
Ihre Meinung zu Merz würdigt Karlspreisträgerin von der Leyen als Stimme Europas
Sie sei eine "starke Vertreterin eines starken Europas": Bundeskanzler Merz hat die diesjährige Karlspreis-Trägerin von der Leyen gewürdigt. Die EU-Kommissionschefin selbst forderte ein unabhängigeres Europa.
"Diese neue Ordnung müsse von Europa gestaltet werden. Zwar müssten die wirtschaftlichen Beziehungen mit den USA wieder stabiler werden, "aber wir wissen auch, dass 87 Prozent des Welthandels mit anderen Ländern stattfindet""
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Schön. Aber um die Ordnung gestalten zu können,müsste man das Verhältnis ggü den USA mal auf ein gesundes Maß bringen.
Nicht mehr Abhängigkeit von den USA,sondern weniger.Auf jeglicher Ebene.Politisch,militärisch, wirtschaftlich.
Das würde dann auch den nötigen Spielraum für echte Gestaltungsimpulse bringen,statt ständig von Washington gesagt zu bekommen was geht und was nicht. Und es würde dem eigenen Ansehen in der Welt förderlich sein nicht ständig als nützliche US-Idioten wahrgenommen zu werden - was wiederum mehr Gestaltungsmacht mit sich bringt.
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Ihre Forderung nach mehr Unabhängigkeit von den USA ist zwar berechtigt. Sind wir aber auch bereit den Preis dafür zu zahlen? Ich glaub, wir unterschätzen was das für uns bedeuten würde.
"nicht ständig als nützliche US-Idioten wahrgenommen zu werden" vor allem nicht als nützliche Idioten des Herrn P. aus M. oder Herrn X. aus P.
Das einzige was Ihnen in dem Sinn kommt:
"Welchem Herren kann ich mich unterwerfen und dienen"
Und wenn Sie schon auf die UNO-Vetomächte Russland und China zu sprechen kommen.
Warum wohl verhandeln die bei sicherheitspolitischen Themen mit den USA statt mit Europa?
Der letze Staat,der halbwegs an ein unabhängiges Europa geglaubt hatte, war Iran - demonstriert wurde aber beim Atomabkommen (bzw. platzen desselbigen) Iran und der Welt wie sehr Europa lediglich ein US-Büttel ist und eine eigene Position nur solange vertreten wird,wie die USA diese erlaubt.
"eine eigene Position nur solange vertreten wird,wie die USA diese erlaubt."
Sie meinen so wie beim Irakkrieg, an dem teilzunehmen Deutschland verweigerte?
"Sie meinen so wie beim Irakkrieg, an dem teilzunehmen Deutschland verweigerte?"
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Sie wissen schon wie sehr Deutschland da mitgewirkt hat,ohne offiziell teilzunehmen ?
Sollte ich hier eine Aufzählung sämtlicher Unterstützungstätigkeiten liefern oder reicht Ihnen der Hinweis,dass Herr Bush die umfangreiche Mitwirkung der deutschen "Nichtteilnahme" in einer offiziellen Dankesrede explizit gelobt und sich dafür bedankt hat ?
Ich weiß nicht, worauf Sie sich beziehen. Deutschland und Frankreich haben diesen Krieg entschieden abgelehnt.
Ich denke, Deutschland und Europa haben davon profitiert, dass die USA die unproduktiven Militärausgaben gestemmt haben. Besonders weil Europa nicht bedroht war.
Nicht nur wirtschaftlich,sondern auch auf politischer Ebene.
Dass es nach WK2 eine übergeordnete Macht in Europa gab, war gut für das zusammenwachsen der europäischen Länder. Anstatt Kooperationen anzustreben ,hätte es ohne eine übergeordnete Macht aus Misstrauen und Missgunst erneut Krieg zwischen europäischen Ländern geben können.
Allerdings ist diese Phase soweit vorangeschritten, dass solch eine übergeordnete Macht nun hinderlich ist die Position einzunehmen ,die man in Europa als Europa (und nicht als Nationalstaat) in der Welt anstrebt.
Dass die USA selbst danach bestrebt sind Europa da zu lassen ,wo die USA gerne Europa hätten - eng an USA angebunden und den USA untergeben - ist zwar nachvollziehbar , sollte aber der eigenen Emanzipation und der gewollten Platzfindung in der Welt keinen Abbruch leisten.
"Dass die USA selbst danach bestrebt sind Europa da zu lassen ,wo die USA gerne Europa hätten - eng an USA angebunden und den USA untergeben - ist zwar nachvollziehbar , sollte aber der eigenen Emanzipation und der gewollten Platzfindung in der Welt keinen Abbruch leisten."
Eine Emanzipation widerspricht unseren Interessen, weil wir von einer engen Anbindung an die USA profitieren, besonders wirtschaftlich. Es macht auch keinen Sinn, Positionen aufzugeben, nur weil die USA sie ebenfalls vertreten. Solche Trotzreaktionen schaden uns nur.
Nicht mehr Abhängigkeit von den USA,sondern weniger.Auf jeglicher Ebene.Politisch,militärisch, wirtschaftlich
13% des Außer-EU-Handels mit den USA hört sich jetzt nicht nach toxischer Abhängigkeit an.
Militärische Unabhängigkeit kostet viel, viel Geld. Sie ahnen, welche Verteilungskämpfe da warten würden?
