Israelische Soldaten in Jerusalem.

Ihre Meinung zu Israels Kampf in Gaza: Wie Reservisten unter dem Krieg ächzen

In Israel könnten 70.000 Ultraorthodoxe zum Militärdienst eingezogen werden. Doch das passiert nur selten. Stattdessen werden immer wieder die gleichen Reservisten in den Kampf geschickt. Dagegen gibt es Protest. Von Jan-Christoph Kitzler.

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125 Kommentare

Kommentare

Ruhwarden-Mitino.@salusintrantibus

Netanjahu muss aber auch sich selber, und alle seine männlichen Verwandten zum freiwilligen Dienst auffordern! Früher, in alten Zeiten standen die Regierungs-Männer, besonders im Orient,  dem Gegner gerade als Erste gegenüber., um seinem Volk ein "Erstklassiges Vorbild an Charakter und Tapferkeit" zu sein!

Also los, lieber Herr Netanjahu!

Bernd Kevesligeti

Die Ultraorthodoxen brauchten eigentlich seit vielen Jahren nicht zur Armee. Sie bekamen drei Jahre erspart, mit der Begründung des Thora-Studiums. 

Etwa 1000 Reservisten forderten im letzten Monat ein Ende des Gaza-Krieges und ein sofortiges Geiselabkommen. Darüber berichtete am 10.April der Deutschlandfunk unter dem Titel "Offener Brief-israelische Reservisten stellen Gaza-Krieg in Frage". Ebenso die junge welt "Unmut über Netanjahu".

Ebenso RND.de. 

Feo

Es ist natürlich ein Problem, dass Teile der israelischen Gesellschaft nicht militärisch dienen will. Ob der Protest in der Regierung Netanjahu zur Auflösung der Knesset führt, daran habe ich meine Zweifel. Netanjahu ist sehr geschickt darin, Krisen zu bewältigen! Außerdem eine Knessetauflösung während des Krieges, wird bei einer erneuten Wahl ganz sicher nachteilig für die Verantwortlichen der Auflösung ausgehen.

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schabernack

➢ Ob der Protest in der Regierung Netanjahu zur Auflösung der Knesset führt, daran habe ich meine Zweifel. …  Außerdem eine Knessetauflösung während des Krieges, wird bei einer erneuten Wahl ganz sicher nachteilig für die Verantwortlichen der Auflösung ausgehen.

Wenn die Regierung Netanyahu auseinandergeht, dann wegen Austritt einer (oder beider) der Ultra-Orthodoxen Parteien.

Das wird die Parteien keine Stimmen kosten, ist der Grund die Wehrpflicht, und dass die Religiösen weiterhin nicht eingezogen werden zur Armee. Genau deswegen wurden sie ja gewählt, und sie sind der Sache nicht untreu geworden.

Questia

Pflicht - 

Nach meinem Verständnis sind Reservisten Menschen, die ihren Pflichtdienst bereits geleistet haben.

Inwieweit können diese Menschen denn noch gezwungen werden, darüber hinaus beim Militär zu dienen.

Anders gefragt: Können diese Menschen den Einsatz verweigern? Ich habe von immer mehr gelesen, die dies tun - aber mit Recht oder welchen Folgen?

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-reservisten-104.html

 

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Malefiz

Es sagt schon das Wort Reservist aus, Reserve die herangezogen werden kann wenn sie benötigt wird! Reservisten können ein Einsatz im Grunde nicht verweigern.

schabernack

➢ Nach meinem Verständnis sind Reservisten Menschen, die ihren Pflichtdienst bereits geleistet haben.

Ja, aber Reservisten können einberufen werden, solange sie das Höchstalter von Reservist-Sein nicht überschritten haben.

Questia

@哭 16:48

| "Ja, aber Reservisten können einberufen werden," |

Es geht mir mehr darum, ob sie den Einsatz verweigern können: "Anders gefragt: Können diese Menschen den Einsatz verweigern? Ich habe von immer mehr gelesen, die dies tun - aber mit Recht oder welchen Folgen?"

 

schabernack

➢ Es geht mir mehr darum, ob sie den Einsatz verweigern können: …

In Deutschland können sie (nachträglich zu ihrer Zeit als Soldat) den Wehrdienst verweigern.

Die « Gewissensprüfung » wie seinerzeit bei mir gibt es ja nicht mehr.

Gäbe es sie noch, müssten sie erst mal zum Bund.

Solange, bis über das Verfahren rechtskräftig entschieden ist.

