Sandsäcke liegen vor einer Haustür eines Wohnhauses in Burgau (Bayern).

Ihre Meinung zu Hochwasserkatastrophe 2024 in Bayern: Was sich seit der Flut getan hat

Vor einem Jahr wurden weite Teile Bayerns geflutet. Es gab Tote, viele Menschen verloren Zuhause und Existenz. Wie geht es den Menschen jetzt - und wie steht es um den Hochwasserschutz? Von D. Olivares, J. Zacher, F. Regenburger.

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114 Kommentare

Kommentare

Peter P1960

Die Jährlichkeit hat mittlerweile zwar einen Klimafaktor, aber bei der rasant voranschreitenden Erwärmung der Luft und vor allem der Meere ist der Schutz vor einem 100-jährlichem Hochwasser vielleicht nicht ausreichend.

Ein höherer Schutz iust aber vor allem eine Kostenfrage. Es wäre aus meiner Sicht grechter, über eine Pflichtversicherung das Solidarprinzip für alle wirken zu lassen, statt nur die mit Steuergeldern zu unterstützen, die sich die Prämien gespart haben.

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fathaland slim

ja, ich bin auch dafür, die Gebäudepflichtversicherung um eine Elementarschadensversicherung zu erweitern. Aus dem von Ihnen erwähnten Grund.

Peter P1960

Wichtig wäre auch, eine Prämienhöchstgrenze festzulegen und die Differenz zur rechnerisch erforderliche Prämie auf alle Versicherungsnehmer zu verteilen. Drüber hinaus ist ein kommunales Hochwassermanagement erforderlich, das direkt Auswirkungen auf Bebauungspläne und Bauvorschriften hat.

Und dann muss man natürlich die vielen zu erwartenden Widerstände überwinden;-)

wie-

>> Drüber hinaus ist ein kommunales Hochwassermanagement erforderlich, das direkt Auswirkungen auf Bebauungspläne und Bauvorschriften hat.

Das Leitbild der "wassersensiblen Stadt" ist seit Jahren in der Stadtplanung bekannt. Nur eben, dass in der Bevölkerung Unwillen besteht, die entsprechenden Erschließungskosten zu bezahlen oder die Pflegemaßnahmen für Rigolen und andere Retentionsmaßnahmen zu übernehmen. Natürlich würde auch Entsiegelung helfen, aber der schöne Platz wird ja für Straßen, Parkplätze, Terrassen benötigt.

silgrueblerxyz

//die Gebäudepflichtversicherung um eine Elementarschadensversicherung zu erweitern.//

Diese Versicherung sollte aber in gewissem Umfang risikoadjustiert sein. D.h. dass Leute, die in Überschwemmungsgebieten unbedingt bauen wollen, dann auch einen Teil mehr bezahlen sollten.

fathaland slim

Und wie ist das mit denjenigen, denen dort uralte Häuser gehören?

91541matthias

Dann kann es aber für die Betroffenen richtig teuer werden. Ich bin zwar nicht vom Hochwasser betroffen aber angesichts unserer Hügellage Richtung Nordwest ist bei uns Sturm das Problem. Diese Versicherung hat sich seit 2000 mehr als verdoppelt..

fathaland slim

Eine Pflichtversicherung müsste das ganze System neu justieren. So wie es Peter P1960 um 16:32 Uhr anregt.

91541matthias

Es dürfte schon für Viele wesentlich teurer,ob Pflicht oder nicht. Dafür wird die Versicherungslobby schon sorgen

wie-

>> ja, ich bin auch dafür, die Gebäudepflichtversicherung um eine Elementarschadensversicherung zu erweitern.

Wie wär's mit dem heutigen Vorschlag von Christian Stöcker, nämlich die Verursacher die Folgen ihres Handelns bezahlen zu lassen, eben das gute alte bewährte Verursacherprinzip in Anwendung zu bringen?

Siehe bitte die Details hier: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimakrise-verursacher-statt…;

CS

Vom Grund her absolut richtig. Nur gibt es Objekte die Versicherungen nicht mehr versichern. Das müsste dann über die Prämien aller querfinanziert werden. 

