aber unter dem Schah war es vermutlich nicht besser, für die Iraner. Aber für die Welt ist das aktuelle Regime ein Risiko, da es die Iraner wohl nicht lösen können, muss es leider von außen durchgeführt werden.
Das ist nicht gerecht, aber für die Welt pragmatisch!
Wieso "können" die Iraner das nicht lösen? Aber selbstverständlich könnten die das auch alleine lösen. Glaubt denn irgendwer, wir hätten hier in Europa die Demokratie, wenn dafür die Menschen nicht auf den Straßen und unter Einsatz ihres Lebens dafür gekämpft hätten? Französische Revolution, Deutsche Revolution 1848, Novemberrevolution etc. Geht alles, wenn man will. Klar, ist eine blutige Angelegenheit, und es kann auch schief gehen. Aber "hilf' dir selbst, dann hilft dir Gott", und zwar Kultur übergreifend.
Was Sie Diplomatie im Augenblick bezeichnen und Chancen sehen, ist für mich Erpressung.
Ach? Die Europäer erpresen den Iran? Ist mir neu!
Sie haben geschrieben "Diplomatie mit Maximalforderungen". Was ist an maximal und Forderung diplomatisch? Das erstickt jede Form von Verhandlungen im Keim. Sollten "wie" inzwischen eigentlich gelernt haben.
Ich habe gestern bei Maybritt Illner Elmar Theevesen aufmerksam zugehört! Europa hat es versäumt, dem Iran die letzten Jahre maximalen Druck aufzubauen, der von der Anreicherung des Uran auf 60 % hätte verhindern können. Stattdessen hat man mehr zugesehen anstatt zu handeln! Jetzt muss der Druck hoch sein, damit das Regime merkt, dass wir nicht nur "schwurbeln"! Wir reden hier von Machthabern, die nur das starke Wort kennen! Streicheleinheiten werden dort als Schwäche angesehen! Hören wir doch endlich auf, immer so zu tun, als wäre Politik immer nur ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe! Die Mullahs sind alles andere als Menschenfreunde!
Wieso glauben Sie mich darüber belehren zu müssen, wer oder was die Mullahs sind?
Man kann ja mit Maximalforderungen in die Verhandlungen gehen. Das wird die andere Seite auch tun. Wenn aber keine Seite bereit ist von diesen Maximalforderungen ein Stückchen abzugeben, wird es schwierig zu verhandeln.
Definition: «Verhandlungen» beschreiben den Prozess zwischen zwei oder mehr Parteien, um ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Interessen, Bedürfnissen und Erwartungen zu schaffen, eine gemeinsame Einigung und Verpflichtung zu erzielen und gleichzeitig eine positive Arbeitsbeziehung aufrecht zu erhalten.
"Europa hat es versäumt, dem Iran die letzten Jahre maximalen Druck aufzubauen"
Welcher Druck könnte das sein? Also etwas was das iranische Regime wirklich beeindrucken würde.
Hoppala, das sollt eine Antwort an "Dr.Pruegelpeitsch" sein.
Wir beide hatten die Tage ja schon einmal die Diskussion. Einer Verurteilung des Regimes in Teheran wollten Sie sich ja nicht anschließen! Daher kann ich mir nun schon denken, wohin das wieder führt! Wir sind die Bösen, die Mullahs die Guten und wenn die eine Atombombe haben, dann haben wir halt Pech gehabt! Maximaler Druck bedeutet maximale wirtschaftliche Sanktionen auf der einen Seite und eine ganz klare Haltung bzgl. der terroritischen Unterstützung des Regimes für andere Organisationen wie z. B. die Hamas und damit auch die Drohung, Infrastruktur notfalls zu zerstören, die Waffenlieferungen etc. an diese Terroristen ermöglichen! Ganz klar und einfach! Diese "Gotteskrieger" kennen doch gar keine andere Sprache!
"Einer Verurteilung des Regimes in Teheran wollten Sie sich ja nicht anschließen!"
Warum lügen Sie? Ziemlich dreist von Ihnen.
Aha, "maximale wirtschaftliche Sanktionen". Das Handelsvolumen Deutschlands mit Iran ist nicht die Welt. Das steckt das Regime notfalls weg. Was noch für Druck?
"und damit auch die Drohung, Infrastruktur notfalls zu zerstören,"
Bomben haben bisher keine endgültige Lösung geschaffen.
Sie lesen mir hier zuviel zwischen den Zeilen! Wenn Sie mir jetzt Belehrung vorwerfen, dann muss ich schon fragen, wieso Sie mich überhaupt fragen! Antworten darauf sind haben für Sie dann entweder einen Aha-Effekt oder sind Ihnen nicht genehm! Jedenfalls sollten Sie mir keine Vorwürfe machen, wenn Sie eine Diskussion wünschen, welche vielleicht nicht zu dem Ergebnis führt, welches Sie erwarten!