Kaneel

@Questia:

Im Falle eines Verteidigungsfalls würde die Wehrpflicht in Deutschland automatisch wieder in Kraft treten. Laut GG können Männer ab 18 Jahren zum Dienst in den Streitkräften, Bundesgrenzschutz oder Zivilschutzverband verpflichtet werden. Die Bundeswehr wäre befugt alle Männer unter 60 Jahren einzuziehen. Ausnahmen wären gesundheitliche Probleme oder Behinderungen.

"Vor einer vollumfassenden Mobilmachung würden von der Bundeswehr im Kriegsfall die Reservisten eingezogen. Von diesen sind in Deutschland rund 900.000 wehrrechtlich verfügbar."

Kriegsdienstverweigerung ist laut unseres GG möglich, aber:

"Wer den Kriegsdienst verweigert, muss damit rechnen, eine andere Aufgabe zugewiesen zu bekommen. Dabei handelt es sich zumeist um zivile Aufgaben, wie die Mithilfe in einem Krankenhaus." 

Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/bundeswehr-wer-wird-im-kri…

Vllt. beantwortet das Ihre Fragen zumindest teilweise.

schabernack

➢ Kriegsdienstverweigerung ist laut unseres GG möglich, aber:

"Wer den Kriegsdienst verweigert, muss damit rechnen, eine andere Aufgabe zugewiesen zu bekommen.

Dabei handelt es sich zumeist um zivile Aufgaben, wie die Mithilfe in einem Krankenhaus." 

Das ist das gleiche Prinzip wie Bundeswehr oder Zivildienst zu den Zeiten, als noch die Allgemeine Wehrpflicht galt.

Questia

@Kaneel 18:02

Danke auch an @Schabernack.

Mir geht es um die israelischen Reservisten. Ich dachte, das wäre zumindest auch aus dem verlinkten Artikel von 16:18 ersichtlich.

 

Kaneel

@Questia:

"Wer verweigert, kommt zuerst in Arrest und dann vor ein Militärgericht. Das schickt Verweigerer in der Regel für einige Wochen ins Gefängnis. Wer dann immer noch nicht zur Armee will, landet wieder im Gefängnis. Oder ein Komitee erklärt ihn oder sie für untauglich - aus psychologischen Gründen. [...]

Bei früheren Kriegen kam es immer wieder vor, dass einige aktive Soldaten den Dienst quittierten. Im vergangenen Sommer kündigten außerdem Tausende Reservisten an, nicht mehr freiwillig zu den Übungen zu kommen - aus Protest gegen den geplanten Umbau der Justiz.

Offizielle Zahlen, wie viele Menschen aus Gewissensgründen den Wehrdienst in Israel verweigern, gibt es nicht. Nur sehr wenige erklären sich öffentlich. Medien berichten kaum darüber. Das Nein zur Armee ist in Israel ein Tabu."

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-kriegsdienstverweigerer-…

schabernack

➢ Mir geht es um die israelischen Reservisten. Ich dachte, das wäre zumindest auch aus dem verlinkten Artikel von 16:18 ersichtlich.

Ein Recht auf Wehrdienstverweigerung gibt es in Israel nicht.

Nicht für die reguläre Wehrpflicht, nicht für Reservisten.

Es gibt Militärgericht, meistens einige Zeit Gefängnis. Bei fortgesetzer Verweigerung noch mal Gefängnis,

und anschließend meistens Ausmusterung wegen « Psychischer Untauglichkeit » .

Questia

@哭 18:24 und @Kaneel

| "Ein Recht auf Wehrdienstverweigerung gibt es in Israel nicht. Nicht für die reguläre Wehrpflicht, nicht für Reservisten. Es gibt Militärgericht, meistens einige Zeit Gefängnis. Bei fortgesetzer Verweigerung noch mal Gefängnis," |

Vielen Dank für die Infos.

Aus dem Link von 16:18 "Von mehr als 100.000 Verweigerern ist die Rede. Überprüfen lässt sich das nicht."

Diese Zahl macht die Erschöpfung und Verzweiflung der ReservistInnen noch einmal deutlicher - wenn sie sich trotz der genannten Konsequenzen verweigern.

 

w120

Viele denken dabei jedoch weniger an die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen, an die vielen Toten und Hungernden dort, an die flächendeckende Zerstörung und die Entvölkerung ganzer Gebiete.

