Studierende in einer Vorlesung.

Ihre Meinung zu Was der internationale Austausch bringt

Millionen Studierende und Wissenschaftler hat er bereits gefördert: der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Zum 100-jährigen Jubiläum steht der Verein vor politischen Herausforderungen. Von Britta Mersch.

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116 Kommentare

Kommentare

CommanderData

Solche (Auslands)Stipendien sollten Pflicht sein - auch für Auszubildende. Es erweitert den Horizont und baut Vorurteile ab. Sehr hilfreich, in Gesellschaften, die immer weiter auseinanderdriften. 

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vaihingerxx

das ist die Frage !

sicherlich erweitere ich meinen Horizont, wenn ich sehe wie andere Kulturen so leben, denken und handeln, nur heißt das zwangsläufig, ich möchte auch so leben wie die, Gar im Umkehrschluss, womöglich deren Vorstellung als Alternative in Erwägung ziehen, zu meinem Konzept und  meinem Weg ?

oder ist das jetzt zu phantastisch gedacht, weil ich ja per se den besseren Weg habe, der nicht zu Dispositin steht ?

MRomTRom

++

Oder ist es einfach nur engstirnig gedacht ? 

++

Egleichhmalf

Genau das.

vaihingerxx

>>Oder ist es einfach nur engstirnig gedacht ?<<

 

möglich, nur wer legt fest, was "engstirnig" gedacht ist

und würden sie die Vorstellungen anderer übernehmen wenn sie den ihren nicht entsprechen, gar widersprechen ?

nicht jeder glaubt eben, die absolute Wahrheit zu besitzen und wenn wirds übel

Parsec

"... und würden sie die Vorstellungen anderer übernehmen wenn sie den ihren nicht entsprechen, gar widersprechen ?"

Das steht doch absolut nicht zur Disposition! Wie ich schrieb: es geht um den Austausch, nicht um irgendeine "Übernahme" Vorstellungen anderer.

Wenn man möchte, kann man also seinen Horizont erweitern, aber man muss das nicht. Ist freiwillig. Und diese Erfahrung kann einem auch keiner mehr nehmen.

MRomTRom

++

'möglich, nur wer legt fest, was "engstirnig" gedacht ist'

++

Nur ihre eigenes Denken legt das fest, wenn Sie die engen Grenzen, die Sie Ihnen setzt, nicht selbst erkennen und zu überwinden trachten. 

++

‚und würden sie die Vorstellungen anderer übernehmen wenn sie den ihren nicht entsprechen, gar widersprechen ?‘

Darum geht es nicht, sondern die Vorstellungen anderer erstmal k e n n e n e n z u l e r n e n  um entscheiden zu können, was davon ‚profitabel‘ ist und was nicht. 

++

‚nicht jeder glaubt eben, die absolute Wahrheit zu besitzen und wenn wirds übel‘

Auslandsaufenthalte für ein Studium helfen ganz pragmatisch, den Bildungshorizont zu erweitern, nicht ‚absolute Wahrheiten‘ zu finden. 

++

Egleichhmalf

„und würden sie die Vorstellungen anderer übernehmen wenn sie den ihren nicht entsprechen, gar widersprechen ?“

Was hat das denn mit Auslandsaufenthalten im Rahmen eines Studiums zu tun? Irgendwie scheinen Sie das gar nicht verstanden zu haben.

CommanderData

Wie kann man soviel Kurven in meinen einfachen Post hineininterpretieren? 

Jeder, der reist und länger im Ausland lebt (unter Alltags-Bedingungen), wird zu der Erkenntnis kommen, wie gut es einem in D geht - verglichen mit dem Rest der Welt. Das fehlt m.E. vielen, die nur Pauschalurlaubsreisen kennen (die explizit nicht zum o.g. Reisen und Auslandsaufenthalten zählen) und trotzdem auf höchstem Niveau jammern. 

Wenn es der Kuh/dem deutschen Michel zu wohl wird, geht sie/er aufs Eis. 

Opa Klaus

"Jeder, der reist und länger im Ausland lebt (unter Alltags-Bedingungen), wird zu der Erkenntnis kommen, wie gut es einem in D geht - verglichen mit dem Rest der Welt." 

