
Ihre Meinung zu Spanischer Netzbetreiber schließt Cyberattacke als Ursache für Stromausfall aus
Nach dem Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel ist die Versorgung wiederhergestellt. Die Ursache ist weiter unklar - doch weder der spanische Netzbetreiber noch die Regierung in Portugal gehen von einer Cyberattacke aus.
Dann hoffe ich für die Betroffenen, das soetwas in Zukunft nicht wieder passiert.
Und das schnell Gegenmaßnahmen getroffen werden können.
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Ich bin der Meinung, daß man nur Gegenmaßnahmen treffen kann wenn man die Ursache kennt die zu dem Stromausfall geführt haben! Das Stromnetz in Spanien und Portugal schein einfach mittlerweile zu schwach ausgelegt zu sein. DEr Tourismus fängt langsam an mehr zu werden und belastet das Stromnetz eben mit! Und dann wird es halt etwas Duster!
@Malef 15:21
| "Ich bin der Meinung, daß man nur Gegenmaßnahmen treffen kann wenn man die Ursache kennt die zu dem Stromausfall geführt haben!" |
Das stimmt. Allerdings würde das auch bedeuten, dass nur die bereits eingetroffenen Ursachen berücksichtigt werden.
Da nicht alle weiteren möglichen Ursachen antizipiert werden können, halte ich es für sinnvoll, auch dafür zu sorgen, dass Stromausfälle sich "nur" regional auswirken können, wenn sie denn schon nicht verhindert werden können.
Was nicht verhindert werden kann, sollte möglichst geringen Schaden anrichten können.
"Da nicht alle weiteren möglichen Ursachen antizipiert werden können, halte ich es für sinnvoll, auch dafür zu sorgen, dass Stromausfälle sich "nur" regional auswirken können, wenn sie denn schon nicht verhindert werden können."
Für mich sieht es so aus als wäre man auf dem entgegengesetzten Weg. Ziel ist es doch möglichst viel Netze zu verbinden um das Netz als eine Art "künstlichen Speicher" nutzen zu können, was es nicht ganz genau trifft aber eben das Problem reduziert, das Erneuerbare nicht immer und überall das liefern was man gerade braucht.
>> Ziel ist es doch möglichst viel Netze zu verbinden um das Netz als eine Art "künstlichen Speicher" nutzen zu können, was es nicht ganz genau trifft aber eben das Problem reduziert, das Erneuerbare nicht immer und überall das liefern was man gerade braucht.
Wohl deshalb, dass in diesen Netzen nun jede Menge an realen Großspeichern für Strom entstehen.
"Wohl deshalb, dass in diesen Netzen nun jede Menge an realen Großspeichern für Strom entstehen."
Ein Stromnetz kann kein Speicher sein. Es handelt sich um fliessenden Strom der nur im Augenblick verfügbar ist. Mit der Vereinfachung "künstlicher Speicher" komme ich allerdings klar. In Wirklichkeit geht es hier um ein Allokationsproblem, die Gesamtmenge verfügbaren Stroms optimal zu verteilen.
So versteh ich es auch. Ich muss aber zugeben, Stromnetze sind für mich ein Buch mit 7 Siegeln und ich hab gehörig Respekt davor.
Ich habe schon Respekt vor nem Kuhzaun, seit ich als Kind mit einer Freundin experimentierte ob wir beide nen Schlag kriegen wenn wir uns an die Hände fassen und eine an den Zaun ;-)
@Oliv59 16:46
| "Ich habe schon Respekt vor nem Kuhzaun" |
Das ist das Ziel - auf beiden Seiten des Zauns.
@Oliv59 16:13
| "Ziel ist es doch möglichst viel Netze zu verbinden um das Netz als eine Art "künstlichen Speicher" nutzen zu können" |
Die Verbindung von Netzen bedeutet i.m.A.* nicht, dass jedes Einzelne davon nur im Verbund funktionieren kann oder der Verbund zusammenbricht, wenn ein verbundenes "Unternetz" ausfällt.
Ich halte die Dezentralisierung der Stromerzeugung und der Speicherung für einen wichtigen Schritt zum von mir beschriebenen Ziel.
*) Ich bin keine E-Technikerin oder Netzexpertin.
"Die Verbindung von Netzen bedeutet i.m.A.* nicht, dass jedes Einzelne davon nur im Verbund funktionieren kann oder der Verbund zusammenbricht, wenn ein verbundenes "Unternetz" ausfällt."
