Frank-Walter Steinmeier und Mark Rutte nehmen an einer Kranzniederlegung teil.

Ihre Meinung zu Deutschland ist seit 70 Jahren in der NATO - wie geht es weiter?

Vor knapp 70 Jahren trat Deutschland der NATO bei - zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit einem Festakt wird heute in Brüssel daran erinnert. Union und SPD wollen das transatlantische Bündnis weiter stärken. Von Christina Nagel.

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122 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Seit 70 Jahren in der NATO - wie geht es weiter?“

Kommt darauf an, welchen Zwecken ihre Aufstellung dienen soll. Und vor allem darauf, wie überzeugend die für die große Mehrheit der Menschen, auf deren Schutz sich ihre Existenzberechtigung begründet sind.

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Wolf1905

Was meinen Sie, welche Zwecke die NATO mit ihrer Aufstellung denn hat?

Nettie

„Was meinen Sie, welche Zwecke die NATO mit ihrer Aufstellung denn hat?“

Meinen Sie, dass es hierbei um Meinungen ginge?

Malefiz

Wie es weiter mit der NATO geht? Entweder wir bleiben in der Nato und paßen uns stetig an wenn es die Nato beschließt und für richtig hält, oder wir treten aus.

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Wolf1905

Ich denke, dass diese „Trump Jahre“ - so schwer es auch ist - zu überstehen sind und dann hoffentlich wieder eine US Regierung in die Führung kommt, die nicht spaltet, sondern sich der Wichtigkeit des westlichen Bündnisses bewusst ist. Zum Glück entscheidet nicht nur ein Land, was die NATO für Ziele hat und welchen Beitrag jedes Land zu leisten hat, sondern es wird in den Mitgliedsländern abgestimmt (also mal den Druck von Trump ausgeklammert). Ein Austreten von Deutschland? Da würde sich wohl ein Diktator in Russland verwundert die Augen reiben und sich mächtig freuen. Den Gefallen sollte man ihm aber nicht machen.

Anna-Elisabeth

"Ich denke, dass diese „Trump Jahre“ - so schwer es auch ist - zu überstehen sind und dann hoffentlich wieder eine US Regierung in die Führung kommt, die nicht spaltet, sondern sich der Wichtigkeit des westlichen Bündnisses bewusst ist."

Nun, ich denke, eine Gutes hat die Trumpzeit schon jetzt: Europa ist aufgewacht und erkennt (wenn auch nur langsam), dass es erwachsen werden muss. Vor allem Deutschland hat es sich unter dem Schutzschirm der USA viel zu lange viel zu bequem gemacht.

ich1961

"Die NATO" sind alle Mitgliedsländer zusammen!

Da beschließt idR nicht einer sondern alle zusammen.

Und ja, Ausnahme ist gerade die USA unter dem "besten Presi ever"! (Für mich gehört dem mal kräftigst auf die Füße gelatscht)

 

Malefiz

Die Nato kann aber sicherlich nicht bestimmen wer austreten darf und wer nicht, oder etwa doch! Und wenn Trump genügend hinter sich stehen hätte zum Austreten, dann würde er vielleicht auch austreten!

ich1961

Ja, es ist möglich aus der NATO auszutreten!

**In Artikel 13 des NATO-Vertrages von 1949 heißt es: "Nach zwanzigjähriger Gültigkeitsdauer des Vertrages kann jeder vertragschließende Staat aus dem Verhältnis ausscheiden, und zwar ein Jahr nach Erklärung seiner Kündigung."  ....**

https://www.dw.com/de/wie-man-aus-der-nato-austritt/a-44648154

w120

Artikel 13

Nach zwanzigjähriger Geltungsdauer des Vertrags kann jede Partei aus dem Vertrag ausscheiden, und zwar ein Jahr, nachdem sie der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika die Kündigung mitgeteilt hat; diese unterrichtet die Regierungen der anderen Parteien von der Hinterlegung jeder Kündigungsmitteilung.

https://www.nato.int/cps/en/natohq/official_texts_17120.htm?selectedLoc…

Wolf1905

„"Seit ich denken kann, ist die NATO der Garant für Sicherheit und Frieden bei uns hier in Deutschland", sagt Hardt.“

Er hätte vielleicht etwas präziser bzw. differenzierter Westdeutschland nennen müssen, wo er recht hat. Was in Ostdeutschland vor der Wende im Juni 1953 passiert ist, weiß man ja - da gab es natürlich keinen Schutz durch die NATO, da war der Warschauer Pakt am Zuge (mit der kommunistischen Regierung der DDR).

