
Ihre Meinung zu Ärztetag fordert Entschärfung von Abtreibungsrecht
Abtreibungen gelten in Deutschland als rechtswidrig - sie stehen, trotz vieler Ausnahmen, im Strafrecht. SPD und Grüne wollten das zuletzt ändern und scheiterten. Die Bundesärztekammer unternimmt nun einen neuen Versuch.
Leider keine Chance mit der Union in der Regierung. Denen sind veraltete Vorstellungen verquirlt mit religiösem Humbug wichtiger als moderne Realität oder Menschenrechte.
Die Schikane ist ja gewollt. Zu der gehört übrigens auch die 'Beratungspflicht'. Auch wenn man die als 'Kompromiss' (weil Kompromiss ja so toll ist) drinlassen könnte.
Wenn man sich daran erinnert, was Spahn damals zur Pille danach gesagt hat, und wie der Umgang damit ist, wird klar, dass die Union sich da nie bewegen wird. Frauenrechte sind da nicht so hoch angesehen.
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In bestimmten Kreisen wird der Kompromiss offenbar generell als Schwäche oder als Inkonsequenz ausgelegt.
Keine Ahnung, ob das in bestimmten Kreisen so ist, bei mir ja. Das hier ist doch ein gutes Beispiel. Zwar entkriminalisieren, aber trotzdem mit Schikane verbinden, damit es trotzdem unangenehm bleibt. Und die Message ist ja hier auch noch 'Du kannst das nicht einfach so entscheiden, weil du dazu zu... blöd, uninformiert, unreif, was auch immer, bist.' Daher werden die Frauen dann - sicher auch völlig neutral und ergebnisoffen ;) - zwangs-beraten. Weil die sich sowas ja sicher einfach so mal eben aus einer Laune heraus überlegen. Interessantes Frauenbild.
Kompromiss ist so eine typisch deutsche Sache, ein Mischmasch aus dem eigentlichen Sinn, und irgend einem Blödsinn nebenbei, damit auch andere zufrieden sind.
Und zu ihrem Beitrag dann auch noch von mir: Von mir aus könnte es auch deutlich über die 12. Woche hinaus gehen.
Ich sehe auch das Argument für den Schutz des ungeborenen Lebens. UND ich sehe die individuelle Notlage von Frauen. Vor ein paar Jahren habe ich mehrere Erfahrungsberichte von Frauen gelesen, die abgetrieben haben. Ein Drittel ging völlig konform mit der Entscheidung. Ein Drittel hätte sich im Nachhinein anders entschieden, ist aber damit okay. Ein Drittel bereut die Entscheidung und hadert damit. Das sollte auch bedacht werden.
Vor meinem Gewissen kann ich selbst nur für eine Kompromisslösung sein. Ich würde das Zeitlimit nicht rigide auslegen, ABER ich bin gegen Spätabtreibungen.
„veraltete Vorstellungen verquirlt mit religiösem Humbug wichtiger als moderne Realität oder Menschenrechte.“
ich finde es schon sehr menschenverachtend, wenn man den Schutz des Lebens als religiösen Humbug einstuft und die Werte dieser Menschen mit Füßen tritt. und dann das ganze noch als modernen einstuft.
Man braucht keinen religiösen Humbug um Leben zu schützen. Und eine Schwangerschaft in der zwölften Woche ist nichts lebensfähiges.
„Und eine Schwangerschaft in der zwölften Woche ist nichts lebensfähiges.“
ohne Hilfe nicht. Das sind sie aber auch nicht, wenn sie geboren werden. Leben ist es trotzdem.
nee, mit Hilfe auch nicht. Sie scheinen da nicht viel zu wissen.
Ein geborenes Kind kann außerhalb des Leibes eines Menschen existieren, die Pflege des Kindes ist nicht auf einen bestimmten Körper beschränkt.
fuxx 19:22
| "Frauenrechte sind da nicht so hoch angesehen." |
Schlimmer noch: Sie kommen gar nicht vor.
"Wir wollen Frauen, die ungewollt schwanger werden, in dieser sensiblen Lage umfassend unterstützen, um das ungeborene Leben bestmöglich zu schützen."
Der Artikel gibt genau das wieder, was so im K-Vertrag steht. Mehr steht dazu nicht darin.
Die Rechte von Frauen finden m.E. genau den Wiederklang im K-Vertrag, wie Frauen im K-Ausschuss vertreten sind.
Wer jetzt meint, Frauenrechte/-Meinungen/-Perspektiven könnten genauso gut von Männern vertreten werden, stelle sich das mal umgekehrt vor.
Frauen brauchen keine Herrklärung/Mansplaining.