Es geht ja immer um den Augenblick in dem etwas passiert. Wenn gerade aller Strom im Gesamtnetz ist, weil man Strom aus Norddeutschland braucht um im Süden vollversorgt zu sein, dann haben Ereignisse in diesem Netz natürlich breitere Auswirkungen. Ob man die Netze je nach Bedarf immer mal wieder trennen kann geht nun auch über mein Grundverständnis hinaus.
In Bericht stand, dass es wohl ein Problem im Spanischen Transportnetz war.
Die Netze zwischen Spanien und Frankreich sollen ausgebaut werden.
Die wahrscheinlich Ursache ist ja bekannt. Es lag wohl an einem Transportnetz innerhalb Spaniens.
Jetzt sollen die Netze zwischen Frankreich und Spanien ausgebaut werden.
Natürlich muss die Ursache bekannt sein - keine Frage.
Aber die Leitungen stabilisieren/auszubauen sollte ein Anfang sein.
Inwiefern soll das Stromnetz auf der Iberischen Halbinsel zu schwach ausgelegt sein? Der Stromausfall gestern hatte nichts mit dem Strombedarf oder Leistungs- und Transportkapazitäten zu tun. Die gestern um 12:33 Uhr angeforderte Leistung von 28.000 bis 30.000 MW in der Spitze war die übliche. Ein paar Stunden vorher war die Nachfrage höher. Ende April gibt es bestimmt von Touristen einen geringeren Bedarf an Strom als im Juli, z.B. letztes Jahr. Das System hat Reserven, daran kann es nicht gelegen haben.
@1961 15:07
In Deutschland ist die Gefahr für "reguläre" Stromausfälle nicht so groß. So wurde es vom Chef der Bundesnetzagentur, Müller, beschrieben. Die vorhandenen Redundanzen sorgen für Ausweichmöglichkeiten. https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/blackout-strom-ausfall-deutschl…
Ob das allerdings auch Cyberattacken betrifft, kann ich mir nicht vorstellen, weiß ich aber nicht.
Ja, ich habe die Erklärungen von Herrn Müller auch gehört.
Ob das auch für Cyberattacken gilt, weiß ich aber auch nicht.
Das ist für mich eine "andere Hausnummer".
@Questia:
Hier gab es vor ein paar Wochen in mehreren Stadtteilen einen Stromausfall, der durch einen Fehler im zentralen Schalthaus nahe eines Umspannwerks ausgelöst wurde. Der Fehler wirkte sich auf etwa 200 der 1.100 Verteilerstationen aus.
Betroffene hatten keinen Handyempfang, kein Internet. Ampelanlagen und digitale Informationstafeln waren gestört. So wurde eine für zwei Wochen später anberaumte Evakuierungsmaßnahme bereits angezeigt. Kartenlesegeräte funktionierten nicht. Bei manchen kam der Strom nach zehn Minuten wieder, bei anderen dauerte es bis zu 45 Minuten.
Das ist natürlich überhaupt nichts im Vergleich zu Spanien/Portugal. Aber man weiß in dem Moment ja nicht wie lange es andauert und bereits in einem so kurzen Moment wird man sich der (eigenen) Abhängigkeit vom Internet und generell vom Strom deutlich bewusst.
Dankenswerterweise haben die Techniker der Stadtwerke den Fehler schnell gefunden und behoben.
@Kaneel 16:02
So ein ähnliches Ereignis gab es vor Kurzem bei uns. Ein Bagger...
Zum Glück gab die Sonne noch genug Strom für meine kleine PV. Betroffenen Bekannten konnte ich Angebote aus Relikten meiner Camping/Wander-Zeit machen. Mein Kurbel/Solarradio hätte ich aber nicht hergegeben.
Hätten wir unsere "Ressourcen" zusammengeworfen, wäre es uns über mehrere Tage gut gegangen (was nicht nötig war).
Solche Ereignisse können auch positive Auswirkungen haben: Solidarität und dankbares Bewusstsein, wie gut es uns geht.
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ist Volkswirt. Ich würde die Ingenieure, Techniker und Physiker fragen, auf ihre Auskunft warten. Wenn die Ursachen des Stromausfalls in Spanien und Portugal nicht bekannt sind, wie kann ein Diplomvolkswirt wissen, dass ähnliches in Deutschland nicht geschehen kann? Wer hat ihm das vermittelt?
@Radio 16:35
| "Klaus Müller, ist Volkswirt. Ich würde die Ingenieure, Techniker und Physiker fragen, auf ihre Auskunft warten." |
Es wäre nicht der erste Chef, der auf die Expertise der Menschen angewiesen ist, deren Chef er ist.
