Mitarbeiterinnen in einem Großraumbüro.

Ihre Meinung zu Studie: Deutsche arbeiten weniger als Bewohner anderer Länder

Raus aus der Wirtschaftskrise - dafür sollen die Deutschen laut Kanzler Merz mehr arbeiten. Eine Studie gibt ihm auf den ersten Blick recht. Die SPD setzt aber auf mehr Flexibilität.

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224 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Kanzler Merz hat einen Knick in der Optik. Die Ampel ist wegen schlechter Wirtschaftszahlen abgewatscht worden und Merz angetreten, um das Schiff wieder flott zu kriegen. Mit China und CO zu konkurieren kann aber nicht meinen deren Lebensqualität zu übernehmen.

Wirtschaftlicher Aufschwung durch Herabstufung der Lebensqualität funktioniert natürlich, darf aber nicht das Ziel sein.

Fazit: Nicht die deutsche Bevölkerung muss mehr arbeiten, sondern die deutsche Regierung !

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AbseitsDesMainstreams

You make my day! Tatsächlich leben unsere Regierungen der letzten 30 Jahre in ihrem eigenen Raumschiff und machen schlicht nicht die Arbeit gemäß ihres Schwurs, nämlich Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.

Bernd Kevesligeti

Nicht nur im Raumschiff. Auch sozial und finanziell abgehoben.

AuroRa

Tatsächlich leben unsere Regierungen der letzten 30 Jahre in ihrem eigenen Raumschiff und machen schlicht nicht die Arbeit gemäß ihres Schwurs, nämlich Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.


Unreflektiertes Nachgeplappere des „Deutschland geht es schleeeecht“-Narrativs der gesichert rechtsextremen AfD. Leicht durchschaubar. 

natootan

Die Regierung arbeitet auch unermüdlich. Die, die schon für das Desaster der Ampelregierung mit verantwortlich sind, sind jetzt auch wieder in der Regierungskoalition. 

Lucinda_in_tenebris

Die Regierung arbeitet aber noch nicht genug! 

Alter Brummbär

Herr Merz, sieht nur den Urlaubanspruch in Asien, der oft bei nur 10-15 Tagen liegt.

Von Rente reden wir erst gar nicht.

Nachfragerin

Glaube keiner Statistik...

"Laut IW kam Deutschland 2023 auf rund 1.036 jährlich geleistete Arbeitsstunden je Einwohner [...]"

Das wären lediglich vier Arbeitsstunden pro Werktag. Wenn man die Urlaubstage berücksichtigt, sind es etwas über 4,5 Stunden. Beides erscheint mir viel zu niedrig.

Womöglich hat das Institut der deutschen Wirtschaft einfach mal Schüler und Studenten als "Arbeitslose" in die Statistik aufgenommen, um die Zahlen künstlich zu drücken.

Betreuungs- und Pflegearbeit innerhalb der Familie wird sicherlich auch nicht erfasst.

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mispel

Das wären lediglich vier Arbeitsstunden pro Werktag. Wenn man die Urlaubstage berücksichtigt, sind es etwas über 4,5 Stunden. Beides erscheint mir viel zu niedrig.

Das ist mit auch aufgefallen. Die Grundlage der Berechnung wäre interessant. Vor allem der Anteil Teilzeit und Vollzeit. So ist die Zahl der Stunden ziemlich nutzlos.

bolligru

Es werden alle in Deutschland geleisteten Arbeitsstunden zusammengezählt und dann geteilt durch die Anzahl aller Menschen im Alter zwischen 25 und 64. Heraus kommen 1.036 Arbeitsstunden, die statistisch jeder leistet.

Dabei zählen eben alle Menschen, egal ob in Arbeit oder nicht. Es werden alle in einen Pott geworfen: Arbeitende, Arbeitslose, Kranke, Alleinerziehende und Frauen, die zuhause bleiben müssen, Asylbewerber, die gar nicht arbeiten dürfen... Heraus kommt nach der Division, daß der durchschnittliche Mensch, egal ob er arbeitet oder nicht, 1.036 Arbeitsstunden jährlich leistet.

Das ist schon fragwürdig, so eine Statistik anzufertigen. Offenbar rechtfertigt das Ziel diesen lockeren Umgang mit Zahlen. Es soll vermittelt werden, daß die arbeitende Bevölkerung gefälligst mehr arbeiten soll, für das gleiche Geld, damit die Steuern und Unternehmensgewinne steigen können.

