Apfelbäume

Ihre Meinung zu Wie Stadtobst auf Dauer gedeiht

Tiny Forests, Urban Gardening und Stadtobst: Mehr Grün ist in immer mehr Städten populär. Wer aber kümmert sich um die Pflege der Pflanzen? Und kann man überhaupt essen, was zwischen Abgaswolken wächst? Von Simon Schomäcker.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
116 Kommentare

Kommentare

heribix

Ich finde es schon immer wieder schön wie wir Sachen neu erfinden die für unsre UhrUhr Großeltern eine Selbstversrändlichkeit waren und uns dafür auch noch feiern 

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
political robot

Unsere Großeltern haben nicht in Städten gelebt. Und wenn doch, gab es hier auch keine Streuobstwiesen in der Stadt.

heribix

Doch die kenne sogar ich noch aus meiner Kindheit und ich habe sehrwohl in einer Stadt gelebt

political robot

Unsere Ur-Ur-Großeltern, wie im Ausgangspost spezifiziert, haben in einer Zeit gelebt, als gerade die Industrialisierung und Konzentration auf Städte angefangen hat. Da waren Städte eher noch größere Dörfer, aber Streuobstwiesen gab es eher in Klostergärten, die plötzlich von Städten umgeben waren. So ein richtig historischer Stadtkern hat da gar keinen Platz für sowas. Ggf. ein eingemeindetes Dorf noch.

Es mag Ausnahmen gegeben haben, aber die Regel war es sicherlich nicht. Und tatsächlich waren die meisten Großeltern doch eher am Land wohnhaft.

heribix

Also meine Ur-Ur-Großeltern wären heute ca 140 Jahre alt lebten also so um 1890 da hatte die Stadt Chemnitz in der sie lebten ca 130000 Einwohner und jede Menge Streuobstwiesen, von denen es sogar noch ganz wenige gibt.

Kristallin

Mittelalterliche Karten zeigen viel Nutzgärten und Wiesen in Städten, und in vielen Städten war das auch sehr lange so, bis die Zeit von großen Fabriken und Mietskasernen begann und selbst da gab es immer noch wesentlich mehr "städtische Anbauflächen" bis bis WK2. 

nie wieder spd

Eben. Ab ca 1800  gab es aber Armengärten und ab ca 1850 wurden extra Schrebergärten erfunden, damit sich wenigstens ein paar Leute selbst versorgen konnten. Und körperlich ertüchtigen konnten/sollten.

Kristallin

Da kann ich Sie enttäuschen Sadtgärten und Alleen mit Streuobst gab es bis zu WK2 in Köln drinnen und um Köln herum! 

Weiß ich ganz genau. 

ich1961

Erstmal: da "h"  muss weg!

Und einen großen Garten, wie ihn meine Großeltern hatten, kann ich nicht mehr bändigen - also müssen Hochbeete reichen.

Aber es schmeckt allemal besser wie die wässrigen Tomaten aus den Niederlanden usw.!

Und macht auch noch Spaß.

 

nie wieder spd

Bis Ende der 1950er Jahre wurden beim Bau von Häusern auch noch angemessene Gartenflächen zur Eigenversorgung miteingeplant. Und dann wurden nach US - Vorbild Plattenbauten eingeführt, die dafür keinen Platz, Zweck und Sinn hatten. Denn gleichzeitig kamen auch die Supermärkte mit voller Verfügbarkeit aller Produkte.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
heribix

Ja und was hat das damit zu tun das Streuobstwiesen in Deutschland seid dem Mittelalter bekannt waren Und die damaligen Schloss oder Burgherren Flächen dafür zur Verfügung stellten und jeder dort ernten durfte. Ähnlich verhielt es sich mit den Alleen die auch mit Obstbäumen bepflanzt waren zur freien Verfügung, später dann um Bäume zu pachten.

silgrueblerxyz

//Vorbild Plattenbauten eingeführt, die dafür keinen Platz, Zweck und Sinn hatten.//

Aber es gibt wieder Plattensiedlungen bei  denen Kleingrundstücke in Zwischenräumen für Gemüseanbau der Bewohner angelegt wird.

vaihingerxx

im Schwabenland geht man ins Rathaus, dort gibts farbige Banderolen, die befestigt man  auf Baumwiesen an seinen Obstbäumen, dann weiß jeder das Obst darf kostenlos mitgenommen werden.

