Eine Person hält ein Telefon mit dem Schriftzug "Hausarzt" in den Händen.

Ihre Meinung zu Immer zuerst zum Hausarzt - Lob und Kritik für Warken-Plan

Ministerin Warken will mehr Effizienz im Gesundheitssystem. Patienten mit unklaren Beschwerden sollen künftig immer zuerst zum Hausarzt, der dann an Fachärzte verweist. Dietrich Karl Mäurer erklärt, warum das umstritten ist.

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161 Kommentare

Kommentare

rjbhome

Das stellt jedenfalls sicher,dass viele Krankheiten erst spät,  ggf. zu spät erkannt werden. Das hilft dem Rentensystem zu sparen

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ich1961

Wie kommen Sie auf die Aussagen?

Wolf1905

„Das stellt jedenfalls sicher,dass viele Krankheiten erst spät,  ggf. zu spät erkannt werden. Das hilft dem Rentensystem zu sparen“

Wenn Sie das so sehen, hat es ja auch ungeahnte positive Aspekte, oder?

Klar ist, wenn ich mir sicher bin, was es ist (z. B. Zahnschmerzen, Augenprobleme, Gelenkschmerzen), mache ich gleich einen Termin beim Facharzt aus - was bei mir als privat Krankenversicherter auch möglich ist. Bei unklaren Beschwerden gehe ich weiterhin zu meinem Hausarzt.

Adeo60

Wenn ein Hausarzt  um Vorerkrankungen  weiß, wird er die Überweisung auch rasch veranlassen. Ein solches Regulativ - der Weg über den Hausarzt - macht auf alle Fälle Sinn.

Egleichhmalf

Eine absolut böswillige Unterstellung.

Glauben Sie ernsthaft, dass hier auf verbrecherische Weise das Gesundheitssystem sabotiert werden soll mit dem Ziel, Menschen zwecks Sanierung des Rentensystems möglichst schnell sterben zu lassen?

Falls Sie Gründe für diese Annahme haben, sollten Sie nicht nur Strafanzeige gegen die Ministerin erstatten, sondern Sie wären sogar dazu verpflichtet, ein solches Verbrechen anzuzeigen.

Adeo60

Auch mich hat der Kommentar des Users fassungslos gemacht. 

german-canadian

Thema verfehlt.

mispel

Inwiefern ist es sinnvoller, mit unklaren Beschwerden zu irgendeinem Arzt zu gehen? Ist es nicht sinnvoller, wenn der Hausarzt entscheidet, wo man hingehen soll?

bolligru

Das kommt auf den Hausarzt an- nicht jeder hat den vollen Durchblick.

Tremiro

Falls das auf Ihren Hausarzt zutrifft, sollten Sie sich einen Wechsel überlegen. 

ich1961

Dann sollten Sie den HA wechseln!

Adeo60

Sie bringen es auf den Punkt. Wer im Wege der Eigendiagnose handelt und ggf. lange auf einen Facharzttermin wartet, riskiert gravierende Gesundheitsschäden, ggf. den Tod. 

Adeo60

Das Gegenteil ist der Fall: Facharzttermine in Eigenregie und auf gut Glück vereinbaren zu wollen, erhöht das Risiko zeitlicher Verzögerung und verspäteter ärztlicher Versorgung.  Der Hausarzt erkennt am besten eine etwaige Dringlichkeit und kann Notfallmassnahmen veranlassen. 

bolligru

Der Hausarzt erkennt am besten eine etwaige Dringlichkeit und kann Notfallmassnahmen veranlassen. 

...oder auch nicht. Manchmal muß es eben ein Päckchen Parazetamol sein, das hilft.

bolligru

Ergänzung:

...und am nächsten Morgen war er tot.- selbst erlebt im Bekanntenkreis. Natürlich ein bedauerlicher Einzelfall.

CommanderData

2 Arzttermine statt einem. Zwiespältig. Wenn einem das Knie wehtut, macht es Sinn gleich zum Orthopäden zu gehen und sich die Zeit beim Hausarzt zu sparen. 

Wenn es um weniger genau lokalisierbare Probleme geht, könnte der HAusarzt hilfreich sein. Die meisten Allgemeinmedizner sind oft Ärzte für "Inneres". 

Bei HNO, Zahnarzt, Urologie, Gynäkologie macht der Hausarztbesuch vielleicht weniger Sinn... 