LifeGoesOn

Ja, dann mal los. Nicht so lange studieren, sondern nach der Schule ran an die Arbeit. Dann wird das auch wieder was, mit der "Leistung". Ich für mich sehe dort das Hauptproblem, nämlich dass der Arbeitsbeginn altersmäßig immer später beginnt.

Bei uns in der Firma hingegen steigt gerade bei älteren Mitarbeitern eher der Wunsch nach Arbeitszeitverkürzung, beim Vorstand ist natürlich das Gegenteil der Fall. Teilweise werden von dort sogar schon Rentner "reanimiert", um die Lücken zu schließen.

 

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Kristallin

Ihr Vorschlag reicht hächstens für einfache Hilfsarbeiten, aber nicht für qualifizierte Arbeit! 

wenigfahrer

Warum sind langjährige Mitarbeiter die jetzt Rentner sind nur für Hilfsarbeiten einsetzbar, die kennen sich meist besser aus als neue, das erschließt mir jetzt nicht, haben die alten Facharbeiten in paar Monaten alles vergessen?.

natootan

Es gibt aber Berufe, die ich nicht von angelernten Hilfskräften erledigt wissen möchte. Sei es beim Chirurg oder dem Flugzeugingenieur. 

Aber richtig ist, dass es viel zu viele pseudowissenschaftliche Fächer gibt, die in der Masse einfach kaum messbaren Nutzen für die Wirtschaft haben. Studieren für den Taxischein hießt es damals an der Uni.

LifeGoesOn

Das meine ich damit. Natürlich gibt es immer Berufe, in denen ein Studium Voraussetzung ist, aber die Zahl der Studierenden übertrifft bei Weitem die Erfordernis. "Learning by Doing" macht in vielen Berufen durchaus mehr Sinn als die erlernte Theorie. Lange studieren heißt jedenfalls keinesfalls immer auch mehr Kompetenz.

Kristallin

Wollen Sie also zB von schlecht ausgebildeten Chirurgen operiert werden? Ihr Anwalt hat seine Diplome in Schnellseminaren gemacht usw

Und bei Pflegekräften reicht es zukünftig aus, wenn sie einen nassen Lappen halten u nutzen können? 

flegar

"... muss jeder grundsätzlich so leben können, wie er das möchte", räumte Frei ein. Dies dürfe aber nicht auf Kosten anderer geschehen."

Das muss mir mal jemand erklären. Wieso geht es auf Kosten anderer? Wenn ich die Arbeitszeit reduziere, geht das doch auf Kosten meines Gehalts. Andere müssen doch deswegen nicht mehr arbeiten. Man müsste höchsten jemand einstellen, der meine Reduzierung übernimmt. Wenn das nicht möglich ist, wird eben weniger produziert, geplant oder Dienstleistung angeboten. Das geht höchstens auf Kosten des Umsatzes. 

question_authority

komplett am Kern des Problems vorbei: Die mit viel Geld machen mit CumCum und CumEx (Sparkassen, Warburg-Bank und viele andere) oder Steuerflucht Millionen, versteueren keine Finanztransaktion und kein Vermögen, bekommen am Tag bis zu 50 Millionen Dollar (teils schöpfen sie EU-Gelder durch Subventionen ab wie Tesla) obern drauf und die Armen sollen schön die Kassen des sogenannten Sozialstaates wieder auffüllen, obwohl sie eh schon unverhältnismäßig versteuert werden.
Wenn das Leistungsprinzip gelten soll, dann bitte für alle: Leistet Elon Musk genug um einen Verdienst von 55 Millionen am Tag zu rechtfertigen? Wenn DER Glück haben darf, darf es JEDER- und sich sein Leben gestalten wie Sie/Er es möchte. Profite werden privatisiert,- Verluste auf die Bevölkerung abgewälzt. Ich bin es leid.

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Alter Brummbär

Das bischen CumEx ist im Vergleich, sind in der Gesamtheit nur Peanuts.

Lucinda_in_tenebris

Vorsicht vor den neuen Narativen der Regierung. Merz versucht gerade massiv die Erwartungen an seine Regierung wieder einmal als "Wir schaffen das!" zu verkaufen.

Nein, nicht WIR schafffen das, sondern die REGIERUNG MERZ hat das zu schaffen und zwar mit Ultimatumfrist.

Humanokrat

Wenn bei den allermeisten Tätigen Überstunden weder bezahlt noch überhaupt dokumentiert werden, dann kommt schon bei der fehlerhaften Datensammlung nur Müll heraus. 