Die meisten sorgen sich vor allem um die immer noch verschleppten Geiseln, die sie durch eine Fortsetzung des Krieges in Gefahr sehen. Und die Mütter, die auf die Straße gehen, denken vor allem an die Familien.

Es ist normal und menschlich, dass in dieser Situation die meisten Menschen nur an sich denken.

Aber es gibt eine Sicht, die losgelöst sein muss von dem erlittenen Schicksalen.

Diese kann nur und muss, das völkerrechtswidrige Verhalten der israelischen Regierung, verurteilen und jede Hilfe stoppen, sowie Sanktionen erlassen.  

schabernack

⚪️ Mehr als alle anderen Israelis, müssten es gerade die Ultra-Ortodoxen Juden sein, die sich freiwillig zur Armee melden für Kampfeinsätze. Israel ist der Staat, der ihnen das Thora-Studium ermöglicht, und ihre Sicherheit garantiert. Aber nein - es kommt nur weinerliches Gejammer, das sei unmöglich, weil sie dann in Einheiten gemeinsam mit Frauen sein müssten.

Angst vor Frauen als Religionsinhalt. Angst vor der Gesellschaft, Angst vor dem Leben.

Angst vor Gottes Bestrafung, Angst als Lebensinhalt und Lebensziel. Angst als alles überwältigendes Thema.

Gepeinigt ist jeder Staat der Welt, in dem Ultra-Ortodoxe Juden in ihren Verschwörungsmythen leben.

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Bender Rodriguez

Das klingt fast so, als seien die irgendwie rassistisch oder sexistisch.  Das prangern sie aber doch dauernd und zu Recht, bei allen anderen an. Das kann ja eigentlich gar nicht sein.

schabernack

➢ Das klingt fast so, als seien die irgendwie rassistisch oder sexistisch.  Das prangern sie aber doch dauernd und zu Recht, bei allen anderen an. Das kann ja eigentlich gar nicht sein.

Potentiell missverständliche und unklare geschriebene Aussage.

Prangern sie - die Ultra-Othodoxen - an.

Oder prangern Sie - also ich - an.

Klärungsbedarf

Das ist die Konsequenz, wenn man den abrahamitischen Basisunsinn weiterlebt und nicht anders zu bewerten als bei orthodoxen Evangelikalen oder Moslems, angefangen bei Schlachtopfern, Genitalverstümmelungen, Frauen- aus-Rippen-schnitzen usw usw, immer nach Belieben faktisch oder symbolisch.

Koray

"Stattdessen werden immer wieder die gleichen Reservisten in den Kampf geschickt." Die armen Reservisten.

Im Übrigen ist es kein "Kampf" wenn nur die israelischen Soldaten vom Scheitel bis zur Sohle höchstgerüstet dort rum bomben. Die dabei verstorbenen Palästinenser sind nämlich größtenteils unbewaffnete Frauen und Kinder wie man vielen Nachrichten, so auch der TS, entnehmen kann.

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w120

Die Masse der Reservisten wird wohl für die Fusstruppe benötigt.

Diese werden sehr wohl unter einer starken Anspannung stehen, wenn sie vorrücken müssen.

Da keine Luftabwehr vorhanden ist, dürften sich die Piloten sicherer fühlen.

wie-

>> Die dabei verstorbenen Palästinenser sind nämlich größtenteils unbewaffnete Frauen und Kinder wie man vielen Nachrichten, so auch der TS, entnehmen kann.

Die meisten seit dem 07.10..2023 getöteten Israelis und deren Gäste auch. Und nun? Wobei zu bemerken ist, dass die Menschen im Gaza-Streifen im Regelfall vor den Angriffen der IDF gewarnt werden.

Koray

"Die meisten seit dem 07.10..2023 getöteten Israelis und deren Gäste auch."

Haben Sie auch nur einen einzigen Beleg, Quelle, Nachweis, dass die seit dem 07.10.23 getöteten Israelis unbewaffnete Frauen und Kinder wären? Natürlich nicht, oder? Sie sind im Forum, gerade beim Relativieren von Israels Kriegsverbrechen, sehr berüchtigt.

wie-

>> Haben Sie auch nur einen einzigen Beleg, Quelle, Nachweis, dass die seit dem 07.10.23 getöteten Israelis unbewaffnete Frauen und Kinder wären?

Wenn Sie die Berichte verfolgt hätten, dann wüssten Sie, wie schutzlos Frauen und Kinder am 07.10.2023 dem Mordbanden der Hamas ausgeliefert gewesen sind.