Was ist Recht

Steuergelder,sind Gelder die von Menschen und Unternehmen bezahlt werden.Pflicht Versicherung ja ,aber Dämme baut immer noch der Staat.Der Saat nimmt auch genug Geld ein um seinen Pflichten gerecht zu werden.

Nicht Reden umsetzen.

ich1961

Es war lange vorherzusehen, das soetwas passieren wird - warum wurde nicht früher gehandelt?

Es immer wieder zu schreiben/sagen ist nervig.

Aber leider muss wohl immer erst etwas passieren, bevor gehandelt wird.

Über Jahre war "die schwarze Null" nicht wegzudiskutieren. Wenn da gehandelt worden wäre, gäbe es jetzt nicht solche Schäden.

Und das ist das fatale - es wird nie besser sondern immer schlechter/schlimmer!

 

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Bauer Tom

Die schwarze Null ist also Schuld.?
 

Kann aber auch sein, dass das Geld an den falschen Stellen ausgegeben/ gespart wurde?

saschamaus75

>> Kann aber auch sein, dass das Geld an den falschen Stellen ausgegeben/ gespart wurde?

 

Ähh, der Hochwasserschutz ist doch das beste Beispiel dafür, daß durch die 'schwarze Null' "Geld an den falschen Stellen [...] gespart" worden ist. -.-

 

Bauer Tom

“daß durch die 'schwarze Null' "Geld an den falschen Stellen [...] gespart" worden ist. -.-”

wurde es durch die schwarze Null gespart oder durch schlechte   haushaltliche Entscheidungen?

saschamaus75

>> wurde es durch die schwarze Null gespart oder durch schlechte   haushaltliche Entscheidungen?

 

Ähh, genau dieses Festhalten an der "schwarzen Null" hat doch eben direkt zu diesen "schlechten haushaltlichen Entscheidungen" geführt. -.-

 

Bauer Tom

„Ähh, genau dieses Festhalten an der "schwarzen Null" hat doch eben direkt zu diesen "schlechten haushaltlichen Entscheidungen" geführt. -.“

 

Ähh. Nein

was dazu geführt hat ist, dass die Prioritäten falsch gesetzt worden und das zur verfügung stehende Geld  lieber für andere fragwürdige Projekte ausgegeben wurde.

 

Mauersegler

Die schwarze Null war eine schlechte Haushaltsentscheidung.

Kritikunerwünscht

Ich denke, sowohl als auch. Die berühmte "Schwarze Null" hat die Wirtschaft ausgebremst, hat notwendige Investitionen verhindert. Es ist völlig richtig, an die kommende Generation zu denken und ihr nicht einen Sack voller Schulden zu vererben. Wenn man sich aber totspart, wie es in Deutschland getan wurde, hinterläßt man nur ein großes leeres Loch. Und das sehr viel Geld mit der Gießkanne ausgeschüttet worden ist und wenig gebracht hat, das hat die jetzige Regierung schon verstanden - sollte man denken. Hat sie es?

Bauer Tom

„Die berühmte "Schwarze Null" hat die Wirtschaft ausgebremst, hat notwendige Investitionen verhindert.“

es wurde eher ausgebremst von den Politikern, die mit dem zur Verfügung stehenden Geld nicht  haushalten konnten.  

Kritikunerwünscht

Stimmt - das war sicherlich ein Hauptpunkt.

Nettie

„Kann aber auch sein, dass das Geld an den falschen Stellen ausgegeben/ gespart wurde?“

Nein. Denn Geld ist nichts Materielles bzw. keine feste Größe.

Bauer Tom

„Nein. Denn Geld ist nichts Materielles bzw. keine feste Größe.“

was denn sonst? Erklären Sie doch mal. 

saschamaus75

>> was denn sonst? Erklären Sie doch mal. 

 

Geld ist eine logistische Verrechnungseinheit, die auf Vertrauen basiert. -.-

 

Nettie

„Erklären Sie doch mal“

Erklären Sie doch mal, wie Sie zu der Auffassung kommen, dass Geld etwas Materielles bzw. eine feste Größe sei.

Mauersegler

Ich kann Ihnen, wie schon öfter, nur wieder Wikipedia empfehlen.

silgrueblerxyz

//Nein. Denn Geld ist nichts Materielles bzw. keine feste Größe.//

Wie bezahlt denn eine Gemeinde z.B. ein Rückhaltebecken, wenn Geld nichts Materielles ist?