Und dann muss der arbeitende Mensch sich auch noch solche unheilvollen Fehlschlussfolgerungen um die Ohren hauen lassen. 

Das ist respektlos gegenüber jenen, die dieses Land am laufen halten. 

Montag

Da sollte man fragen, warum das so ist.

=> Lohnt sich Mehrarbeit? (Bei einer Staatsquote von knapp 50% arbeitet man einen großen Teil des Jahres für den Staat. Heißt: wer Mehrarbeit möchte, muss die Steuern- und Abgaben-Last senken.)

=> Bekommt das Kind einen Kita-Platz? (Wenn nicht, können nicht beide Eltern in Vollzeit arbeiten.)

=> Absurde, arbeitsverhindernde Regelungen für Migranten (Noch immer ist Asylbewerbern längere Zeit das Arbeiten verboten. https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Migration-und-Arbeit/Flucht-und-Aysl/Arbe… )

=> "Fachkräftemangel" (Wenn es an Fachkräften mangelt: muss das Schulsystem besser werden. (Schulabgänger müssen ausbildungsfähig sein.) Die Arbeitgeber müssen mehr tun für Ausbildung / Weiterbildung. Und die Verfahren zur Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen müssen beschleunigt werden.)

Nebenbei: Diese Liste lässt sich fortsetzen.

Lucinda_in_tenebris

Die Deutschen sind sehr fleißig. So ist ihr Ruf in der Welt und der ist auch nicht unbegründet. Wenn Merz jetzt versucht den Leuten einzureden, dass es am mangelnden Fleiß der Menschen liegt ist das unverschämt.

Die blühenden Landschaften hat die CDU versprochen und die haben im Osten geklotzt und im Westen gekleckert. Marode Infrastruktur und desolate Wirtschaft sind die Folgen.

Mit der Ampel kam wenigstens wieder der Realismus in die Politik und Probleme konnten benannt werden.

Die Bevölkerung entschied sich den Boten abzuwählen und stattdessen die alten Statthalter mit ihren alten Ideen zu wählen. 

Und jetzt heißt es: Ihr seid schuld, ihr wart nicht fleißig genug! 

Ihr seid auch selbst schuld, denn ihr habt gewählt.

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natootan

Die Deutschen sind sehr fleißig. So ist ihr Ruf in der Welt und der ist auch nicht unbegründet. 

Das sind die Errungenschaften, die liegen Dekaden zurück. Wir sind auch das Land der Dichter und Denker, hadern dann aber schon bei der Anzahl der Geschlechter.

Wenn Merz jetzt versucht den Leuten einzureden, dass es am mangelnden Fleiß der Menschen liegt ist das unverschämt.

Merz bringt seine Lebenserfahrung als Black Rock CEO in die Bundesregierung ein. Das, was Black Rock immer als Hindernis sah (starkes Sozialsystem, soziale Marktwirtschaft) wird Merz jetzt Stück für Stück aufweichen. Er kann nicht anders.

AbseitsDesMainstreams

So wie uns Deutschen durch die preußischen Tugenden die für die Arbeit wichtigen Eigenschaften wie Fleiß und Disziplin anerzogen wurden, so kann man diese Eigenschaften über 2-3 drei Generationen abtrainieren.

Ich schätzen, die erste Generation wurde bereits durch Regierungen wie Merkel und die Ampel erreicht. Bald werden die deutschen Arbeitstugenden etwas für Historiker sein.

Coachcoach

Die Zahlen gehören in Zusammenhänge: es fehlen Kitas, die Schulen sind schlecht in den armen Vierteln und überfordert bei Migranten ( nach 70 Jahren massiver Zuwanderung! Unglaublich!), viele Firmen erwarten eierlegende Wollmilchsäue mit Lust auf Wochenendarbeit und sind ansonsten unfähig, ihre Leute weiterzubilden und organisieren das auch nicht.

Es gibt kaum ein Land, das so schlecht organisiert ist arbeitgeberseits.

w120

Indien 48 Stunden Woche, Deutschland Vollzeit bereinigt 40 Stunden.

In Indien fordert ein Millionär die 70 Stunden Woche.

Das ist doch nicht schlecht.

Im Jahr 2024 machten die Arbeitnehmenden in Deutschland rund 552 Millionen bezahlte und ca. 638 Millionen unbezahlte Überstunden.

Statista

Wenn man die Probleme im Gesundheitswesen lösen möchte, dann ist es natürlich realistisch bis hin zu den Ärzten den 24 Stunden-Tag zu fordern.

