Ein Zug des Unternehmens Flix

Ihre Meinung zu Wie Flix die Deutsche Bahn im Fernverkehr angreift

Im Fernverkehr auf der Schiene ist die Deutsche Bahn bisher weitgehend ohne Konkurrenz. Flix will das ändern - und Zug um Zug den Bahnkonzern alt aussehen lassen. Kann das gelingen? Von Laura Bisch.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
155 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Während die Vergabe der Slots für Flix eher zum Nachteil werden könnte, hat das Unternehmen laut Knie aber auch einen Vorteil gegenüber der Deutschen Bahn: Als junges Unternehmen mit deutlich niedrigeren Gehältern könne Flix die "Leistungen wesentlich flexibler darstellen".

Leistungen flexibler darstellen? Was ist das denn für ein verqueres Deutsch?

Wenn die Gehaltshöhe der Mitarbeiter beim Wettbewerb ausschlaggebend ist, dann läuft etwas ganz gewaltig falsch. Niedriglohnland? Nein danke.

 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
CS

Ich fand das gut, Brauch ich nicht so viel zu bezahlen 

fathaland slim

Sie finden Unterbezahlung der Menschen, die Dienstleistungen für Sie erbringen, in Ordnung, wenn Sie dadurch für die Dienstleistung weniger bezahlen müssen?

Wenn jeder an sich denkt, ist an Alle gedacht....

Mauersegler

Dafür kann man dann wieder prima über Bürgergeldempfänge ablästern, die ja zu einem großen Teil Aufstocker sind. 

Grossinquisitor

Das Personal kommt bei Flix wahrscheinlich auch von Partnern, d.h. von Subunternehmern. Man kann nur hoffen, dass alle in der Subunternehmerkette ihren abgabenrechtlichen Verpflichtungen nachkommen. Denn nur dann ist es ein fairer Wettbewerb.

fathaland slim

Die Hoffnung stirbt zuletzt...

Lucinda_in_tenebris

Richtig, sie haben das sehr gut herausgestellt und auf den Punkt gebracht.

Montag

Ein erheblicher Teil der Verspätungen / Zugausfälle wird durch die veraltete und teilweise marode Infrastruktur verursacht oder begünstigt. (Gleise, Oberleitungen, Stellwerke usw.)

Jeder andere Betreiber von Zügen muss mit dieser Infrastruktur ebenfalls zurecht kommen. 
Daher sollte man keine Wunder erwarten, was Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit betrifft, wenn ein weiteres Bahnunternehmen in den Markt eintritt.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2025-03/deutsche-bahn-verspaetungen-ents…

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Stotterfritz

Es reicht schon, wenn dieser zusätzliche Anbieter allein durch seine Anwesenheit Druck auf die DB ausübt.

vaihingerxx

Konkurrenz belebt das Geschäft 

Wobei mein Zug zum Fraport ging diesmal auf die Minute genau ab und pünktlich an

 

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

ich denke an meine Kinder und versuche Fliegen zu vermeiden

vaihingerxx

Denke ich auch !

Verantwortung zeigen 

Mein Fußabdruck besteht aus einer Tochter 

Soll Gesellschaft geben die haben sich seit den 60ern verfünffacht 

Mauersegler

"Soll Gesellschaft geben die haben sich seit den 60ern verfünffacht"

Und haben trotzdem einen kleineren Fußabdruck als wir. Müsste man beim Versuch des bequemen Reinwaschens auch berücksichtigen. 

fathaland slim

Mein Fußabdruck besteht aus einer Tochter 

Ihren ökologischen Fußabdruck können Sie damit nicht meinen.

german-canadian

Fliegen gehört zu meinen Leben, manchmal beruflich,dann zum Reisen oder um meine Tochter zu besuchen. In ein paar Wochen steht ein 8 Stunden Flug nach Ulaan Bataar an wss ich mit reinem Gewissen tue.

Ich bin Besitzer einer PV-Anlage,von 2 E-Autos und einer Wärmepumpe.

 

 

Bahnfahrerin

Inzwischen vielleicht. Aber wie Sie schon öfter hier schrieben sind Sie in der Vergangenheit auch häufiger geflogen. 

Vielleicht sollten Sie das bei Ihrer Aussage berücksichtigen. 