Ich persönlich bin froh und dankbar, dass Deutschland so lange im Schutz der NATO war, und trotz der derzeitigen US Regierung hoffentlich auch weiterhin diesen Schutz hat. Was die Linke dazu meint, steht ja im Artikel drin; da bin ich heilfroh, dass diese Partei nicht in einer Bundesregierung mitzubestimmen hat.

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Glasbürger

Die NATO ist längst überholt und nur ein Werkzeug um US-Interessen militärisch durchzusetzen. Besser wäre es, die Sicherheit  Europas künftig mit einer EU-Armee, ohne die USA und in einer reformierten EU zu gewährleisten. 

Wolf1905

Überholt ist die NATO meiner Meinung nach nicht, aber dass Europa (nicht nur die EU, also auch mit GB und Norwegen) mehr für seine eigene Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit ausgeben muss, sehe ich auch so.

Tremiro

Diese Unterstützung Putins durch (vermutlich) deutsche Bundesbürger ist nur schwer zu ertragen. 

ich1961

Selten genug - aber da kann ich nur zustimmen.

bolligru

NATO: Das klingt wie "weit weg", irgendwo auf einer abstrakten Ebene. Tatsächlich geht es um das Führen von Kriegen, um "Kriegstüchtigkeit", um "Verrecken auf dem Felde der Ehre".

Die überwiegende Mehrheit ist für eine Verteidigung des Landes mit Waffen. Daran kann es keinen Zweifel geben.

Selbst persönlich aber will man eher nicht oder bestimmt nicht eine Waffe in die Hand nehmen um  ggf. für Volk und Vaterland sein Leben zu opfern. Die eigenen Kinder oder Enkel würde so gut wie gar keiner opfern wollen. Wären Sie bereit dazu?

Wollen denn auch Frauen freudig für Regierung, Volk und Vaterland ihr Leben geben? Ich bin mir nicht sicher.

Ein richtiger Patriot opfert selbstverständlich auch seine Enkeltöchter und nicht nur die Enkelsöhne gern "auf dem Feld der Ehre"! Ich würde das allerdings nicht in Erwägung ziehen, weder persönlich noch würde ich meine Kinder oder Enkel opfern! Wofür auch? Dafür, daß die Wohlhabenden und Mächtigen weiter den Glanz der Welt genießen können?

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ich1961

//Tatsächlich geht es um das Führen von Kriegen, um "Kriegstüchtigkeit", um "Verrecken auf dem Felde der Ehre".//

Nein!

Es geht um Verteidigung nach einem Angriff!

//Wofür auch? Dafür, daß die Wohlhabenden und Mächtigen weiter den Glanz der Welt genießen können?//

Ihr eigenen Dasein scheint nicht vorzukommen?

Alles, was mein Mann und ich uns erspart/erschaffen haben ist uns wichtig und wir möchten das auch behalten - können Sie das auch, wenn z. B. Russland D/EU angreift?

 

bolligru

Wer glaubt denn ernsthaft, daß Russland und darum geht es doch am Ende immer, die NATO angreifen würde, zumal diese zehnmal so viel Geld für Rüstung ausgibt und noch nicht einmal die kleine Ukraine "mal eben so" besiegen kann?

Man sollte sich auch einmal vor Augen führen, wie viele Menschen in Russland leben und wieviele in der EU und in den USA und dabei die Wirtschaftskraft nicht vergessen. So dumm wäre niemand in Russland, das zu wagen, denn das wäre Selbstmord.

