Das Logo von Amazon am neuen Logistikzentrum des Unternehmens in Großenkneten.

Ihre Meinung zu Amazon in Deutschland: Mehr Jobs, mehr Investitionen, weiter Kritik

Ungeachtet der Wirtschaftsflaute geht es für Amazon in Deutschland weiter aufwärts. Der US-Konzern schafft Jobs und investiert in neue Standorte. Von ver.di kommt Kritik an den Arbeitsbedingungen.

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126 Kommentare

Kommentare

vaihingerxx

>>Von ver.di kommt Kritik an den Arbeitsbedingungen.<<

 

besser nen schlechten als gar keinen Job ?

so nach dem Motto, lieber Bürgergeld kassieren als für Mindestlohn arbeiten !

abgesehen davon, an den Arbeitsbedingungen kann man ja was verändern, wenn mal will

 

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De Paelzer

Nach ihrer Meinung muss man die Arbeit annehmen die man bekommt? 

Es ist egal ob es ordentlich bezahlt wird oder zu gering? 

Es ist egal ob Pausenregeln eingehalten werden. 

Eigendlich bestimmt bei ihnen der AG alles, oder muss er zumindest gesetzliche Regeln beachten?

vaihingerxx

ich erinnere an meinen Beitrag :

"Arbeitsbedingungen kann man ja was verändern, wenn mal will"

also ned no schwäza, oifach macha !

Kaneel

Offensichtlich verweigert das Unternehmen Amazon eine Tarifbindung einzugehen. Es sollte sich außerdem jede/r Beschäftigte vom Gehalt Wohnen und Lebensunterhalt sowie Freizeitgestaltung leisten können.

vaihingerxx

dann sollte man denen auf gut deutsch gesagt "den Rost runter tun"

in Deutschland gelten deutsche Gesetze

werner1955

Gute Arbeitsbedingungen bekommt man mit starken demokratischen Gewerkschaften. 

 

vaihingerxx

oder einem Gesetzgeber der die Voraussetzungen schafft und einer Behörde die nicht pennt und durchsetzt

BotschafterSarek

Wenn der Mindestlohn auch wirklich beim Arbeitnehmer ankommt (und der Arbeitgeber nicht z.B. unbezahlte Mehrarbeit erwartet), dann kann man tatsächlich von jedem Gesunden erwarten, für Mindestlohn zu arbeiten, bevor man Bürgergeld bezieht. Aber wenn sicher der reale Mindestlohn durch unbezahlte Mehrarbeit noch mal reduziert oder gar erwartet wird, dass man seine Arbeitskleidung oder so selbst bezahlt, dann ist der aktuelle Mindestlohn zu wenig - dann habe ich für jeden Verständnis, der so ein vergiftetes Jobangebot ablehnt. Nicht nur die Arbeitslosen haben eine Verantwortung, der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen. Auch die Arbeitgeber sind in der Verantwortung, Arbeit fair zu bezahlen. 

Kaneel

Danke, so ist es. Es gibt leider Unternehmen, die die Zahlung des Mindestlohns durch solches Vorgehen (unbezahlte Mehrarbeit) untergraben. Manche Beschäftigte lassen das mit sich machen (haben häufig keine andere Wahl -> Sanktionen Arbeitsagentur/Jobcenter) andere versuchen - häufig erfolglos - dagegen vorzugehen. 

vaihingerxx

dafür gibt es Arbeitsgerichte

allerdings klingeln die selten bei den Betroffenen mit der Frage "geschieht ihnen Unrecht" 

wo kein Kläger da kein Richter

also etwas tun, wenn einem Unrecht geschieht, sollte man erwarten dürfen !

werner1955

unbezahlte Mehrarbeit erwartet?

Niemand muss, wenn er Mitglied einer guten starken Gewerkschaft ist unbezahlte Arbeit.
 