 

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natootan

Für Black Rock geht es nicht um faire Arbeit, sondern um Investionsmöglichkeiten. Merz ist durch und durch Black Rock'er. Man wird nicht so erfolgreich bei Black Rock, wenn man nicht von Hause aus schon gewisse Denkmuster mitbringt, die mit der Sozialen Marktwirtschaft nicht kompatibel sind.

derkleineBürger

Regelmäßig stelle ich fest, dass ein Teil meiner Überstunden nicht vergütet wird. Mein Fazit daraus ist,dass ich penibler drauf achten wann ich mit welcher Absprache Überstunden bringe.

Allein mit der fehlenden Vergütung könnte ich die ein oder andere  Arbeitsstunde von anderen Menschen finanzieren. Aber daran hat mein Arbeitgeber offensichtlich kein Interesse.

An wen soll man sich wenden, wenn Staat und Unternehmer dem eigenen Arbeitswillen entgegenstehen? 

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Lucinda_in_tenebris

Mir gehts ähnlich, idie werden zwar  korrekt abgerechnet werden, aber  es gibt da den Trick mit den Ferien, bei denen Überstunden abgebaut werden können und dem bezahlten Urlaub.  Z.B. Brückentage etc, an denen der Laden eh zu hat, sind dann halt Ferien etc. Beantrage ich aber einen Tag Sonderurlaub, dann heißt es, nein, nein, geht nicht, gerade nicht, aber Überstunden gehen immer.

Carlos12

Bei diesem Thema gibt es zwei Erzählunegn.

1.) Da sind die faulen Anderen. Das sind je nach Weltsicht, die Migranten die nur für das Bürgergeld nach Deutschland kommen, Bürgergeldempfänger, die nicht arbeiten wollen oder die Jungen, die die Viertage-Woche wollen. Währendessen opfert man sich selbst, indem man seinen Lebensunterhalt mit Arbeit erwirbt statt es wie die anderen zu machen.

2.) Die Leute würden mehr arbeiten, wenn sie weniger Abgaben zahlen würden.

Ich denke, dass beide Erzählungen mit der komplexen Realität wenig gemein haben.

Lucinda_in_tenebris

Nie mehr "Wir schaffen das" mit der CDU/CSU, nie mehr den Versrechen von den "blühenden Landschaften" glauben.

Die Union hat ihrer Posten und Ämter inne und haben schon eine Idee, wie sie die wirtschaftliche Misere beenden. 

Ihre Untertanen müssen halt mehr arbeiten, weniger Geld kriegen und noch später in die Rente.

Das ist fast so jämmerlich wie das Wirtschaftsprogramm der Afd, die die Wirtschaft durch Billiggas von Putins Gnaden wieder anheizen wollen.

Hille-SH

Logistik:

Es gibt kaum noch Nachwuchs - nur immer mehr tolle Kollegen und Kolleginnen, die keine Lust mehr haben auf 50h-Wochen - OHNE Pause ! Letztes Jahr ein Schwall an Kündigen !!!

Merke, wer in diesem Lande leistet und hart arbeitet, war schon immer der Dumme, außerdem immer auch die politische Melkkuh !!!

(Mehr-) Arbeit in diesem Lande lohnt nur noch für sehr, sehr wenige...warum der große Rest auch zunehmend resigniert und "quittiert"...

 

gelassenbleiben

Die Wirtschaft und Wirtschaftsnahe Parteien beschweren sich,die Deutschen würden zu wenig arbeiten?

Um es mal überspitzt zu formulieren, hier ein Netzfund: " Wenn ich ein Parasit wäre, würde ich auch wollen, dass mein Wirt sich etwas mehr anstrengt"

FakeNews-Checker

Sah  es   vor  der  angeblichen  Wirtschaftskrise  besser  aus  ?  Auch  da  wurde  kein  allgemeiner  Wohlstand  ermöglicht  zugunsten  der   davon  noch  reicher  werdenden  Tycoons  und  Oligarchen.    Folglich  macht  Mehrarbeit  für  die  Bevölkerungsmehrheit  gar  keinen  Sinn.

Glasbürger

Es hat schon was, wenn ausgerechnet ein Berufspolitiker diejenigen, die die Werte schaffen, die jener womöglich verschleudert, dazu auffordert, mehr zu arbeiten. Soll so jetzt die Allgemeinheit für ein höheres Renteneintrittsalter weichgekocht werden?