Esche999

ich bin in sorge,ob meines o.g. kommentars mißverstanden zu werde. deshalb den ausdrücklichen hinweis : "Ich möchte meine volle Solidarität mit den protestierenden Menschen zum Ausdruck bringen...". also nicht etwa mit der regierung! DIE verurteile ich auf das schärfste. und das verhalten der deutschen regierung ohnehin.

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Questia

Keine Sorge. Ich zumindest habe Ihren Beitrag von 15:37 schon genau so verstanden.

schabernack

➢ Ich bin in sorge, ob meines o.g. kommentars mißverstanden zu werde. deshalb den ausdrücklichen hinweis …

Ihr erster Kommentar war nicht missverständlich formuliert.

Izmi

Proteste im Inland, Proteste im Ausland - und die Regierung Netanjahu zieht ihre Linie durch. Bald ist das Ziel erreicht: ein einiges Israel vom Mittelmeer bis Jordanien und mit Teilen des Libanon bzw. Syrien. Ob dann der Krieg aufhört?

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wie-

>> Bald ist das Ziel erreicht

Dieses Ziel ist wo nachweisbar, wann als Regierungserklärung veröffentlicht?

Koray

Sie kennen dich sicherlich auch die ganzen Aussagen von Netanjahu, Smotrich, Ben Gvir und den anderen aus der israelischen Regierung. Also warum das scheinheilige Getue?

Gassi

Der Strickfehler invder israelischen Verfassung: keine 2 Kammern, kein Check&Balance. Lediglich so eine Art Verfasungsgericht. Und Präsident hat viel Macht, sich über das Parlament hinwegzusetzen, Befehlshaber ist er auch allein. Er hat mehr Macht / Möglichkeiten als Trump! Deshalb geht der Krieg weiter, weil es Nethanyahu nutzt: seine Verfahren rücken in die Ferne!

derkleineBürger

"Israels Kampf in Gaza: Wie Reservisten unter dem Krieg ächzen"

->

Die einen haben Zeigefingerkrämpfe vom Kleinkinder erschießen, die anderen einen Tennisarm vom Granatenwerfen auf Frauen.

 

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Klärungsbedarf

Auch bei einer harten verbalen Auseinandersetzung kann man sich derartig beschämende Kommentare sparen.

wie-

Richtig. Danke für Ihre Intervention.

Koray

Beschämend ist die Realität, für Israel.

bolligru

Israel kämpft ums Überleben und wir haben die Pflicht, diesem einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten mit allen Kräften zur Seite zu stehen.

Wir dürfen auch nicht übersehen und viele wissen das gar nicht:

In Israel leben heute 9 391 268 Menschen. Davon sind 18,6 % Muslime und 75,6 % jüdisch.

Quelle: https://countrymeters.info/de/Israel

Wieviele Juden leben in Gaza, könnten dort überleben, abgesehen von den Geiseln? Wie lange würden queere oder homosexuelle Menschen dort überleben? Wie ist die Rolle der Frau dort? Wie steht es um die Presse- oder Meinungsfreiheit?

Wer jetzt also eine Zweistaatenlösung glaubt, der sollte wissen, daß die große Mehrheit in den palästinensischen Autonomiegebieten eine solche ablehnt und eine Einstaatenlösung will und zwar "from the river to the sea". Was das für die jüdische Bevölkerung in Israel bedeuten würde, kann man sich leicht ausmalen. Umfragen gibt es reichlich, u.a. mit Unterstützung der Konrad- Adenauer Stiftung.

 

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Bauhinia

Was nützt die Demokratie eines Staates, wenn dieser Staat Kriegsverbrechen und permanenten Völkerrechtsbruch begeht? 

bolligru

Kriegsverbrechen und ... Völkerrechtsbruch

Was genau meinen Sie?

Israel versorgt die Bevölkerung Gazas mit allem Lebensnotwendigem. Daß es zu Problemen kommt ist der Situation geschuldet, daß es immernoch Krieg gibt, den die Hamas unter Jubel der Bevölkerung in Gaza begonnen hat und den sie fortführen will bis Israel vernichtet ist und es eine Einstaatenlösung ohne Juden gibt (from the river to the sea). Sollen die Juden sich widerstandslos abschlachten lassen, eine neue Shoah erleiden, so wie von der Hamas angekündigt?

Sie wissen sicher, daß aus Ägypten gar keine Lieferungen kommen und niemand die gemeinsame Grenze überschreiten darf und niemand spricht von "Völkerrechtsbruch".