Man muss auch in größeren Zyklen denken und optimistisch davon ausgehen, dass die Amerikaner in vier Jahren ihre autokratisches Mütchen gekühlt haben.
Die USA haben auch die McCarthy Ära überwunden.
Um Sie Mal zu korrigieren:
"Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben die umfassendsten bilateralen Handels‑ und Investitionsbeziehungen der Welt und die am engsten miteinander verzahnten Volkswirtschaften.
Zusammen machen sie fast 30 % des weltweiten Handels mit Waren und Dienstleistungen und 43 % des weltweiten BIP aus."
Quelle:
https://www.consilium.europa.eu/de/infographics/eu-us-trade/
Militärisch:
Die USA besetzen gezielt militärische Kernkompetenzen, sodass enge Kooperationen europäischer Länder ohne die USA organisatorisch nur schwer möglich sind. Hinzu kommt das Equipment von EU-Ländern - auch hier toxische Abhängigkeit von den USA -der Killswich europäischer Armeen befindet sich in Washington.
Auf geheimdienstlicher Ebene dasselbe.
Und praktisch EU-weiter Einsatz von US-Software auf Organisations- bzw. Verwaltungsebene (vom EU-Parlament über das Bundeskanzleramt bis hin zu Polizei ,Feuerwehr und Krankenhäuser)
"Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben die umfassendsten bilateralen Handels‑ und Investitionsbeziehungen der Welt und die am engsten miteinander verzahnten Volkswirtschaften.
Da es sich um die beiden größten Wirtschaftsräumen der Erde handelt, kann das ja auch nicht anders sein, nicht wahr?
>> und optimistisch davon ausgehen, dass die Amerikaner in vier Jahren ihre autokratisches
>> Mütchen gekühlt haben
Na, Sie sind mir ja ein Optimist. oO
Für mich sehen die Kritiker des Verhältnisses EU/USA alles durch eine verzerrende Brille.
Wenn Sie bedenken, das es ganze 13% sind, die der Handel mit den USA einnimmt - das ist nun nicht die Welt!
Die Kosten für Verteidigung werden gerade von den "antiamerikanischen Usern" hier moniert - die sind aber nicht zu ersetzen.
Und //ständig als nützliche US-Idioten wahrgenommen zu werden// - das sehen auch nur die Antiamerikaner so!
Warum bezeichnen Sie Menschen, welche der Meinung sind, man müsse sich von einer Nibelungentreue gegenüber der USA abnabeln, antiamerikanisch? Verschiedene Menschen haben nunmal verschiedene Meinungen.
"Warum bezeichnen Sie Menschen, welche der Meinung sind, man müsse sich von einer Nibelungentreue gegenüber der USA abnabeln, antiamerikanisch?"
Vielleicht, weil die Rede von der Nibelungentreue fern der Realität ist.
Für Sie mag das so sein. Ich sehe das nunmal anders. Ich hoffe Sie kommen damit klar.
Vielleicht lesen Sie den Kommentar nochmal.
Der quillt - für mich - nur so über von Antiamerikanismus.
Und im Artikel steht, das auch Frau von der Leyen Unabhängigkeit von den USA will (nicht mehr, wie der User meint!) - was soll dann solch ein Kommentar?
Es gibt für mich nicht nur s/w, sondern es gibt auch sehr schöne Grautöne. Und ja ich bin des Lesens mächtig.
"Es gibt für mich nicht nur s/w, sondern es gibt auch sehr schöne Grautöne. Und ja ich bin des Lesens mächtig."
@ich1961 hat (ursprünglich) eindeutig andere User gemeint.
Warum fühlen Sie sich angesprochen?
Sie bestehen auf Ihrer Meinung und ich auf meiner - was gibt es da für ein Problem?
Aber der User Mauersegler hat sehr recht!
@ich1961
Erst so:
"Wenn Sie bedenken, das es ganze 13% sind, die der Handel mit den USA einnimmt - das ist nun nicht die Welt!"
Danach so:
"Vielleicht lesen Sie den Kommentar nochmal.
Der quillt - für mich - nur so über von Antiamerikanismus."
->
Vielleicht lesen Sie selbst nochmal dem Artikel und meinen Kommentar um zu verstehen was mit "87 Prozent des Welthandels" gemeint ist.Im Zweifel sollten Sie das im WWW nachrecherchieren.
Und das Leute,die eine EU-Abhängigkeit und Unterwürfigkeit ggü. den USA befürworten,jedem Antiamerikanismus unterstellen,der sich für ein unabhängiges emanzipiertes Europa ausspricht,ist ja nun auch nichts neues
Was spricht den bei diesen USA gegen Antiamerikanismus?
Als Mensch, der sehr gut andere Meinungen tolerieren kann und nicht einseitig aufgestellt ist, finden Sie sicher auch richtig und wichtig, wenn sich endlich alle SPD-Politiker von der Nibelungentreue zu Russland abnabeln.
Die für Ihr Zitat grundlegende Aussage war ja diese hier, und ist völlig vermessen...
"Noch in dieser Dekade wird sich eine neue internationale Ordnung herausschälen" ... "Diese neue Ordnung müsse von Europa gestaltet werden."
Europa gestaltet eine neue internationale Ordnung nicht massgeblich, in einer multipolaren Welt. Mit Eurozentrismus kann man vielleicht in Brüssel etwas anfangen. Man fragt sich sowieso wovon sie spricht – am internationalen Recht, das den Ordnungsrahmen bilden sollte, gibt es keinen Änderungsbedarf.