Eine stramme Behauptung welche Sie hier aufstellen. Vermutlich Ihrem Bauchgefühl oder Wunschdenken geschuldet um die deutsche Fahne hochzuhalten. Wir haben den ganzen April in DE verbracht und würden nie wieder in DE leben wollen. Sehen Sie sich mal die Anzahl der Deutschen an, welche Deutschland für immer den Rücken kehren. 

Egleichhmalf

„nur heißt das zwangsläufig, ich möchte auch so leben wie die“

Das heißt es nicht. Es heißt einfach nur, dass ich anders denkende Menschen (die Sie als ‚die‘ bezeichnen - was tief blicken lässt) kennenlerne und meinen Horizont erweitere - sowohl in wissenschaftlicher als auch in menschlicher Hinsicht.

Parsec

"... nur heißt das zwangsläufig, ich möchte auch so leben wie die, ..."

Ist das so? "Wie die" heißt, wie die anderen? Nun, es mag vereinzelt Menschen geben, die gerne nach einer anderen Kultur leben wollen, aber wieso soll das "zwangsläufug" sein?

"... womöglich deren Vorstellung als Alternative in Erwägung ziehen, zu meinem Konzept und  meinem Weg ?"

Das ist die freie Entscheidung eines jeden Einzelnen. Es geht allerdings um Austausch, nicht um Missionierung!

"Die Tätigkeit [des DAAD] geht jedoch weit über die Vergabe von Stipendien hinaus: Förderung der Internationalisierung der deutschen Hochschulen und der Forschung, strategische Beratung von Hochschulen im Bereich der Internationalisierung und in Fragen des internationalen Hochschulmarketings, Stärkung der Germanistik, der deutschen Sprache und der Deutschlandstudien im Ausland, Unterstützung von Ländern des Globalen Südens beim Aufbau leistungsfähiger Hochschulen" Q: wikipedia

vaihingerxx

>>Nun, es mag vereinzelt Menschen geben, die gerne nach einer anderen Kultur leben wollen, aber wieso soll das "zwangsläufug" sein?<<

 

zwangsläufig ?

ich, wenn ich im Ausland bin, schaue ich mir das Leben an, ansonsten kommentiere ich das nicht oder diskutiere, aber selbst das wird hier nicht akzeptiert, dass diskutieren ne eher westliche Sache ist

 

Alter Brummbär

Aber wer schaut sich im Ausland im Ausland das Leben wirklich an.

Die meisten schwirren um den Pool oder die Touristenatraktionen und nicht durch Seitengassen.

vaihingerxx

was manchmal auch besser ist

als durch sein Verhalten die Einheimischen verschrecken

goe101

Natürlich müssen Sie nicht so leben, wie die Menschen in anderen Ländern; das verlangt doch auch niemand von Ihnen (Strohmann-Argument?). Ich habe in den USA studiert  und später in afrikanischen Ländern gearbeitet. Aber deshalb möchte ich nicht automatisch so leben, wie die Menschen dort.  Allerdings haben diese Erfahrungen meinen Horizont gewaltig erweitert und deshalb kann ich CommanderData nur zustimmen.

vaihingerxx

habe ich dem widersprochen ?

das Problem fängt doch eher dort an, dass man andere Menschen, sie schrieben es ja, anders leben als hier, gerne missioniert 

und wenn ich im Urlaub bin, sehe ich die unterschiede, bin froh hier zu leben ansonsten akzeptiere ich die so wie ich erwarte dass ich akzeptiert werde und nehme vorallem  keine Wertung vor

 

ohnehin erstaunlich was in einen Beitrag so alles reininterpretiert werden kann

Glasbürger

Das ist nicht zu phantastisch, doch sicher etwas zu kurz gedacht. Nicht nur Sie erweitern Ihren Horizont, wenn Sie andere Kulturen durch eigenes Erleben, statt Hörensagen kennenlernen, Sie bringen ja auch Ihre Gedanken und Ideen mit zu den fremden Kulturen, von denen man dort ja auch etwas hat. Einfach gesagt, sowas bringt den Fortschritt in die Welt.

vaihingerxx

Sie bringen ja auch Ihre Gedanken und Ideen mit zu den fremden Kulturen, von denen man dort ja auch etwas hat.<

 

das täuscht aber !

ich bin sehr zurückhaltend mit Gedanken und Ideen rüberbringen

ich beschränke mich aufs Beobachten 

Kritikunerwünscht

Dem kann ich nicht folgen. Egal, welche Schlussfolgerungen man aus einem Auslandsaufenthalt zieht - es hat mir so oder so geholfen. Der Zweck dieses Austausches wäre auch wohl kaum erfüllt, wenn jeder in dem Land bleibt, das er sich angesehen hat. Der Austausch soll den- oder diejenige bereichern, sein Wissen mehren und somit auch der eigenen Gesellschaft helfen.

krautbauer

Sehe ich auch so. Alles hilft. Auch das europäische Zugticket DiscoverEU für die 18jährigen. 

