Mitarbeiterinnen in einem Großraumbüro.

Ihre Meinung zu Deutsche arbeiten laut IW-Auswertung weniger als Bewohner anderer Länder

Raus aus der Wirtschaftskrise - dafür sollen die Deutschen laut Kanzler Merz mehr arbeiten. Eine IW-Auswertung gibt ihm auf den ersten Blick recht. Die SPD setzt aber auf mehr Flexibilität.

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222 Kommentare

Kommentare

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> Eine neue Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) scheint

Also, ein Institut, bei dem man das gewünschte Ergebnis bei der Auftragserteilung gleich miteinreicht/-bezahlt...

 

> Bei einer früheren IW-Erhebung merkte das Institut aber selbst an, dass die Angaben der Länder

> schwer vergleichbar sind.

...sagt selber, daß in eben dieser Studie nur Apfel mit Birnen verglichen werden? oO

 

Nettie

"Wie fleißig müssen die Deutschen sein?"

Die entscheidende Frage ist nicht, wie "fleißig" die sein müssen (und vor allem nach wessen Vorstellungen bzw. Vorgaben), sondern wobei.

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bolligru

... und wer genau gemeint ist. Die Arbeitenden werden jedenfalls nicht gesondert aufgezeigt.

harry_up

auch @Nettie

Oho, das wär's ja! Was meinen Sie, was für ein Sturm der Entrüstung dann losbräche.

bolligru

Stimmt!

Da käme die Wahrheit ans Licht, nämlich daß der arbeitende Bevölkerungsteil schon jetzt immer mehr arbeiten muß.

harry_up

Jau, aber ganz offensichtlich ist der "weniger arbeitende Bevölkerungsteil" gemeint. 

Was anderes wäre doch sowas von unsinnig.

Nettie

"Oho, das wär's ja! Was meinen Sie, was für ein Sturm der Entrüstung dann losbräche."

Warum sollte der losbrechen, wenn mal jemand nach dem Sinn bzw. Ziel und Zweck dessen, mit dem alle den ganzen Tag beschäftigt sind fragt?

harry_up

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. 

Ich meinte: Wenn explizit einer Gruppe von Arbeitenden nahegelegt würde, mehr zu arbeiten...

ich1961

Um wen geht es denn in dem Artikel?

Außerirdische Hänhemattenliegende?

 

bolligru

Sie müssen nur lesen:

Es werden zuerst alle geleisteten Arbeitsstunden zusammengezählt und dann geteilt durch die Anzahl aller Menschen im Alter zwischen 25 und 64. Heraus kommen 1.036 Arbeitsstunden, die statistisch jeder leistet.

Das ist so, als würde man alle Gelder und Besitztümer in Deutschland zusammennehmen und (statistisch) aufteilen auf alle Bürger. Heraus käme, daß wir ein sehr reiches Land sind.- statistisch eben.

bolligru

Korrektur:

Es muß heißen 

geteilt durch die Anzahl aller Menschen im Alter zwischen 15 und 64.... (Tippfehler)

harry_up

Richtig! Deutschland ist ein wohlhabendes Land, auch angesichts Ihrer Statistik. 

Lucinda_in_tenebris

Die Deutschen sind sehr fleißig. So ist ihr Ruf in der Welt und der ist auch nicht unbegründet. Wenn Merz jetzt versucht den Leuten einzureden, dass es am mangelnden Fleiß der Menschen liegt ist das unverschämt.

 

bolligru

Ja, die "Berechnung", die ich kritisiere, suggeriert aber das Gegenteil.

harry_up

Falsches Gleis, verehrte Lucinda.

Es geht um die Zahl jährlicher Arbeitsstunden, von den in anderen Ländern offensichtlich mehr abgeleitet werden.

Aber ich weiß, dass der Eine in 6 Stunden mehr schaffen kann als der andere in 8..

