Kommentare

Malefiz

Wie kann das Stromnetz für Cyberkriminelle ein mögliches Ziel sein? Wie können die Cyberkriminelle Zugang zum Stromnetz erlangen? Etwa direkt übers Internet?

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wie-

>> Etwa direkt übers Internet?

Genau. Wie sonst?

Malefiz

Eben drum, Internet! Und wie hat man früher das Stromnetz gemanagt als es noch kein Internet gab?

Warum trennt man die Energieversorgung, bzw. das Stromnetz nicht einfach vom Internet gänzlich ab, früher ging es doch auch ohne Internet!

wie-

>> Warum trennt man die Energieversorgung, bzw. das Stromnetz nicht einfach vom Internet gänzlich ab, früher ging es doch auch ohne Internet!

Romantisierende Illusionen angesichts einer europäisch eng vernetzten Energieversorgung.

TeddyWestside

Normalerweise sollte das so sein. Ich hoffe mal nicht, dass Stromversorger die Steuerung per Wordpress-Seite o.ä. machen. 

Aber ein Intranet wird es dort wohl schon geben. Und Stuxnet hat z.B gut demonstriert, dass man Schaden auch ohne Internet anrichten kann. Die Siemens-Computer damals im Iran waren so weit ich weiß nie mit dem Internet verbunden. 

 

Tom.Orrow

"Genau. Wie sonst?"

Gilt das dann eigentlich auch für den Direction générale de la Sécurité extérieure, die Secret Intelligence Service (SIS oder MI6), der Security Service (MI5), das Government Communications Headquarters (GCHQ) und der Defense Intelligence (DI), für die ca. 25 militärischen Geheimdienste der USA, für BND und MAD und und und…

Oder sind das alles brave Mädels und Jungs?

ich1961

Digitalisierung ist da wohl das "Zauberwort"!

Coachcoach

Dann schützt das Zeug besser.

Das wäre eine originär staatliche Aufgabe: Entweder durch sichernde Vorschriften oder, besser noch, durch staatlichen Schutz.

Diese ewige Angstmache geht mit auf den Geist: Es gibt doch Schutzmaßnahmen - also anwenden. Und besser im Digitalen werden, deutlich besser, auf Bundes, - Landes- und Privatebene.

Da gibt es wohl Lernbedarf nicht nur bei mir ;)

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wie-

>> Das wäre eine originär staatliche Aufgabe: Entweder durch sichernde Vorschriften oder, besser noch, durch staatlichen Schutz.

Sie wollen private Betreiber gänzlich aus der Verantwortung entlassen?

>> Diese ewige Angstmache geht mit auf den Geist: Es gibt doch Schutzmaßnahmen - also anwenden.

Die Schutzmaßnahmen sind doch nur notwendig, weil's so viele kriminelle wie staatliche Bösewichte gibt.

Alter Brummbär

Die Konzerne verdienen genug Geld, die können sich selber schützen.

TeddyWestside

Das stimmt natürlich. Aber wer sich darauf verlässt, wird sich irgendwann verlassen fühlen. Die Entscheider in den Konzernen werden in erster Linie das billigste nehmen und sich dann wahrscheinlich noch von Glitzer-Buzzwords wie KI u.ä überzeugen lassen. 

Und das kann letztendlich jeden betreffen, und dann hilft es auch nicht mehr viel, den Anbieter zu wechseln.

 

Malefiz

Der Staat sind wir alle, schon mal mitbekommen? Und welche Schutzmaßnahmen schlagen Sie denn vor? Sind die Energieversorger privat oder gehören sie der Regierung. Private Energieversorger sind Privat und sollen sich selber schützen, die verdienen soviel Milliarden, dann wird davon auch wohl noch was übrig bleiben um ihre Anlagen schützen zu können! Warum sowas immer und immer wieder auf unser Verwaltungsorgan Regierung abschieben?

Immer diese Stammtisch Phrasen!

Hanne57

"Deutschland ist im Visier von mehreren Staaten, darunter vor allem China und Russland, aber auch Nordkorea und Iran."

Statt immer mehr auf Konfrontation zu diesen Staaten und anderen zu setzen, sollte man mal über normale, partnerschaftliche Beziehungen nachdenken. 
Wer Feindbilder aufbaut, muss sich nicht wundern, wenn er auch als Feind betrachtet wird.

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ich1961

//Statt immer mehr auf Konfrontation zu diesen Staaten und anderen zu setzen, sollte man mal über normale, partnerschaftliche Beziehungen nachdenken. //

Sie würden also einen Überfall auf Ihr Heim mit Abtretung an den Täter belohnen?

Ich fasse es nicht.

 

wie-

>> Wer Feindbilder aufbaut, muss sich nicht wundern, wenn er auch als Feind betrachtet wird.

Schönes Beispiel für vollendete Täter-Opfer-Umkehr.

De Paelzer

China und Russland, aber auch Nordkorea und Iran

Mit China haben wir ja keine wirkliche Konfrontation. Trotzdem gehen von dort Cyberangriffe aus. 

