
Ihre Meinung zu Syrien nach Assad: Armut, Gewalt - doch die Hoffnung bleibt
Übergangspräsident al-Scharaa betont, das neue Syrien solle ein Land für alle Volksgruppen und Minderheiten sein. Doch wie geht es den Menschen in dem Land nach dem Sturz Assads? Von Anna Osius.
"Noch sind Aufschwung und Wirtschaftsboom nicht mehr als große Hoffnungen, denn die Realität der Syrerinnen und Syrer hat mit Wohlstand meist nichts zu tun."
Allein dass sie sich jetzt frei bewegen und frei reden können ist schon der größte Grund für diese Hoffnung. Es gilt jetzt unbedingt zu verhindern, dass die Hoffnung auf wirtschaftliche Freiheit bzw. Unabhängigkeit wieder einmal von einschlägiger Seite ausgenutzt wird, um aus ihnen für eigene, egoistische Interessen Kapital zu schlagen (nicht nur 'politisches').
"Die Vereinten Nationen mahnen: Ein Großteil der Bevölkerung lebt nach wie vor unterhalb der Armutsgrenze, also von weniger als zwei Dollar am Tag."16,5 Millionen SyrerInnen brauchen humanitäre Hilfe", so die UN-Behörde für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten".
Sonst würde die Hoffnung auf wirtschaftlichen Aufschwung, der nicht zuletzt von einer prosperierenden Gemeinwirtschaft abhängt gleich wieder zunichte gemacht. Und damit auch die auf dauerhaften Frieden.