 

bolligru

Es geht um die absolut in einem Land geleistete Zahl an Arbeitsstunden geteilt durch alle Menschen im Alter von 15 und 64. Dabei zählen alle Menschen, unabhängig von Status, Geschlecht, arbeitslos oder nicht, krank oder gesund,,... eben ALLE. Das hat wenig zu tun mit der Frage, wie lange die arbeitenden Menschen im Schnitt täglich arbeiten und an wie vielen Tagen. Genau dahin aber zielt diese Statistik: Man erklärt die arbeitenden Menschen für nicht fleißig genug und das ist eine Frechheit.

w120

Wer 3 Stunden unter den normalen Bedingungen des Arbeitsmarktes arbeiten kann.

Das gilt ab 15 Jahre.

 

Alter Brummbär

Herr Merz ist voll und ganz auf der Arbeitgeberseite.

Nettie

"Die Deutschen sind sehr fleißig"

In dem Ruf - fleißig (und gründlich) zu sein stehen sie tatsächlich. Wäre also sinnvoll, zu hinterfragen, ob dieser Fleiß und diese Gründlichkeit den richtigen Zielen - das sind immer allgemeindienliche, also solche, von deren Erreichung die Gesellschaft als Ganzes nachhaltig  profitiert, da sie allen nutzen bzw. letztendlich alle weiterbringt - gilt.

CS

Aus Ihren Kommentaren lässt sich vermuten, das Sie es nicht so mit dem Fleise haben. Ich kann mich natürlich auch tauschen. 

Im allgemeinen sollte man stolz sein, viel arbeiten zu dürfen. War in den letzten Jahrzehnten nicht immer so. Ich erinnere an die Mio. Arbeitslosen in den 2000er Jahren. Dann besser mehr arbeiten, natürlich nicht ohne Vergütung, das sollte klar sein. 

wenigfahrer

Das ist doch einfach, es gab mal ein Durchschnitt der bei 170-171 Stunden lag in der 40 Stundenwoche, das mal 12 Monate ergibt 2040 Stunden, gehen bei 30 Tagen Urlaub 240 Stunden weg, 12 Tage Krank im Jahr sind nochmal 56 weg.

Kommt man also bei Vollzeit auf 1744 Stunden, früher, so war das mal, das wäre sicher fleißig genug, plus natürlich ein paar Prozent Überstunden ;-), aber ich denke das die Antwort Ihnen nicht sonderlich gefallen wird ;-).

bolligru

Es werden zuerst alle geleisteten Arbeitsstunden zusammengezählt und dann geteilt durch die Anzahl aller Menschen im Alter zwischen 15 und 64. Heraus kommen 1.036 Arbeitsstunden, die statistisch jeder leistet.

Alle zählen, egal ob in Arbeit oder nicht und egal aus welchen Gründen es so ist.

harry_up

Als Schüler habe ich in den Ferien auf dem Bau gearbeitet.

Es wurde um 7 Uhr begonnen. Feierabend um 17 Uhr. Samstags war um 12:30 Schluss.

Rechne, wer mag, die Jahresarbeitsstunden abzüglich Urlaub und Feiertage selber aus.

Und: Es wurde schwer gearbeitet, im wahrsten Sinn des Wortes. Der Zement LKW mit 50 kg-Säcken wurde z. B. per Hand abgeladen; heute verhebt man sich gern schon beim Hochheben eines halb so schweren Sacks. 

 

Egleichhmalf

„Die entscheidende Frage ist nicht, wie "fleißig" die sein müssen (und vor allem nach wessen Vorstellungen bzw. Vorgaben), sondern wobei.“

Die Frage verstehe ich nicht recht: Was meinen Sie mit ‚wobei‘? Beim Arbeiten in dem Job, für den die Leute bezahlt werden, hoffe ich doch. Wobei denn sonst? Sicherlich nicht beim Biertrinken.

bolligru

Statistiken...

Zuerst einmal sollte genau dargestellt werden, wie die Zahlen, die Genauigkeit suggerieren, zustande kommen:

"...Deutschland 2023 auf rund 1.036 jährlich geleistete Arbeitsstunden je Einwohner im Erwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren..."

