
Ihre Meinung zu Bundesweite Zoll-Razzia gegen Schwarzarbeit auf dem Bau
Der Zoll geht mit einer bundesweiten Razzia gegen Schwarzarbeit in der Baubranche vor. Dafür sind rund 2.800 Beamtinnen und Beamte im Einsatz. Neben Schwarzarbeit wird auch die Einhaltung des Mindestlohns kontrolliert.
Auf den Baustellen herrscht teilweise moderne Sklavenarbeit. Das ist über 30 Jahren so. Aber noch schlimmer finde ich, was da so in der Landwirtschaft abgeht, bei den hunderttausenden Erntehelfern. Warum ist der Zoll da mal nicht aktiv? Seit Jahren Stelle ich mir diese Frage und von einer Razzia dort habe ich auch noch nie gehört. Irgendwie ist das seltsam. Wird da bewusst weggeschaut?
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Dann haben Sie aber kein gutes Kurzzeitgedächtnis.
Sie brauchen nur an Corona denken, da gab es eine Menge Ärger wegen der Erntehelfer.
"und von einer Razzia dort habe ich auch noch nie gehört."
Das liegt doch ganz allein an Ihnen.
Google hilft: z.B. https://www.agrarheute.com/management/erntehelfer-um-mindestlohn-betrog…
Diese Kontrollen sind aber nichts im Gegensatz zu den Razzien auf den Baustellen, da viel zu wenig.Würde man strenger kontrollieren, würden die Lebensmittel plötzlich sprunghaft teurer werden. Und das ist nicht im Interesse der Politik. Deshalb bin ich überzeugt davon, dass viel weggeschaut wird, ganz bewusst. Das liegt aber nicht den Kontrolleuren.
"Wird da bewusst weggeschaut?" fragen sie.
Meiner Ansicht nach ja. Denn es gibt nicht nur die Radikalen, die auf illegale Migration schimpfen, es gibt auch den Club der Vermögenden, die sich a Billiglöhner gewöhnt haben und auch niemanden sonst einstellen. Werden diese Leute dann durch die Behörden festgenommen oder zumindest von der Arbeit suspendiert, dann ist das Geschrei der Doppelmoral groß: Wer soll jetzt den Spargel ernten? Heißt es dann. Wer soll dann die Alten pflegen? Die Leute haben sich derat an ihre Doppelmoral gewöhnt, dass es ihnen überhaupt nicht mehr auffällt und sie sich sogar noch als Gutmenschen vorkommen, weil sie Leute zwar Geld verdienen lassen, aber ohne Krankenversicherung.
Wer soll jetzt den Spargel ernten? Heißt es dann. Wer soll dann die Alten pflegen?
die Frage darf gestellt werden
unter den 3 Mill Arbeitslosen / Suchenden gibt es eben nicht genügend
oder wie sehen sie das ?
Haben sie schon einmal Spargel geerntet? Ich schon, und weiß daher, dass diesen Job niemand machen kann, der nicht etwas fitter ist oder zumindest die Zähne zusammenbeißen kann. Wenn die Leute fair bezahlt und behandelt würden, dann würde der Spargel wohl ein wenig teurer werden.
Ich kaufe eh schon fair trade Waren, wo und wenn es geht, ich habe mich an Preiserhöhungen schon ein wenig gewöhnt.
in schwäbischen heißt es "schaffa isch a gschäft"
ist Fließbandarbeit angenehm - habe ich nicht nur in den Semesterferien gemacht .....
irgend jemand muß halt auf dem Feld arbeiten oder wie stellen sie sich das vor ?
und ich denke es gibt genügend die dazu in der Lage sind
aber bei teilweise vorherrschenden Meinungen in der Gesellschaft
kürzlich bei GRÜNEN in Berlin, nen Arbeitssuchenden darf man nicht vor 10:00 aufs Amt einladen
mir fehlen die Worte
Von ihrer "Arbeitslose ins Arbeitshaus" Rhetorik halte ich ga´r nichts. Werden faire Löhne gezahlt und faire Arbeitsbedingungen geboten, dann finden sich auch Arbeiter, die den Job machen. Migranten ausnutzen ist ebenso unfair und wird uns viel zu oft als Wohltat verkauft. Ist es aber nicht, ist ne Schweinerei.