Also gehe ich davon aus, dass er die gefragt hat, bevor er seiner Chefaufgabe der Repräsentation seiner Agentur in seiner Stellungnahme nachkam.
Und da er nicht erst seit gestern der Chef der Agentur ist, hatte er sogar schon länger Gelegenheit, Experten innerhalb und außerhalb der Agentur zu befragen. Denn das Thema Blackout gibt es nicht erst seitdem es spanisch wurde.
Mit diesen Erklärungen gebe ich mich nicht zufrieden. Er kennt die Ursachen des Stromausfalls in Spanien nicht. Dass Stromnetze Redundanzen haben, davon darf man ausgehen, auch die in Spanien hatten die. Er sollte lieber detailliert erklären, warum es in Deutschland nicht dazukommen kann. Wird er nicht können, seine Fachleute wissen ebenfalls nicht, wodurch der Ausfall in ganzen Übertragungsnetzten bewirkt wurde. Ich sehe in seiner Aussage nur eine politische Dimension, keine fachliche.
@Raio 17:11
| "Er sollte lieber detailliert erklären, warum es in Deutschland nicht dazukommen kann."|
Das hat gerade Prof. Rehtanz für ihn übernommen. Der weiß auch (noch) nicht, woran es genau lag. Hat aber trotzdem Gründe genannt, die einen Blackout bei uns unwahrscheinlicher machen, als auf der Iberischen Halbinsel (@Questia 17:18).
Ich habe keinen von beiden sagen gehört, dass es nicht dazu kommen kann. Beide reden von Wahrscheinlichkeit.
Den Rest regelt Murphys Gesetz:
Alles, was passieren kann,
wird passieren - irgendwann.
Für mehr Erklärungen fragen Sie bitte die Expertin Ihres Vertrauens, da bin ich raus.
@Radio 17:11
| "Er sollte lieber detailliert erklären, warum es in Deutschland nicht dazukommen kann. Wird er nicht können, seine Fachleute wissen ebenfalls nicht, wodurch der Ausfall in ganzen Übertragungsnetzten bewirkt wurde." |
Ihre Erwartungen an Erklärungen für Norma Normalverbraucherin gehen m.E. über das hinaus, was über den ÖRR in den Nachrichten in wenigen Minuten erfolgen kann.
Bestimmt bekommen Sie eine detaillierte Expertinnenmeinung, wenn Sie von Experte zu Expertin darum bitten.
„Wer hat ihm das vermittelt?“
Vielleicht die von Ihnen erwähnten „Ingenieure, Physiker und Techniker“?
Wer hindert diese Personen daran, selber öffentlich zu erklären, warum es so sein sollte, unter Erklärung der Ursachen auf der Iberischen Halbinsel? Ist ein wichtiges Thema, von technischer und politischer Bedeutung. Ich schätze, die werden sich eine Weile zurückhalten. Bis sie mehr wissen?
//Und das schnell Gegenmaßnahmen getroffen werden können.//
Als einzige Gegenmaßnahme das Stromnetz zu erweitern, heißt für mich den Blackout eines schwächlichen Stromnetzes nur zu erweitern.
Aha! Sie arbeiten für einen Netzbetreiber oder sind Elektroingenieur? Wenn die Fachleute sagen es sei ein Problem mangelnder Netzkapazität erweitert ein Netzausbau das Problem warum genau?
//erweitert ein Netzausbau das Problem warum genau?//
weil er die Fehlermöglichkeiten erweitert ohne dass die Ursache des Fehlers im Ursprungsnetz beseitigt wurde.
War nicht die fehlende Netzkapazität der Fehler? Dieser „Fehler“ des Ursprungsnetzes würde weit einer Kapazitätserweiterung …
Egal, wahrscheinlich waren es nur die verzögerten Auswirkungen einer Dunkelflaute.
Stimmt , da die Netzfrequenz aufgrund zu vieler Verbraucher wie z,B Klimaanlagen eingebrochen war
Gegen Inkompetenz und den bewussten Einsatz von Billiglösungen im Software- Bereich helfen keine "Gegenmassnahmen".
Diese Risiken werden doch ganz bewusst eingegangen weil alles andere zu teuer, kompliziert ist oder zu lange dauern würde zu implementieren ..
Gegenmaßnahmen? Wenn man die Ursache kennt, dann ja, sonst könnte man auch eine Demo gegen Stromausfälle organisieren.
Besser noch: eine Lichterkette ...