Nachfragerin

Da der nächste freie Facharzttermin für gesetzlich Versicherte eh in unbestimmter Zukunft liegt, könnte die Überweisung durch den Hausarzt durchaus der schnellere Weg sein. Das setzt allerdings voraus, dass man einen Hausarzt findet.

ich1961

Den Hausarzt sollte man haben!

Der sollte den Patienten und seine Krankheitsgeschichte kennen - das ist ein Hausarzt, nicht jemand zu dem ich einmal und nie wieder gehe!

 

oooohhhh

Ein SChelm der böses dabei denkt.

 

Die Lebenserwartung in D ist nicht umsonst inzwischen im vergleich weit hinten  in den Industriestaaten obwohl wir sehr viel einzahlen. (Nur nicht für die Behandlung )

 

bolligru

dass viele Krankheiten erst spät,  ggf. zu spät erkannt werden.... liegt nicht zuletzt daran, daß Hausärzte eben auch nicht allwissend sind.

Wir stehen aber vor einer Revolution auch im Gesundheitswesen: KI wird sehr hilfreich sein und den Ärzten gerade bei seltenen Krankheiten helfen, eine richtige Diagnose zu stellen. Bislang reicht die Diagnose von "Dr google" sicher noch nicht, aber, wer weiß, was da noch kommt. In einem ersten Schritt kann aber auch eine Ferndiagnose bei Allerweltskrankheiten helfen, im "homeoffice" des Arztes. Im nächsten Schritt wird dann irgendwann KI diese Vorfilterfunktion übernehmen und so die Praxen deutlich entlasten, denn die allerwenigsten Arztbesuche sind tatsächlich zwingend erforderlich oder gar lebensnotwendig. Natürlich gibt es auch Fälle wo Menschen erst zum Arzt gehen, wenn sie schon tot sind, aber das ist wohl sehr selten der Fall.

CS

So ist es

Jaydi Wenz

Umgekehrt, sie werden früher erkannt. 

DeHahn

Gibt es irgendetwas in unserem Lande, das nicht umstritten ist? Alles in Zweifel zu ziehen, ist ein Volkssport. - Heutzutage kann jeder dank Internet etc. eine eigene Diagnose stellen und sucht dann SOFORT den Facharzt auf. Die Fachärzte sind deshalb überlaufen, und oft hat sich der Patient geirrt. - Früher war es ganz normal, zum Hausarzt zu gehen, der dann fachlich fundiert den weiteren Weg vorgegeben hat. Das hat doch gut funktioniert! - Aber gut, die Leute arbeiten heute weniger als früher, und sie wollen ihre Freizeit möglichst effektiv nutzen, so denken sie. Und alles Bewährte ist so wie so Kokolores.

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silgrueblerxyz

//Früher war es ganz normal, zum Hausarzt zu gehen,//

da gab es auch noch genügend Hausärzte, zu denen man gehen konnte.

Nachfragerin

Die Fachärzte sind überlaufen, weil es zu wenige gibt.

Wer will sich denn heute noch Vollzeit in eine eigene Praxis stellen? Neben der Arbeit am Patienten dürfte unglaublich viel Verwaltungsarbeit anfallen. Es würde mich wundern, wenn die Bürokratie im Vergleich zu früher abgenommen hätte.

Tremiro

>>Gibt es irgendetwas in unserem Lande, das nicht umstritten ist?<<

Deutschland wird zu einem Land der Dauernörgler. Selbst Parteien leben mittlerweile davon.

ich1961

Danke!

Jaydi Wenz

Gibt es irgendetwas in unserem Lande, das nicht umstritten ist?

Das liegt aber weniger am Land, das ja im internationalen Vergleich super organisiert ist. Das liegt an den Miesepetern, die hier im Forum nochmal deutlich überrepräsentiert sind. 

ich1961

Super ;-))

Eequ3eji

> Ziel der Reform ist es, Behandlungen gezielter zu steuern, Wartezeiten zu verkürzen und die medizinische Versorgung insgesamt besser zu organisieren durch eine "passgenaue Diagnose und eine passgenaue Behandlung", so Warken.

Weil jeder Hausarzt immer zu allen Krankheiten und Symptomen bescheid weiß und unfehlbar ist. Ich war letztens mit einem Nasenfurunkel bei Hausarzt und er meinte, dass sei wohl ein Pickel und geht von selbst wieder weg. Nach 2 Tagen tat es so weh, dass ich zum Glück einen Termin beim HNO bekommen habe und die Ärztin hat mir direkt Antibiotika-Salbe und -Tabletten verschrieben, damit die Entzündung sich nicht in mein Gehirn verlaufen kann (Machen Nasenfurunkel gerne mal).