Mauersegler

"Wer glaubt denn ernsthaft, daß Russland und darum geht es doch am Ende immer, die NATO angreifen würde"

Das fragen seltsamerweise immer die, die sich noch am Abend des 23. Februar 2022 über die Leute lustig gemacht haben, die glaubten, dass Russland die Ukraine angreifen würde.

Keine vertrauenswürdigen Propheten, wenn sie mich fragen.

Mass Effect

Selten genug - aber da kann ich nur zustimmen.

Alter Brummbär

Wer hat den geglaubt, das Russland jemals die Ukraine angreifen würde, einem Land das in der Geschichte Russlands maßgeblich beteiligt ist.

Ohne Ukraine gäbe auch Russland nicht.

Glasbürger

Woher wissen Sie so genau, dass es RU ist, das Deutschland angreifen wird? Vielleicht ist es auch jemand, von dem wir das nie erwarten würden? 

w120

Das wäre fatal.

Die Truppen sind schon da, die Brückenköpfe bereits angelegt und sogar die Atombomben sind bereits vor Ort.

Glasbürger

Das stimmt. Und sogar die politisch-rechtliche Handhabe existiert noch. Das erklärt womöglich den vorauseilenden Gehorsam und die, zumindest bisherige Willfährigkeit.

ich1961

Wenn Sie nochmal lesen was ich geschrieben habe, kommen Sie vielleicht selbst drauf.

Wenn nicht - was ist an //z. B.// nicht zu vertsehen?

 

wie-

>> Selbst persönlich aber will man eher nicht oder bestimmt nicht eine Waffe in die Hand nehmen um  ggf. für Volk und Vaterland sein Leben zu opfern.

Sie sollten nicht von Ihrer Haltung auf die Haltungen anderer schließen.

>> Die eigenen Kinder oder Enkel würde so gut wie gar keiner opfern wollen. Wären Sie bereit dazu?

Diese Frage haben Sie hier schon häufiger gestellt. Eine tatsächlich unsinnige Frage. Denn nur mündige Erwachsene können sind Deutschland für sich selbst zum Wehrdienst entscheiden oder dagegen. Was sollen Eltern oder Großeltern da mit- oder gegenreden?

>> Wollen denn auch Frauen freudig für Regierung, Volk und Vaterland ihr Leben geben? Ich bin mir nicht sicher.

Dann machen Sie sich doch kundig. Derzeit dienen 24.000 Frauen als Soldatinnen Ihnen und diesem Land.

>> Ich würde das allerdings nicht in Erwägung ziehen, weder persönlich noch würde ich meine Kinder oder Enkel opfern!

Sie können hier eigene Kinder oder Enkel noch nicht einmal nachweisen.

bolligru

Dann machen Sie sich doch kundig

Es gibt tatsächlich Umfragen zum Thema und die sind eindeutig:

Nur jeder sechste Deutsche würde sein Land im Ernstfall mit der Waffe verteidigen

...

Mehrheit „wahrscheinlich nicht“ oder „auf keinen Fall“ bereit

Eine Mehrheit von 60 Prozent wäre derzeit „wahrscheinlich nicht“ oder „auf keinen Fall“ bereit, Deutschland im Falle eines militärischen Angriffs selbst mit der Waffe zu verteidigen. 19 Prozent würden dies nach eigener Einschätzung „wahrscheinlich“ tun.

https://www.rtl.de/news/forsa-umfrage-nur-jeder-sechste-wuerde-deutschl…

Auch tagesschau.de berichtete.

Sollten Sie zu den 17% der Willigen gehören? Ich nicht- sicher nicht!

ich1961

Und was wären Sie bereit für die Demokratie, die Sicherheit oder Ihr Vaterland zu tun?

Anna-Elisabeth

"Und was wären Sie bereit für die Demokratie, die Sicherheit oder Ihr Vaterland zu tun?"