Nettie

Was genau verstehen Sie eigentlich unter „materiell“?

Bauer Tom

„Nein. Denn Geld ist nichts Materielles bzw. keine feste Größe.“

na gut, dann sind die „nicht materiellen und nicht festen Größen“ an den falschen Stellen ausgegeben worden

Nettie

„Es immer wieder zu schreiben/sagen ist nervig.“

Und bringt offensichtlich nicht mal was.

Ichbinfassungslos

Es ist immer wieder dasselbe bei Ihnen: Viel Meinung, wenig Ahnung. Und Ihr Hauptproblem, also Ihre Ahnungslosigkeit, erkennen Sie ja leider nicht. Denn die meisten Menschen, die keine Ahnung haben, haben leider keine Ahnung davon, dass sie keine Ahnung haben. Sie gehören unzweifelhaft dazu.

Sie behaupten also, die "schwarze Null" (der CDU geführten Bundesregierung unter Merkel) sei Schuld an den Hochwasserschäden in Bayern. Aha... nun, dann schauen Sie mal nach, in wessen Zuständigkeit Hochwasserschutz fällt. Kleiner Tipp: Es ist nicht der Bund.

Bauer Tom

zumindest hat sie eine starke Meinung und ihre Kommentare sind manchmal sehr lustig

Alter Brummbär

Klar doch, wir bauen 20 Meter hohe Dämme.

CS

Leider unbrauchbar. 

Montag

Die Mühlen mahlen langsam. 
Der "Amtsschimmel" bewegt sich (wenn überhaupt) vielerorts im Schneckentempo.

Auch bei uns ist seit dem Starkregenereignis am 1. Juni 2024 nichts passiert. (Abgesehen davon, dass die Bahn eine Bahnstrecke, die am 1. Juni 2024 durch mehrere Erdrutsche beschädigt wurde, besser gesichert hat.)

Mir ist unbegreiflich, dass wir vielerorts das Risiko großer Schäden durch Starkregenereignisse / Sturzfluten hinnehmen. Anstatt Hochwasserwellen zeitlich zu entzerren und Überflutungsflächen ausserhalb von Ortschaften zu schaffen, die im Falle eines Falles eben geflutet werden.

(Früher gab es das: beispielsweise in Form von Teichen oder in Form von Bach-Auen oder Fluss-Auen. Bis diese durch Bachbegradigungen, Flurbereinigung u.ä. systematisch beseitigt wurden. https://klimachancen.bayern/neuigkeiten/87/dorfbaeche-wieder-naturnah-g… )

zzp

Nichts oder fast nichts ist passiert. Nachbarschaftshilfe und private Helfer ja, Politik wie immer nichts. Werbewirksame Auftritte aber nur heise Luft. Da können bei der nächsten Katastrope Politiker auftreten wie sie wollen, ihnen wird nicht mehr geglaubt.

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ich1961

Ich weiß nicht, was Sie sich so vorstellen.

Es passiert etwas (wie hier Überschwemmungen) und am nächsten Tag ist alles ausgebaut, geändert?

Das wird alles noch dauern (Verständnis hätte ich, wenn Sie die vielen Jahre der Warnungen angeführt hätten):

**Man sei jetzt im vordringlichen Bedarf, heißt es aus dem Umweltministerium, man arbeite an den Planungen, so das Wasserwirtschaftsamt. Dennoch: Es wird dauern.**

 

Peter P1960

Seit über 25 Jahren wird Renaturierung von Fließgewässern betrieben. Was glauben Sie wohl, wie lange es dauern wird, 150 Jahre der Flußbegradigungen wieder rückabzuwickeln? 

Und dann kommt noch dazu, dass innerorts in der Regel eine Dammerhöhung oder eune Gewässeraufweitung nicht funktioniert. Wenn sie aber ausserhalb bewirtschaftete Flächen, und das sind in unserer Kulturlandschaft die meisten, zum Hochwasserschutz heranziehen wollen, stellt sich ihnen oft massiver Widerstand entgegen.

Montag

"Wenn sie aber ausserhalb bewirtschaftete Flächen, und das sind in unserer Kulturlandschaft die meisten, zum Hochwasserschutz heranziehen wollen, stellt sich ihnen oft massiver Widerstand entgegen."