Ich wünsche Ihnen von Herzen einen arbeitslosen Maurer oder Vertriebler als Altenpfleger.
bei dem Bedarf an Menschen die auf dem Bau gesucht werden .....
wären die dort auch besser aufgehoben,
bei 3 Mill wird bestimmt nicht jeder als Pfleger arbeiten "müssen" oder im Schlachthof, wenn es ihm nicht zusagt
aber irgendwas darf ich doch von denen erwarten oder halten sie es für angemessen im Ausland Kräfte zu suchen, weil die eigenen sich zu fein dazu sind ?
Ihre Annahme, dass Arbeitslose sich "zu fein" seien zum Arbeiten, ist Ihre Standardunterstellung, die nichts ist als eine große Unverschämtheit.
@vaihingerxx hat vollkommen recht. Ich erkenne in seinem Beitrag keine Standardunterstellung und schon gar keine"Unverschämtheit". Woran machen Sie Ihre Position fest?
Es ist Standard des Foristen, Arbeitslosen Faulheit zu unterstellen. Und das ist unverschämt. Unter anderem gegenüber den über 55-Jährigen, die nicht geerbt haben und sich daher in dem Alter noch nicht zur Ruhe setzen können, aber keine Stelle mehr kriegen.
ach ja !
ob es ihnen jetzt passt oder nicht
jeder der in der Lage ist zu arbeiten, sollte den Anstand haben sein Auskommen auch selber zu bestreiten und was fürs Gemeinwohl beitragen, statt sich von Menschen alimentieren zu lassen
selbst wenn er nur nen Halbtagessjob annimmt, wäre das immer noch besser als gar nichts tun
➢ aber irgendwas darf ich doch von denen erwarten oder halten sie es für angemessen im Ausland Kräfte zu suchen, weil die eigenen sich zu fein dazu sind ?
Man kann versuchen, die Zu-Feinen zum Bauarbeiter zu zwingen. Gute Gebäude entstehen so nicht.
Da muss man sich was besseres überlegen, damit feine Häuser gebaut werden können. Baurobotor sind noch Science Fiction.
Baurobortor, die schon ganze Inmen- und Außenwände hochziehen, gibt es bereits. Da braucht man am Ende nicht mehr viele Fachkräfte oder unmotivierte Hangarounds
https://m.youtube.com/watch?v=_1QnTXHObLE
➢ Baurobortor, die schon ganze Inmen- und Außenwände hochziehen, gibt es bereits. Da braucht man am Ende nicht mehr viele Fachkräfte oder unmotivierte Hangarounds.
Häuser aus dem 3D Drucker. Bisher 6 in ganz Deutschland.
Keine Standardlösung und deutlich teurer als herkömmliches Bauen.
sie kennen sich doch so prächtig in Japan aus
da gibt es bereits Roboter die Kranke waschen und pflegen
ohnehin scheint in Japan manches anders zu laufen als hier
da gilt vieles als Ehre, zum Beispiel seinen Beitrag zum Allgemeinwohl beizutragen
Menschen, die Spargel ernten, müssen anständig bezahlt werden. Und der Spargelpreis muss dann mit eben diesen Kosten kalkuliert werden. Das Grundgesetz sieht kein Recht auf täglichen, günstigen Spargel vor. Dann isst man eben nur 3 Stangen statt ein Pfund und das nur einmal pro Woche. Es beschwert sich doch auch niemand, dass Kaviar oder Austern so teuer sind.
wer widerspricht ?
und weil im GG nichts steht
warum hat man nicht die DDR Verfassung (wenigstens in Teilen) übernommen
das Recht und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit
ist doch Sozialismus, also doch nicht schlecht !