Also: jeder Erwachsene zwischen 15 und 64 zählt.

Warum nicht jeder zwischen 17 und 67? Es fehlt die Begründung.

Da werden also alle Menschen im "erwerbsfähigen Alter" zusammen genommen, also auch alle Arbeitslose, Langzeitarbeitslose, Männer Frauen, alles unabhängig vom Zusammenhang,... Zählen Asylbewerber, die gar nicht arbeiten dürfen, ebenfalls mit?

Die Zahlen sagen wenig bis gar nichts aus, schon gar nichts darüber, wie fleißig die tatsächlich dauerhaft in Arbeit stehenden Menschen sind. Will man jetzt vermitteln, diese müßten mehr arbeiten oder will man sagen, daß gefälligst weniger arbeitslos und krank zu sein hätten? Was jetzt genau?
 

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harry_up

Toll, wie Sie alles infrage stellen, obwohl Sie davon ausgehen dürfen, dass Ihre Bedenken von den Fachleuten weitestgehend berücksichtigt wurden.

bolligru

Fachleute oder, wie es heute heißt "Experten", berechnen das, was sie berechnen sollen. Sie werden dafür bezahlt und sind nie unabhängig, selbst wenn sie sich so nennen. Wissenschaftler sollten im Unterschied dazu unabhängig sein, sind es aber auch nicht wirklich, denn sie sind auf Forschungsgelder angewiesen, wie man jetzt drastisch in den USA sieht.

Von "Experten" halte ich, wie Sie sicher merken, wenig, denn sie werden erst durch massiven Medieneinsatz zu dem gemacht was sie vorgeblich sind.

Egleichhmalf

„Wissenschaftler sollten im Unterschied dazu unabhängig sein, sind es aber auch nicht wirklich, denn sie sind auf Forschungsgelder angewiesen“

Das ist Unsinn: Wenn die Forschungsergebnisse von dem, der die Gelder bereitstellt, vorgegeben würden (habe ich noch nicht erlebt, und ich mache das schon sehr lange), würde ich die Arbeit nicht machen. Da würde ich ja komplett meinen Ruf ruinieren. Und im übrigen bekomme ich mein persönliches Gehalt völlig unabhängig davon, ob ich bestimmte Forschungsprojekte bearbeite oder nicht. Zumindest ein deutscher Professor hat keinen Dienstvorgesetzten, der ihm sagen könnte, was er zu tun oder zu lassen hat.

fathaland slim

Will man jetzt vermitteln, diese müßten mehr arbeiten oder will man sagen, daß gefälligst weniger arbeitslos und krank zu sein hätten? Was jetzt genau?

Das ist doch genau das, was die Parteien rechts der Mitte vermitteln wollen. Immer und überall. Aber gleichzeitig macht man die Parteien in und links der Mitte für die Schieflage verantwortlich. Wegen Gendern, Entwicklungshilfe und kein billiges russisches Gas.

Und die Wähler merken diesen Widerspruch gar nicht.

bolligru

Das ist doch genau das, was die Parteien rechts der Mitte vermitteln wollen.

Was Merz anbetrifft gebe ich Ihnen Recht.

Sie merken vielleicht, daß ich mich weder von der einen noch der anderen Seite "einseifen" lassen will. Ich sehe mich selbst als in sozialpolitischen Fragen übrigens erheblich weiter links als die meisten es hier sind.

Und die Wähler merken diesen Widerspruch gar nicht.

Die Wähler sehen dies sehr wohl, sehen aber das Ganze und lehnen die von Ihnen genannten Punkte und einiges mehr entschieden ab, wollen einen deutlichen Politikwechsel und der kommt einfach nicht.

Nachfragerin

Wenn die Parteien nur die Stimmen der Bürger bekämen, für die sie Politik machen, dann würden AfD und Union nicht einmal zusammen die 10 % erreichen. Aber das populistische "Die anderen müssen/sollen/dürfen ..." verfängt scheinbar sehr gut.

