
Ihre Meinung zu Neuregelung tritt in Kraft: Mutterschutz nach Fehlgeburt wird ausgeweitet
Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden, hatten bislang in viele Fällen keinen Anspruch auf Mutterschutz. Um sich zu erholen, blieb ihnen nur eine Krankschreibung. Nun ist eine gesetzliche Neuregelung in Kraft getreten.
Wer trägt eigentlich die Kosten?
Die durch den Bürokratieabbau massiv entlasteten Arbeitgeber? Oder die mit üppigen Überschüssen gesegneten Sozialkassen?
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"Die durch den Bürokratieabbau massiv entlasteten Arbeitgeber? Oder die mit üppigen Überschüssen gesegneten Sozialkassen?"
Seien Sie lieber froh, dass arbeitende Frauen und Männer noch bereit sind, Kinder großzuziehen. Nicht vergessen: Diese Kinder sind die 'Zahlmeister' von morgen.
Wir haben vier Kinder, also wissen wir wovon wir reden. Ich bin allerdings guten Mutes, dass alle vier ihr Glück außerhalb Deutschlands suchen und finden werden. Dieses Land ist nicht reformierbar. Diese Trail war sozusagen: „quod erat demonstrandum“.
"Wir haben vier Kinder, ..."
Glückwunsch!
"Dieses Land ist nicht reformierbar."
Da könnten Sie recht haben. Aber vielleicht sind es ja gerade Ihre Kinder, die dieses Land wieder voranbringen können?
Nein. Sie sehen doch den Blog Verlauf. Für die bedauernswerten Mütter, die ihre Kinder verlieren, ändert sich doch herzlich wenig. Aus meiner Erfahrung ist die krankschreibung eine reine Formsache. Im Endergebnis können also identische Sozialleistungen in Anspruch genommen werden. Dennoch argumentieren alle hier im Blog, dass zusätzliche Bürokratie geschaffen werden muss.
Deshalb. Liebe Kinder, sucht euer Glück woanders. Dieses Land ist nicht reformierbar!
Sie übertreiben mit dem Argument Bürokratie und vernachlässigen den Aspekt, dass die Fälle nun klar geregelt werden, die betroffenen Frauen eine gesetzliche Garantie erhalten, psychisch weniger belastet werden, nicht mehr auf die Einzelfallbeurteilung eines Arztes und die Krankschreibung (ist auch Bürokratie) angewiesen sind.
Bei 6.000 Fällen im Jahr sind das übrigens 16 oder 17 Fälle am Tag insgesamt. Bei ca. 90 Kassen und etwa 3 Mio. Unternehmen in Deutschland macht das statistisch ungefähr 1 Fall pro Woche und Kasse und pro Unternehmen 1 Fall innerhalb innerhalb mehrere Jahrzehnten. Die zusätzliche Bürokratie liegt meiner Meinung nach mit dem neuen Gesetz so ziemlich nahe bei Null.
Es geht den Usern nicht um zusätzliche Bürokratie, sondern um die Anerkennung einer belastenden Situation und im besten Fall auch um Enttabuisierung dieses Themas.
Was erhoffen Sie sich im Ausland? Weniger Abgaben und Steuern zahlen ömüssen, weniger soziale Absicherung, mehr "der Markt wird es schon richten"? Vermutlich ist in jedem Land irgendetwas besser als in einem anderen -> einen perfekten Staat gibt es m.E. nicht. In der EU herrscht Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Schreiben Sie bitte jungen Menschen nicht vor, wo diese ihr Glück finden dürfen, so wie Sie es im letzten Absatz tun. Schließlich gibt es auch Menschen, die das Leben hier trotz aller Unperfektion zu schätzen wissen und Ihre Unzufriedenheit nicht teilen und nicht verstehen.
Niemand WILL Bürokratie. In dem Blog ging es mir darum aufzuzeigen, wie sie entsteht. Bürokratie ist das Ergebnis immer raffinierter Gerechtigkeit. Der Weg zur Hölle ist mit guten Absichten gepflastert. Und nein. Ich rate unseren Kindern nicht zwangsläufig ins Ausland zu gehen. Aber das werden sie tun, weil hier - in bester Absicht - demnächst die Lichter ausgehen.
"Was zu beweisen wäre"? Welches Land schwebt Ihnen denn da so als Nonplusultra vor? Ich möchte es auch gerne kennenlernen.