Kaneel

In der Aussage, auf die Sie sich beziehen, hat der User/ die Userin äußerst zurückhaltend formuliert und es findet sich nichts darin, was Ihren Anwurf rechtfertigt.

sportlexikon

Fraport ist ein Beitreiber. Sie meinen sicher Frankfurt Fernbahnhof.

Mauersegler

Sie sind auf einmal doch wieder mit dem Zug zum Flughafen gefahren?

melancholeriker

Das ist wie immer maßgeblich und damit muß der Bahn Pünktlichkeit bescheinigt werden. In Deutschland ist der Frankfurter Flughafen ein essentielles Drehkreuz für Mondänitat und für den Ruf als weltoffenes Land. Das müßte dann wohl nach weiter südlich verlegt werden. 

fa66

»Konkurrenz belebt das Geschäft«

Konkurrenz frisst aber auch sinnlos Ressourcen durch Mehrfachstrukturen, die als soli´täres Staatsunternehmen – also nicht nur als dem Staat gehörendes Privatunternehmen, in dessen Wirtschaften der Souverän keine volle Einsicht hat – entweder eingespart oder für alle ausgegeben werden können.

gelassenbleiben

Bahn und ÖPNV gehören in öffentliche hand, finde ich. Es handelt sich um eine notwendige Grundversorgung. Private bahnen picken sich nur die Rosinen raus und die Fläche und kleinere Städte bleiben auf der Strecke. 

10 Antworten einblenden 10 Antworten ausblenden
Questia

Danke - ich schließe mich an.

schabernack

➢ Danke - ich schließe mich an.

Der Staat muss das Bahnsystem als Öffentliche Grundversorgung lenken.

Er muss es aber nicht selbst betreiben. Die DB ist ein Staatsunternehmen, und so gut funktioniert das nicht.

Es gibt so einige Länder als Negativbeispiele, wo schlecht gemachte Bahnprivatisierung zum teuren Chaos führte.

Und es gibt ein Positivbeispiel. Japan - das unerreicht beste Bahnsystem weltweit.

Die entscheidende Frage ist nicht, ob Staat oder privat.

Die wichtigsten Fragen sind die nach Organisation und Stellenwert.

nie wieder spd

Dazu müssten wir aber zuerst auf regierungsbeteiligte Lobbyisten verzichten.

schabernack

➢ Bahn und ÖPNV gehören in öffentliche hand, finde ich. Es handelt sich um eine notwendige Grundversorgung. Private bahnen picken sich nur die Rosinen raus und die Fläche und kleinere Städte bleiben auf der Strecke. 

Das kann man vermeiden, hat man eine gesetzliche Vorgabe, dass Bahnbetreiber eben nicht nur die Hauptstrecken versorgen, wo die Fahrgastzahlen hoch sind. Sie müssen auch Ländliche Regionen versorgen, und die Kalkulation für Rentabilität bezieht sich nicht auf Einzelstrecken, sondern auf das Gesamtsystem.

Die DB ist in der aktuellen Verfassung eine Staatsbahn, kein Privatunternehmen.

Kaneel

"Private bahnen picken sich nur die Rosinen raus und die Fläche und kleinere Städte bleiben auf der Strecke."

Das ist falsch. Es ist eher umgekehrt. Es sind Privatbahnen, die Strecken, die die Deutsche Bahn abgestoßen hat, sowie reaktivierte Strecken betreiben.

R A D I O

Außerdem ist in Deutschland, so wie in vielen anderen kapitalistischen Ländern ebenfalls der Fall ist, jedes Unternehmen frei, im Rahmen der Gesetze - hier auf dem deregulierten Markt für Personenverkehr - zu investieren, wie es möchte und kann. Es ist nicht gezwungen, alle Teilmärkte oder Marktlücken zu bedienen. Es darf und kann die ganz gewöhnlichen Unternehmerchancen und Risiken in Erwägung ziehen und sich für die oder das entscheiden, wenn der Gesetzgeber und die zuständigen Behörden nichts dagegen haben.