Kaneel

Manche gewerkschaftliche Arbeit bzw. Betriebsratsarbeit wird von den Unternehmen verhindert. Früher, als Sie ins Arbeitsleben starteten, trug vieles den Namen "soziale Marktwirtschaft" noch zurecht. Die Regierung Schröder hat mit der Einführung der Hartz IV - Gesetze und den Druck auf Menschen jede noch so schlecht bezahlte Tätigkeit annehmen zu müssen, einen großen Niedriglohnsektor etabliert.

vaihingerxx

stimmt

aber in jedem Fall kriegt einer Bürgergeld wenn der Lohn zu gering wäre (oder er gar nichts tut)

Questia

Paradox -

oder verkehrte Welt. Der DJ erreicht mit seinen Zöllen, dass Unternehmen (auch Ford, McD) ihre Gewinnerwartungen senken oder verschweigen, obwohl er gegen die US-Gewerkschaften agiert.

Damit erreicht er, dass ein US-Unternehmen in einem Land investiert, in dem die Rechte der Arbeitenden besser geschützt sind.

Nach den Skandalen in der Fleischverarbeitungs-Hölle sollten die Bedingungen für Werkverträge und Subunternehmertum von Pseudoselbständigen auf solche Unternehmen wie Amazon übertragen werden, die auch so verhindern, dass sich Mitarbeitende unabhängig in Gewerkschaften organisieren und Druck für Tarifvereinbarungen machen können.

 

Mr.Fantastic

So sehr ich den Einzelhandel präferiere, er ist ein Auslaufmodell. Amazon ist  auch nichts Neues. Früher war das halt Neckermann und Quelle. Leider werden die gesparten Kosten, besser die vermiedenen Kosten, nicht weitergegeben. Man braucht kein beheiztes, klimatisiertes und beleuchtetes Kaufhaus in der teuren Innenstadt mehr. Keine teuren Verkäufer. 

Nur noch billige Lagerarbeiter.

 

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vaihingerxx

ja der lauf der Zeit

sollte akzeptiert werden, das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden

Kaneel

Mit entsprechender Bezahlung für die  Beschäftigten, so dass sich auch diese fleißigen und leistungsbereiten Arbeitnehmer mit 55 Jahren erlauben können aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. 

vaihingerxx

warum nicht

ich habe es, übrigens mit 55 1/2 Jahren  geschafft

ich gönne es denen mit 50 auszuscheiden, warum auch nicht !

werner1955

Qualifizieren und Mitglied und Mitarbeiten bei Gewerkschaften und Betriebsrat. 

Die 48% Renten kommen von dercRegierung nicht vom AG oder Gewerkschaften.

Wenn üppige Pensionen vom Steuerzahler alleine finanziert werden sollten auch Renten mit 70% erreicht werden.

Kaneel

Amazon und Betriebsrat. Funktioniert ja offenbar hervorragend. Lach. Über die Arbeitsbedingungen bei Tesla höre ich auch häufig Negatives. Adäquate Gehälter gehen uns als gesamte Gesellschaft an. Niedriglohn führt auch zu niedrigen Renten und Altersarmut. In Bezug auf ein Rentensystem, in das alle einzahlen, laufen Sie bei mir offene Türen ein.

werner1955

Adäquate Gehälter?
Ok. Diese müssen ja erstmal von den Kunden bezahlt werden. 
Das tun diese gernen wenn Sie dafür faire Preise gute Leistung,Qualität und Service bekommen. 

 

Kaneel

Du selbst forderst also anständige Rente für dich. Willst offenbar selbst als Kunde nur billig, billiger, am billigsten bzw. hast kein Interesse daran faire Preise zu bezahlen.

werner1955

Ich wille nie von Billig sondern faire Preise zu bezahlen. Und das lege ich persönlich allein Fest. 

wie-

>> Und das lege ich persönlich allein Fest. 

"Fair" für "werner", gelle?

Kaneel

Die Preise gestaltest du nicht allein. Du profistierst aber davon, dass viele Menschen zu Niedriglöhnen beschäftigt sind. Wenn dann ergänzende Sozialleistungen beantragt werden können, müssen sich daran eben auch Menschen mit fairer Rente beteiligen.

vaihingerxx

ich versteh das Problem nicht

wenn die MWSt sich erhöht zahlt der Kunde auch mehr

wo liegt das Problem wenn der Preis sich durch gescheite Löhne erhöht ?

