
Ihre Meinung zu Tag der Arbeit: Gewerkschaften kritisieren Regierungspläne
Gewerkschaften und andere Organisationen demonstrieren am 1. Mai bundesweit für Arbeitnehmerrechte. Kritik gibt es an Plänen der künftigen Regierung zur Arbeitszeit - sehr deutlich von der DGB-Vorsitzenden Fahimi.
Wenn die Gewerkschaften Regierungspläne kritisieren, dann nehme ich mir das Recht heraus und kritisiere die Gewerkschaftspläne! Welche Gewerkschaftspläne das sind kann sich jeder selber denken! Ich meine die Lohn und Preis Spirale!
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>> Ich meine die Lohn und Preis Spirale!
Dazu haben Gewerkschaften Pläne? Wo kann man die finden? Bitte nur seriöse Quellen, ok?
Es hat als Preis-Lohn-Spirale begonnen. Die Inflation war zuerst da.
Diesen feinen sprachlichen Unterschied hat die Berichterstattung aber von Anfang an fein ignoriert.
Deshalb hat jetzt so mancher das Bild vom gierigen Arbeitnehmer im Hinterkopf, der mit seinen zu hohen Lohnforderungen die Inflation überhaupt erst gestartet hat.
Das Gegenteil ist der Fall. Und deshalb machen die Gewerkschaften zurecht genau den Job, wofür sie da sind: Dem Arbeitnehmer (mindestens) die bereits erreichte Kaufkraft zu sichern.
Okay, falsch formuliert. Ich meine was durch die Gewerkschaftspläne entstehen kann! Aber den Rest was ich meine kann sich dann jeder selber denken!
Sie meinen, Arbeitnehmer müssten Lohnverzicht üben, Reallohneinbußen hinnehmen, um die Preise stabil zu halten?
Ich verrate Ihnen mal ein Geheimnis:
Die Preise würden trotzdem steigen.
Die Preise würden nur so lange steigen bis der Umsatz schwindet weil die Leute die Preise nicht mehr bezahlen können und man kann ja Millionen und Aber Millionen nicht verhungern lassen!
Komisch, daß noch niemand auf dieses probate Mittel zur Inflationsbekämpfung gekommen ist.
„Die Preise würden nur so lange steigen bis der Umsatz schwindet weil die Leute die Preise nicht mehr bezahlen können und man kann ja Millionen und Aber Millionen nicht verhungern lassen!“
Ist das der alternative Break Even Point?
Ich hatte das zu früh abgeschickt. Meinen Beitrag finden Sie weiter unten.
Alles klar, ich hatte Sie schon richtig verstanden.
Verhungern vieleicht nicht, aber wenn es die Tafeln nicht geben würde, gäbe es schon jetzt jede Menge Menschen die hungern würden.
Naja. Die Tafeln würden dem beschriebenen Szenario entsprechend dann ja die ganzen Waren erhalten, die mangels Kaufkraft der Arbeitenden nicht mehr verkauft werden. Win - Win
/s
„Die Preise würden nur so lange steigen bis der Umsatz schwindet weil die Leute die Preise nicht mehr bezahlen können und man kann ja Millionen und Aber Millionen nicht verhungern lassen!“
Klar, auch eine Art von Regulativ: Die Menschen aufgrund immer weiter steigender Preise in die Armut (bis hin zur Grenze des Verhungerns) zu treiben und davon auszugehen, dass die Arbeitgeber dann aufgrund sinkender Umsätze schließlich die Preise nicht noch mehr steigen lassen.
Ihre „Lösung“ des Problems besteht also darin, möglichst alle Arbeitnehmer konstant an der Armutsgrenze zu halten. Das ist doch hoffentlich nicht Ihr Ernst, oder?
Das ist der deflationäre Ansatz, der in den 29er/30er Jahren die Weltwirtschaftskrise verstärkt und verlängert hat.
Darüber sind mittlerweile alle ernst zu nehmenden Ökonomen schon hinweg.
Wieso nehmen nicht die Unternehmer den Gewerkschaftern nicht den Wind aus den Segeln und reduzieren die Preise ?
Die Gewerkschafter fordern doch stets nur höhere Löhne wegen den gestiegenen Lebenshaltungskosten,mit denen ein Kaufkraftverlust einhergeht.
Mit geringeren Lebendhaltungskosten - geringere Kosten für Konsum und Miete, hätten die Gewerkschafter keine Argumente mehr...
Doch kann man, wens hart auf hart kommt. Aber vor dem verhungern kommt noch ein hartes unwürdiges Leben in Armut.
Ich glaube so vor 2 Jahern sagte ein Gewerkschaftsfunktionär, Die Lohn-Preis-Spirale gibt es doch gar nicht. So sieht es aus. Wenn ich mir die Gewerkschaftspolitik, 10% mehr + 300 EUR bei schon abzuzeichneten Abschwung und klammen Kassen bei Bund - Kommunen abzuschließen will, ansehe, und die Arbeitgeber dem auch noch zustimmen, ist mein stirnrunzeln immer schlimmer geworden. Faeser, das erste mal, daß ich sie lobe, hat das schlimmste verhindert. Übertriebene Forderungen garantieren Arbeitsplatzabbau, Diese Arbeitsplätze kommen nie mehr wieder. Wenn alles teurer wird, ist das zum einen Schuld der Lebensmittelketten, der Gewerkschaften und auch der Politik zuzuschreiben. Man hätte leicht Energienetzentgelte und Energie-Steuern runterschrauben können. Man hätte auch das Bauen, Stichwort Wohnraum, billiger, und nicht teurer machen können. Deutschland wird als Industriestandort unatraktiv. Ideologischen Preisdruck einzusetzen, um zu Investitionen zu zwingen, wiederspricht sich.
Sie wissen aber schon, daß die Inflation der letzten Jahre nicht auf Deutschland beschränkt war, und Deutschland da auch keinen Spitzenplatz einnahm?
Sie haben es begriffen. Diejenigen, die hier die Arbeit machen gemeinsam mit ihren Gewerkschaften sind Schuld an der Misere, weil sie nicht den Hals vollkriegen können, zu hohe Mieten zahlen, zu teuer beim Discounter einkaufen und an den Energienetzentgelten rummachen. Das erzeugt Stirnrunzeln und auf Dauer Kopfschmerzen bei denen, die da nicht mitmachen wollen.
Und wieder einer der was verstanden hat! Danke!
Ihr Kommentar offenbart zweierlei: Kräftige Wissenslücken zur Dynamik von Preisspiralen und Inflation & mangelndes Wissen über die Bedeutung der Gewerkschaften für angemessene Löhne, Kaufkraft und ArbeitnehmerInnenrechte.
Ja klar es ist einfach zu behaupten man hätte keine Ahnung vom Ganzen ich war lange in der IG Metall bis ich mit bekommen wie der Laden läuft und die Arbeitgerseite mit der Gewerkschaft wirklich verhandelt hatte. ich gehe darauf aber nicht nähers ein, 1000 Zeichen sind zu kurz dafür!
Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Lohnverzicht und Mehrarbeit sind das Gebot der Stunde, statt frei zu machen und an der Regierung rumzumäkeln. Leistung muß sich wieder lohnen, damit die Aktionäre auch ihre Gewinnerwartungen erfüllen können und das Management für ihre Arbeit entsprechend belohnt wird. Das sind jetzt die vordringlichsten Aufgaben der Regierung.
Lohnverzicht seit mehr als 30 Jahren hat dazu geführt, daß Deutschland zum größten Niedriglohnsektor in Europa wurde. Sie führte dazu, daß Deutschland einen enormen Handelsbilanzüberschuß hat, den es nach dem Stabilitätsgesetz gar nicht haben dürfte. Dadurch exportiert Deutschland nicht nur Waren, sondern vor allem Schulden in andere Länder.
Deutschland muß weg von der Exportabhängigkeit und den Binnenmarkt stärken. Und das geht nur durch kräftige Lohnsteigerungen.
Die deutschen Arbeitnehmer haben seit über 30 Jahren erhebliche Verluste hinnehmen müssen durch Lohneinbußen, weil man immer wieder von ihnen Lohnverzicht verlangte. Inzwischen hinkt Deutschland auch gewaltig hinterher, was die Produktivität angeht, weil man seit Jahrzehnten nicht zu Investitionen gezwungen wurde, Arbeitskraft war billig.
Die Behauptung des Foristen, dem Sie zustimmen, zeigt nur, daß er absolut keine Ahnung von Volkswirtschaft hat.
Wissen Sie was wirklich zum Niedriglohn geführt die letzten 30 Jahre, Leiharbeit und Werksverträge!
Sie haben tatsächlich keine Ahnung. Was glauben Sie woher solche Verträge kommen?
Natürlich haben Sie recht. Ich hoffe, die Gewerkschaften sind stark genug.
"Die Behauptung des Foristen, dem Sie zustimmen, zeigt nur, daß er absolut keine Ahnung von Volkswirtschaft hat."
Der von Ihnen adressierte User neigt gelegentlich zu beißendem Sarkasmus.
@And1961 19:40
Der Forist @proehi, dem Sie antworten, wird Ihnen bis zum letzten Satz zustimmen. Sein Beitrag trieft nur so vor Sarkasmus, dass sogar ich den erkannt habe.
Also sollten, um nicht Alles teurer werden zu lassen, die Einkommen sinken?
Da dürfen Sie gerne damit bei sich anfangen..
Nicht sinken, sondern stoppen zusammen mit Warenpreisstop und Warenpreisanpassungen!
Die Löhne und Gehälter sowie die Renten sind in den letzten Jahren z.T. deutlich gestiegen. Die Wirtschaft stagniert indes bzw. ist rückläufig, was den möglichen Verlust von Arbeitsplätzen bedeutet. Auf die Gewerkschaften kommt deshalb eine besondere Verantwortung zu.
Die neue Bundesregierung handelt vorausschauend, wohl wissend, dass soziale Leistungen und sichere Arbeitsplätze nur durch eine starke Wirtschaft finanzierbar sind.
Ich gehe mal davon aus, dass sie nicht gewerkschaftlich organisiert sind.
Sind sie selbständig oder Rentner. Dann kan ichn ihre Ahnsich verstehen, Als Normalo nicht.
"Welche Gewerkschaftspläne das sind kann sich jeder selber denken! Ich meine die Lohn und Preis Spirale!"
Ach, es gibt gewerkschaftlichr Lohn- und Preisspirale-Pläne?
Ich dachte, das Diskussionsniveau sei höher. Oder ich kenne halt diese Pläne nur nicht.