Kaneel

Das Unternehmen sollte allerdings das unterbreitete Angebot auch verlässlich einhalten können. Mit einem bestimmten privaten Unternehmen habe ich da so einige negative Erfahrungen gesammelt. Leider hat dieses in den letzten Jahren, weil es vermutlich das günstigste Angebot offeriert hat, weitere Streckenzuschläge bekommen. Andere Unternehmen in der Region sind wesentlich verlässlicher. 

fa66

»Das ist falsch. Es ist eher umgekehrt. Es sind Privatbahnen, die Strecken, die die Deutsche Bahn abgestoßen hat, sowie reaktivierte Strecken betreiben.«

Du verwechselst die alte Deutsche Bundesbahn mit der Deutschen Bahn (AG) ab 1994. Erstere hatte ausschließlich den Fernverkehr und klar abgezirkelte dichte Nahverkehre wie -Bahn-Netze im Blick, nicht aber mehr den übrigen Nah- und Regionalverkehr. 

Mit der Regionalisierung hatten dann aber wieder auch die nunmehr als GmbHs organisierten DB-Regionalgesellschaften mirakulöserweise wieder Interesse an solchen Netzportfolios, die sie zuvor noch gescheut hat und stilllegen wollte. Es bezahlt halt nunmehr jemand anderes für die Kilometerleistungen und muss nicht mehr aus dem eigenen Budget bezahlt werden.

Stotterfritz

Die Deutsche Bahn war doch jahrzehntelang ein deutscher Staatsbetrieb. War es da besser? Den Bahnen hätte man quasi während der Fahrt die Räder auswechseln können.

Mauersegler

Ich wüsste nicht, wie das funktionieren sollte, solange Flixtrain auf das vorhandene Schienennetz angewiesen ist. 

Ich bin bisher weder mit einem Flixbus noch einem Flixtrain gefahren.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Lucinda_in_tenebris

Ich bin sowohl mit Flixbus als auch Flix-Zug gefahren. Die Busse waren relativ neue Reisebusse. Ich fand es aber eher anstrengend.  Der Zug mit dem ich fuhr war offensichtlich ein ausrangierter DB-Interregio, laut klapperig und schlecht isolierte Fenster. Dafür gab es ein Raucherabteil. Insgesamt mehr etwas für Studenten, Nostalgiker und Masochisten.

Kaneel

Mich hat es bisher nicht darein gezogen - Ihre Beschreibung bestätigt mich.

Mauersegler

Ja, über den Zustand der Flixzüge und den dortigen Reisekomfort habe ich von Bekannten bisher auch nichts Positives gehört.

land_der_unregierbaren

Ich glaube das erst wenn es so weit ist….

Es wird wohl ähnlich laufen wie bei Flixtrtains und Flixbussen.

Alte Züge und Waggons.

Weniger Comfort.

Erste Klasse entfällt, damit man die Leute dichter packen kann.

Schlechter bezahltes Personal.

Es kann bezweifelt werden, das die Verbindungen sehr schnell sind - diese Firma wird sich wohl keine modernen  Schnellzüge anschaffen.

Denn die würden hohe Kosten bedeuten.

 

 

 

 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Wolf1905

„Es wird wohl ähnlich laufen wie bei Flixtrtains und Flixbussen.“

Sind Sie überhaupt schon mal mit Flixbus gefahren? Ich schon, und alt und unkomfortabel sind die Busse jedenfalls nicht.

Questia

Wie -

soll das denn gehen? Fragte ich mich und die Zweifel kreisten in meinem Kopf. Beim Weiterlesen wurden sie alle benannt und beantwortet mit - mmmh schwierig.

Und es kommt noch hinzu: Die wären dann außerhalb des Deutschlandtickets aktiv, oder?

Nun braucht es die Realität - mal sehen, wer zuletzt lacht.

HvV singt: "Ich habe ein zärtliches Gefühl, für den, der sich zu träumen traut, der, wenn sein Traum die Wahrheit trifft, noch lachen kann, wenn auch zu laut."

 

R A D I O

Über die Gehälter bei der Flix SE werden im Artikel keine genauen Angaben gemacht, es werden keine Vergleiche mit der Konkurrenz aufgeführt, man erfährt nicht die Gehaltshöhe für bestimmte Stellen, ob und wann es sich eventuell um Niedriglöhne handelt. Ich denke, der Erfolg von Flix kommt im Wesentlichen durch das Produktangebot, die Technologie für Logistik, Planung und Buchung, die niedrigeren Fixkosten, die Flexibilität auf vielen Stufen und sicherlich auch durch die Beteiligung von finanzstarken Investoren und die Qualifikation des Managements zustande.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Questia

Es fällt mir wirklich schwer zu erkennen, ob das* nun in Gänze Satire ist, oder nicht.

*"der Erfolg von Flix kommt im Wesentlichen durch das Produktangebot, die Technologie für Logistik, Planung und Buchung, die niedrigeren Fixkosten, die Flexibilität auf vielen Stufen und sicherlich auch durch die Beteiligung von finanzstarken Investoren und die Qualifikation des Managements zustande."

 

R A D I O

Ich habe lediglich so an die 20 Minuten im Internet dazu recherchiert, darunter auch auf der Unternehmensseite corporate.flix.com (nicht zu verwechseln mit der Seite für Fahrgäste), bei Wikipedia natürlich auch, bei einigen Beteiligungsunternehmen und Finanzinvestoren von Flix, der Mobilitätsbranche usw. und bin so zu dieser vorläufigen Teilerkenntnis gekommen. Satire baue ich anders.

Questia

Danke - der letzte Satz hätte mir gereicht.

UnPoLo

Monopole, auch quasi-Monopole sind selten zum Vorteil des Verbrauchers, sondern nutzen vor allem dem Eigentümer, siehe beisdpielsweise Amazon. Jeff Bezos ist sicher keiner, der irgendetwas teilen möchte, er will erst mal alles für sich und dann evebtuell gibt er "ein Millionstel" in irgendeine Stiftung.

Derweil darben seine Angestellten, egal, was für Informationen in den Medien streut.

Betriebsräte findet er wohl immer noch unnötig bis abscheulich.

Auch im Transportwesen ist es für eine Deutsche Bahn besser, es kommt Konkurrenz und gibt Zunder. Lange Jahre hatte dier Bahn keine Konkurrenz, was passiert ist, wissen wir alle. Heute ist vor allem das Scienennetz in bedauernswertem Zustand, das Zugmaterial kann schon fast nicht mehr so langsam fahren, wie es müsste, um Zugunglücke zu vermeiden.

Herzlich willkommen, FlixTrain!.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
schabernack

➢ Auch im Transportwesen ist es für eine Deutsche Bahn besser, es kommt Konkurrenz und gibt Zunder. Lange Jahre hatte dier Bahn keine Konkurrenz, was passiert ist, wissen wir alle. Heute ist vor allem das Scienennetz in bedauernswertem Zustand.

FlixTrain, und theoretisch noch zwei weitere andere neue Bahngesellschaften, ändern am Zustand vom Schienennetz der DB nichts, das auch sie befahren müssen, weil es kein anderes gibt.

Mauersegler

In welcher Form verbessert Flixtrain Ihrer Meinung nach das Schienennetz?

Bernd Kevesligeti

Flixtrain ist eine SE-Europäische Aktiengesellschaft. Die Hauptanteilseigner sind General Atlantic, Silver Lake, SEK Ventures.

Noch im August 2018 warf das Unternehmen der Deutschen Bahn Diskriminierung vor. Flimobility-Geschäftsführer Andre Schwämmlein sagte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung "Was wir bekommen haben, ist kaum wirtschaftlich zu betreiben". Dabei ging es um Trassen im DB-Netz für 2018/2019.

Seit 2024 gibt es eine Kooperation mit Regionalbahnanbietern. Ab dem 15. 12. 2024 sind rund 200 Orte über einen Umstieg an das Fernverkehrsnetz von Flixtrain angebunden.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
vaihingerxx

Das Problem wird wohl in dem maroden schienennetz liegen und der fehlenden Schienenkapazität 

Jahrelang nichts investiert und wenn ne Bahnstrecke ausgebaut werden muss blockieren das Bürgerinitiativen

So mein Eindruck 

Bernd Kevesligeti

So kann es sein. In dem Buch von Bernhard Knierim und Winfried Wolf unter dem Titel "Abgefahren", dass man schon als ein Standardwerk in Sachen Bahnpolitik bezeichnen kann, gibt es Zahlen dazu. So sei das Schienennetz von 1994 bis 2017 von 40.300 Kilometer auf 33.400 Kilometer gekürzt worden.

