Ein Mitarbeiter des DRK-Suchdienstes sucht in der Zentralen Namenskartei in Hamburg. (Archiv)

Ihre Meinung zu Wie sich 80 Jahre nach Kriegsende noch Schicksale aufklären

Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft Angehörigen auch 80 Jahre nach Kriegsende bei der Schicksalsklärung vermisster Menschen. Wie fühlt es sich an, wenn es nach Jahrzehnten endlich Gewissheit gibt? Von Fabian Siegel.

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89 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer

Nicht alles konnte geklärt werden, deshalb sind 75 Prozent der Familie nach dem Krieg nicht mehr vorhanden gewesen, nicht alle sind durch den Krieg verloren gegangen, einig haben auch die Flucht nicht überlebt, ich quasi nur eine von 4 Großeltern, der Rest war weg. Den Rest hat die Zeit erledigt, ist ja schließlich lange her, ich hab nur noch paar Bilder als Erinnerung.

werner1955

Wie fühlt es sich an.,


Gut wen man die Wahrheit weiß. 

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Malefiz

Es ist auch gut wenn man die Schicksale der Vermißten kennt!

werner1955

Die kennt niemand. Auch nach 80 Jahren wissen wir nichts.

 

Schneeflocke ❄️

Ich finde das eine sehr wichtige Aufgabe und es sollte so lange finanziert werden, wie Bedarf besteht. Möglicherweise möchte ja auch ein Enkel noch etwas aufklären, um seine Familiengeschichte einordnen zu können. Ich verstehe es auch, dass es für die davon betroffen Personen unendlich wichtig ist, dass sie eine Anlaufstelle haben, wo man sich Mühe gibt, ihnen zu helfen. Ich bin kein Kriegskind, vermisse aber sehr meinen Halbbruder. Seine Mutter ist mit ihm nach dem Tod unseres gemeinsamen Vaters untergetaucht, als er noch klein war. Ich denke oft an ihn, weiß aber nicht, wie es ihm weiter ergangen ist, was für ein Mensch er geworden ist und ob er noch lebt. Und nach einem Krieg, auch wenn er schon Jahrzehnte zurück liegt, türmen sich gewiss noch viele, viele weitere Fragen bei den Angehörigen von vermissten Personen auf. 

pasmal

Ich erinnere mich noch gut, wie ich als kleines Kind den stundenlangen Radiovorlesungen, wo  Namen und Gebietsnennungen wo zuletzt gesehen oder hinbefohlen heruntergelesen wurden. Es hat mir, damals langsam begreifend was das bedeuten muss, wenn Vater, Onkel vermisst, nicht mehr zurück kommt und die Spannung und Hoffnung immer mehr vergeht. Verzweiflung kannte ich damals noch nicht. Jedenfalls hat mir das mehr Einsicht und unumkehrbare Einstellung zu Krieg, Gewalt und daraus auch entsprechendes Misstrauen der Politik und Politikern gegenüber entstehen lassen. Das erkenne ich nun wieder, nachdem unsere Politiker samt ihrer Helfer in den Medien, die letzten 10- 20 Jahren entsprechende Erinnerungen auslösten und auslösen, mehr als begründet. Das “Nie wieder“ ist längst in allen Regierungen, auch in anderen Staaten, nur noch eine der vielen hohlen Phrasen um Reden zu füllen.  

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pasmal

Dieses genannte Kindheitserlebnis hat sich so tief in mir eingebrannt, dass ich keine der fast täglichen Dokus, Berichte, Sendungen über die Nazizeit und ihre unerträglichen Berichte über die Greultaten brauche, um ja auch nie zu vergessen, dass es so etwas nie wieder geben darf. Nur, ich sehe all die späteren, immer wieder auftretenden Tyrannen, von denen ich oft  zu der Überzeugung kam, dass diese die Verbrechen und Verbrecher abschauen und alles noch toppen wollen, siehe zuletzt Putin und seine Chinesen- und Koreanerhelfer, heute ebenso auch die ehemaligen Hauptopfer dieser Nazis, bin ich immer wieder versucht, diese persönlich überzeugen zu müssen, dass sie Fehl hier auf unserer Welt sind .  Zugleich wundert mich, wieso die Staatengemeinschaft zuschaut, statt gemeinsam dagegen endlich an zu gehen. Aber daran sind die großen Nie-Wieder-Sprücheklopfer und halten lieber uns kleinen Leuten Moralpredigten. Semper idem 



 

Frau Schmitt

"...heute ebenso auch die ehemaligen Hauptopfer dieser Nazis, bin ich immer wieder versucht, diese persönlich überzeugen zu müssen, dass sie Fehl hier auf unserer Welt sind..."

ich nehme an, Sie meinen eher "Fehlgeleitet" als "Fehl" 

Malefiz

Das ist richtig was Sie schreiben, aber wie will man gegen Atommächte angehen? Michael Gorbatschow wäre ein Sowjetischer Präsident gewesen der Menschen in der Sowjet Union auf den richtigen Weg und den Rest der Welt hätte bringen können, aber es kann der Frömmste nicht in Frieden leben wenn es dem  bösen Nachbarn nicht gefällt! Sie Nahen Osten, siehe Russland und Ukraine, sie Indien und Pakistan, usw. usw. usw...............................

vaihingerxx

also besonders populär war dieser Michael Gorbatschow wohl nicht, im Gegenteil 

melancholeriker

Vielleicht bei Ihnen nicht und da wo es noch unbedeutender wird, in der SU/GUS. 

Glasbürger

Dieser Dienst sollte auf jeden Fall weiterhin bestehen! Ohne Wenn und Aber, auch wenn er teuer ist. Er bringt immer noch viel zu viel ,  als dass man darauf verzichten sollte . 

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