Mr.Fantastic

Die Regierung hat, wie der Staat selber, nicht einen Cent, zu vergeben. Alles, was die verteilen, kommt vom Steuerzahler.

John Koenig

Darum kann ja auch Trump Kumpel Bezos noch ein Paar mal mehr mit seinem Raketchen in den Weltenraum entschweben .

Aber man kann eben als verantwortungsvoller Bürger auch hier nicht alles haben - einerseits die Welt retten und für Gerechtigkeit kämpfen  - andererseits dem Black Friday fröhnen .

Tino Winkler

Die zahlen dann Ihre Rente, eventuell.

Giselbert

"Von ver.di kommt Kritik an den Arbeitsbedingungen."

Na ja, so schlecht können die Jobs nicht sein, scheinbar hat Amazon keine Probleme Leute zu bekommen. Oder andererseits, es gibt zu wenig Stellenangebote in diesem Bereich.

Natürlich strebt jeder nach dem optimalen Job, aber die Realität sieht anders aus, sodass die Devise sein sollte, besser einen schlechten Job als gar keinen.

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wie-

>> Na ja, so schlecht können die Jobs nicht sein, scheinbar hat Amazon keine Probleme Leute zu bekommen.

Nun, Amazon-Verteilzentren mit Extra-Eingängen dauerhaft groß gekennzeichnet als "Bewerber-Eingang" zeugen nicht gerade von erfolgreichen langfristigen Bindund und Beliebtheit der Beschäftigten.

vaihingerxx

davon ist auszugehen

ich hielt es 35 Jahre lang in meinem letzten Betrieb aus

melancholeriker

Gut, daß es an diesem Nicht - Allgemeinplatz eines Leserforums einen endgültigen Maßstab für alle Lebensbereiche gibt, an den sich alles, aber auch alles relativiert. 

Warum sollte es irgendwo unzumutbar sein, wenn ein Betrieb jemanden 35 Jahre aushält. 

vaihingerxx

gab ich eine Wertung ab ob es gut ist lange oder kurz in einem Betrieb ist auszuhalten

 

Schiebaer

ich hielt es 35 Jahre lang in meinem letzten Betrieb aus

Ich sogar 40 Jahre. Aber das war eine Firma mit Aufstieg Möglichkeiten .

vaihingerxx

will jeder aufsteigen, kann jeder aufsteigen

was gibts denn für Aufstiegsmöglichkeiten für ne Wurstverkäuferin ?   Oberwurstverkäuferin

Schiebaer

was gibts denn für Aufstiegsmöglichkeiten für ne Wurstverkäuferin ?   Oberwurstverkäuferin

Das ist natürlich klar.In der Liga habe ich nie gearbeitet.Da sind dann doch Gewerkschaften zustellig.

werner1955

OK. Bürgergeld ist halt viel zu hoch. 

R A D I O

Ein hoher Anteil der Versandmitarbeiter von Amazon Deutschland hat einen Flüchtlings- oder Migrationshintergrund. Am Standort von Oelde sollen es 70% der Versandmitarbeiter sein. Die sind so nett und übernehmen die schlechter bezahlten Jobs bei Amazon und in anderen Wirtschaftsbereichen. Ist doch klar, wie nützlich Migration die letzten Jahre war.

Tino Winkler

Für einen Job bei Amazon müssen Sie nur Lagerorte identifizieren und die Ware picken, kommissionieren oder packen und das für eine definierte Zeit, Sie erhalten etwas über Mindestlohn und haben wenig Rechte. 

vaihingerxx

sucht jeder ne Stelle als Kernphysiker ?

also in meiner betrieblichen Laufbahn hatte ich Leute am Band ( die machten saubere Arbeit !!) aber fühlten sich schon überfordert wenn der Aussenspiegel zum Montieren ne andere Farbe hatte oder sie mal am Parallelband arbeiten sollten

Giselbert

"Amazon in Deutschland auf Wachstumskurs"

Tja, wen wundert dies. Moderate Versandkosten, schnelle Lieferung und oft der günstigste Anbieter. Gerne würde ich andere deutsche Unternehmen unterstützen, aber wenn ich in Summe 10 bis 20 % mehr zahlen soll, dann ist mir mein eigenes Hemd näher. Wobei, wie man sieht, unterstützt man bei Amazon auch den deutschen Arbeitsmarkt mit.