Kaneel

Danke für die Quellenangabe. Ich hoffe auf viele Reaktivierungen der stillgelegten Strecken, aber aktuell scheint der Sparzwang beim ÖPNV = Ausdünnung des Streckennetzes oder des Taktes, zumindest im Bus- und Straßenbahnverkehr stark um sich zu greifen. Das empfinde ich als äußerst frustrierend.

Bernd Kevesligeti

Das erwähnte Buch ist schon vor ein paar Jahren erschienen.

Ob nun Strecken reaktiviert werden. Im Grunde gäbe es die Mittel dafür.....

Kaneel

In meiner Region gibt es einige Strecken, die auf der Antragsliste stehen... Sieht zwar nicht gut aus. Aber die Hoffnung... Sie wissen ja.

Glorfindel

hier in Norddeutschland gibt es schon einige kleine und mittlere Nahverkerhrsunternehmen, die "eigentlich" einen guten Job machen.
Aber die rollen alle auf den Schienen und vor Allem über die Weichen der DB Netz AG.

Wenn auf der eingleisigen Strecke nach Sylt mal wieder eine DB-Lok zickt, der SB-Syltshuttle so lang ist, daß man im Bahnhof Westerland ein kleines Rangierwunder braucht, der Bahnübergang die Schranken nicht hoch oder runter fährt oder die Weiche mal wieder knallhart ist, dann könnten die beiden nicht-DB-Unternehmen einen altgedienten Magier oder Zauberer im Lokführerstand haben, sie werden von der ca. 90%-Unpünktlichkeitsquote der DB (sic!) in den Orkus gezogen.

Seit Mehdorns Einsparungen und dem nachfolgendem Erhaltungsstau gleicht das Schienennetz der Bahn einem Dritte-Welt-Land.

Flixbus hat allerdings als Busunternehmen den Ruf, es mit der Fahrzeugwartung und den Lenk- und Ruhezeiten "nicht ganz so genau zu nehmen". Das wäre auf der Schiene natürlich nicht hilfreich.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kaneel

Amüsant die Realitäten beschrieben. Danke.

Die Eingleisigkeit auf sehr vielen Strecken ist ein großes Problem für die Pünktlichkeit von Regionalzügen, da diese nur an bestimmten Bahnhöfen aneinander vorbeikommen und dann der pünkliche Zug aus der einen Richtung auf den unpünktlichen in der entgegengesetzten Richtung warten muss und sich die Unpünktlichkeit fortsetzt. 

Dabei dachte ich gelesen zu haben, dass die Strecke nach Sylt mittlerweile zweigleisig ausgebaut ist. War dann wohl falsch. Meine Erfahrung mit dem IC Richtung Sylt mit dem Ziel der Inseln davor, war, dass der Zug jedes Mal unpünktlich war und anstatt bequem in Niebüll ausgekoppelt zu werden um nach Dagebüll weiterzufahren, war, dass wir Fahrgäste umsteigen mussten, weil die Weiterfahrt nach Sylt Vorrang hatte. Die eigentlich anvisierte Fähre war natürlich nicht mehr zu erreichen.

Flixbus oder -train sehe ich für mich jetzt auch nicht als Alternative. Ich hoffe auf ein Wunder.

w120

Die deutsche Bahn soll eine Führungsriege bekommen, die Ahnung von der Materie hat, die nicht den Autoverkehr im Auge hat, sondern ein funktionierendes Verkehrmittel der Zukunft modernisiert und voranbringt.

Flexbus, Billigheimer auf Kosten der Fahrer und der Sicherheit.

Übermüdete Fahrer, Lohndumping und Streikbrecher. Die Plattform für billige Busreisen beherrscht mit ihrem Prinzip Ausbeutung zunehmend den Markt für Fernreisen

https://www.labournet.de/politik/alltag/gesundheit/gesundheitsschutz/fl…

Obwohl ich kein Bahnfahrer bin, wünsche ich für meine Mitmenschen nicht, dass diese unter diesen Bedingungen befördert werden.

pasmal

Chancenlos, wie will Flix gegen die Qualitäten, wie die sprichwörtliche Pünktlichkeit der Bahn und deren gesamt höchstes Niveau der Leistungserbringung, die z.B. ihre schweizer Konkurenz dazu bewogen hat die Dienste dieser so überpünktlichen deutschen Bahn nur noch bis Basel zu zu lassen, wie also will Flix gegen diese unereichten Qualitäten angehen? Unmöglich…

schabernack

➢ Und es kommt noch hinzu: Die wären dann außerhalb des Deutschlandtickets aktiv, oder?