Kumpel von mir schaute auf seiner Baum Wiese nach seinem Mostobst und sprach einen Mann der gerade 5 oder 6 Säcke des Obstes in seinen Auto - Anhänger !! lud, was das solle: "stellen sie sich nicht so an" dessen Statement über Diebstahl ! ob er das beim Aldi auch so macht mit dem Obst klauen ?

andererseits ich kenne viele Ecken, (wohne nicht in Berlin) da vergammelt das Obst weil es keiner erntet

9 Antworten einblenden 9 Antworten ausblenden
political robot

Wenn etwas verboten ist, muss es physisch durchgesetzt werden. Das wäre hier ein Zaun, das sind bspw. im Straßenverkehr Blitzer, Schikanen und Barrieren. Alles andere funktioniert in unserer Gesellschaft nicht, da es immer ein paar Egoisten gibt.

vaihingerxx

in BW ist es verboten Baumwiesen (wie auch Wald) einzuzäunen !

ansonsten haben sie Recht die Gesellschaft hat sich gewandelt, ebenso die Art miteinander umzugehen 

(oder deren Eigentum)

political robot

Ja, Wald ist für alle da (bis auf ein paar fachliche Ausnahmen), aber einen privaten Garten darf man überall einzäunen. Und wenn da viele Obstbäume stehen, dann ist das halt so. Ich bin mir sicher, dass auch in BW differenziert wird und im zuständigen Gesetz genauere Definitionen erfolgen.

Lucinda_in_tenebris

Die Idee mit den Banderolen finde ich sehr gut. In manchen Regionen gibt es auch noch Allmende Obst-Wiesen. Dass sind Flächen, die von allen Gemeindemitgliedern genutzt werden dürfen, eine schöne und unberochene  Tradition noch aus dem Mittelalter.

In Berlin habe ich während meiner Studienzeit meinen Speiseplan regelmäßig mit Mirabellen, Walnüssen und Pflaumen von Stadtobstbäumen ergänzt. allerdings werden tatsächlich von den meisten ignoriert und das Obst vegammelt. Es gibt in Berlin aber mittlerweile viele gemeinsame Stadtteil-Gärten, da kann jeder ein wenig Gemüse anpflanzen. Das funktioniert ganz gut und Diebstahl gibt es nicht, da jeder nehmen darf wer will. In der Regel ist das Gemüse durch das Desintresse der Vandalen geschützt und man kann tatsächlich ernten , was man angepflanzt hat. Nervig waren nur die Drogenfreunde, die ständig Schlafmohn und Canabis zwischen den Gurken anzubauen versuchten.

vaihingerxx

In der Regel ist das Gemüse durch das Desintresse der Vandalen geschützt und man kann tatsächlich ernten , was man angepflanzt hat<<

gelegentlich liest man in der Tagespresse was auf Spargelfeldern so abgeht

die Sache mit der Almende ist was im Ansatz gutes (hervorragendes) aber letztlich macht einer die Arbeit, der andere nutzt das aus und sei es nur seine Hunde dort zwischen den Radieschen auskoten zu lassen

ich bin gelegentlich in der Pfalz, tolle Sache da wachsen Maronen im Wald .... 

 

Mr.Fantastic

Banderolen? Was sm Strassenrand steht oder nicht explizit gekennzeichnet ist, darf man immer mitnehmen. In haushaltsüblichen Mengen.

Das gilt übrigens auch für Pilze. Das darf man nicht tinnenweise mitnehmen

vaihingerxx

wo leben sie ?

  ich sprach von Baumwiesen in BW !! das Einzäunen verboten, die Grundstücke sind nicht öffentlicher Besitz, so wenig wie mein Garten am Haus, der ja auch an der Straße gelegen

unser Türke/Italiener hat sein Obst und Gemüse auch an der Straße stehen, darf man das, in haushaltsüblichen Mengen, mitnehmen ?