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ich1961

Vermutlich hätte Ihr Hausarzt nach 1 bis 2 Tagen auch genau das getan!

Der Unterschied zwischen Pickel und Furunkel ist nicht immer eindeutig.

Und genau das ist das Problem - manch einer meint, er wäre "wissender".

 

Left420

Mein Hausarzt war da anders, bei einem eingewachsenen Pickel auf meinen Rücken war dieser sich nicht so sicher, und hat mir sofort eine Überweisung zum Hautarzt gegeben um dies abschließend zu prüfen.

War bis heut nicht beim Hautarzt, Wartezeit von 6-9 Monaten, zum Glück war es am Ende tatsächlich nur ein eingewachsener Pickel.

Für mich war also das Problem überhaupt einen Facharzt zu bekommen.

ich1961

//Mein Hausarzt war da anders, bei einem eingewachsenen Pickel auf meinen Rücken war dieser sich nicht so sicher, und hat mir sofort eine Überweisung zum Hautarzt gegeben um dies abschließend zu prüfen.//

Genau darum geht es doch und wenn er Ihnen noch einen Facharzttermin gemacht hätte, wäre es vielleicht nur 3 Wochen (auch zu lange, aber immerhin) gewesen.

 

Egleichhmalf

„Weil jeder Hausarzt immer zu allen Krankheiten und Symptomen bescheid weiß und unfehlbar ist“

Davon steht nichts im Artikel. Wie kommen Sie auf diesen Unsinn?

„…damit die Entzündung sich nicht in mein Gehirn verlaufen kann…“

Ui. Hoffentlich war es nicht schon zu spät.

Adeo60

Hausärzte sind idR als Allgemeinmediziner sehr wohl in der Lage, eine erste Diagnose des Krankheitsbildes zu erstellen und auf dieser Grundlage die Zuweisung an einen Facharzt zu veranlassen. Die meisten Patienten sind dazu meist nicht in der Lage. Die Initiative von Frau Warken macht absolut Sinn. 

Nachfragerin

Die Initiative würde Sinn ergeben, wenn wir genug Hausärzte hätten.

Als Nächstes stellen wir dann fest, dass die Hausarztpraxen völlig überfordert sind, und schicken die Patienten mit Google-Selbstdiagnose direkt zum Facharzt.

Mit solchen Spielchen heilt man kein krankes Gesundheitssystem. Da muss man tiefer und gründlicher ansetzen. Aber das kostet Geld und dieses gibt's nur im Überfluss, wenn es sehr wenigen nutzt.

Demokrat 2014

Was Sie beschrieben haben, ist dann ein "Einzelschicksal"! Das ist in Summe für das gesammtsystem nicht  weiter relevant, im Durchschnitt!

Es gibt vielleicht viel mehr solcher Fälle, wie Sie beschrieben haben....leider hat nicht jeder Hausarzt immer die Zeit, wird ja Pauschal abgerechnet. Mir ging es so, daß ich bisher immer wußte und in Erfahrung bringen konnte zu welchem Facharzt ich gehen sollte. Manchmal auch besser als mein Arzt!

Wenn man mit Schmerzen im Fuß zum Hausarzt geht, dann gibts vielleicht einen Verband, oder eine Überweisung zum Orthopäden, aber wann führt der Weg zum Neurologen? Später!

Meist kann man die Körpersignale und Beschwerden besser einordnen, als der Arzt! 

Gürtelrose, fängt mit Pickeln an, aber das fühlt sich ganz anders an, weiß ich aus Erfahrung! Ich habe die Erfahrung gemacht, daß mir der Arzt besser helfen kann, wenn ich ihm "Gürtelrose" Vorschlage!

Demokrat 2014

Teil 2:

Ich denke ich sehe es wie Sie.

Warum gibt man den Bürgern und Patienten Regeln vor und traut ihnen nicht zu den richtigen Facharzt selbst zu finden?

Wer keine Idee für den richtigen Facharzt hat, der geht dann zum Hausarzt. Aber warum soll ich mich unnötig in eine Praxis mit anderen Kranken setzen und gegenseitig "Viren und Bakterien" austauschen?

ich1961

//Warum gibt man den Bürgern und Patienten Regeln vor und traut ihnen nicht zu den richtigen Facharzt selbst zu finden?//

Wo gehen Sie denn hin, wenn Sie Schmerzen im linken Arm haben oder Kopfschmerzen oder Übelkeit/Erbrechen?