Erpressung? Wahrscheinlich! Aber wenn es mit Vernunft und Diplomatie nicht funktioniert, dann ist Erpressung ein adäquates Mittel, geht ja auch anders! => B-2 von Diego Garcia, nach Fordo (5100 km) bei 1000 km/h = ca. 5h mit GBU-57! Problem gelöst! Keine Disskussion mehr.
Da finde ich Erpessung besser!
Inwiefern Erpressung?
Bedrohen wir den Iran, mit der Bunkerbrecherbombe?
Haben wir Flugzeugträger aufgefahren?
Haben wir den Tod des Mullah gefordert?
Ich gehe davon aus, dass sich die Allermeisten ein Ende des Regimes wünschen. Allen voran die Iraner.
Vielleicht aber sollte ein grober Plan für "das Hinterher" bestehen. Netanjahu hat den offensichtlich nicht. Und ob Trump den hat bezweifle ich. Außerdem haben die Iraner zum Ausdruck gebracht, dass sie keinen Umsturz (wie im Irak) von außen wollen. Inzwischen macht sich ja bereits der Schah-Sohn bereit, "SEINEN" Platz einzunehmen. Nicht mein Gedanke, sondern seiner. Kundgetan in einem Interview.
Vom Regen in die Traufe?
Den Plan des Iran für hinterher müssen die Iraner selbst entwickeln. IranerInnen leben verstreut auf der ganzen Welt, sind in Verbindung und haben funktionierende Kommunikationswege. Die Familien sind teils vor dem verbrecherischen Schah-Regime geflüchtet, bei Khomeini voller Hoffnungen heimgekehrt, wieder geflüchtet. Viele haben Verbindung zu ihrer Heimat, sind super gebildet, arbeiten in guten Berufen überall auf der Welt. Sie alle brennen darauf, in ein befreiten Heimatland zurückzukehren und beim Aufbau zu helfen. Ihre kulturelle Identität ist nicht der tumbe schwarz-weiß Islamismus. Ich meine, wir können den Menschen vertrauen, vertrauen darauf, dass sie nach den Mullahs ein gutes funktionieren Land aufbauen.
Solange Xi und Putin im Verbund mit den Mullahs im Iran einen Stellvertreterkrieg führen, ist auch für Europa die Lage gefährlich. Russland und China spielen über Bande, wollen eine neue Front aufmachen. Irans Raketen reichen bis Berlin.
Dass die Iraner den Plan für hinterher selbst entwickeln ist ganz meine Rede. Im Moment habe ich aber nicht den Eindruck, dass die Iraner dazu befragt werden. Die sagen nämlich mehrheitlich, dass sie keinen Umsturz von außen wollen. Sie wollen Unterstützung beim Kampf gegen das Regime. Da wurden sie z.B. bei den großen Demonstrationen alleine gelassen.
Netanjahu und Trump sehen nur "das Regime muss weg". Pläne wie es weitergehen soll hat keiner. Wie gut so etwas funktioniert, dafür muss nur in den Irak geschaut werden. Unruhe und Zersplitterung bis heute. Weit entfernt von einer Demokratie.
Schließe mich ihren Ausführungen gerne an.
wenn die Iraner glauben sie müssen sich von den Mullahs trennen .....
nur zu
das haben sie beim Schah auch geschafft
ansonsten wollen sich die USA/Israel was "Gutes tun"
also ehrlich sein !
um die Wünsche der Iraner gehts bestimmt nicht
Das interessiert mich aber schon. Was meinen Sie mit "ansonsten wollen sich die USA/Israel was "Gutes tun""?
Nein, es geht darum, einen weiteren Angriff abzuwehren. Einen Angriff auf Israel, aber auch einen Angriff auf das geschwächte Westeuropa. Israel wird von allen Seiten bombardiert. Woher hat eine relativ kleine Gruppe wie die Huthis die Unmenge an hochtechnisiertem Kriegsgerät?
Wer versorgt Hidbollah und Hamas mit Angrifdswaffen?
Xi und Putin benutzen Iran, um Europa in einen Krieg zu zwingen. Irans Raketen reichen bis nach Berlin, das sollten wir wissen.
Diplomatie hat immer eine Chance.?
Welche hatte die seit mehr als 70 Jahren im Osten ? Immer wieder wurden die gemachten Vertäge und Zusagen von Terroristen massiv gebrochen
Tja, da stimme ich Ihnen zu! Die mögliche Konsequenz daraus ist aber auch nicht erwünscht! Keine Diplomatie bedeutet dann wohl erst einmal militärisches Eingreifen!