1970JohnDoe

Sollte Pflicht sein. Köstlich. sie wollen Auszubildenden zu Auslandsaufenthalten zwingen? Wow das ist dann wohl wieder lupenreine Demokratie. 

Parsec

Sie interpretieren wohl gerne schnell Ihre Meinung in Aussagen anderer.

Horizont

Stellen Sie sich vor, zu Studiengängen gehören u. a. Praktika und sie sind verpflichtet Scheine zu machen um zu bestehen. Alles lupenreine Demokratie. Zu Demokratie gehören auch Pflichten… vergessen manche.

melancholeriker

Ein Paradebeispiel für eine Fehlinterpretation durch den derzeit immer rascher einrastenden Antientmündigungsreflex bei Rechtsbürgern. 

Der "Zwang", den Sie vorauseilend abgepasst haben, bezog sich klar auf das Stipendium und nicht auf die Stipendiaten. 

Egleichhmalf

„Köstlich. sie wollen Auszubildenden zu Auslandsaufenthalten zwingen? Wow das ist dann wohl wieder lupenreine Demokratie.“

Das auch für Auszubildende zu fordern, ist möglicherweise kaum praktikabel. Ein Gewinn für beide Seiten wäre es aber auf alle Fälle, und wer die Möglichkeit dazu hat, dem kann ich das nur empfehlen.

Was das mit Demokratie (oder eben Nichtdemokratie) zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Es gibt durchaus auch Studienfächer, wo Studierende zu einem Auslandsaufenthalt verpflichtet sind. Wer das nicht will (warum eigentlich nicht?), muss das ja nicht studieren. Ebenso war es in früheren Zeiten für Handwerksgesellen verpflichtend, zunächst eine gewisse Zeit durch die Lande zu ziehen. Aus guten Gründen.

De Paelzer

Auslandsaufenthalte bei Köchen ec. sind die Regel nicht die Ausnahme. Internationale Küche ist gefragt schon fast immer.

asimo

Demokratie heißt nicht, dass jeder das tun und lassen kann was er möchte. VerwechselnSie Demokratie nicht mit Anarchie. 

Ich fände einen im Curriculum verankerten obligatorisvhen Auslandsaufenthalt für Ausbildungsgänge/Studium durchaus sinnvoll.  
Ich kenne niemand, der/die seinen/ihren Auslandsaufenthalt während des Studiums/Ausbildung nicht insgesamt positiv gesehen hat. Ich fand meinen Auslandsaufenthalt super, ich habe viel gelernt - von der Uni dort und v.a. vom Leben dort. Bin bis heute ein großer Freund/Kenner des UKs.

Bauer Tom

“und baut Vorurteile ab.”

welche Vorurteile?

Mr.Fantastic

Pflicht? Und wer soll das bezahlen? Und werden die Ergebnisse an anderen Unis 1:1 anerkannt? 

Bei uns gab es dazu schon Probleme,  wenn man von FHDarmstadt zu TUDarmstadt, oder andersrum, wechseln wollte. Andere kamen aus Mainz oder Mannheim. Die durften teilweise Prüfungen wiederholen, weil die einen  Unis die anderen nicht anerkannt haben. 

MRomTRom

++ Studienenaufenthalte an Universitäten im Ausland sind ein Gewinn für alle Seiten ++

-- Die Studierenden partizipieren am Wissen anderer Forschungs- und Lehreinrichtungen

-- Die besuchten Universitäten profitieren vom Engagement von neuen Talenten

-- Unternehmen bekommen Arbeitskräfte , die durch ihre Erfahrung mit Diversität und inter-kulturellem Teamwork ein besseres Profil für die Arbeit in internationalen Märkten erwerben.

 

 

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RobbyMan

das mit der Diversität wird in den USA leider unter Trump und seinen Kasperln schwierig, wenn mit Erpressung  versucht wird, eine idiotische Ideologie durch zu setzen.

Parsec

"... leider unter Trump und seinen Kasperln schwierig ..."