Ich könnte Ihnen eine solche Frage nicht beantworten. Sicher ist nur, dass ich für einen Einsatz an der Front körperlich einfach untauglich wäre. Vor ca. 50 Jahren hatte mich ein Freund zu einem Polizeifest geschleppt. Ein Polizist hatte mir einen Revolver in die Hand gedrückt. Dieser hatte meinen Arm in Richtung Boden gezogen und ich war nicht imstande, dieses schwere Etwas einhändig wieder anzuheben. Arbeit in einem Lazarett würde ich aber leisten wollen. Nur, wenn man einen meiner Liebsten angreifen würde, könnte ich wohl zur Furie werden.

Glasbürger

Das könnte mit der Frage zu tun haben, was an diesem Land man denn als wertvoll genug ansieht, um dafür in den Krieg zu ziehen? Vielleicht doch nicht so viel, wie es immer propagiert wird?

Alter Brummbär

Natürlich hätte keiner Lust, mit einer Waffe zu kämpfen, dann braucht sich nachher aber auch keiner zu wundern, wenn Deutschland eingemeindet wird.

falsa demonstratio

"Selbst persönlich aber will man eher nicht oder bestimmt nicht eine Waffe in die Hand nehmen um  ggf. für Volk und Vaterland sein Leben zu opfern."

Ich habe  Wehrdienst geleistet.

bolligru

"Ich habe  Wehrdienst geleistet."

Klingt für mich irgendwie wie eine Antwort auf die Frage: "Haben Sie gedient?"

Ich hatte gehofft, diese Zeiten wären vorbei.

ich1961

Danke dafür und es gibt ja auch heute noch/wieder  einsichtige junge Menschen, ddie das tun oder sich freiwillig melden.

Alter Brummbär

Ja und wenn Kinder und Enkel, erstmal unter fremder Knute in Armut leben oder schlimmeres, das ist erstrebenswert.

Anna-Elisabeth

"Ja und wenn Kinder und Enkel, erstmal unter fremder Knute in Armut leben oder schlimmeres, das ist erstrebenswert."

Wenn Deutschland so weitermacht wie bisher, kriegen wir das auch ganz ohne Angriff von außen hin.

vaihingerxx

Linke: Mehr Diplomatie statt Aufrüstung

 

also im Fall der Ukraine schien das Konzept nicht besonders zielführend gewesen zu sein

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ein Lebowski

Tja, die Linken meinen es nett, aber es ist keine nette Welt, da muss man auch militärisch überzeugen können und davon sind wir ein ganzes Stück entfernt.

vaihingerxx

bedauerlicherweise !

Zufriedener Optimist

Die NATO garantiert durch die Abschreckung unsere Demokratie, Freiheit, den Frieden in D seit 80 Jahren und verhindert für uns das Schicksal der Ukraine!

Liebe Linke, „mehr Diplomatie weniger Aufrüstung“ ist ein schöner Traum, hat aber bei Diktaturen noch nie funktioniert - siehe Putins Bomben auf Zivilisten und der gescheiterte Versuch des Appeasement bei Hitler.

Die aktuell BSW/AFD NATO Gegner und Putinfreunde sind für mich einfach nur Realitätsverweigerer oder Verräter?

Glaubt Ihr Putin hört auf, wenn er mit seinem Zurückerobern der ehemaligen Sowjetkolonien in der Ukraine Erfolg hat?

Man stelle sich vor Frankreich würde Nordafrika überfallen und sich einverleiben, was die BSW/AFD dann wohl sagen würde? 

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Kristallin

>>>Man stelle sich vor Frankreich würde Nordafrika überfallen und sich einverleiben, was die BSW/AFD dann wohl sagen würde? >>>

Entweder bejubeln oder "Holen" wir"uns die Ostgebiete zurück", oder geht "uns" nix an..... weitermachen. 