Es wird auch anderes gebaut. Beispielsweise Straßen, Supermärkte, Gewerbegebiete. 
=> Wenn man es schafft, dafür Flächen zu bekommen, sollte es auch möglich sein, Flächen für den Hochwasserschutz zu bekommen. (Insbesondere, wenn die Kommunen, die vom Hochwasser bedroht sind, dadurch etwas zum eigenen Schutz beitragen können.)

Abgesehen davon: es würde mancherorts schon helfen, Wirtschaftswege so zu bauen, dass sie sich bei Starkregen nicht sofort in reißende Bäche verwandeln. 
(Sprich: die Wirtschaftswege müssten auf einem kleinen Damm geführt werden, damit Wasser von den umliegenden Feldern nicht so leicht auf die Wirtschaftswege fließen kann. Und von den Wirtschaftswegen auf die nächste Straße. Und auf der Straße in den nächsten Ort.)

Peter P1960

Ich stimme Ihnen zu, es gibt viele verschiedene Ansätze und nicht erst seit heute. Ich wollte nur  darauf hinweisen, das die reflexartige Aussage "die da oben tun nichts" einfach falsch ist. Viele Kommunen verfolgen ortsspezifische Lösungen, es ist aber nicht ganz einfach, da unser föderales System auch bei Gewässern unterschiedliche Zuständigkeiten hat.

Carlos12

"Abgesehen davon: es würde mancherorts schon helfen, Wirtschaftswege so zu bauen, dass sie sich bei Starkregen nicht sofort in reißende Bäche verwandeln."

Und wer bezahlt das? Etwa die Landwirte, die einen Aufstand gemacht haben, weil es für den Agrardiesel keine Steuerstattung mehr geben sollte.

CS

@zzp

"Seit über 25 Jahren wird Renaturierung von Fließgewässern betrieben. Was glauben Sie wohl, wie lange es dauern wird, 150 Jahre der Flußbegradigungen wieder rückabzuwickeln?"

 

Genauso lange wie die Begradigungen auch gedauert haben. Und noch etwas länger, da völlig verbohrte Vorschriften und Genehmigungen beachtet werden müssen. Ich bin als Ing. in dem Bereich tätig und kann Ihnen von grüner Heuchelei was erzählen. Leider reicht der Platz nicht für etliche Beispiele.

Kritikunerwünscht

Das war aber schon immer so. Naturkatastrophen oder andere Unglücke wurden immer von Politikern missbraucht, um Werbung für sich zu machen. So konnte seinerzeit schon ein Herr Schröder Wahlen gewinnen, anderen wurden solche Auftritte zum Verhängnis, Lacher des Herrn Laschet zum Beispiel.

ich1961

Wenn sich Politiker kümmern wird über sie hergezogen, zun sie es nicht genau so!

 

Kritikunerwünscht

es geht nicht ums kümmern - es geht ums Posieren vor Katastrophen. Denken Sie an die Bilder vom Ahrtal oder anderen Unglücken. Es wurde viel versprochen und kaum etwas gehalten. die Menschen dort wurden im Stich gelassen. Das ist kein kümmern. Natürlich gibt es Politiker, gerade lokale, die sich ernsthaft gekümmert haben, die für die Betroffenen eingetreten sind. Die sprach ich aber nicht an. 

Alter Brummbär

Solange man in Überflutungsgefährdeten Gebieten baut, wird sich nicht viel ändern.

Das Wasser braucht Freiraum und keine Rückhaltebecken, denn wieviel Wasser können die wirklich aufnehmen.

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fathaland slim

Viele der überflutungsgefährdeten Gebiete wurden schon vor vielen Jahrhunderten bebaut, als die Gefahr noch nicht so groß war, wie sie es heute ist. Möchten Sie all diese Gebiete aufgeben? Dann müssten beispielsweise große Teile der Stadt Köln aufgegeben werden. Alles, was nah am Rhein steht.

Alter Brummbär

Da diese Ereignisse in Zukunft stark ansteigen, wäre das eine Maßnahme, oder baut 20 Meter hohe Dämme.

fathaland slim

Köln versetzen?

schabernack

➢ Köln versetzen?

Aber nicht in Richtung Düsseldorf.