Das Problem ist einfach, das Sie meinen zum "richtigen Arzt" zu gehen , das aber bei weitem nicht stimmen muss!

Und wenn Sie einen HA haben, der Sie kennt, sollte es möglich sein eine Überweisung/Rezept telefonisch oder per Mail zu bekommen!

 

Jaydi Wenz

Weil jeder Hausarzt immer zu allen Krankheiten und Symptomen bescheid weiß und unfehlbar ist. 

Ersteres annähernd ja, zweiteres wohl eher nicht. Niemand ist unfehlbar, nur das Nörgeln und geringe Selbstbewusstsein der Deutschen. 

Bananenmann

Ich hatte ein ähnliches Beispiel. Bin mit diffusen,akustischen Symptomen zum HNO gegangen. Dieser hatte mir einen Hörsturz diagnostiziert und sofort Cortison verschrieben. Nach ein paar Tagen war alles gut. Hätte ich die Extraschleife gedreht, hätte es anders ausgehen können.

Adeo60

Warum sollte man die Facharztpraxen mit Terminen belasten, die dort gar nicht zu verorten sind…? Die Hausärzte sind hier eine wichtige Schlüsselstelle, eine Art Verteilerstation innerhalb der Gesundheitsversorgung. 

Die neue Gesundheitsministerin setzt erste, wichtige Akzente. Weiter so, Frau  Warken!

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silgrueblerxyz

//eine Art Verteilerstation innerhalb der Gesundheitsversorgung. //

die aber aktuell nicht mehr genügend Kapazität hat und in manchen Gebieten unterversorgt ist.

Vaquero64

Ich nehme mal an, Sie sind gut versorgt in der PKV, wahrscheinlich Beamter. Wären  Sie in der GKV in einem ländlichen Gebiet in Deutschland, würden Sie die Sache höchstwahrscheinlich anders sehen. Da bekommen Sie überhaupt keinen Hausarzt, denn kaum einer nimmt dort noch Neupatienten. Über Hausarztwechsel braucht man gar nicht nachzudenken. Leider gibt es auch in diesem Berufsstand gute und weniger gute. Sowas funktioniert nur, wenn man wie z.B. in Spanien, wo ich den Winter über lebe, öffentliche Gesundheitszentren mit Allgemeinmedizinern und Fachärzten als Erstanlaufstelle hat. Das deutsche Gesundheitssystem ist sterbenskrank, da muss man an das Grundübel der Zweiklassenmedizin und der zahlreichen Nicht-Beitragszahler ran. Ein bisschen rumdoktern an den Symptomen hilft da leider wenig.

Adeo60

Ich bin in der Tat Privatpatient, habe in meinem Vertrag aber dennoch eine Klausel, wonach ich eine Überweisung durch den Hausarzt benötige, um einen Facharzt aufsuchen  zu können. Für mich kein Problem. Meist genügt ein kurzer Anruf, um das Dokument   abholen zu können. 

Nachfragerin

"Ich bin in der Tat Privatpatient [...] Für mich kein Problem."

Natürlich. Sie sind auch Vertreter einer privilegierten Minderheit. 

Ich bin ebenfalls privatversichert, weiß aber dennoch von den Problemen der gesetzlich Versicherten und würde dieses Zweiklassensystem am liebsten abschaffen.

Auch Sie sollten von den Problemen unseres Gesundheitssystems wissen. Aber wahrscheinlich ging es Ihnen primär darum, die Arbeit Ihrer Lieblingspartei zu loben.

Adeo60

Bin auch für eine Abschaffung des 2- Klassensystems. Und in der Tst gibt es noch viel zu tun. Packen wir’s an - über die Parteigrenzen hinweg. 

DerVaihinger

Es gibt keine 2-Klassen-Medizin. Die Ärzte sind die seleben.

Ich bin privat versichert,meine Frau gesetzlich, Wir haben die gleichen Ärzte, die gleichen Wartezeiten und bekommen bei entsprehender Indikation auch die gleichen Medikamente..

Die 2-Klassen-Medizin ist eine links-grüne Mär.

Adeo60

Sehe ich auch so.