Das Deutschland-Ticket gilt nur für die DB und für Verkehrsbetriebe im ÖPNV in Städten.

So wie der Japan Rail Pass, den Sie als Tourist aus dem Ausland als Netzticket kaufen können, nur für Züge von Japan Rail gilt. Zu denen gehören auch ÖPNV in so gut wie allen Städten. Nehmen Sie Züge anderer Bahnbetreiber, müssen Sie die separat bezahlen. Sie können für deren Strecken aber (teilweise) auch regionale Netztickets kaufen.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Robert Anderson

> Das Deutschland-Ticket gilt nur für die DB und für Verkehrsbetriebe im ÖPNV in Städten.

Zumindest im Metronom und der NordWestBahn - beide nicht DB - gilt es definitiv auch auf dem Land.

Ralfi1970b

Einen Tod muss man sterben, entweder man zahlt und bekommt (hoffentlich etwas besseres dafür) oder man muss mit den Verhältnissen leben.

Wobei ich aus Erfahrung nicht jede Ent-Monopolisierung im Ergebnis als gut empfinde. Ich lasse mich überraschen.

Stotterfritz

Wenn in Japan der Shinkansen 3 Minuten zu spät kommt, dann bekommt das Personal von den Vorgesetzten einen Einlauf. Ich hoffe, der Flixtrain animiert diesen ehemaligen Beamtenladen Deutsche Bahn zu mehr Pünktlichkeit. Konkurrenz belebt das Geschäft. 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Bahnfahrerin

Da hab ich wenig Hoffnung. Denn Baustellen, Weichenstörungen, Stellwerksprobleme etc. treffen Züge unabhängig davon, für welches Unternehmen die unterwegs sind. 

Und gerade Baustellen gibt es aktuell überall. Selbst auf der viel gelobten Riedbahn scheint weiterhin fleißig gebaut zu werden. Da redet zwar keiner mehr drüber und bald jeder tut so, als wäre da alles fertig. Aber ich wüsste keinen anderen Grund, warum auf der Strecke abends seit über einem halben Jahr regelmäßig ein abweichender Fahrplan gilt (der bald täglich anders ist) und die Züge über Mainz oder Darmstadt nach Mannheim und dann weiter fahren … 

Stotterfritz

Waren auf den Baustellen auch mal Bauarbeiter zu sehen? Das frage ich mich allerdings auch auf Autobahnen. Strecke abgesperrt, Schilder hingestellt und dann passiert lange Zeit gar nichts,

Lucinda_in_tenebris

In Japan gibt es auch den Beruf des U-Bahnstopfers. Diese haben die Aufgabe die Leute an den U-Bahnstationen in die Züge zu stopfen, wo die Leute dann wesentlicher enger als Ölsardinen stehen.

Sind sie sicher, dass sie japanische Verhältnisse übernehmen wollen?

Stotterfritz

Reden wir hier von U-Bahnen oder von Fernzügen?

schabernack

➢ In Japan gibt es auch den Beruf des U-Bahnstopfers. Diese haben die Aufgabe die Leute an den U-Bahnstationen in die Züge zu stopfen, wo die Leute dann wesentlicher enger als Ölsardinen stehen.

Der Beruf « The Pusherman » ist in Japan so gut wie ausgestorben.

Pushermen gab es vor allem in Tokyo bei der S-Bahn Yamanote. Deren Züge sind nun deutlich länger (200 m), fahren in der Rush Hour im 2 Minuten Takt. Außerdem - woher wollen Sie in Deutschland die ca. 10 Mio. Passagiere / Tag hernehmen, die wie in Tokyo mind. eine Station weit mit der Yamanote fahren …

melancholeriker

Ein Einlauf verhindert vielleicht das Verstopfen von Toiletten, aber großspuriges Bashen von bedauernswerten Opfern einer organisierten Verwahrlosung der BAHN duch Minister von CSU und FDP wird der Geduld nicht gerecht, die die Kundschaft noch immer aufzubringen bereit ist, wenn mal ein wirklicher Ruck durch das System ginge und die Kundinnen nicht das Gefühl haben müssen, daß hinter der ganzen Fehlorganisation ein destruktiver Spaß dieser Leute lauert, die es genießen wenn der Plebs in vollen, verspäteten und verdeckten Zügen leidet, während sie in teuren Limousinen über sanierte Brücken brettern. 