Lucinda_in_tenebris

Die Wirtschaft lebt nicht allein vom Ackern und Schwitzen, sondern auch von Ideen und Mut sie mal auszuprobieren. Mit der Union wäre nicht einmal die Schubkarre erfunden worden, denn schließlich können die Ziegel ja auch getragen werden, man muss nur fleißig genug sein.

Ideen brauchen wir.  Progressive Ideen, Hi Tec und Green Tec. Nachhaltigkeit, Fairtrade und Freetrade. Handelsabkommen mit Südamerika und Mexiko ausbauen.

Die USA ist mittelfristig bis langfristig verloren, wir müssen umdenken.

Wo bleiben ihre Ideen Herr Merz ?!

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Glasbürger

Wo sollen denn die Ideen herkommen, von Leuten, die nichts anderes kennen, außer der BWL? Man kann denen nicht mal einen Vorwurf machen, die tun, was sie können, doch sind auf Grund ihres eingeschränkten Denkens, eben weil sie nix anderes kennen und sich auch nichts anderes vorstellen können, unfähig die Probleme der heutigen Zeit zu lösen. Dafür braucht es neue, unbelastete und nicht indoktrinierte Köpfe, von denen man noch Ideen erwarten kann. Also etwas ganz anderes, als wir im BT haben.

harry_up

Och Mööönsch, der ist doch gerade erst im Amt. 

Hätte wohl besser Philosophie studiert, oder?

Glasbürger

Er hat aber zuvor schon so einiges gucken lassen...

Lucinda_in_tenebris

Ich glaube, wir denken da in ähnliche Richtung. Richtig, das sind Leute, die in einer bestimmten Theorieblase gefangen sind. Kommt es zu Paradigmenwechsel, dann sind die Leute "out of book" . Es bedarf einer neuen Deskription der Ausgangssituation und einer entsprechenden Strategie. Mit "mehr Arbeiten!"  kann sich natürlich ein neuer populistischer Slogan etablieren,  aber eine Zukunft lässt sich so nicht gestalten. 

derkleineBürger

"Laut IW kam Deutschland 2023 auf rund 1.036 jährlich geleistete Arbeitsstunden je Einwohner im Erwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren"

->

Also die 65 - 67jährigen leisten ja auch noch ihren Beitrag - im Gegensatz zu anderen Ländern.

Man könnte ja nun noch das arbeiten gehen für die 12 - 14jährigen erleichtern...

...so wie es in einigen Ländern der Fall ist...

gelassenbleiben

Zur work-life balance gehört auch das oft fehlende Angebot, dass die Arbeit, neben Spass (was auch möglich wäre), dann doch zumindest Zufriedenheit und Erfüllung bringen sollte. Dann wird aus der Arbeit ein Teil des gewünschten "life". Beruf kommt von Berufung, aber da muß auch der Arbeitgeber seinen Anteil leisten, die Rahmenbedingungen zu schaffen, dieses Gefühl wieder zu fördern und zur Geltung zu bringen. Kontrollfreaks, Ausbeutung und fehlende Wertschätzung sind da eher kontraproduktiv.

DerSvente

Im Arbeitsschutzgesetz ist Mehrarbeit, die über die tägliche Höchstarbeitszeit von 8 Stunden hinausgeht, geregelt. Diese kann auf bis zu 10 Stunden pro Tag verlängert werden, wenn im Durchschnitt der letzten 6 Monate oder 24 Wochen 8 Stunden täglich nicht überschritten werden. Die Mehrarbeit muss dann innerhalb von 24 Wochen ausgeglichen werden.

Selbst wenn man bereit ist, mehr zu leisten, darf man nicht!

natootan

Wundert so eine Studie kurz nach der Machtübernahme durch Friedrich Merz? Er selbst sprach ja schon davon, dass Deutsche zu wenig arbeiten, zu viele Feiertage haben usw. Es dauert nicht lang, wo dann eine Aussage kommt, wir mögen doch bitte länger Arbeiten und die Rente ab 70 wird greifbar. Natürlich bei niedrigerem Rentenniveau. Hach, wird das spannend. Black Rock at it's best.

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Hille-SH

Ja, so wird es wohl kommen - nur leider haben viele Politiker und/oder ihre "Experten" das Denken stark verknappt. WER der arbeitende Bürger tatsächlich ist, wissen sie eh nicht.

Sollte es so kommen, wird das Gegenteil der politischen Erwartungen die Folge sein, es werden noch viel mehr  Leistungsträger...noch eher quittieren als sie es vorhatten und sich dann lieber persönlich bescheiden bzw. ihre Lebensverhältnisse anpassen.

So auch ich ! 