Mit Russland Nordkorea und Iran dürfte es nicht so einfach sein "Norrmale parnerschaftliche Bezieheúngen aufzubauen".

Wie stellen sie sich das vor? Haben die ein Interesse an "Partnerschaftlichen Beziehungen" zu uns?

Wir könnten es eventuell mit Schutzgeld Zahlungen versuchen.

Ihr Motto, wir sind selber schuld, kann ich nicht nachvollziehen.

 

Tino Winkler

Sie verdrängen ganz einfach die Feindschaftsbilder der Russen, Chinesen, Iraner und Nordkoreaner.

Für Putins Russland ist Demokratie und freie Meinungsäußerung der größte Feind, genau wie bei dan anderen genannten „Staaten“, da würden die Herrscher nämlich ihre Macht verlieren.

TeddyWestside

Das ist in etwa so hilfreich, wie jemandem der über Jahre häusliche Gewalt erfahren hat, und Ihnen sagt "ich hab Angst wieder geschlagen zu werden", zu antworten "ist ja kein Wunder, wenn du mit der Einstellung dran gehst".,

 

narr_ativ

Da Putin dem freien Westen schon längst den Krieg erklärt hat, müssen wir alle sensiblen Infrastrukturen schützen. Hinweis (@Kevesligeti): ein hybrider Krieg zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht "erklärt" wird sondern einfach stattfindet und in der Ukraine findet ja auch nur eine Spezialoperation statt. Soviel zu den Kreml Propagandisten.

Wir sollten uns gewahr sein, dass Putin schon länger Krieg gegen uns führt und die Ukraine bloß die Vorstufe bedeutet. Nukleare Abschreckung und hybride Gegenschläge gegen Hackerzentralen sehe ich als notwendig, oder wir lernen russisch, was hier im Osten noch Einige beherrschen, die ja auch eine stalinistische Diktatur durchmachten und offensichtlich Sehnsucht danach haben.

Ich hoffe auf die Wehrhaftigkeit der Allianz der Willigen. Auf Putin's Kumpel in den USA sollten wir nicht hoffen, der baut an seinem "Hitler-Stalin Pakt" mit Putin (Bodenschätze u.a. deals)

 

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ich1961

Leider scheint das zu stimmen.

artist22

Ja leider. Aber: in Physik und Mathematik waren wir immer schon besser. Und dank Braindrain aus den Staaten - Kanada gehört ja auch zu den Willigen -

Daher werden wir den Antichristen schon Beine machen. Sagt ein dezidierter Ungläubiger..

Alter Brummbär

Einfach Zaun rumziehen reicht nicht, solange nicht in IT-Sicherheit investiert wird und da kann jeder mit geringen Aufwand selber für sorgen, auch oder gerade die Konzerne.

M.Pathie

Frau Plattner bringt es auf den Punkt: "...wir müssen gewährleisten können, dass sich Stromversorger und Netzbetreiber in Deutschland, aber auch private Haushalte mit ihren Geräten gegen Cyberangriffe schützen können". Dem ist nichts hinzuzufügen - außer vielleicht der Appell an die entsprechenden politischen WeichenstellerInnen, etwas mehr Arbeit(szeit) in das Thema zu investieren, etwa soviel wie die Vollzeitarbeitenden in unserem Land, auf die Merz und Linnemann gerade losgehen, leisten. 

Also wäre eine Priorisierung dieser drängenden Aufgabe für Innenminister Dobrinth und Digitalministerin Baer und ihre csu-Ministerien dringend angeraten. Und Dobrinth könnte zeigen, dass er seriös arbeiten kann statt populistische Anweisungen rauszuhauen, die de facto nichts bringen außer Personalbindung an den Grenzen von Männern und Frauen, die dringend im Land gebraucht werden.

Forfuture

Deutschland ist also für China und Russland, aber auch Nordkorea und Iran ein beliebtes Angriffsziel. Nun wann gedenkt man darauf wie zu reagieren? Offensichtlich haben wir einen sehr gefährlichen, kalten Krieg und wir stehen mit den großen Augen eines naiven Kindes da und tun genau was? 

Frieden schaffen ohne Waffen funktioniert nur, wenn beide Seiten das wollen, es wird Zeit sich clever und nachdrücklich zu wehren. Nein, ich habe keine Vorschläge, ist auch nicht meine Kernkompetenz, dafür gibt es umfangreich ausgebildete und bezahlte Fachleute. 

Es wird allerdings definitiv Zeit, aus der Rolle des hilflosen Opferlamms in einer starken, europaweiten Allianz dagegen vorzugehen. Ich sage bewusst nicht NATO, da bei Trump, Erdogan und ähnlichen Schergen nicht von Partnern geredet werden kann.

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wie-

>> Es wird allerdings definitiv Zeit, aus der Rolle des hilflosen Opferlamms in einer starken, europaweiten Allianz dagegen vorzugehen.