Tja, die Bürgerinnen und Bürger der USA werden es immer mehr zu spüren bekommen, dass Trump sie in eine Sackgasse führt. Und der Weg rückwärts raus, um dann wieder die richtige Richtung einzuschlagen, wird beschwerlicher werden.

Aber der Deutsche Akademische Austauschdienst unterhält seine Kontakte weltweit. Gegen die "idiotische Ideologie" Trumps ist die Institution doch ziemlich immun. Kommen eben die US-amerikanischen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gleich ganz zu uns.

Wir hier profitieren von Trumps desaströsen Fehlentscheidungen.

Glasbürger

Das ist allein Sache der US-Amerikaner. Sie haben es so gewollt, so gewählt und müssen nun mit den Folgen klarkommen. Was auch immer daraus werden mag, eines ist wohl gewiß. Es wird einen Lerneffekt geben. 

Alter Brummbär

Die Bundesstaaten agieren eher autonom, da kann Herr Trump viel erzählen.

Glasbürger

Viel mehr als nur das "wirtschaftliche Brimborium"! Auch die Ansichten, Lebensweisen und -einstellungen ändern sich zwangsläufig, wenn man andere Kulturen kennenlernt. Man kommt auf Ideen, wie man es selbst besser machen kann, doc auch wovon man besser die Finger läßt. In jedem Fall ein Gewinn für alle Beteiligten.

UnPoLo

Sagen se das mal den USA.

MRomTRom

++

Für mich war das sowohl ein persönlicher und wie ein professioneller Gewinn.

++

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vaihingerxx

für mich in der Welt rumreisen .....

dabei festzustellen das es nicht nur meinen eingelaufenen Weg gibt

und was wichtiger ist, akzeptieren dass es nicht eine Wahrheit gibt und einen Weg

Parsec

"... für mich [ist das] in der Welt rumreisen ..."

Warum so negativ konnotieren?

Sie müssten auch schon etwas auf dem Kasten haben, wenn Sie da hätten mitmachen wollen. Für Trallafitti ist der akademische Austausch nicht gedacht. Und so ziemlich jeder Student und so ziemlich jede Studentin dürfte über die vom DAAD möglich gemachte Erfahrung stolz berichten und ein Leben lang profitieren 

melancholeriker

 

"für mich in der Welt rumreisen .....

dabei festzustellen das es nicht nur meinen eingelaufenen Weg gibt

und was wichtiger ist, akzeptieren dass es nicht eine Wahrheit gibt und einen Weg" 

Wenn was "eingelaufen"ist, kann man es zwar theoretisch noch dehnen, aber besser wäre es, sich auf etwas Neues einzulassen. 

Überhaupt verstehe ich nicht was es bringen soll, wirklich jede Thematik durch das eigene Schlüsselloch zu drücken. 

Es ist was völlig anderes, in einer fremden Welt zu studieren und klarzukommen, als mit dem Flugzeug seine Enge zu verlassen bloß für ein bißchen Divertissement. 

Bauhinia

"und was wichtiger ist, akzeptieren dass es nicht eine Wahrheit gibt und einen Weg"

na klar, alternative wahrheiten. es kann unterschiedliche sichtweisen zu etwas geben, aber keine unterschiedlichen wahrheiten. 

MRomTRom

++

'für mich in der Welt rumreisen .....'

++

Wenn Sie dabei festgestellt haben, dass Welt größer als nur Vaihingen, Degerloch und Echterdingen ist, war doch auch das ein Gewinn.   

++

'dabei festzustellen das es nicht nur meinen eingelaufenen Weg gibt'

Dafür eigenet sich ein Auslandsstudium in hervorragender Weise. Neue Studieninhalte, neue Perspektiven, das Kennenlernen neuer Meinungen und die Erkenntnis, dass das alles positiv ist und die Erweiterung des Weltbildes keine Bedrohung für Sie darstellt ;-).

++

'und was wichtiger ist, akzeptieren dass es nicht eine Wahrheit gibt und einen Weg'

Arbeiten Sie weiter fest daran, und dort angekommen, wernden Sie feststellen, dass diese Erkenntnis es ein Gewinn war.

++

Und nun zurück zum Thema des Deutschen Akademische Austauschdiensts

++

 

M.Pathie

Ohne internationalen Austausch wird es keine seriöse Forschung geben. Das bleibt so, auch wenn Trump/Vance/Musk weiter gegen unabhängige Forschung, Wissenschaft und Lehre bekämpfen und der Exitus von WissenschaftlerInnen aus den USA in demokratische Länder zunimmt. 