Ich gehe zumindest davon aus, dass sich kaum ein CDU-Wähler angesprochen fühlt, wenn Herr Merz zu Mehrarbeit aufruft.

Glorfindel

mir fällt da auf Anhieb ein, daß Ärzte für den Bereitschaftsdienst in der Klinik oft keine Stunden bezahlt bekommen.

Ich kenne es, daß Kraftfahrer auf einer Fähre den Papierkram erledigen, aber den Fahrtenschreiber auf "Pause" stellen

In vielen Supermärkten müssen sich die Kassierer in ihrere Freizeit umziehen und ihre Kasse holen.

Erst an der Kasse fängt der Lohn an "zu laufen"

 

Es gab lange den Streit, ob nur das Anziehen der (damals) braunen Hose bei Polizisten bezahlt wird, aber das Anziehen einer blauen Hose kostenlos ist.

 

Last but not least: Ich hatte mal im EDV-Support am Telefon gearbeitet. Die internationale Firma kam auf die Idee, uns zwei andere Callcenter vor die Nase zu setzen. Eines in Barcelona und Eines in Bangalore.

Die hatten. nur 30% bzw. 10% Lohn, brauchten aber für die Problemlösung viermal bzw 15 mal so lange.

DeHahn

Mehr arbeiten? - Wenn man etwas weniger Geld für "die oben" abzweigen würde, könnte mann für Arbeit mehr bezahlen, statt die Leute für mehr Geld mehr arbeiten zu lassen. Aber "die oben" sitzen ja in eine gut geschützten Blase, und keiner traut sich da ran. Ganz einfach: wenn 33% sehr gut bedient werden, dann bekommen sie im Parlament 1/3 der abgeordneten, und die finden leicht mit anderen eine Mehrheit.

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De Paelzer

Das musste ja kommen. Die da oben und wir da unten. Das ist langsam langweilig. Warum sind sie denn  nicht oben?

Egleichhmalf

Sehr berechtigte Frage :-))

harry_up

Olle Kamelle: "Die da oben...!"

Bleiben Sie doch einfach beim Thema, anstatt auf "die" zu verweisen.

'Pegasus7000

Die mantraartige, linke Forderung der Umverteilung von "oben nach unten" bringt nichts. "Die da oben" sind in der Regel diejenigen, welche unsere Wirtschaft noch halbwegs am Laufen halten und denen "da unten" ihre Arbeitsplätze garantieren.  Vielleicht sollte es man auch mal so sehen.

Kristallin

Arbeitsplätze garantieren? Ein Lacher, wann immer Arbeitskräfte wegratioonalisiert werden können, sind "die da oben" Sofort dabei! 

Maschinen und Software, sind deren beliebteste Dienerschaft. 

Opa Klaus

Natürlich nutzen " die da oben" die Möglichkeit zu rationalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Industriebetrieb, welcher noch mit Transmission und Handarbeit aus den 20er Jahren des letzten Jahrhundert arbeiten würde, wäre pleite. Aber auch neue Technologien schaffen Arbeitsplätze. Und wenn Ihr Abfluss verstopft ist, dann hilft Ihnen keine KI oder ein Industrieroboter. Die Arbeitswelt befindet sich immer in einem stetigen Wandel. Das ist nicht erst heute so. Hier heißt es sich anzupassen, Fortbildung zu betreiben um dem Wandel gerecht zu werden. 

flegar

""Die da oben" sind in der Regel diejenigen, welche unsere Wirtschaft noch halbwegs am Laufen halten und denen "da unten" ihre Arbeitsplätze garantieren."

Das kann man auch anders sehen. Wieviel Fehlentscheidungen haben Führungskräfte gemacht oder wieviel "Heuschrecken" haben Betriebe ausgeschlachtet, was alles auf Kosten der Mitarbeiter durch Entlassungen und/oder Gehaltskürzungen ging. Die Arbeitnehmer der unteren Stufe halten die Wirtschaft und den Betrieb am Laufen. Ohne diese kann ein Manager nichts machen.

Alter Brummbär

Unsere Wirtschaft am laufen halten?