Tremiro

>>@Adeo60

Ich nehme mal an, Sie sind gut versorgt in der PKV, wahrscheinlich Beamter. Wären  Sie in der GKV in einem ländlichen Gebiet in Deutschland, würden Sie die Sache höchstwahrscheinlich anders sehen.<<

Ich bin in der GKV und lebe in einem ländlichen Gebiet. Ich sehe das Thema nicht anders als der Forist Adeo60.

Sie sehen dass Sie aus Einzelfällen nichts verallgemeinern sollten.

ich1961

Wir leben auf dem Dorf, haben unseren Hausarzt ( vorher den Vater) seit Jahrzehnten!

Der kommt auch nach Hause/Seniorenheim. 

Und wenn er Urlaub hat, gibt es eine Vertretung, die uns auch seit Jahren kennt.

Das sind Hausärzte!

 

DerVaihinger

Ich tue mich immer schwer mit der Zuständigkeit eines Neurologen und eines Neurochirurgen. Soe bin ich wiederholt in der falschen Praxis gelandet.

Bei den derzeitigen Wartezeiten ein enormer Zeitverlust.

Deshalb zuerst zum Hausarzt und die richtige Einordnung holen.

Adeo60

Genauso ist es. Sagt schon der gesunde Menschenverstand.

ich1961

Wir sind beide seit Jahren wegen chronischer Erkrankungen in dem Hausarztprogramm unserer KV und ich verstehe die Bedenken nicht.

Ein Hausarzt ist idR. Allgemeinmediziner - manchmal Internist - die wissen sehr wohl, wann sie nicht helfen können und überweisen dann auch an entsprechende Fachärzte.

Und die Hausarzttermine sind meistens auch schneller zu bekommen - ich habe 3 Wochen auf einen Facharzttermin gewartet und als ich in der Praxis war, wurde mir gesagt, eigentlich sind wir schon bei einem Jahr Wartezeit!

 

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Eequ3eji

> Ein Hausarzt ist idR. Allgemeinmediziner - manchmal Internist - die wissen sehr wohl, wann sie nicht helfen können und überweisen dann auch an entsprechende Fachärzte.

Da verallgemeinern sie aber schon ziemlich und ziehen von ihren eigenen Erfahrungen mit einem kleinen Kreis an Allgemeinärzten Schlüsse auf sehr, sehr viele andere.

ich1961

Sie unterstellen mir, dass ich nur einen Arzt kenne?

Gehen Sie mal davon aus, das das nicht so ist!

 

Nettie

"Ein Hausarzt ist idR. Allgemeinmediziner - manchmal Internist - die wissen sehr wohl, wann sie nicht helfen können und überweisen dann auch an entsprechende Fachärzte."

Daran gibt es eigentlich nichts zu bezweifeln. Das Problem ist eher, dass die Hausarztpraxen aus Kapazitätsgründen zum Nadelöhr im Gesundheitssystem werden.

91541matthias

Die Wartezeit auf einen Facharzttermin ist der Knackpunkt aber bei entsprechender Planung sollte dies zumindest für Vorsorge und Kontrolle bestehender Erkrankungen kein Problem sein. Beim Kardiologen sind das bei mir 5 Monate, bei meiner Frau und ihrem Hirntumor werden die Folgetermine gleich zum Ende des aktuellen Verlaufsgespräch ausgemacht.

Adeo60

Volle Zustimmung.

wenigfahrer

Meiner ist auch Internist und hat vorher lange im Helios gearbeitet, bevor er die Praxis übernommen hat von unserem alten Hausarzt der auch Internist war, das klappt ganz gut, beide machen das mit den Überweisungen schon immer, wo ist eigentlich das Problem.

M.Pathie

Wahlfreiheit für Reiche ist keine Wahlfreiheit. Gleiches Recht für alle wäre eine gute Basis.

Außerdem verstehe ich rein logistisch nicht, warum die neue Gesundheitsministerin das Nadelöhr Hausärztin/Hausarzt mit vielen Terminen verstopfen will, wo man dort dann nur eine "Ehrenrunde" dreht vor der Überweisung zur Fachärztin/zum Facharzt.