Kristallin

Bei die haben das Obst an Sträuchern u Bäumen im Angebot? Nicht schlecht voll frisch. Lol

Mr.Fantastic

Genau das, was ich sage. 

Am Wegesrand darf man alles mitnehmen, wenn nicht anders gekennzeichnet. Das hat irgendwann mal ein Kaiser Wilhelm erlassen. 

Wenn man sieht, dass es eine Plantage ist, geht es nicht mehr. 

Wie ein Spargelfeld auch. Sieht nicht anders aus, als eine Streuobstwiese im Wald, ist aber als Plantage erkennbar.

Lucinda_in_tenebris

Wer schon einmal ein Projekt wie die Prinzessinen Gärten in Berlin Kreuzbergg besucht hat, wird fraglos gerne mehr von solchen Oasen in der Stadt sehen. Leider wird bei der Stadtplanung oft wenig Raum für die Lebensqualität miteingerechnet.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
political robot

Sehe ich anders. Raum für Lebensqualität wird überall eingerechnet. Denn: Überall Parkplätze für Autos == Lebensqualität!

proehi

Meine geliebten Klaräpfel habe ich ohnehin fast nur noch am Wegesrand oder im Garten eines Freundes gefunden. Weil die nicht lagerfähig sind und sowieso nur kurz vor der Reife unverarbeitet richtig süchtigmachend schmecken, ist solches Obst immer eine höchst willkommene Überraschung.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
silgrueblerxyz

//Meine geliebten Klaräpfel//

Ein äußerst wohlschmeckendes Obst und ein traumhaftes Apfelmus.

Schiebaer

Essen kann man das Obst auf jedenfall. Vorher gut abreiben dann ist gut. Mein Nachbar sagte einmal,wenn ein Wurm drin war weiß ich das das Obst nicht gespritzt ist.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
vaihingerxx

ist halt dann nicht für Vegetarier !

Kristallin

Wieso? Wer will schon nen Wurm mitessen? Also ist egal welche Ernährungseinstellung, Jede/r überprüft einen Apfel frisch vom Baum nach möglichen"Bewohnern" 

political robot

"Abreiben" reicht nicht, damit bekommt man bspw. Bakterien/Viren wie EHEC etc. nicht zuverlässig ab. Ordentlich mit Wasser schrubben ist besser.

wenigfahrer

Früher hatten wir an jeder Straße auswärts Obstbäume, von Kirschen über Birnen und Äpfel, bei Birnen und Äpfel alles alte Sorten die es nicht im Laden gibt, aber sehr gut im Geschmack waren, manche musste man auch lagern, das war kein Problem und vieles wurde eingeweckt.

Vor etwas 30-40 Jahren ging es los das man alles beseitigt hat, und das waren sicher viel Hundert Bäume, selbst im Park findet man heute nichts mehr, wäre schön wenn da wieder etwas geschehen würde, nur muss klar sein das die Bürger es auch pflücken dürfen. 

  

Malefiz

"Und kann man überhaupt essen, was zwischen Abgaswolken wächst?"

Und kann ich bedenkenlos essen was auf dem Land wächst, und kann ich das bedenkenlos essen wo BIO draufsteht? Und kann ich bedenkenlos essen was aus dem Ausland kommt?

wosu0106

Die Idee ist gut, ob das in heutiger Gesellschaft funktioniert, habe ich meine Bedenken. Wir mussten unsere Streuobstwiese einzäunen, weil uns mehrmals Obst und Beeren komplett abgeerntet wurden. Frisch eingepflanzte Bäume aus Baumschule wurden auch schon geklaut.

