Zerstörte Scheiben des Wahlkreisbüros von Robert Habeck.

Ihre Meinung zu Neue Dunkelfeldstudie: Drei von fünf Politikern erleben Gewalt

Mehr als 60 Prozent der deutschen Politiker haben schon mindestens einmal Gewalt erfahren, zeigt eine Studie. Demnach ändern schon jetzt rund 20 Prozent deshalb ihr Verhalten. Von Katrin Kampling.

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93 Kommentare

Kommentare

FritzF

4 von 5 Bürgern erleben auch Gewalt, ganz ohne PersonenSchutz. Und wenn man die Polizei um Hilfe oder Schutz bittet, sind es 4 von 4. Ihr Anliegen ist uns wichtig, da kann man Nix machen. 

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ich1961

//4 von 5 Bürgern erleben auch Gewalt, ganz ohne PersonenSchutz.//

Ich kenne niemanden, der Gewalt erlebt hat!

Da kann man nichts machen!

 

bolligru

Es geht um die Sonderrechte und eines davon haben wir bereits: §188 StGB, "Politikerbeleidigung"- (nicht zu verwechseln mit "Majestätsbeleidigung"). Einige sind eben immer gleicher als Andere!

watchcat

AFD Politiker sind häufiger das Ziel von Gewaltdelikten als alle anderen Paeteien zusammen.

Andere Parteien sind weitaus häufiger das Ziel von Äußerungsdelikten.

Das so hinzustellen, als ob die Rechte die Demokratie mit Gewalt zerstört ist schon ziemlich starker Tobak.

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wie-

>> Das so hinzustellen, als ob die Rechte die Demokratie mit Gewalt zerstört ist schon ziemlich starker Tobak.

Steht aber nun einmal so in diversen Verfassungsschutzgutachten - mehrerer Bundesländer. Und dass Frau Weidel eifrig bestrebt ist, die "Baseballschlägerzeit" gerade jetzt nicht wieder aufleben zu lassen, ist auch ein Faktum, was Sie nicht leugnen oder verharmlosen können.

Wanderfalke

Aus dem Artikel:

"Jeder Fünfte gibt an, aufgrund der Gewalterfahrungen das eigene Verhalten schon jetzt zu ändern. Demnach hören Politiker auf, ganze Themenkomplexe anzusprechen, vor allem Themen wie Diskriminierung, Klima oder Gleichstellung."

Im Grunde setzt sich auch auf dieser Ebene fort, was in Schulen, Sportvereinen, im Straßenverkehr und in so genannten No-Go-Arealen täglich passiert. Es scheint, dass Gewaltlösungen als Mittel der Zielerreichung im Zuge dieser Zeitenwende wieder zur Hochkonjunktur auflaufen.

Wie geht man damit um?

Nicht zimperlich sein und genau so dagegen halten. Deutlicher lässt sich damit die Abkehr von Ethik und Intelligenz nicht beschreiben. Turbulente Zeiten...?

Gewiss, aber der Verlust, dass wir mal andere Umgangsformen pflegten, erfüllt mich mit Bitterkeit.

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bolligru

Gewiss, aber der Verlust, dass wir mal andere Umgangsformen pflegten, erfüllt mich mit Bitterkeit.

... und trifft jeden Bürger, nicht nur Po,litiker

Kaneel

"Wie geht man damit um?"

Bitterkeit und Pessimusmus zu pflegen, ist m.M.n. aber auch kein guter Ratgeber. Bei Ihren Posts habe ich den Eindruck, dass Sie lieber im aktuellen Zustand verharren und sich darüber auslassen, anstatt, dass Sie positive kreative inspirierende hoffnungsvolle Impulse dagegen setzen.

Nachfragerin

Spätfolgen

Es ist nicht lange her, dass demonstrierende Bürger von hohen Politikern öffentlich als "Pack" bezeichnet oder pauschalisierend als "Nazis" abgestempelt wurden. Damit wurde mindestens das Vertrauen in die Demokratie geschwächt und Wut provoziert. Bei manchen schlug diese Wut in Hass um, der wiederum in besonders schweren Fällen zu Straftaten führte und führt.

Der pauschale Hass gegen die Politik entlädt sich gegen alles und jeden, das in die Politik-Schublade passt. Das beginnt bei beschmierten Wahlplakaten und reicht bis zu tätlichen Angriffen auf Kommunalpolitiker.

Leider sehe ich keine Besserung. Der aktuelle Versuch, den Bürger mit Politik gegen Migranten zurückzugewinnen, mag viele Wählerstimmen einbringen. Das ist aber kein Beitrag zu Deeskalation und schafft auch kein Vertrauen.

nie wieder spd

„Der parteilose Politiker war Landrat für Mittelsachsen, bis er schließlich so stark bedroht wurde, dass er umziehen musste.“

Es ist nicht zu fassen! Wo war denn in diesem Fall die Polizei?

Und welche Ausrede hatte diese, dass es so weit gekommen ist?

 

Lucinda_in_tenebris

Gewalt gegen Politiker ist ein trauriges Indiz für mangelnde Einsicht in demokratische Zusammenhänge. Neu ist das Phänomen natürlich nicht, allerdings ist meiner Ansicht nach in den letzten Jahren gezielt vornehmlich gegen Politiker der Grünen gehetzt worden. Nicht nur von radikalen Partei, sondern auch von Teilen des sogenannten erzkonservativen Lagers.  

Es ist daher in höchsten Maße znisch, wenn Dobrindt Gewaltberichte vorstellt und darin dem Wahlkampf besondere Bedeutung zumisst, denn einer der größten Hetzer dieses Wahlkampfes war er selbst.

Kari

Gewalt  gegen  Regierungsbefehlsempfänger  und Partei-Soldaten?  Die  meisten  Kommunalpolitiker  und  Bürgermeister  tun  es  den  Regierenden  gleich  und  verschanzen  sich  hinter  dauerverschlossenen  Bürotüren.  Und  nach  Feierabend  im  Büro-Elfenbeinturm geht  es  dann  in  die  hochummauerten  Luxuswohnviertel  mit  jede  Menge  Security,    Hundestaffeln,  Bodyguards,  Panzer-SUVs  und  Videoüberwachung,   damit  man  auch  da  das  notleidende Volk  außen  vor  läßt  und  von  dessen  existenzbedrohlichen  Problemen  gar  nichts   erst  mitbekommt.

Humanokrat

Menschen müssen reif für Demokratie sein. Dazu gehört, Respekt gegenüber Andersdenkenden und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. 

Es gibt wohl - realistisch betrachtet - eine nicht unerhebliche Zahl an Mitbürgern, denen beides volkommen abgeht. 

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bolligru

Es ist die erste Dunkelfeldstudie, die Aggressions- und Gewalterfahrungen von der Kommunal- bis zur Bundesebene über Parteigrenzen hinweg.... Die Studie ist nicht repräsentativ...

Wissenschaftlerin Kreft sieht unter anderem die Justiz in der Pflicht.

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fathaland slim schreibt zu Recht:

Gewalt gegen Politiker gab es schon, da gab es die AfD noch gar nicht. Wolfgang Schäuble und Oskar Lafontaine seien hier stellvertretend für Viele genannt.

Die Liste ließe sich fortsetzen und endet nicht etwa bei Eier- oder Tortenwürfen gegen Politiker.

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Wichtig ist eben auch, was als Gewalt und Drohung empfunden wird und da scheint es mir auch eine Änderung der Wahrnehmung gegeben zu haben.

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Jetzt kommt der entscheidende Satz: Wissenschaftlerin Kreft sieht unter anderem die Justiz in der Pflicht.

Will man wieder einmal eine Verschärfung von Gesetzen, insb. eine weitere Verschärfung des §188 StGB, zuletzt geändert 2021 ("Politikerbeleidigung") anstoßen? - also weitere "Sonderrechte" für Politiker?

Coachcoach

Eine Folge des indirekten Systems unserer Verfassung, denke ch.

land_der_unregierbaren

Die entsprechenden Politiker nicht zu waehlen muss ausreichen.

Und wenn die eigene Meinung, die man gerne durchgesetzt haette nicht mehrheitsfaehig ist, muss man sich damit abfinden.

Denn Demokratie bedeutet eben auch die Herrschaft der Mehrheit ueber die Minderheit.

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