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Egleichhmalf

„Ohne internationalen Austausch wird es keine seriöse Forschung geben.“

Genau das. Der wissenschaftliche Austausch weltweit ist geradezu zwingend im Forschungsbetrieb. Und der Austausch auf persönlicher Ebene letztlich auch. Anders funktioniert es nicht.

Halleluja

Wo ist der Exodus aus den USA? Gibt es da belastbare Zahlen?

Ich kenne einen Harvard Professor(deutscher Staatsbürger) der nicht so begeistert ist von dem was Deutschland zu bieten hat. In unserem Land fehlt es an Geld und angemessenen Forschungsstätten. Sein Fazit nachdem er sich deutsche Unis in den letzten Jahren angesehen hat. Er kann sich nichts besseres als die USA vorstellen auch wenn Trump regiert.

artist22

"Wo ist der Exodus aus den USA? Gibt es da belastbare Zahlen?" Gibt es. Aber die meisten gehen eher nach Kanada oder Grossbritannien. Deutschland hat etwas an Zugkraft verloren.

U.a. war das Schlechtreden der AfD ihres eigene Landes doch zunächst sehr erfolgreich. Das kehrt sich erst langsam um. Halleluja..

diskobolos

Was nützen uns ausländische Studierende? Viel! Manche bleiben nach dem Studium hier und sind wertvolle Arbeitskräfte. Wer nach dem Studium wieder in seine Heimat geht, beherrscht die deutsche Sprache und kann als Ansprechpartner für deutsche Firmen dienen . . .

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Bahnfahrerin

„beherrscht die deutsche Sprache und kann als Ansprechpartner für deutsche Firmen dienen . . .“

Ich denke, das trifft nur teilweise zu. Denn die Studiengänge sind mW meist in englischer Sprache und das erlernen von deutsch ist da eher optional. 

Trotzdem bin ich der Meinung, dass der internationale Austausch in aller Regel wertvoll und bereichernd ist. 

Bahnfahrerin

Aber sind das die Studiengänge, in die internationale Studierende vermittelt werden? 

Ich habe damals selbst ein Auslandssemester über Erasmus gemacht. Dort waren damals viele Studierende aus aller Welt, die Vorlesungen waren allesamt auf Englisch. Und auch in Deutschland ging es inzwischen viele englischsprachige Studiengänge, auch wenn eine Hochschule großteils sonst deutsche Studiengänge anbietet. 

Siehe auch hier bei der TU-Darmstadt

https://www.tu-darmstadt.de/studieren/studieninteressierte/studienangeb…

Montag

So ähnlich sehe ich das auch. 

Tino Winkler

Der Internationale Austausch von studierenden hat den Vorteil, daß diese Menschen verschiedenste Praktiken erfahren können.

Studenten wollen natürlich nur in demokratischen Systemen lernen, nach Russland zieht es keinen und nach China, nur Studenten die bezahlt werden.

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Glasbürger

Gerade mit RU und China ist aktuell ein Austausch wichtiger denn je! Nicht nur auf akademischem Gebiet. Und zwar schon allein deshalb, um entgegen jedweder staatlichen Propaganda zu erleben, daß die jeweils anderen eben nicht der Feind sind, den es zu bekämpfen gilt und schon gar keine "Dämonen". Insofern wären zumindest mir russische und chinesische Studenten/Schüler/Lehrlinge im zeitweiligen "Lehraustausch" sehr willkommen, ebenso wie ich den Deutschen dasselbe in RU und China nur empfehlen kann. Sowas schafft Vertrauen und Frieden und ist 10000x besser als jede Waffenlieferung.

Kristallin

Dabei geht's beiden Ländern doch "nur" um den Erhalt ihrer Diktatur, das ist ja dann kein freier sondern offen gelenkter Austausch, recht eindimensional. 

Da fehlen dann die für beide Nationen "unwichtigen" Dinge, es zählt was das Regime interessiert alleine. 