 

Mendeleev

Die "NATO" besteht effektiv nur aus den USA und ihren militärischen Strukturen, ihrem militärisch-industriellen Komplex und ihrer Militärkultur 

Die Bundeswehr ist im Vergleich zur US Armee qualitativ eine Pfadfindertruppe 

wie-

>> Die Bundeswehr ist im Vergleich zur US Armee qualitativ eine Pfadfindertruppe 

Und der stolzen russischen Armee gelingt noch nicht einmal mit nordkoreanischer und tschetschenischer sowie iranischer Unterstützung die Rückeroberung der von der Ukraine besetzten Gebiete in der Nähe von Kursk.

Alter Brummbär

Und Russland hat anscheinend, nicht mal eine Armee, oder wo kommen sonst die ganzen Söldner her.

Malefiz

Ja, Putin hört irgendwann mal auf, rein biologisch gesehen. Dann steht die Frage im Raum, gibt es einen Nachfolger der genauso weiter macht wo Putin aufgehört hat oder wird das gesamte Russland vernünftig?

ich1961

Ohne Glaskugel kriege ich da keine vernünftige Antwort hin.

Das wird sich dann erweisen, wenn es soweit ist (hoffentlich früher und nicht später!).

 

Bernd K.

Gilt die NATO offiziell als Verteidigungsbündnis? Wann wurde sie angegriffen und musste sich verteidigen? Wieviele Angriffskriege wurden durch sie geführt?

Meiner Meinung nach sichert dieser Verein nur die Gewinne für die Rüstungsindustrie auf dem Rücken der jeweiligen Bevölkerung.

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vaihingerxx

- Jugoslawienkonflikt -

wie-

>> Gilt die NATO offiziell als Verteidigungsbündnis?

Ja. Was sonst?

>> Wieviele Angriffskriege wurden durch sie geführt?

Keine. Wieso auch.

>> Meiner Meinung nach sichert dieser Verein nur die Gewinne für die Rüstungsindustrie auf dem Rücken der jeweiligen Bevölkerung.

Na klar. Aber immer doch.

falsa demonstratio

"Gilt die NATO offiziell als Verteidigungsbündnis? Wann wurde sie angegriffen und musste sich verteidigen?"

Hoffentlich bleiben die NATO-Staaten auch weiterhin von Angriffen verschont. Allein das rechtfertigt die Existenz der NATO.

ich1961

//Gilt die NATO offiziell als Verteidigungsbündnis?//

Ja.

**Die NATO wurde 1949 als Wertegemeinschaft und kollektive Selbstverteidigungsorganisation von zwölf Staaten gegründet.**

//Wann wurde sie angegriffen und musste sich verteidigen? //

Der einzige mir bekannte Fall war 9/11.

//Wieviele Angriffskriege wurden durch sie geführt?//

Einen.

Aber lesen Sie selber:

https://www.bpb.de/themen/internationale-organisationen/nato/547797/die…

 

Wolf1905

„Meiner Meinung nach sichert dieser Verein nur die Gewinne für die Rüstungsindustrie auf dem Rücken der jeweiligen Bevölkerung.“

Ihre Meinung in allen Ehren, aber die NATO ist kein Verein, sondern ein Bündnis - soviel Differenziertheit sollte man schon sehen.

Was glauben Sie, wenn die baltischen Staaten nicht Mitglied der NATO wären, was dann dort los wäre? Ich vermute - auch wenn es nur eine Spekulation ist - dass die bereits von Russland militärisch besetzt wären.

Und warum denken Sie, sind Finnland und Schweden in die NATO aufgenommen worden?

Warum denken Sie, würde die Ukraine am liebsten Mitglied in der NATO werden?

Bestimmt nicht, um einfach Mitglied in einem Verein zu sein, denke ich mal. Sondern Schutz vor einem mächtigen Aggressor im Osten!

w120

April 2025

Was ist die NATO und wofür steht sie?