Mit Luxusjacht und Kaffeekränzchen?

Nachfragerin

Ich glaube eher, dass nicht einmal 10 % gut bedient werden. Und je besser die Bedienung durch die Politik ist, desto mehr Geld kann in Form von Lobbyarbeit zurückfließen. Die Mehrheit kommt erst zustande, weil sich der Rest einlullen und ablenken lässt.

Karl Klammer

Immer der gleiche Nonsens

Ohne Nachwuchs bleiben viele Stellen unbesetzt und es werden massig Überstunden gefahren

Urlaube können gar nicht genommen werden und das Rentenkonto wächst und wächst

Die Polizisten an den Grenzen und viele anderen im Öffentlichen können ein Lied davon singen

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harry_up

Ja, aber ganz offensichtlich gibt es auch eine andere Seite als die, die Sie berechtigterweise benennen.

harry_up

Wäre es nicht sinnvoller, dem Artikel die objektiven Zahlen zu entnehmen?

Natürlich gehört es dazu, dass ein Institut, das derlei Zahlen und Zusammenhänge veröffentlicht, auf einschränkende Faktoren hinweist. Besser allemal, als nachher von Ihnen oder anderen triumphierend darauf hingewiesen zu werden.

Aber egal wie - es ist stets verkehrt. 

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Nachfragerin

Welche Zahlen aus dem Artikel sind denn objektiv? Die vom arbeitgebernahen IW genannten Zahlen sind es definitiv nicht.

Selbst eine Stempelkarte liefert keine objektiven Arbeitszeiten, sondern lediglich einen Zeitraum. Zu welchen Anteilen der zum Kaffeetrinken, Quatschen mit Kollegen, Online-Shopping oder der Arbeit im Sinne des Arbeitgebers verbracht wurde, lässt sich gar nicht erfassen.

harry_up

Kein Widerspruch.

Alter Brummbär

Macht sich gut am Fließband oder beim Stahlkochen.

flegar

"Wäre es nicht sinnvoller, dem Artikel die objektiven Zahlen zu entnehmen?"

Welche objektive Zahlen? Welche Zahlen gibt es zur Produktivität?

harry_up

Ja. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu den gleichen Fragen.

Daher wiederhole ich einen meiner vorherigen Kommentare:

"Keine gute Artikelüberschrift, liebe TS!"

Und erweitere:

"Auch kein guter Artikel!"

 

zzp

wenn ich pro Überstunde die ich leiste keine 50 % herausbekomme fehlt einfach der Anreitz.

und dann die Gewerkschaten, die laufen Sturm und alles wird noch schlechter. Zurück zu den Anfängen, gute Arbeit gutes Geld.

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fathaland slim

Welche Anfänge? Manchester?

bolligru

Die Statistik berücksichtigt das gar nicht und deshalb ist sie auch fragwürdig. Es wird nämlich nicht dargestellt, wie viele Stunden die regulären Arbeitskräfte tatsächlich leisten. Es werden alle in einen Pott geworfen: Arbeitende, Arbeitslose, Kranke, Alleinerziehende und Frauen, die zuhause bleiben müssen, Asylbewerber, die gar nicht arbeiten dürfen, ... um am Ende die Botschaft zu vermitteln:

"Leute, die ihr arbeitet, ihr müßt gefälligst fleißger sein und länger und mehr arbeiten für das gleiche Geld!" 

Das ist schon heftig, wie hier mit Statistken die Öffentlichkeitsmeinung manipuliert werden soll. Ach ja, Merz redete ähnlich...

Hab_Gesichert_Extrem_Recht

Zitat: "wenn ich pro Überstunde die ich leiste keine 50 % herausbekomme fehlt einfach der Anreitz"

.

BINGO!
Genau das ist die Crux an der Sache, auch wenn das Wort "Anreiz" geschrieben wird, aber egal.

Jetzt sollten Sie aber noch hinterfragen, was alles mit 50 %  Ihres Einkommen alles für Unsinn finanziert wird!