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wie-

>> Wobei, wie man sieht, unterstützt man bei Amazon auch den deutschen Arbeitsmarkt mit.

Während gleichzeitig Tausende gut bezahlte, weil qualifizierte Beschäftigte in Einzel- und Fachhandel in deutschen Innenstädten ihren Job verlieren? Ich bitte Sie.

Ach ja, wie sehen Sie die Umwelt- und Verkehrsbelastung durch die mittlerweile über 30 % KEP-(Kurier, Express, Paket)-Dienstelieferwagen, die die Straßen in Deutschland verstopfen? Übrigens, auch in der Regel einfach nur mies bezahlte Jobs?

Giselbert

"in deutschen Innenstädten ihren Job verlieren? "

Selbst Schuld, wenn die Städte das Einkaufen so unattraktiv wie möglich machen, mit fehlenden Parkplätzen und/oder horrenden Parkplatzgebühren.

"die Umwelt- und Verkehrsbelastung durch die mittlerweile über 30 % KEP-(Kurier, Express, Paket)-Dienstelieferwagen, die die Straßen in Deutschland verstopfen? "

Wenn Sie rechnen können, dann sollte klar werden, dass es ökonomischer ist, wenn EIN Kurierfahrer 120-200 Pakete ausliefert, anstatt dass 120-200 Leute zum Einkaufen fahren.

melancholeriker

"...Wenn Sie rechnen können, dann sollte klar werden, dass es ökonomischer ist, wenn EIN Kurierfahrer 120-200 Pakete ausliefert, anstatt dass 120-200 Leute zum Einkaufen fahren." 

Ein bißchen arg linear gedacht. 

Niemand ist gezwungen, für ein paar Sachen die in ein paar Tüten passen, mit dem Auto in die Stadt zu fahren und die einzelnen Kunden fahren auch nicht hunderte Kilometer am Tag wie die KurierfahrerInnen. Es geht auch meist nicht um ein Paket pro Kunde/Kundin. 

Und dann der Irrsinn, der in einer grenzenlose Konsumdiarrhoe und überfüllte Container für Altpapier auslösenden Bestellsucht incl. einer obligaten Retoure liegt und die Halteverbote in den Innenstädten ad absurdum führt und Busse sich Verspätungen einhandeln, weil die Kisten die Kurvenradien zustellen. 

Aber Hauptsache König Kunde kann sich die Krone als Schnäppchenfährtenleser aufsetzen lassen. 

 

vaihingerxx

haben sie ein Problem mit ihren Mitmenschen ?

weil nicht jeder tickt wie sie ?

wie-

>> Selbst Schuld, wenn die Städte das Einkaufen so unattraktiv wie möglich machen, mit fehlenden Parkplätzen und/oder horrenden Parkplatzgebühren.

Dieses Argument hat keinerlei Begründung durch die Realität.

>> Wenn Sie rechnen können, dann sollte klar werden, dass es ökonomischer ist, wenn EIN Kurierfahrer 120-200 Pakete ausliefert, anstatt dass 120-200 Leute zum Einkaufen fahren.

Die meisten Ihrer 120-200 Leute nutzen die Verkehrsmittel des Umweltverbunds. Ach ja, vergessen Sie bei Ihren Kurierfahrten nicht die 80-160 Retourpakete pro Fuhre. Waren, die direkt in den Abfall gehen.

Anna-Elisabeth

"Ach ja, wie sehen Sie die Umwelt- und Verkehrsbelastung durch die mittlerweile über 30 % KEP-(Kurier, Express, Paket)-Dienstelieferwagen, die die Straßen in Deutschland verstopfen? Übrigens, auch in der Regel einfach nur mies bezahlte Jobs?"

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Umwelt und Verkehr weniger belastet wären, wenn all die vielen Kunden statt zu bestellen, mit dem eigenen Auto in der Stadt herumgurken würden, nur um dann keinen Parkplatz zu finden.

Schiebaer

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Umwelt und Verkehr weniger belastet wären, wenn all die vielen Kunden statt zu bestellen, mit dem eigenen Auto in der Stadt herumgurken würden, nur um dann keinen Parkplatz zu finden.

Genau so sieht es aus. Gruß

Kaneel

Es geht um gute Arbeitsbedingungen und anständige Gehälter, tarifvertraglich geregelt. War Ihnen sicher auch wichtig. Dann sollte das doch für alle Menschen gelten.

Schiebaer

Ich habe mein Gehalt selber ausgehandelt. Nur einmal sagte mir mein Chef ich hätte noch mehr bekommen können.

wie-

>> Ich kann mir nicht vorstellen, dass Umwelt und Verkehr weniger belastet wären, wenn all die vielen Kunden statt zu bestellen, mit dem eigenen Auto in der Stadt herumgurken würden, nur um dann keinen Parkplatz zu finden.

Wer in die Innenstadt will, nutzt eh Busse, Bahn, Fahrrad.

Schiebaer

Wer in die Innenstadt will, nutzt eh Busse, Bahn, Fahrrad.

Und lässt sich das Eingekaufte per Auto Kurier nach Hause fahren.

Kaneel

"Und lässt sich das Eingekaufte per Auto Kurier nach Hause fahren."

Es gibt tatsächlich Menschen ohne Fahrzeug und/oder Füherschein. Wie organisiert Ihre Freundin aus Hamburg ohne Auto das denn?

wie-

>> Ich kann mir nicht vorstellen

Sie haben sich ja mit der Problematik auch nicht eingehend fachlich beschäftigt.

werner1955

Jeder so wie er möchte.

Bevor ich drei mal in diecStadtfahrer. Mit Parkgebühren abgezockt werde, besser schnell,  sauber preiswert bestellen 

wie-

>> Mit Parkgebühren abgezockt werde

Und noch keine Beschwerde an Ihren Stadtrat?

Questia

@Gisel 17:08

| "oft der günstigste Anbieter...unterstützt man bei Amazon auch den deutschen Arbeitsmarkt mit" |

Die günstigen Anbieter, die 10-20% unter dem Durchschnitt liegen, sind meistens chinesische Marktplatzhändler und selten ist Amazon der Verkäufer, manchmal aber Versender, meistens nicht mal das, sondern nur Vermittler und Zahlstelle und Datenkrake.

Ein Blick ins Impressum der Verkäufer bei den ach so günstigen Angeboten verrät, wer wo seinen Firmensitz hat und das unter uns unverständliche Namen führt.

Wem's gefällt. Allerdings bezweifle ich, dass die Menschen, die diesen "Laden" hauptsächlich nutzen, sich darüber informieren oder Gedanken machen (wollen).

 

Tino Winkler

Amazon zahlt keine Steuern, Sie unterstützen nur den Eigentümer, aber das wollen ja so viele.

Kaneel

Heute behauptete doch glatt jemand wir hätten in Deutschland eine "soziale Marktwirtschaft" und es gäbe keinen "Raubtierkapitalismus". Welcher Teil von sozial verbirgt sich hinter der Verweigerung Amazons Tarifbindungen einzugehen? 

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Giselbert

Alles im gesetzlichen Rahmen, eine Tarifbindung ist keine Pflicht und der Mindestlohn wird gezahlt.

Würde die Regierung eine gute Wirtschaftspolitik betreiben und Unternehmer in Deutschland halten, um mehr attraktive Jobs zu generieren, dann bräuchten wir hier nicht zu diskutieren, dann könnten sich die Leute ihre Jobs aussuchen.

Kaneel

Ich sprach nicht davon, dass Ausbeutung von Beschäftigten illegal ist. Nur - ist das eben keine soziale Marktwirtschaft. Darauf zielte mein Kommentar ab und dazu hätte ich gerne eine Stellungnahme. 

Kaneel

Bitte keine Ablenkeritis. Amazon ist ja nun ein Großunternehmen mit Milliardengewinnen und kein Kleinunternehmer, der gerade so über die Runden kommt. 

wie-

>> Würde die Regierung eine gute Wirtschaftspolitik betreiben und Unternehmer in Deutschland halten, um mehr attraktive Jobs zu generieren, dann bräuchten wir hier nicht zu diskutieren, dann könnten sich die Leute ihre Jobs aussuchen.