Die NATO ist das wichtigste sicherheitspolitische Bündnis der Welt. NATO bedeutet „North Atlantic Treaty Organization“ (Nordatlantische Vertragsorganisation) – das Bündnis verknüpft seit mehr als 75 Jahren Europas und Nordamerikas Sicherheit. Es steht für gemeinsame Sicherheit und Verteidigung, für gemeinsame Operationen und für die internationale Kooperation mit Partnern, auch für gelebten Multilateralismus. Die NATO versteht sich auch als Wertegemeinschaft freier demokratischer Staaten. Im Nordatlantikvertrag bekennen sich die Mitglieder zu Frieden, Demokratie, Freiheit und der Herrschaft des Rechts.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/nato-faq-206618

Bleiben wir jetzt mal bei "gemeinsame Sicherheit und Verteidigung" und lassen das mit den Werten mal weg.

Anita L.

Die NATO wie auch die Europäische Union wurde gegründet, damit die Länder, die in ihnen verbündet sind, nicht mehr allein dastehen, wie es der Fall war, als Nazideutschland seine Nachbarn Stück für Stück gegeneinander ausgespielt und dann angegriffen hatte. So etwas sollte nie wieder passieren. Und das funktioniert seit nunmehr über 70 Jahren. 

M.Pathie

Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Genau deshalb ist Verteidigungsfähigkeit auch das entscheidende Kriterium in der aktuellen Debatte und nicht Aufrüstung.

Tino Winkler

Sie haben von Geschichte keine Ahnung, ich habe zu DDR Zeiten in der Schule als KIND! gelernt, das der kapitalistische Imperialismus der Nato und vor allem der BRD und der USA, die DDR und die sozialistischen Bruderländer mit der Sowjetunion vernichten wollen, dazu wurde das Bollwerk „Warschauer Pakt“ geschlossen.

Die Freiheitswünsche der DDR-Bürger 1953, der Ungarn 1956, der Prager Frühling und der Polen mit der Solidarität wurden gewaltsam niedergeknüppelt, von sowjetischen militärischen Einheiten.

Die Nato als Verteidigungsbündnis hat sich gar nicht getraut, auf menschenwürdige Weise einzugreifen.

Adeo60

Die NATO ist seit ihrer Gründung ein Stabilitätsanker für die Sicherheit und Freiheit in Europa. Die Stärkung des transatlantischen Bündnisses ist daher zu Recht eine der wichtigsten Aufgaben der neuen Bundesregierung, wobei der Fokus auf  mehr Eigenständigkeit der europäischen Partner liegen muss.

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bolligru

"Stabilitätsanker für die Sicherheit und Freiheit in Europa"

Welche Freiheit genau meinen Sie? Ist es die Freiheit, täglich bei Mindestlohn zur Maloche zu gehen und eine Minirente zu erwarten? Oder meinen Sie die Freiheit, andere für sich arbeiten zu lassen und den von Anderen erwirtschafteten Mehrwert bei Champagner und Chateaubriand und 58er Rothschild auf der eigenen Luxusjacht in der Sonne des Südens zu genießen? 

Meinen Sie die Sicherheit eines Minijobs oder die eines Vorstandspostens?

Adeo60

Löhne und Renten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Mindestlohn ist Ausfluss des Sozialstaatsprinzips und betrifft meist geringfügige Beschäftigungen. Vor allem für  ungelernte Arbeitskräfte ist der Mindestlohn eine wichtige Regelung, die aber nichts mit Europa zu tun hat. Minirenten können aufgestockt werden. Kurzum: Ich finde, unser Sozialstaat kümmert sich stärker als in anderen Ländern um Bedürftige. Deutschland profitierte als  Exportnation bisher  in besonderer Weise von Europa. 
Arbeitnehmer sind abhängig beschäftigt und wir sollte froh sein, dass vor allem kleinere Unternehmen Arbeitsplätze in einem oft riskanten Umfeld schaffen. Dafür seine Arbeitskraft anzubieten ist eine arbeitsvertragliche  Pflicht, die man nicht einfach  als „Maloche“ abtun sollte. 

Mendeleev

Das ist eine sehr idealisierende Sicht. Wie passt dazu die Bombardierung Belgrads 1999 mit 500 zivilen Toten?

ich1961

Wenn Sie das schon erwähnen - Sie kennen die Vorgeschichte?

wie-

>> Wie passt dazu die Bombardierung Belgrads 1999 mit 500 zivilen Toten?