FakeNews-Checker

Noch  immer  grasiert  in  der  Medizin  das  Märchen,  "daß  Kamille  häufig  Allergien  verusacht".  Das  ist  aber  bei  Kamille  aus  schadstoffunbelasteten  Regionen  nicht  der  Fall.  Nur  in  schadstoffbelasteten  Regionen  entwickelt  Kamille  aus  Schadstoffen  wie  Dieselruß  und  Dioxin  allergene  Inhaltsstoffe,  die  dann  bei  Ärzten  zum  Trugschluß  führen,  es  läge  eine  "Kamillen-  und  Korbblütler-Allergie"  vor.  Ähnlich ist es auch bei  vielen anderen Pflanzen,  sodaß sich daraus erklärt,  warum die Natur in früheren  Jahrhunderten vor der Industrialisierung keine Allergien verursachte.

Gerhard Lenz

Einerseits ist die "essbare Stadt" gar nicht mehr so selten. Dennoch ist sie fast überall nur in Ansätzen vorhanden, vielleicht auf öffentlichen Plätzen oder in Grünanlagen. Dort wird sie von ein paar Aktiven gepflegt. Alles schön und gut, aber prinzipiell doch nur Stückwerk. Stadtgärten ausserhalb der üblichen, von wenigen Pächtern bewirtschafteten Parzellen, sind noch immer mehr Sehenswürdigkeit als Teil unserer ganz normalen Umgebung. Ohne weiteren Umbau unserer Städte wird sich daran wohl nicht viel ändern. Und der trifft - gerade im vom Auto besessenen Deutschland - natürlich auf gehörigen Widerstand. Manchmal ist es schon schwierig, ein paar Bäume zu pflanzen, da wo vorher Autos parkten, und man sowieso kein Laub auf der Straße sehen will. Und überhaupt soll der Kunde ja nicht nicht völlig zu den Einkaufszentren auf der grünen Wiese abwandern. Stadtplaner mögen dazugelernt haben. Nur lässt sich über Jahrzehnte Entstandenes nicht mal eben so abreißen und besser gestalten. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kaneel

"Manchmal ist es schon schwierig, ein paar Bäume zu pflanzen, da wo vorher Autos parkten, und man sowieso kein Laub auf der Straße sehen will."

Es wäre ja schon schön, wenn bestehender alter Baumbestand nicht mehr für Platzneugestaltung oder Straßenverbreiterung gefällt würde. Bis neugepflanzte Bäume einen alten Baum an anderer Stelle ersetzen dauert es viele Jahrzehnte.

Coachcoach

Bepflanzt die Parkplätze!

Macht Schulhöfe zu Gärten!

Und außer Obst auch Rosen und Blumen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kaneel

"Bepflanzt die Parkplätze!"

Hier wurden neun große Platanen auf einem Aldiparkplatz gefällt. 

Mr.Fantastic

Wenn ich das. Alkes durchlese, komme ich nur zur Erkenntniss, daß es keine größeren Städte braucht. Einheiten bis 30.000Einwohner. Dann bleibt auch genug Platz für Natur.

Hey, gemau, wie dort, wo ich wohne. Zufall? 

 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kaneel

Wie das, wenn dann statt vieler Menschen auf engem Raum, wenige Menschen mehr Fläche für sich beanspruchen? Die Wohneinheiten auf dem Land sind doch wesentlich größer pro Person als in der Stadt. D.h. Sie würden noch mehr Flächen versiegeln. Es blieben keine Flächen mehr für Landwirtschaft.

robinhood1

Mehr Grün in die Städte zu bringen, ist eine gute Initiative. Noch positiver wäre es, wenn sich Bürgerinnen und Bürger selber, in Eigeninitiative darum kümmern würden. Dieser Punkt ist ein gutes Beispiel dafür, dass nicht immer nach dem Staat gerufen werden sollte. Ein Zusammenwirken wäre auch gut für das soziale Klima im Land. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kristallin

Guerrilla Gardening auf ihren Flächen akteptieren Städte nur bedingt. Also ist Abstimmung u Genehmigung erforderlich als gemeinsame Aktion mit den Bürger/Innen ist gut. 

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Sehr geehrte User,

wir werden die Kommentarfunktion um 11:30 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation