
Ihre Meinung zu Deutschland beim Homeoffice EU-weit auf Platz zwei
Die Deutschen arbeiten überdurchschnittlich viele Tage von zu Hause aus. In der EU verbringen nur die Finnen noch etwas mehr Zeit im Homeoffice. Auch im weltweiten Vergleich ist der deutsche Wert hoch.
Die Frage ist, ob diejenigen die im Homeoffice arbeiten auch im Homeoffice ARBEITEN.
Viele Firmen sehen deutliche Einbrüche in der Produktivität der Mitarbeiter.
Weshalb dort "Homeoffice" fast nur (noch) ein Privileg von Führungskräften ist. So war das vor der Pandemie ohnehin fast immer.
29 Antworten einblenden 29 Antworten ausblenden
Diese Sichtweise zeugt nicht gerade von Vertrauen. Es gibt sicher auch viele die ihre Zeit nur absitzen - in der Firma! Bei der Arbeit, egal ob Home, Remote oder Präsenz, ist wichtig, was am Ende dabei heraus kommt, weniger, wo Arbeit geleistet wird
Ich habe Bekannte, die bekommen Projekte zugewiesen, die bis zu einem bestimmten Termin erledigt sein müssen.
Wie sie das machen, ist ihnen überlassen. Da wird dann auch schon mal ein verregnetes Wochenende durchgearbeitet und unter der Woche die Sonne genossen. Hauptsache zum Termin ist alles fertig.
In der Firma seine Zeit nur abzusitzen ist bedeutend schwieriger. Da muss man ja ein Einzelbüro haben oder Kollegen die bereit sind das zu tolerieren ohne den Bummelant beim Chef anzuschwärzen.
Ausserdem schauen die Vorgesetzten in der Firma öfters mal nach dem rechten und ob ihre Schäfchen auch fleissig bei der Arbeit sind ..
Im Homeoffice war ich schon sehr oft, und mein Chef hat mich nur ein mal in der ganzen Zeit angerufen - und ein mal habe ich ihn zurückgerufen .. das wars.
„Ausserdem schauen die Vorgesetzten in der Firma öfters mal nach dem rechten und ob ihre Schäfchen auch fleissig bei der Arbeit sind ..“
„Ihre Schäfchen“? Und bei was für einer ‚Arbeit‘? Wirklich gemeinnützig wird die wohl kaum sein. Sondern meist eher hauptsächlich - wenn nicht ausschließlich bzw. allein - den Interessen der ‚Chefs‘ ‚dienender‘ Natur.
"Gemeinnützig"? Was haben Sie denn für Vorstellungen von der Arbeitswelt ?
Oder sind/waren Sie bei der Caritas ?
Wenn man seine Arbeit ordentlich erledigt, kann der Chef gerne zehnmal vorbeikommen.
"Es gibt sicher auch viele die ihre Zeit nur absitzen - in der Firma! "
Wobei es unter Kollegen (Beobachtung) doch erheblich schwieriger ist. Wer will schon für einen Faulenzer mitarbeiten.
Privileg der Führungsposition.
Also wenn man so manche Mitarbeiter in Firmen befragt, so sind doch eher die Führungsebenen unproduktiver...
Aber auch dies scheint mir ein altes Konzept - Die Faulheit nach oben (bzw. nach unten) zu suggerieren.
Wer als Firma bereits von vornerein der Meinung ist, seine Mitarbeiter seien Schmarotzer und arbeiten nicht von Zuhause aus, werden auch kein Homeoffice anbieten und die Arbeitszeit sehr genau kontrollieren. Weiß nicht ob das zum positiven Klima beiträgt.
Es ist doch erst einmal so, dass viele Bereiche ohnehin nicht in Home Office arbeiten können. Für reine Bürotätigkeiten ist dies jedoch auch für die Firma ein Segen. So kann man Büroräume sparen. Die Mitarbeiter melden sich weniger Krank und sind grundsätzlich zufriedener.
Einer unserer großen Lieferanten lässt viele Mitarbeiter fast nur noch im Homeoffice arbeiten. Wer mal ins Büro kommen will, muss einen Arbeitsplatz buchen. Kaum noch jemand hat einen festgelegten Schreibtisch.
In der Folge hat das Unternehmen inzwischen ca. die Hälfte seiner Büroflächen abgegeben und spart eine Menge Mietkosten.
So ist das bei uns auch. Es gibt eine Kernarbeitszeit, die insgesamt abgedeckt sein muss, und Zeiten, wo man telefonisch erreichbar sein muss. Der Rest ist einem selbst überlassen. Wir Kollegen können uns da untereinander absprechen.
Die Fahrerei ist ein anderes Problem. Einfache Fahrzeit 35 Minuten und jetzt 2 Baustellen auf der Strecke. Da freut man sich über Homeoffice.
Sehr geehrte Left 24 ich stimme Ihnen zu das die wenigsten im Home Office arbeiten können. Der Metzger oder unser Bäcker können es leider nicht. Aber Spaß beiseite wer fleißig ist wird es auch im Homeoffce sein und die Anderen eben nicht.
Für den Arbeitgeber hat dies sicher Vorteile denn es Ist meistens Arbeit am PC und Telefon was von Zuhause gemacht wird und da ist der die das Mitarbeitende sozusagen gläsern.
Kenne einige welche gerne wieder ins Büro fahren würden.
>>Also wenn man so manche Mitarbeiter in Firmen befragt, so sind doch eher die Führungsebenen unproduktiver<
klar doch, die Leute am Band befragt
die Angestellten lesen den ganzen Tag Zeitung .....
Das Problem ist: wenn Sie als Firma kein Homeoffice anbieten, kriegen Sie keine Bewerber!
Und was die "Führungsebenen" anbelangt:
Ich habe im Berufsleben sehr fleissige, engagierte und umtriebige Führungskräfte kennengelernt.
Aber das ist nicht die Regel.
Bei einem grossen deutschen Konzern habe ich auch Führungskräfte erlebt, die sich einen faulen Lenz machen.
Wie der Herr, so dass Gescherr ... :-)
Bewerber kommen nicht zwangsläufig, wegen Homeoffice.
Die Bundeswehr sucht derzeit händeringend Rekruten - ich glaube kaum dass die Bewerber mit einer hohen Homeoffice-Quote gelockt werden können ...
Obwohl .. im heutigen Deutschland ist alles möglich. In Russland ginge das tatsächlich nicht - da herrscht Präsenzpflicht in der Armee :-)
Warum sollte man im Homeoffice nicht arbeiten. Bei uns arbeiten sehr viele Kolleginnen und Kollegen einen oder zwei Tage pro Woche im Homeoffice. Wir bekommen unsere Arbeitsaufträge per Mail oder per Telefon. Da macht es keinen Unterschied ob ich im Büro sitze oder zu hause. Die Vorgesetzten erwarten, dass die Arbeit erledigt wird.
Wenn ich zuhause arbeite, verliere ich keine 1 1/2 Stunden des Tages durch das Pendeln zum Büro.
Ich fange morgens früher an als im Büro. Da kann ich schon manches abarbeiten, ohne durch Anrufe gestört zu werden.
Und wenn es am Nachmittag mal etwas später wird, weil noch etwas dringendes erledigt werden muss, bin ich trotzdem früher zu hause.
Das mit der Fahrerei ins Büro stimmt. Im HO kann ich deshalb auch früher anfangen als wenn ich in die Firma komme.
Also, ich arbeite in einer größeren Firma, in der praktisch alle Mitarbeiter im Home Office sind. Wir haben auch keine invasiven Programme, die überprüfen, ob wir anwesend sind, und ich finde solche Unterstellungen immer sehr seltsam.
Wie findet man heraus, ob jemand nicht arbeitet? Indem die Arbeit nicht erledigt wird oder Leute nicht zu Meetings erscheinen. Das fällt früher oder später garantiert auf.
Die Fakten sagen etwas anderes.
https://www.arbeitswissenschaft.net/fileadmin/Bilder/Angebote_und_Produ…
++
'Die Frage ist, ob diejenigen die im Homeoffice arbeiten auch im Homeoffice ARBEITEN. '
++
Mit solchen Fragen stellen Sie schonmal infrage, ob Sie tatsächlich noch in einem Beschäftigungsverhältnis arbeiten.
++
Die meisten Mitarbeiter unterschreiben heute Z i e l v er e i n b a r u n g e n, die auch bei Arbeit im Home-Office quantitiativ messbar sind. Vertriebsmitarbeiter und Projektingenieure verbringen die wenigste Zeit im Büro und haben ein hohes Eigeninteresse an ihrer Arbeit.
++
Da stellt sich nur die Frage, ob die Mitarbeiter das innerhalb von 9-5 machen, oder bis 22 Uhr und später an ihren Aufgaben arbeiten, aber ni ch t ob sie überhaupt arbeiten.
++
:-) erst stellen Sie infrage ob ich in den USA gelebt habe und jetzt ob ich mich in einem Beschäftigungsverhältnis befinde ?
:-)
demnächst unterstellen Sie mir noch ich sei eine KI ...
In den USA kann man nicht ohne weiteres leben, maximal 90 Tage in 2 Jahren.
Und eine KI hätte bessere Antworten.
Die Homeofficequote zeigt auch, wie bürokratisiert wir sind!
Entsprechend vergleichsweise niedriger muss der Einsatz am Menschen, an der Maschine oder beim Kunden sein. Wir haben uns einfach einen großen überdimensionalen Wasserkopf aufgebaut, die sog. derivative Arbeit. Da werden wir zukünftig erheblich kürzen müssen, um Arbeitskräfte für die direkte Arbeit freizusetzen.
Genauso haben viele Firmen positive Erfahrungen gemacht in denen sich die Produktivität und die Stimmung der Mitarbeiter stark verbessert haben. Schwarze Schafe, sind meistens jene die auch im Büro sich drücken, gibt es immer und werden nach einer Zeit aussortiert.
Die Kritik am Home Office verstehe ich also nicht, das kommt so rüber als ob die Arbeitnehmer von Natur aus keinen Arbeitswillen haben und überwacht werden müssten.
Können Sie ein paar dieser Firmen nennen? Wie stak soll die Produktivität gefallen sein? Warum ist die Wirtschaftsleistung der Länder, am BIP z.B. abzulesen, mit hohem Anteil an Homeoffice (z.B. USA, GB, Frankreich, Kanada, Finnland) nicht stark gesunken, eingebrochen?
'Weshalb dort 'Homeoffice' fast nur (noch) ein Privileg von Führungskräften ist.'
Erstaunlich.
Ich kenne es so, dass von Führungskräften Anwesenheit erwartet wird.
So führt es sich besser.
Tatsächlich war ich mal bei einem AG der genau DAS gesagt hat.
Aber das gilt nur für die unterste Führungsebene ..
„So führt es sich besser.“
Das heißt, wo im Wirtschaftsleben bzw. bei der Arbeit alles mit rechten Dingen zugeht nicht „führen“, sondern ‚anleiten‘ bzw. ‚unterstützend beraten‘.
Wozu mehr Produktivität ? Es fehlt doch eh überall an Kaufkraft.