 

natootan

Man hat als Wähler aber immer weniger Möglichkeiten, auf Politik Einfluss zu nehmen: 

Das Abwählen von Kandidaten funktioniert schon nicht (kommen dann über Liste in die Parlamente). 

Das Wählen neuerdings auch nicht (wenn nicht genug Zweitstimmen vorhanden, kann u.U. ein Kandidat mit den meisten Direktstimmen nicht ins Parlament).

Und dann werden Parteien aus der Willensbildung ausgeschlossen. Siehe AfD. Auch wenn ich froh bin, dass die AfD nicht mitregiert, ist das Verhalten der anderen Parteien schlicht undemokratisch. Heute die AfD, morgen eine andere Partei...

Also, was tun?

Ein-Bürger-aus-NRW

Finde das ist sehr konservativ gedacht.

Ich und meine Frau arbeiten 30h die Woche. Macht in der Summe 60.

Wenn einer von uns 40h arbeiten müsste, könnte der andere gar nicht mehr arbeiten, weil wir dann die Kinder und den Haushalt nicht mehr aufteilen könnten.

Macht in Summe 40h.

Glorfindel

Meldungen zur Arbeit in den letzten Tagen:

Diese hier, wo Merz uns zu mehr Arbeit antreiben will, wie ein altägyptischer Baumeister bei den Pyramiden.
Ja, vor meinem geistigen Auge auch mit Peitsche.

Die CDU will die Tageshöchstarbeitszeit mit einer Wochenarbeitszeit ersetzen.
Wenigstens Berufskraftfahrer sind vor so einem Schwachfug geschützt.
Diejenigenm die durch das neue System verheizt werden, werden das Sozialsystem belasten.
Erst nur als Teilausfälle und später auch als arbeitsunfähige Frührentner.

Viele Firmen umgehen den Mindestlohn systematisch.
In meiner letzten Anstellung wurde die Arbeitsvorbereitung (ca. 20 Minuten) nicht bezahlt.

Immer wieder: Fachkräftemangel.
Ich habe zwei abgeschlossene Ausbildungen und arbeite in einer völlig anderen Branche, weil dort besser bezahlt wird.

Diese Woche habe ich eine Auflistung von Merz' Einkünften und Vermögen gelesen.
Zusammengefaßt hat er keinerlei Recht, von mir mehr (möglichst schlecht bezahlte) Stunden zu verlangen

 

Connecticat

In Deutschland wird nicht zu wenig gearbeitet. In Deutschland wird zu wenig Lohn bezahlt. Der Mindestlohn muss rauf. Es gibt zu wenig Kindergärten. Es gibt zu wenig Pflegekräfte. Die Digitalisierung in den Behörden ist massiv ausbaufähig um Behördengänge schneller zu machen.

All das könnte Herr Merz ansprechen. Er redet aber lieber darüber, dass die Deutschen zu wenig arbeiten und impliziert, sie seien faul.

Malefiz

"Deutsche arbeiten weniger als Bewohner anderer Länder"

Und das Paradoxe daran ist, daß sie immer mehr Geld dafür haben möchten!

Hab_Gesichert_Extrem_Recht

Zitat: "Raus aus der Wirtschaftskrise - dafür sollen die Deutschen laut Kanzler Merz wieder mehr arbeiten. Sein Appell dürfte zu neuen Diskussionen führen. Auch, weil laut einer neuen Studie in anderen Wirtschaftsnationen mehr gearbeitet wird."

.

Grundsätzlich ist die Forderung nicht verkehrt, nur sind die Anreize völlig falsch gesetzt: auch wenn die Sozialisten in diesem Land es nicht verstehen: wenn die Steuer- und Abgabenbelastung bei real 60-70 % liegt und die Staatsausgaben explodieren, braucht man sich nicht darüber wundern, dass das Arbeitsangebot eingestellt wird, zumal man, wenn dann Bürgergeld bezogen wird, man - netto - nicht viel weniger hat als derjenige, der 40 Stunde/Woche arbeiten geht.

FakeNews-Checker

Daß  Wirtschaftswachstum  allgemeinen  Wohlstand  schafft,  glaubt  das  arm  und  krank gearbeitete  Armenhaus  Deutschland  schon  lange  nicht  mehr.  Eine  faire,  chancengleiche  Marktwirtschaft   mit  Teilhabe  Aller  braucht  kein  Wachstum,  das  nur  den  Reichen  zur  Geldumverteilung  von  unten  nach  oben  dient   und  keine  CDU  dazu  bereit  ist,  diese  stetig  wachsenden  Multimillionen-  und  Milliarden-Vermögen  mit  einer  Vermögenssteuer  zu  belegen.  Somit  macht  Wachstum  die  Allgemeinheit  immer  ärmer.