An eine echte Reform des Krankenkassenwesens traut sich Frau Warken wie Ihre VorgängerInnen nicht ran: Da geht's um den Abbau von Privilegien und um die Infragestellung von Lobbyinteressen. 
Gute Vorlagen für eine echte Reform gibt es längst; einfach mal bei den Grünen und deren GesundheitsexpertInnen "spicken": https://www.deutschlandfunk.de/gruene-fordern-schnelle-reform-der-krank…

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Advocatus Diaboli 0815

In Ihrem Link finde ich allerdings nur die Forderung aber keine Pläne wie eine Reform aussehen soll. Dass es eine Reform geben muss steht außer Frage da es so auf Dauer nicht weitergehen kann.

Adeo60

Bevor ein Patient lange Wartezeiten bei der  Facharzt-Terminierung in Eigenregie und dadurch eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes in Kauf nimmt, sollte er im Zweifel den Rat seines Hausarztes einholen. Frau Warken will das Gesundheitssystem effizienter machen. Dies ist ein erster Schritt. Gut so.

DerVaihinger

Auch diese grüne Mär ist nicht totzukriegen. Weder ich noch meine Bruder (drucker) sind reich und trotzdem privat versichert.

Reich ist bei den Grünen und Linken wohl alles oberhalb des Mindestlohnes.

zzp

so ein Blödsinn.

Sie sollte lieber davür sorgen das ein Hausarzt auch kommt. Versuchen sie mal einen Hausarzt zu bekommen der auch ins Haus kommt wenn sie nicht mehr zu ihm können. Es bleibt doch nur die 112 anzurufen, alles ein bisschen dramatischer darzulegen um überhaupt Hilfe zu bekommen Wohne in einer Stadt mit 8000 Einwohnern, 6 Aerzte von denen keiner neue Patienten annimmt geschweige den nach Hause kommt.

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ich1961

//Sie sollte lieber davür sorgen das ein Hausarzt auch kommt. Versuchen sie mal einen Hausarzt zu bekommen der auch ins Haus kommt wenn sie nicht mehr zu ihm können.//

Wir haben so einen - mag aber in der Stadt nicht ganz so einfach sein.

//Es bleibt doch nur die 112 anzurufen, alles ein bisschen dramatischer darzulegen um überhaupt Hilfe zu bekommen//

Der "richtige" Weg wäre die 116 117 anzurufen!

Die 112 ist für Notfälle!

 

zzp

116 117 habe ich zwei mal probiert. Ein mal Hausarzt anrufen, das zweite mal 112 anrufen. Das war die ganze Hilfe.  

Advocatus Diaboli 0815

Mit der 116117 haben wir leider keine guten Erfahrungen gemacht. Wir hingen ewig in der Hotline und am Schluss hieß es wir sollen irgendwie in die Klinik kommen.

oooohhhh

Warum nimmt er keine an?

Weil er nicht nu nicht dafür bezahlt wird sondern dafür bestraft werden würde.

Tremiro

Mit der 112 blockieren Sie eventuell Notfälle. Das ist "großartig" wie Sie (und Andere) damit Notärzte in vielen Fällen für leichte Krankheiten /Verletzungen missbrauchen.

Juwa

„Reinhardt bringt zudem ein gestuftes Versicherungssystem ins Spiel, wie es in Dänemark existiert. Ein Tarif könnte die Hausarztbindung vorschreiben - ein anderer, teurerer Tarif, freie Arztwahl bieten.“

Klingt nach einem fairen Vorschlag. Diejenigen, die durch ihr Verhalten höhere Kosten verursachen, müssen auch mehr zahlen. Dann wird den Menschen auch klar, dass das Aufsuchen von ungeeigneten Gesundheitsinstitutionen den Beitragszahlenden kostet.

Der Vorteil des Vorschlags: Niemand wird gezwungen und es muss nicht mehr die gesamte Allgemeinheit dafür zahlen.

Giselbert

"das überlastete Gesundheitssystem"

Oje, anstatt die Probleme an der Wurzel anzupacken, betreibt man Makulatur und schikaniert damit die Patienten. 

Warum machen denn viele Menschen oft direkte Termine beim Facharzt, weil der Engpass schon beim Hausarzt beginnt. Dort geht doch schon kaum jemand ans Telefon und man kann sich den halben Tag die Finger wund wählen, bis mal einer abnimmt. 

Außerdem sind die Patienten aufgeklärter und mündiger denn je und wissen oft selbst, bei welchem Facharzt sie am besten Hilfe bekommen.

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wie-

>> Außerdem sind die Patienten aufgeklärter und mündiger denn je und wissen oft selbst, bei welchem Facharzt sie am besten Hilfe bekommen.

Dank "Dr. Google" und "Dr. Wikipedia", gelle?