Der Hochwasserschutz in Köln ist seit den zwei Flutwintern nacheinander von 1993/94 und 1994/95 gut.

Wir Kölner schützen die Altstadt mit Mobilen Hochwasswerschutzwänden, und das Wasser rauscht nach Düsseldorf durch. Das Privileg der in Fließrichtung weiter oben Wohnenden.

derkleineBürger

"Aber nicht in Richtung Düsseldorf.

[...]

Wir Kölner schützen die Altstadt mit Mobilen Hochwasswerschutzwänden, und das Wasser rauscht nach Düsseldorf durch. Das Privileg der in Fließrichtung weiter oben Wohnenden."

->

Mit mobilen Hochwasswerschutzwänden könnte man auch Köln zu einem temporären Rückhaltebecken zur Entlastung Düsseldorfs umfunktionieren - ohne die Kölner Umgebung zu fluten...

 

 

derkleineBürger

Naja .

Wenn die Schäden bei den Hochwassern höher sind als die erwirtschafteten Einnahmen zwischen den Hochwassern würde das wirtschaftlich Sinn machen... ( gilt für sämtliche hochwassergefährteten Orte)

schabernack

➢ Da diese Ereignisse in Zukunft stark ansteigen, wäre das eine Maßnahme, oder baut 20 Meter hohe Dämme.

Es wäre eine sinnlose Maßnahme, große Teile großer Städte aufzugeben, nur weil die nahe am Fluss liegen.

20 m hohe Dämme baut man gegen Tsunami, von denen aber kein einziger Fluss in Deutschland bedroht ist.

derkleineBürger

"Viele der überflutungsgefährdeten Gebiete wurden schon vor vielen Jahrhunderten bebaut,"

->

Man könnte ja entsprechende Bauvorschriften für Hochwassergebiete festlegen. Bauen wie zu einer Zeit,als die Schäden noch nicht so hoch waren.

Dann findet man im heimischen Wohnzimmer nur das Brennholz vom Nachbarn und nicht dessen Heizöl.

Und der Bauer kann hinterher sein Feld bestellen und muss nicht erst Styropor und co einsammeln und Bodenproben einreichen...

...was wiederum die Schäden ungemein reduzieren würde...

Peter P1960

"Bayern hat vom Bund für die Hochwasserschäden im letzten Jahr bislang noch kein Geld erhalten", kritisiert Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU).

Bayern scheint mir in Sachen Klimaschutz eher der Bremser zu sein, ist aber mit vorne dabei, wenn es Ausgleichszahlungen zur Kompensation der Folgekosten fehlen Klimaschutzes geht. Das erinnert mich an die Bauernproteste gegen Klimaschutzmaßnahmen in ihrem Bereich, bei gleichzeitiger Forderung nach staatlichr Hilfen in Dürrejahren oder bei Ernteausfällen nach Starkregen.

nie wieder spd

Welche Vorbeugungsmaßnahmen gegen große Hochwässer sind denn im Ahrtal bisher gebaut worden? 
Da ist doch sicher ebenso wenig passiert, wie in Bayern. Und an beiden Stellen wird wiederaufgebaut statt woanders hingezogen. Dass werden demnächst Katastrophen mit Ansage und weiteren Milliardenkosten.

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fathaland slim

Im Ahrtal lassen sich kaum Vorbeugungsmaßnahmen realisieren. Wegen der topografischen Gegebenheiten.

nie wieder spd

Klar. Deshalb wären Umzüge und Neubauten an anderer Stelle nötig. Zumal ja spätestens jetzt, mit dem Beginn der drastischen Klimaauswirkungen auch bei uns, klar sein sollte, dass der Begriff „Jahrhunderthochwasser“ alle paar Jahre zum Einsatz kommen wird. Wenigstens bis die AMOC kippt, wird es jährlich schlimmer werden. 
Wahrscheinlich so schlimm, dass jede zukünftige Bundesregierung ein neues Sondervermögen benötigt, um die Bürger vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. 
Auch bei den mindestens 400.000 Wohnungen, die pro Jahr gebaut werden müßten, werden möglicherweise die veränderten Klimabedingungen zu höheren Kosten führen. Da wird noch einiges auf uns zukommen.

saschamaus75

>> Deshalb wären Umzüge und Neubauten an anderer Stelle nötig.