Glasbürger

Das ist ja der Gag daran! Natürlich möchte die jeweilige politische "Elite" auch solcherlei Austausch für ihre Zwecke nutzen. Das funktioniert aber nicht, wenn die Austauschstudenten/Lehrlinge/Schüler aus eigenem Erleben dann wissen, wie es wirklich ist, statt es nur aus den staatlichen Medien zu erfahren. Man kann denen dann nur noch schwer ein X für ein U vormachen. Und das ist in jedem Fall ein Gewinn für alle Beteiligten. Zumindest die, auf die es ankommt.

Stotterfritz

Mein Sohn war im Auslandssemester in Shanghai. Es hat ihm nicht geschadet. Vielmehr hat er dort Freunde gefunden, die jetzt in Deutschland arbeiten. Er besucht sie manchmal. Dass Chinesen etwas anders aussehen als wir Europäer, ist dabei total uninteressant. Wir Europäer sehen ja aus Sicht der Chinesen auch anders aus. Ist das wichtig? Ich denke nicht. Es kommt immer auf den Charakter der Menschen an und nichts aufs Aussehen.

Glasbürger

Der internationale Austausch bringt nicht nur Wissen und einen deutlichen Geschwindigkeitsschub in der Forschung, er sorgt mindestens in gleicher Weise dafür, daß man etwas "friedlicher" miteinander umgeht, weil es für jene Kräfte weltweit, für die Krieg immer noch die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist schwerer wird, andere zu dämonisieren und somit als Feindbild aufzubauen. Das funktioniert nur, wenn man sein Gegenüber nicht kennt. Also ist der Austausch neben wissenschaftlich wertvoll auf jeden Fall auch eine friedensbildende Maßnahme.

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MrEnigma

Stimmt. Deswegen muss man aber nicht der ganzen Welt auf Kosten aller eine Gratisausbildung ermöglichen. Stipendiate oder schlicht Studiengebühren - wären zumindest eine Idee. Und - im Zweifel, also wenn es eng wird, wäre eh die Frage zu stellen, ob dann die Akademiker sich hinstellen und für Frieden demonstrieren, weil sie 2020 mal in Deutschland studiert haben. 

Tatsächlich ... soll es Diktatoren geben, die eine Top Ausbildung im Ausland genossen haben und jetzt nicht die Friedensbotschafter sind. 

 

 

Glasbürger

Das war auch nicht die Frage, man sollte es aber jedem, der will ermöglichen. Ob mit verdientem Stipendium oder aus eigener Tasche ist dabei erstmal zweitrangig. Wichtig ist allein, daß niemandem hier Steine in den Weg gerollt werden, wie aktuell gerade, sondern der Weg eher vereinfacht wird. Was irgendwann aus den Studenten von heute wird, wer kann das schon sagen?

natootan

Schön waren die Zeiten, als Wissenschaft sich nicht politisch instrumentalisieren ließ. Wo trotz Kriegen, Krisen, Meinungsverschiedenheiten sich Wissenschaftler rein der Forschung willens getroffen und zusammengearbeitet haben.

Ja, der Ukraine Krieg veränderte alles. Die anderen Kriege nicht.

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AuroRa

Schön waren die Zeiten, als Wissenschaft sich nicht politisch instrumentalisieren ließ

Wann soll das gewesen sein? Meiner Meinung nach ist es in vielen Ländern heute besser als früher. 

Beispiel: Erfindung der Atombombe. 

Glasbürger

Die Wissenschaft wurde schon immer politisch instrumentalisiert, doch nie so extrem und besorgniserregend, wie heute. Darum ist Bildung ja so wichtig. Damit man den Propagandisten, Einpeitschern und Scharfmachern nicht auf den Leim geht.

Kristallin

Das liegt aber nicht nur an der Bildung, Wer beispielsweise in extremen Umfeldern aufwächst, hat trotz eventuell guter Bildung immer noch ein anerzogenes Weltbild, dies kann die betreffende Person nur selbst überwinden wenn sie kann und will. 

Glasbürger

Stimmt. ich behaupte auch nicht, daß es jetzt absolut und ausschließlich nur das ist. Doch mit Bildung ist die Chance, daß die Leute die Dinge, die ihnen so erzählt werden hinterfragen und überdenken deutlich größer, als ohne.

pasmal

Ich befürchte, dass dann auch die Förderung der Wissenschaften, dann auch hier, zukünftig eher von Fremden, wie nämlich die vor Trump'schem Wissenschafssturm fliehender amerikanischer, oft Spitzenwissenschaftler nach Europa, die Gefahr mit sich bringen, dass eigener Wissenschaftsnachwuchs noch mehr in die zweite oder dritte Reihe gerückt, für diese wichtige Mittel für weitere Forschungsziele, spärlich fließen oder ausfallen, weil diese dann den vermeintlichen Neuzugängen von Wissenschaftlern zugeschanzt werden.