AuroRa

Der Arbeitskräftemangel werde nicht durch weniger Feiertage gelöst, sondern durch mehr Zuwanderung und den Abbau von Hürden für die Erwerbstätigkeit von Frauen und Geflüchteten, argumentierte Fratzscher.

So ist es. Mit der gesichert rechtsextremen AfD wird das nicht funktionieren. 

Hab_Gesichert_Extrem_Recht

Zitat: "Laut IW kam Deutschland 2023 auf rund 1.036 jährlich geleistete Arbeitsstunden je Einwohner im Erwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren, wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf die Studie schreibt."

.

Um den Wohlstand in einem angeblichen Industrieland aufrechtzuerhalten, ist dies natürlich viel zu wenig.

Um mehr Anreize für das Arbeitsangebot zu geben, müssen:

1. die Steuer- und Abgabenlast drastisch reduziert werden

2. gleichzeitig natürlich dann damit auch die Staatsausgaben - maßgeblich für grünlinke Ideologieprojekte

3. Bürokratie massiv vereinfacht werden

4. das Bürgergeld nur bedürftigen Personen zukommen lassen. Personen, die nichts/wenig eingezahlt haben, haben kein BG zu beziehen.

5. günstige und verlässliche Energie zur Verfügung stellen.

 

Dann klappt es auch mit Fachkräften und dem Wohlstand!

Paco

Herr Merz sollte sich mehr um die Belange seines Amtes kümmern, dafür wurde er gewählt. Es wäre auch schön, wenn Merz sagt wofür er den Profit der Mehrarbeit ausgeben möchte. Sollen die Deutschen länger arbeiten, weil er das Geld für die Ukraine braucht und für seine hochtrabenden Pläne aus Deutschland die stärkste Armee zu machen. Da wird er definitiv scheitern und keine Mehrheit finden. 

 

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harry_up

"...Profit der Mehrarbeit..."

Diese Formulierung sagt alles. Und dann kommt's ja auch...

 

Thomas Wohlzufrieden

Nach meiner Meinug kommt es hier nicht auf Quantität, sondern auf Qualität an. Ich glaube, das deutsche Arbeitnehmer das gleiche Maß an Arbeit in küzerer Zeit verrichten können, als es Arbeitnehmer in anderen Ländern möchten. 

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Malefiz

Glauben ist nichts wissen, Wissen ist aber Macht. Nichts wissen macht aber auch nichts!

Malefiz

Wobei ich sagen muß, daß die Qualität so mancher Dienstleister sehr stark nachgelassen haben!

flegar

"merkte das Institut aber selbst an, dass die Angaben der Länder schwer vergleichbar sind."

Ein magerer Hinweis, aber genau das ist entscheidend. Wie sieht der Vergleich der Produktivität der arbeitenden Bevölkerung gegenüber den anderen Ländern aus? Das scheint den Politikern oder "Wirtschaftsweisen" weniger zu interessieren.

Jetzt haben einige Arbeitnehmer festgestellt, dass Geld und Arbeit nicht das einzig Wahre im Leben ist, das zählt und schon will man diese Leute dazu nötigen, mehr zu arbeiten. Was haben die Menschen davon, wenn sie im jungen Alter malochen und viel Geld scheffeln? Im Alter, als Rentner, kann man die Freizeit nicht so intensiv aktiv genießen, wie in jungen Jahren.

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vaihingerxx

<<Deutsche arbeiten weniger als Bewohner anderer Länder<

 

also die Erkenntnis dürfte doch nicht neu sein

zumindest gefühlt ist das so !

Alter Brummbär

Ich weiß ja nun nicht, wer sich solche Statitiken ausdenkt.

Vollkommen an der Realität vorbei.

Vor allem von 15 -19, geht man zur Schule, Lehre und macht Abitur.

WB0815

In den nächsten Jahren gehen die Geburtenstarken Jahrgänge in Rente. Die jüngeren arbeiten immer weniger Stunden pro Woche. Ich arbeite seit 40 Jahren 41 Std die Woche plus X. Das Anspruchsdenken und das ständige Mimimi der nachkommenden Generationen finde ich unangebracht und macht mir Sorgen. 4 Tagewoche, gern im Homeoffice, aber ohne Druck und natürlich mit guten Gehalt. Geht’s noch?! Wo soll unser Wohlstand denn herkommen? 