Nach einer Hochrechnung auf der Basis von Daten des sogenannten Sozio-oekonomischen Panels beschäftigen derzeit gut vier Millionen Haushalte in Deutschland regelmäßig oder gelegentlich eine Haushaltshilfe. Offiziell gemeldet seien bei der Minijobzentrale aber lediglich 246.686 Minijobber. Sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind laut Bundesagentur für Arbeit nur rund 44.000 Haushaltshilfen.
Laut der Studie verfügen Haushalte mit Haushaltshilfe im Schnitt über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von rund 4.300 Euro und liegen damit deutlich über dem Gesamtschnitt von 3.200 Euro. Je nach Region, Berufserfahrung und Zuverlässigkeit schwankten die Stundenlöhne für Haushaltshilfen zwischen 15 und 25 Euro.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/schwarzarbeit-haushal…
Ein offenes Geheimnis, dass sich die gehobene Mittelschicht berechtigt sieht "Schwarzarbeit" zu Diensten zu nehmen. Mit gewisser Berechtigung kann man hier auch von einem insgeheimen Wohlwollen der Union für ihre Wählerschaft sprechen.
Also in landwirtschaftlichen Betrieben gibt es wenige Vermögende. Aufgrund des gestiegenen Mindestlohns (er sei den Erntehelfern gegönnt) lohn sich der Anbau mancher Kulturen immer weniger. Der Verbraucher ist in der Mehrheit nicht bereit höhere Preise für die Produkte zu zahlen.
Viele kaufen dann lieber Ware aus dem Ausland.
Es gibt sicherlich einige kleinere Familienbetriebe, die nur überleben können, wenn sie nolens-volens auf Schwarzarbeit zugreifen. Oft vielleicht Halblegal, indem nur die Hälfte der Stunden versteuert werden etc.
Der Mitleid mit diesen Betrieben darf aber nicht zur Akzeptanz unfairer Arbeitsbedingungen führen. Vielmehr sollten diese Betriebe entsprechend subventioniert werden.
Im Bereich ökologischer Bauernhäufe gibt es auch eine interesante Initiative, die sogenannten WoF-Farmen. ein internationales Netzwerk, wo z.B. Studenten eine Urlaubswoche Kost und Logie gegen Hilfe im Betrieb tauschen können.
Ja doch, die Krankenversicherung wird umgewälzt auf alle Kassenversicherten. Nicht auf die Privaten.
und wer übernimmt die Krankenkosten der Privatversicherten ?
Mehr Kontrollen bedeuten am Ende höhere Lebensmittelpreise. Das will keiner, am wenigsten die Politiker. Deshalb wird da gerne mal weggeschaut.
Es gibt keine Sklavenarbeit auf dem Bau oder in der Landwirtschaft, Sie werden staunen wenn Sie sich mal tiefer mit Selbstständigkeit und angestellten Mitarbeitern oder saisonalen Helfern beschäftigen würden.
Professionelle Schwarzarbeit entzieht dem Staat und damit uns allen, Steuereinnahmen, Renten-, Sozial- und Krankenkassenbeiträge.
Sklavenarbeit gibt es nicht, aber ein Bauarbeiter, der sich während der Schwarzarbeit eine ernste Verletzung zuzieht, hat eventuell ein Leben in Verschuldung vor sich.
Sicher stimmt das Bild vom armen Bauarbeiter, der keine andere Wahl hat, um seine Kinder durchzubringen, nicht mehr zeitgemäß und viele Handwerker verdienen sich nicht nur eine goldene Nase mit Schwarzarbeit. Dennoch sind die eigentlich Schuldigen die professionellen Subunternehmer. Oft wissen die Arbeiter z.B. nicht einmal, dass ihr Job illegal ist.
Der Zoll ist immer aktiv.