 

Und genau dafür gibt es doch gerade kein Geld von der Versicherung, oder? -.-

 

nie wieder spd

Das soll so sein. Wurde auch schon mal hier thematisiert.

saschamaus75

>> Das soll so sein. Wurde auch schon mal hier thematisiert.

 

Sie erkennen das entstehende Problem:

Geschädigter: "Na, dann baue ich das Haus auf meinem eigenen Grundstück an anderer Stelle (5m höher) wieder auf."

Versicherer: "Das können Sie ja gerne tun, ABER dafür gibt es keinen einzigen Cent."

Und schon sind Sie praktisch dazu gezwungen, aus finanziellen Gründen (, aber schwachsinnigerweise) wieder genau an der selben Stelle zu bauen. =(

 

sportlexikon

Warum leben im Ahrtal weiterhin Menschen? Man weiß doch jetzt, wie gefährlich es dort ist. Es gibt genug Gegenden in Deutchland, wo weit und breit kein Fluss entlang läuft, Warum baut man dort nicht in die Höhe - 1000m wie in Abu Dhabi.

Nettie

Den Artikel zu lesen und das darin Berichtete zur Kenntnis zu nehmen, dürfte ist auf jeden Fall auch und gerade für die von dieser Naturkatastrophe nicht unmittelbar Betroffenen bzw. „Noch-mal-Davongekommenen“ hilfreich sein.

Bernd Kevesligeti

Der Wertinger Bürgermeister Willy Lehmeier (FW): "Es ist schwierig, bitter und frustrierend  für alle Beteiligten-aber und das ist das Schlimmste, nach 365 Tagen ist nichts passiert".

Wie kann das nur sein ? Aber in der Zukunft wird das aufgrund der kürzlich beschlossenen Sondervermögen sicher besser. Da fehlen dann sicher keine Mittel. Oder etwa doch ?

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Klärungsbedarf

Wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, dann liegt es an den Planungen und nicht am Geld.

Bernd Kevesligeti

Wenn ein Bürgermeister beklagt, dass 365 Tage nichts geschehen ist ? Ja, vielleicht auch an unfähiger Politik.

ich1961

Haben Sie sich schon mal mit solchen Planungen befasst?

Da müssen Grundstücke gekauft werden, Baupläne erstellt werden, Finanzierung geklärt werden und was weiß ich noch alles - aber Sie kriegen das alles an einem Tag hin?

 

Bernd Kevesligeti

Da herrscht ja ein fast grenzenloses Verständnis für die Regierenden vor.

Zumindest hätte man Flussbegradigungen unterlassen können (Fließgeschwindigkeit). Polder-Rückhaltebecken anlegen können. Nicht in einem Jahr, sondern in etlichen Jahren.

Oder einfach den im Artikel zitierten Bürgermeister beim Wort nehmen.

Klärungsbedarf

Man könnte ja auch den Bürgermeister einmal fragen, wieso er nicht schonn vor dem Unglück alles so gut gewusst hat.

Bernd Kevesligeti

Der Bürgermeister hätte die Überschwemmungen voraussehen sollen ? Das ist ein Ansatz. Aber warum nicht die Regierung in München oder Berlin ? 

Klärungsbedarf

Weil die weit weg sind ? Kennen Sie den Begriff Subsidarität ?

falsa demonstratio

"Man könnte ja auch den Bürgermeister einmal fragen, wieso er nicht schonn vor dem Unglück alles so gut gewusst hat."

Zusätzlich könnte man sich einmal die Bauleitplanungen während seiner über 20-jährigen Amtszeit anschauen.

'Pegasus7000

Es ist an der Zeit, in hochwassergefährdeten Gebieten, insbesondere in Baden-Württemberg und Bayern, die Elementarschadendeckung als Pflichtversicherung einzuführen. Selbstverständlich muss sich die Prämienhöhe nach der jeweiligen Risikozone bemessen. Dies ist bereits seit Einführung der Naturgefahrendeckung Praxis; die Bereitschaft zu freiwilligen Vertragsabschlüssen gerade in Hochwassergebieten ist aber deutlich zu niedrig. Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler jedes Mal bei Hochwasser-Ereignissen mit Millionensubventionen einspringen muss.