 

Bauhinia

„Israel versorgt die Bevölkerung Gazas mit allem Lebensnotwendigem.“

Tja, das ist falsch.

Israel hat drei Monate lang der Zivilbevölkerung die Versorgung verweigert. Das ist ein Kriegsverbrechen.

Die dauerhafte Besatzung nicht-israelischer Gebiete ist Völkerrechtsbruch.

Ist so.

 

Izmi

Zurzeit ist die Vorstellung "from the river to the sea" eine klar israelische Perspektive. Und die soll erreicht werden, indem die Palästinenser endgültig an den Rand gedrängt oder gleich ganz vertrieben werden. Was das nun wieder für die palästinensische Bevölkerung bedeutet, kann man sich ebenso leicht ausmalen.

bolligru

Mir ist nicht bekannt, daß es vergleichbare Äußerungen von Juden gibt, vergleichbar dem, was Palästinenser fordern. Mir ist auch nicht bekannt, daß das Hitlerbuch "Mein Kampf" und das Schundwerk "Protokolle der Weisen von Zion" sich in Israel vergleichbar großer Beliebtheit erfreut wie in den Palästinensergebieten und im sonstigen Nahen Osten.

Ich finde es erstaunlich, wie man an diesen offenkundig grausam antisemitischen, nazivergeichbaren Bestrebungen vorbeisieht. Es geht tatsächlich um das nackte Überleben der Juden im Nahen Osten, das wir mit absichern müssen, nicht mehr und nicht weniger. Wir müssen eine neue Shoah verhindern. Das ist alles.

 

wie-

>> Mir ist nicht bekannt, daß es vergleichbare Äußerungen von Juden gibt, vergleichbar dem, was Palästinenser fordern.

Doch, die gibt es, leider, erst jüngst in einer Reportage des Weltspiegel und in einer Panorama-Repoartage zu hören. Mit dem exakt gleichen Slogan, "from the river to the sea". Und mit Straßenblockaden, um die Hilfsgüter aufzuhalten. Nun, irgendjemand muss ja die ultrarechten Parteien in Israel wählen.

>> Wir müssen eine neue Shoah verhindern. Das ist alles.

Da stimme ich Ihnen gerne zu.

Izmi

Lesen Sie einfach nach, was Netanjahu und vor allem seine ultrarechten Mitstreiter im Kabinett wollen. Dazu gibt es klare Aussagen: Sie wollen den Gazastreifen, das Westjordanland und noch mehr. Was mit den Palästinensern dort geschieht, ist ihnen egal. Das Schlimme daran ist, dass sie ihre Wünsche mit Gewalt durchsetzen. Diese Feststellungen haben nichts mit Antisemitismus zu tun. Sondern sind - so traurig das auch ist - Tatsachen. Es geht längst nicht mehr um das nackte Überleben der Israelis - Israel ist schließlich sogar eine Atommacht - es geht um die Existenz beider (!) Völker.

redfan96

Die Fragen, die Sie stellen, wieviele queere Personen in Gaza leben könnten oder wie es dort mit den Frauenrechten aussieht, können Sie bitte 1:1 auch an die jüdischen Ultras stellen, da gibt es nämlich kaum Unterschiede. Die Islamisten sind genauso faschistisch und frauenhasserisch drauf wie die jüdischen Ultras. Und wenn ich daran denke, dass normal tolerante Israelis für diese mittelalterlich denkenden Frömmler ihren Kopf hinhalten müssen, kommt mir die Galle hoch. Hoffentlich streiken da noch viel mehr ReservistInnen.

Questia

Danke und Zustimmung.

bolligru

Haben Sie eine Vorstellung, was in den Palästinensergebieten mit Homosexuellen geschieht und wie die gleiche Gruppe in israel leben kann? Queere Menschen gibt es in Gaza nicht- warum wohl? In Israel schon....

redfan96

Die Ultraorthodoxen sind, ganz scharf formuliert, das Problem selbst, also dürfen sie in meinen Augen auch zur Verteidigung Israels herangezogen werden und zwar im großen Stil und nicht in homöopathischen Dosen. Ich kann die anderen ReservistInnen sehr  gut verstehen. Die jetzige Regelung ist einfach ungerecht.

Aber natürlich schreckt Netanyahu vor solch einem konsequenten Schritt zurück, weil ihm sonst die Ultras in seiner Regierung aufs Dach steigen.

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