Carlos12

"...was alles mit 50 %  Ihres Einkommen alles für Unsinn finanziert wird!"

Der größte Posten ist die Rentenversicherung. 

Danach kommt die Krankenversicherung mit Pflegeversicherung.

Dann kommt die Lohnsteuer

Und dann auch noch die Arbeitslosenversicherung.

Was wohl mit den Renten passieren würde, wenn die AfD an die Macht kommt.

De Paelzer

Na dann machen sie doch keine Überstunden wenn sie nicht wollen! Es gibt genug Menschen die gerne Überstunden machen, weil sie das Gels brauchen andere um damit ihren Urlaub zu verlängern.

Die Welt dreht sich nicht um sie.

Opa Klaus

Schon mal an Ihre zukünftige Rente gedacht, so als Anreiz? Ich habe in jungen Jahren neben der Arbeit sechs Jahre lang abends und samstags die Schulbank gedrückt. Dies hat dazu geführt, dass ich 37 meiner 47 Berufsjahre in Führungspositionen tätig sein konnte. Und da waren auch Jobs dabei, welche 60 Arbeitsstunden pro Woche erforderlich machten. Dafür habe ich jetzt aber auch eine Rente, bei welcher ich auch in DE den € nicht zweimal umdrehen müsste. 

harry_up

Danke für Ohren sympathischen Kommentar.

flegar

"dann die Gewerkschaften, die laufen Sturm"

Verstehe ich nicht. Können sie das bitte erläutern?

derkleineBürger

Also je mehr Zinsen und Dividenden ich kassiere,desto mehr lohnt sich mein Nichtstun.

Warum soll ich mehr arbeiten, wenn Monat für Monat immer mehr Geld für mich arbeiten geht und schwer am schuften ist, während ich selbst arbeite, esse, schlafe oder einfach das Leben genieße?

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fathaland slim

Sie scheinen aus Erfahrung zu schreiben.

Eine andere als meine.

Bei mir erhalten Zinsen und Dividenden mal gerade den Wert des Vermögens, das ich brauchen werde, wenn ich irgendwann mal nicht mehr arbeiten kann.

artist22

Wie bei den meisten anständigen Normalbürgern. 

harry_up

"Anständig" ist doch der andere Stuerzahler. :-)

Opa Klaus

Für Kunstschaffende, egal welcher Richtung, gestaltet sich Altersvorsorge nicht so einfach. Das ist bekannt. Sie waren offensichtlich clever genug, hier beizeiten die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Leider sind das nicht alle.. 

Kristallin

Wenn dem so ist, also dass Sie entsprechend wohlhabend sind, "müssen" Sie theoretisch nicht körperlich arbeiten, aber Sie verwalten doch eventuell Ihre Finanzen (wenn auch mit Hilfe Vllt) persönlich. 

Dann machen Sie immer noch Verwaltungsarbeit, lassen Sie sich also nix einreden. 

derkleineBürger

"Wenn dem so ist, also dass Sie entsprechend wohlhabend sind, "müssen" Sie theoretisch nicht körperlich arbeiten"

[...]

"Dann machen Sie immer noch Verwaltungsarbeit, lassen Sie sich also nix einreden. "

 

->

Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist die Verwaltungsarbeit vom Sofa aus (oder einem anderen Ort meiner Wahl) mein "Nebenjob", für den andere das Haus verlassen müssen, so wie ich für meine Haupttätigkeit.

Mit dem Unterschied, dass ich meinen "Nebenjob" einfach auch Mal ruhen lassen kann wann ich will, deutlich weniger Arbeitszeit in Anspruch nimmt als andere Nebenjobs und Monat für Monat lukrativer wird.

 

 

Nachfragerin

Es ist gar nicht so anstrengend, einmal jährlich die Einladungen zu den Hauptversammlungen in den Papierkorb zu verschieben und die automatisch an das Finanzamt übertragenen Gewinne bei der Steuererklärung abzuhaken.