Guter Vorschlag. Wären da nicht bereits recht viele in Europa, die sich aufgrund ideologischer oder finanzieller Abhängigkeiten zu Alliierten des Kreml oder der Verbotenen Stadt erklärt haben.

ich1961

//Es wird allerdings definitiv Zeit, aus der Rolle des hilflosen Opferlamms in einer starken, europaweiten Allianz dagegen vorzugehen.//

So langsam sollten sich vielleicht auch andere Länder bei diesem Kampf anschließen - es ist ja nicht so, das nur Europa von den Protagonisten aufs Korn genommen wird.

Und es wäre vielleicht auch sinnvoll, alle derartigen Aktivitäten öffentlich zu machen - einfach, damit sich jeder ein Bild davon machen kann.

 

Humanokrat

Eine höhere Zahl an möglichen Angriffszielen für Cyberkriminelle muss nicht unbedingt die Gefährdung erhöhen. Wenige große Ziele erscheinen wesentlich riskanter, insbesondere wenn diese selbst mit einem hohen Eigengefährdungsrisiko einhergehen, wie bei der Kernkraft, also Reaktoren und Zwischenlager. 

Das Thema Cyberangriffe ist ein Grundsätzliches für eine digital basierte Infrastruktur und betrifft ebenso die meisten Unternehmen in gleicher Weise. 

Dezentrale Energieerzeugung mit lokalen Speichern scheint mir die sicherste und solideste Variante zu sein. Je kleiner die Gebiete und Zellen sind, die autark sein können, umso schwerer wäre es, die Struktur großflächig lahmzulegen. Benachbarte Gebiete können sich gegenseitig als Backup dienen. Insofern ist eine hohe Anzahl eher sogar günstig. 

Ich sehe in der wenignachvollziehbareb BSI Argumentation eine versteckte Werbung für Kernenergie. Mit der neuen Regierung wittert man wieder Chancen auf unendlichen Geldsegen. 

wenigfahrer

Die Windmühlen müssen ja nicht am öffentlichen Netz hängen, ich kann mich an früher bei der Bahn erinnern, die eigene Leitungen für bestimmte Dinge, so sollte sich doch mit einem internen Netz lösen lassen wo die Verbindungsnaht extra geschützt ist.

Das jeder Staat jeden ausspioniert und einige eben auch Angriffe fahren, ist nicht neu und wird wohl immer geben, da Deutschland überall mitmischt ist auch Ziel für alle.

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wie-

>> Die Windmühlen müssen ja nicht am öffentlichen Netz hängen

Wie wollen Sie sonst an den erzeugten Strom kommen?

Juwa

Je dezentraler die Energieproduktion wird, umso weniger sind die einzelnen Versorger gegen Angriffe geschützt. Aber auch umso mehr Energieversorger müssen gleichzeitig angegriffen werden, um die Energieversorgung lahmzulegen. In gewisser Weise gleicht sich das aus.

Dennoch möglichst hohe Sicherheitsstandards müssen gelten, damit es Angreifern unmöglich gemacht wird, in unsere Netze erfolgreich einzudringen und sie lahmzulegen.

Tino Winkler

Es ist jederzeit möglich, daß ein bezahlter Übeltäter, der die technischen Voraussetzungen hat, durch Cyberkriminalität Schaden anzurichten. 

Wer die Zahler sind, ist sicher irgendwann herauszubekommen. 

derkleineBürger

"Aber wir müssen gewährleisten können, dass sich Stromversorger und Netzbetreiber in Deutschland, aber auch private Haushalte mit ihren Geräten gegen Cyberangriffe schützen können"

->

Genau.

Und darum ist es wichtig möglichst viel in die Cloud von US-Anbietern zu laden,mit  KI-gesteuertem Überwachungs- und Kontrollschlangenöl von (ausländischen) 3. Firmen anzureichern und auf behördliche Backdoors zu bestehen. 

Wenn wir selbst nicht mehr die Kontrolle über unsere Daten haben und im Hintergrund Prozesse stattfinden,die keiner der Involvierten (Anwender & Anbieter) versteht, haben wir uns selbst so sehr verwirrt,dass Angreifer bestimmt aus Mitleid die Backdoors verschließen,die wir uns selbst zu unserer eigenen Sicherheit eingerichtet haben.

Um die Ausfälle falsch formatiert zu dokumentieren, während man ein Tabellenkalkulationsprogramm für Datenbankaufgaben missbraucht, werden bereits flächendeckend Excel-Schulungen durchgeführt 

Wir sind auf einem guten Weg.

 

 

pasmal

Wäre ein Anschlag auf eine große Energieerzeugungsanlage nicht doch viel leichter und effizienter bei gewollter Schädigung ausführbar, als. den gleichen Ausfall-Effekt bei vielen kleineren Anlagen zu erzielen, mit denen die Angreifer doch einen viel größeren Aufwand betreiben hätten und wären doch auch besser abzuwehren.