w120

Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, sagt: „Wir begrüßen die Investition von FlixTrain ausdrücklich. Dass ein deutsches Tech-Unternehmen in dieser Größenordnung investiert, ist ein starkes Signal für den Schienenmarkt”. 

https://corporate.flix.com/de/press_releases/eine-neue-aera-des-zugreis…

Der Ausverkauf der Infrastruktur und die Aushöhlung einer menschlichen Arbeitswelt wird weiter vorangetrieben. 

Nicht meine Gesellschaft.

Kaneel

Nun hatte ich mir die Tage gewünscht zum Thema Deutsche Bahn etwas schreiben zu dürfen. Aktuell scheint mir an jeder Ecke und Kurve eine Baustelle zu existieren. Ich frage mich, ob diese tatsächlich zeitlich nicht besser koordiniert und entzerrt werden könnten. Aber da ich andere User nicht ob Ihrer Negativität kritisieren und dann selbst an der Bahn herumkritteln kann, habe ich jetzt nichts gesagt. Trotzdem: Man braucht Nerven und Geduld und Lust auf Umwege und Wartezeit. Auto ist aber keine Alternative für mich.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Robert Anderson

Den Eindruck mit den Problemen haben andere auch. Möglicherweise ist das auch nicht nur subjektiv sondern eine ganz reale Folge der langen Vernachlässigung, die jetzt durch um so mehr Baustellen aufgearbeitet werden muss. Da ist dann keine bessere Koordination mehr möglich.

Mauersegler

Bei mir hat es gestern problemlos geklappt, sogar mit einmal Umsteigen auf dem Hin- und Rückweg. Strecke FFM-Recklinghausen.

Stotterfritz

Na ja, ab und zu ist das Auto schon eine Alternative, vor allem, wenn man beruflich weit in die Botanik fährt, wo die Bimmelbahn an jeder Milchkanne hält und man 1000-mal umsteigen muss. Wenn man allerdings von Hamburg nach München fährt, ist die Bahn schon die beste Wahl. Statt die Hochgeschwindigkeitsstrecke über Ingolstadt zu nehmen, zeigt der ICE auch gerne die Schönheiten der Landschaft an Augsburg vorbei im Zuckeltempo.

Stotterfritz

Die umliegenden Länder nennen die Deutsche Bahn "Flaschenhals". Also da gibt es noch Potenzial zu Verbesserungen. Vielleicht ist Flixtrain ein Ansporn.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Robert Anderson

Dabei wird allerdings gerne vergessen, dass Deutschland ein Transitland ist.

Wie kommt der Käse aus Holland nach Polen, das billige Klopapier von dort nach Frankreich und sowieso gefühlt halb Europa von hier nach dort wenn nicht durch Deutschland? Wir liegen halt ziemlich zentral.

Und ob z.B. die Schweiz (auch durchaus ein Transitland) ihr besser funktionierendes System auch noch zwei Größenordungen intensiver am Laufen halten könnte kann man durchaus hinterfragen.

Stotterfritz

Ganz einfach, die Waren werden an der Grenze zu Deutschland auf LKWs umgeladen. Die DB hat auch eine eigene LKW-Flotte. Warum eigentlich?

fathaland slim

Ich bezog mich lediglich auf das Zitat aus dem Artikel, das ich meinem Kommentar voranstellte.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
R A D I O

Ich weiß, ich bezog mich zu diesem Punkt auch nur auf den Artikel. Man kann damit nicht viel anfangen kann, der Informationsgehalt ist praktisch nicht zu fassen bzw. nicht vorhanden. 

Ralfi1970b

Bei unserem Regionalen Fahranbieter sind mittlerweile (angekündigt)  50% der Fahrten gestrichen worden, wegen ähmmm... Personalmangel ... Kann man (wohl) nix machen... 

Das Geschrei natürlich groß, aber egal wir haben ja das Auto im ländlichen Gebiet. 

Das passiert(e) bei der Bahn bisher nur mal und nicht kontinuierlich. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Stotterfritz

Ohne Auto ist man im ländlichen Gebiet aufgeschmissen.