Welches Land hatte erneut 1998 und 1999 die Sicherheit und Stabilität Europas gefährdet, erneut Hunderttausende Menschenschicksale in Gefahr gebracht?

wie-

>> Wie passt dazu die Bombardierung Belgrads 1999 mit 500 zivilen Toten?

Solch eine Frage ausgerechnet von jemanden, dem seit Jahren eine Verurteilung der Bombardierungen der russischen Luftwaffe in der Ukraine und in Syrien nie gelingen will, aller Fakten zielgerichteter Angriffe auf die Zivilbevölkerung zum Trotz.

Alter Brummbär

Ja wie passt denn die Bombardierung, der Ukraine mit zehntausenden Toten?

Adeo60

Ich lebe im jetzt, hier und heute und erlebe  seit über 3 Jahren einen martialischen Krieg gegen die UKR, welcher eine Bedrohung des Friedens in ganz Europa begründet. Dazu die wiederkehrenden russischen Drohungen mit einem Atomwaffeneinsatz - selbst für China einnTabubruch sowie Cyberkriege und Sabotsgeakte gegen die westlichen Demokrstien.  Wir können natürlich auch über die zurückliegenden Kriege Putins in Tschetschenien und Georgien diskutieren… 

Ich idealisiere nicht, sondern beschreibe die realen Gegebenheiten, die ein Verteidigungsbündnis  wie die NATO als unverzichtbar erscheinen lassen. 

Glasbürger

Geben alle Götter, dass dieses Denken endlich endet und statt solch militärischer Dogmen wieder Vernunft einzieht! Zumindest bei den Bürgern, in der Politik ist Hopfen und Malz verloren, doch gegen die Bürger ist kein Krieg möglich.

Mauersegler

Sich zu verbünden, um sich im Angriffsfall wehren zu können, ist reine Vernunft.

Glasbürger

Ja, richtig. Sich zu verbünden, um andere anzugreifen ist aber ein Verbrechen. 

ich1961

Die NATO ist aber ein Verteidigungsbündnis - sollte eigentlich bekannt sein.

 

Adeo60

Die Nato war  und ist ein Verteidigungsbündnis. 

Adeo60

So ist es.

Adeo60

Ich würde mir auch wünschen, dass Vernunft einkehrt und Russland wieder  Teil eines friedlichen Europa wird, dass Westliche Unternehmen dort erneut investieren und Besucher das Land bereisen können. Der Krieg gegen die UKr macht militärisch, politisch und wirtschaftlich keinen Sinn. Auch Trump hat nunmehr erkannt, dass Putin kein ehrliches Interesse an einer nachhaltigen und dauerhaften Friedenslösung zeigt.

Adeo60

Europa muss militärisch und wirtschaftlich eigenständiger werden. NATO und EU müssen Geschlossenheit und Stärke bilden, um in der globalisierten Wirtschafts-und Sicherheitsordnung bestehen zu können. 

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bolligru

Vor 50 Jahren hätte man vielleicht dazu gesagt: "Is ja so was von old scool!"- wenn man es denn gut gemeint hätte.

Man sprach auch von den Falken und den Tauben... und Tschingderassabum!

Mischa G.

Welche globalisierte Wirtschafts- und Sicherheitsordnung ist da gemeint. Ich erkenne gerade keine! Putin mach Krieg in der UA, Netanyahu bombt gerade den nahen Osten in Grund und Boden, Trump will Kanada und Grönland dann eventuell noch den Panama- und Suezkanal usw.. Und die andere Frage ist doch auch, wer den Oberbefehl über die NATO inne hat. 

Das einzige Gremium was es geben sollte wäre für mich die UN. Aber die zerlegen wir ja auch gerade. Und da ich Optimist bin glaube ich fest daran das es so weiter geht. Schade eigentlich. Wäre in dem Punkt gern Pessimist!