Wolf1905

Manche bezweifeln hier eine Vergleichbarkeit unter den Ländern. Ich denke, mit westlichen Industrienationen ist diese Studie in den Ländern schon vergleichbar - z. B. mit den USA, GB, Frankreich, Schweiz … auch Japan (auch wenn die östlich sind). Dass man nicht unbedingt mit Neuseeland, Indien, China etc. vergleichen kann, ist schon klar.

Diese Thematik: weniger arbeiten, mehr Worklife-Balance, viel mehr Homeoffice (was ja viele gar nicht machen können), dabei mindestens genauso viel verdienen oder mehr, ist ein sehr überhebliches Thema, was die Gewerkschaften aufgebracht haben - in der Meinung, die Deutschen schaffen das schon (das meine ich mit überheblich!). Als ob Deutschland auf einer Insel der Glückseligen lebt … das böse Erwachen wird noch kommen. Und nein, die Union (CDU/CSU) wird dafür nicht verantwortlich sein, aber dafür von den eher linken Parteien angegangen werden.

gast

Wie ist es mit der Ausbildung und Weiterbildung? Gehört ja auch dazu.

Gerade macht künstliche Intelligenz und Robotik immense Fortschritte. Sie werden noch mehr Jobs übernehmen, direkt oder indirekt, auch wenn dadurch andere Art Jobs entstehen, unter dem Strich wird es weniger sein. Wie geht man damit um?

Giselbert

"sich mit seinem Appell für mehr Arbeit zu profilieren."

Wahrscheinlich will sich Merz hiermit nicht nur profilieren, sondern auch der unersättliche Durst nach Steuergeldern muss gestillt werde, zumal Sparen offensichtlich kein Thema ist.

katzerich

Sehr geistreich Herr Merz, CDU&co!
Wenns um den Mindestlohn und ähnliches FÜR den Arbeitnehmer geht wird immer gesagt "das regeln die Tarifparteien, nicht die Politik"
Wenns GEGEN den Arbeitnehmer geht im Sinne "arbeite mehr" dann ists umgekehrt - ja was jetzt?
WENN Fachkräftemangel, dann sollten die Löhne steigen - tun sie aber nicht...
"der markt" regelt alles...und diverse Politiker suchen sich die Rosinen raus, jenachdem was grade opportun ist.

MANN....
 

FakeNews-Checker

Hat  F.  Merz  schon  mal  darüber  nachgedacht,  warum  immer  mehr  Handelsketten  wie  Karstadt-Kaufhof  zusammenbrechen  ?  Ganz  bestimmt  nicht  wegen  leerer  Regale.  Unter  anderem  deshalb,  weil  den  Kunden  die  Zeit  und  das  Geld   fehlt,  da  mal  einkaufen  zu  gehen  in  ihrer  7 Tage-Arbeitswoche  mit  all  ihren  Nebenjobs  zum  Dumpinglohntarif.   Mehr  Wachstum  bringt  da  überhaupt  nichts,  sondern  verschärft  die  ganze  Schieflage.

Tada

Die Frage, ob mehr Arbeiten überhaupt etwas bringt ist richtig.

Zum einen für den arbeitenden selbst, zum anderen für das Land an sich. Mehr zu arbeiten bedeutet ganz offensichtlich nicht automatisch mehr Wohlstand.

Das Arbeiten an sich ist auch kein Selbstzweck oder Sinn des Lebens. Das Ziel ist mehr Wohlstand. Dann kann man sehen, wie man das am besten erreichen kann - das kann durch mehr arbeiten sein, muss es aber nicht. 

Und wie im Artikel am Ende angemerkt: Es gibt noch genug Menschen, die gerne arbeiten würden, deben aber die passende Anerkennung der Papiere oder Fortbildung fehlt.

 

Giselbert

"Raus aus der Wirtschaftskrise - dafür sollen die Deutschen laut Kanzler Merz wieder mehr arbeiten." 

Dies finde ich ja schon frech, die Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung hat uns in die missliche Lage gebracht und jetzt sucht Merz die Schuld bei der arbeitenden Bevölkerung. 

Von dem abgesehen ist die Entwicklung hin zu weniger Arbeitszeit gut. Man arbeitet um zu leben und lebt nicht um zu arbeiten. Work-Live-Balance und eine ausgeglichene, gesunde Lebensweise wird doch überall propagiert.

Tada

"Raus aus der Wirtschaftskrise" ?

Fehlt da nicht eher die Kaufkraft?

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