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Kristallin

Sehe ich nicht so, für den wissenschaftlichen Nachwuchs sind zB die Wissenschaftler/Innen welche aus den USA hier her kommen könnten, eine weitere Inspiration und spannend zum Austausch. 

Parsec

"Ich befürchte, dass dann auch die Förderung der Wissenschaften ... zukünftig eher von Fremden ... die Gefahr mit sich bringen, dass eigener Wissenschaftsnachwuchs noch mehr in die zweite oder dritte Reihe gerückt ... "

Es gibt im Semester 2021/22 etwa 2,9 Mio eingeschriebene Studierende. Davon sind aktuell rd. 400.000 international Studierende an dt. Hochschulen eingeschrieben. [Q: Stat. Bundesamt und DAAD.]

Ich kann absolut nicht erkennen, dass "Fremde" den "eigenen Nachwuchs in die zweite oder dritte Reihe" rücken!

Faktenftei ist auch Ihr Hinweis, dies würde "zukünftig ... noch mehr" passieren.

Sie müssen Ihre "Befürchtungen" schon brlegen, damit das ganze nicht zur Raunerei wird.

pasmal

Na dann is ja allees gut. Also, weiter so.

Egleichhmalf

„dass eigener Wissenschaftsnachwuchs noch mehr in die zweite oder dritte Reihe gerückt [wird]“

Wie kommen Sie denn darauf? Und wieso „noch mehr“? Das ist einfach nicht der Fall. Weder bei mir an der Uni, noch an den anderen Unis, die ich kenne.

In „die zweite oder dritte Reihe“ kann man sich nur selbst rücken, wenn man lediglich zweit- oder drittklassige Leistungen erbringt. Komplett unabhängig von der Staatsangehörigkeit.

pasmal

Gut, dann braucht man ja auch das einst  in den 80ern eingeführte  “amerikanische Modell“  um seine Forschung hier oft nur noch über Drittmittel  finanziert zu bekommen, abschaffen, wenn für alle die Bedingungen so gleich sind.

Egleichhmalf

Sie haben wirklich überhaupt keine Ahnung: Universitäre Forschung an deutschen Unis wird keineswegs nur über Drittmittel finanziert. Allerdings spielen Drittmittel eine große Rolle (beides weiß ich aus eigener Erfahrung: habe sowohl Drittmittel eingeworben als auch Finanzierung über Landesmittel bekommen). Was aber die Finanzierung der Forschung mit der angeblichen Ungleichbehandlung deutscher und ausländischer Studierender zu tun haben soll, erschließt sich mir gar nicht.

Montag

Bei Spitzenforschung geht es um die besten Talente und um die besten Ideen. (Nicht um die Farbe des Reisepasses.)

Jede Uni / Forschungseinrichtung ist überglücklich, Spitzenforscher gewinnen zu können.

Und natürlich forschen die Spitzenforscher nicht allein, sondern bauen Teams auf, wo die Teammitglieder einander "beflügeln" und auch mit anderen Forschungsteams zusammenarbeiten. 

Das ist Wissenschaftsförderung und Nachwuchsförderung par Excellence.

====

Beispiel: Nobelpreisträger. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nobelpreistr%C3%A4ger

(In den ersten Jahren wurden ziemlich viele Deutsche ausgezeichnet. Da Deutschland damals einen führenden Platz in den Wissenschaften hatte. Die Nazizeit hat dem leider ein Ende bereitet. An dem Beispiel sieht man, was wissenschaftsfeindliche und menschenfeindliche Politik anrichten kann, wenn sie qualifizierte Leute aus dem Land treibt bzw. dafür sorgt, dass keine ausländischen Talente ins Land kommen.)

Egleichhmalf

Ich stimme Ihnen in allen Ihren Ausführungen zu.

KowaIski

... dass eigener Wissenschaftsnachwuchs noch mehr in die zweite oder dritte Reihe gerückt, ... 

Da fallen Sie einem grundsätzlichen Irrtum zum Opfer. Wissenschaft wird durch innovative Konkurrenz nicht schlechter,sondern besser. Man lernt durch Offenheit, nicht durch Abschottung.