Allerdings sind meine Gewinne auch viel zu klein, um mich mit semikriminellen Steuervermeidungsstrategien herumplagen zu müssen. Dafür muss man dann Seminare von Steuerbeamten besuchen, was einem durchaus ein paar echte Arbeitstage im Jahr einbringen kann.

harry_up

Sorry, ich finde nicht die passenden Worte, um auf Ihren Kommentar angemessen zu antworten.

Will was heißen...

natootan

Das ist exakt das, warum Kapitalismus nunmal nicht funktioniert und letztendlich sich selbst auffrisst. Wenn wir als Gesellschaft erlauben, dass Arbeit mehr besteuert wird, als als Kapitalerträge, wird sich alles, was sich ändert, immer nur zum Negativen für die arbeitende Bevölkerung. Denn das Hamsterrad muss sich weiterdrehen.

Egleichhmalf

„Das ist exakt das, warum Kapitalismus nunmal nicht funktioniert und letztendlich sich selbst auffrisst …“

„… im Gegensatz zum Sozialismus, wo alles bestens funktioniert. Wie man z.B. an der prosperierenden DDR sehen kann.

Bernd Kevesligeti

Und es ist klar von wem er "Kraftanstrengungen" verlangt. Im Koalitionspapier soll es so sein, dass es nur eine Wochenarbeitszeit geben soll, eine Höchstarbeitszeit. Aber keine geregelte tägliche Höchstarbeitszeit. Somit könnte die Arbeitszeit auch mal bei 10, 11 oder 12 Stunden liegen. Seit 1918 gab es in Deutschland den 8-Stunden Arbeitstag. Man will sozial also dahinter zurück. Kein Wunder ist, dass das Institut der deutschen Wirtschaft, IW)  da einen Gleichklang mit Merz hat. 

Laut der Historikerin Yvonne Roetel versucht sich Merz mit seinem Appell zu profilieren. Vorher hat er sich auch schon profiliert, mit 17 Aufsichtsratsmandaten.

Hoffentlich geben die Gewerkschaften gegenüber diesen Bestrebungen nicht nach.

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Glorfindel

schade, daß man hier nicht upvoten kann oder Daumen hoch oder so.

= ich stimme absolut zu.

Glasbürger

Der alte Papst Franziskus brachte es doch mal kurz und bündig auf den Punkt. "Diese Wirtschaft tötet."

Die Frage ist also, wie lange der Normalbürger sich noch gefallen läßt, bis ins hohe Alter zu schuften, während andere, die selbst nix zur Wertschöpfung beitragen, ihm sagen, was für ihn zumutbar ist und was nicht und seine erschaffenen Werte für Dinge verschleudern, von denen der besagte Normalbürger nichts hat.

R A D I O

Welche Faktoren sind das? Wieviel Arbeitsstunden sind normal? Ich vermute, ganz unschuldig, die Antwort hängt von einem einzigen Grund, Faktor, Wert etc. ab.

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harry_up

...und der wäre?

R A D I O

Warum lässt ein Unternehmer eine andere Person für sich arbeiten? Ab wann lohnt es sich so richtig, nimmt der Mehrwert bzw. Profit, den der Unternehmer aus der Lohnarbeit zieht, exponentiell zu? Nach Überschreitung einer bestimmten Zahl an Arbeitsstunden, nach dem die Fixkosten verdient sind, der Break-Even-Point erreicht ist. Was danach kommt, gelangt als Wert überproportional in die Hand des Unternehmers. Ich dachte, dies Jahrhunderte alte Wissen der Ökonomie hätte sich inzwischen herumgesprochen.

artist22

"Ich dachte, dies Jahrhunderte alte Wissen der Ökonomie hätte sich inzwischen herumgesprochen." 

Hat es doch auch. Aber welcher Sonnenkönig ist so dumm, jeden Tag den Leuten zu erzählen, er bräuchte wieder einen neuen Golfplatz und andere sollten gefälligst dafür sorgen.

harry_up

Dann sollten Sie das unbedingt Herrn Merz mitteilen, damit er sich seinen Aufruf abschminkt.