Bravo. Genau solche Ziele unterlaufen ganz bewusst die von Ihnen hier gepriesenen Plattformmodelle "Amazon" und andere.

Bauer Tom

ich glaube nicht, dass sie den User verstanden haben, sonst würden sie nicht so einen verwirrten Kommentar schreiben

R A D I O

In Deutschland sind die Hälfte aller ArbeitnehmerInnen einem Beschäftigungsverhältnis ohne Tarifbindung. Die Reichweite von Tarifverträgen nimmt seit Jahrzehnten ab. Die Quote lag 1998 noch bei um die 70% (in den westlichen Bundesländern bei 76%, hier in 2023 noch bei 51%). Bedeutet, es arbeiten mehr als 20 Mio. Menschen ohne Tarifvertrag; die Zahl Mitarbeiter bei Amazon fällt da kaum ins Gewicht, die machen davon ca. 0,2% (40.000) aus.

Kaneel

Dass der Anteil von Amazon an der Gesamtsumme niedrig ist, macht die Sache nicht besser. Eigentlich kritisieren Sie die mangelnde Tarifbindung doch auch.

heribix

Das Amazon hier in Deutschland immer größer wird wundert mich garnicht. Der  Service, die Preise, das Angebot und man hat kein Problem mit dem parken. Wenn die das Problem mit den vielen Retouren noch in den Griff bekommen dann läufts. Die Arbeitsbedingungen sind wie überall in der Branche nicht die besten da steht DHL oder Hermes nicht viel besser da. Ich würde auch den Einzelhandel bevorzugen nur stimmt dort weder Preis noch Service und er wird auch durch eine falsche Verkehrspolitik in den Städten behindert. Wie es anders geht kann man sich in Asien anschauen, dort wird einkaufen im Kaufhaus zum Erlebniss für die ganze Familie und das läuft.

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vaihingerxx

ob in Deutschland ne Verkäuferin auch um das Geld arbeiten täte, wie die Kollegin in Bangkok ?

und die Arbeitsbedingungen / Anforderungen ?

mal ne "ältere" Verkäuferin in so ner Mall dort gesehen, hat Seltenheitswert

wie-

>> Wie es anders geht kann man sich in Asien anschauen, dort wird einkaufen im Kaufhaus zum Erlebniss für die ganze Familie und das läuft.

Asien ist groß.

vaihingerxx

stimmt !

denke in Singapore, Beijing  oder Tokyo sieht es anders aus als in Lahore oder in Kabul

wie-

>> denke in Singapore, Beijing  oder Tokyo sieht es anders aus als in Lahore oder in Kabul

Sie waren offenbar noch nie in Lahore, oder?

wie-

>> Ich würde auch den Einzelhandel bevorzugen nur stimmt dort weder Preis noch Service und er wird auch durch eine falsche Verkehrspolitik in den Städten behindert.

Offenbar haben Sie das Verkaufsmodell von Amazon nicht verstanden. Macht aber nichts. Amazon setzt in einem multidimensionalen Ansatz von Auswertung ihrer persönlichen Interessen, Triggern von individuellen Bedürfnissen, Lockangeboten, ständiger Verlockung bis hin zur unmittelbaren, sofortigen / instant-Bedürfnisbefriedigung, ergo Aktivierung des Belohnungszentrums im Hypocampus. Bei Amazon geht's nicht um Erfüllen von Bedarfen, sinnvollem und sinngestiftetem Konsum, sondern rein Ausschützen von Glückshormonen, und damit Erzeugen von Umsatz auf Kosten der Ausbeutung der Mitarbeitenden.

Und dabei kann Amazon doppelt Abkassieren, durch Verkauf von nicht benötigten Produkten und durch Verkauf ihrer ganz persönlichen Daten und Präferenzen. Bravo.

Giselbert

"durch Verkauf ihrer ganz persönlichen Daten und Präferenzen. Bravo."

Können Sie solch eine Behauptung auch belegen? Und wenn dies so wäre, dies machen etliche andere und auch kleinere Unternehmen auch.