Soldatin Laura mit Gewehr

Ihre Meinung zu Dänemarks Frauen-Wehrpflicht: "Wir werden widerstandsfähiger"

Dänemark macht ernst. Wegen der immer unsicheren Weltlage stellt das Land sein Militär breiter auf und setzt dafür auf Frauen. Die Mehrheit der Dänen ist mittlerweile für die Wehrpflicht für Frauen - vor allem die Männer. Von Arne Bartram.

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87 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Frauen können, soviel ist wohl mittlerweile bewiesen, gute Soldatinnen sein. Allerdings finde ich eine allgemeine Wehrpflicht falsch. Berufssoldaten und Soldatinnen sind motivierter und versierter im Kampf. In den UK  gab es stets eine Berufsarmee auf die Britten zurecht vertrauen können.

Freiwillige Reservisten können eine solche Berufsarmee sicherlich gut unterstützen.  

Aber es ist falsch mit Hinblick auf den Krieg gegen die Ukraine davon auszugehen, dass es künftig in allen anderen Konflikten um Truppenstärke auf dem Feld gehen wird. Die Wiedergeburt der WW I Taktik in diesem aktuellen Krieg beruht nämlich auf spezifischen Defiziten der russischen und ukrainischen Armeen.

Die zukünftige Frage ist vielmehr, wem es gelingen wird die Nukleare Bedrohung durch anderen Strategien zu ersetzen. Ich erinnere nur an das SDI Programm, dessen Entwicklung damals aufgrund der  angenommenen "geringeren Bedrohung" durch Russland eingestellt wurde.

Anita L.

Ich würde überhaupt nicht über Wehrpflicht nachdenken, sondern über eine allgemeine  Dienstpflicht, wobei mensch selbst entscheiden darf, in welchem Bereich er diesen Dienst an der Gemeinschaft leistet. 

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Decathlon

Da bin ich voll bei Ihnen.

Oftleser

Meine Erinnerung kann mich täuschen, aber ich meine, vor fünfzig Jahren bei einer Kolonnenfahrt schon eine dänische Soldatin im LKW vor uns gesehen zu haben, die uns zuwinkte. 

Zur allgemeinen Wehrpflicht: ich habe lange geglaubt, zur modernen Kriegsführung gehören Fachleute, keine angelernten Wehrpflichtigen. Man sieht aber derzeit wieder, daß die alte Weisheit noch gilt:  Wer mehr Blei schmeisst, hat die besseren Karten. Und dazu gehören eben auch Bleischmeisser und -innen. 

Und sexuelle Belästigung: Ich empfehle die Literatur der Berichte der Wehrbeauftragten der letzten Jahre. Sexuelle Belästigung kommt vor, wie aber in anderen Berufen auch. Und wie (hoffentlich) überall, wird es auch bei der BW geahndet. 

Wir hatten in unserer Truppe auch männliche Angehörige, die den körperlichen Anforderungen nicht gewachsen waren. Dann hilft man eben aus. Der Umgang mit Kameradinnen gehört in das Feld "Innere Führung und Recht".  

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narr_ativ

Vielen Dank für Ihren Kommentar. Er bekräftigt meinen Respekt vor den Aktiven, die unsere Freiheit beschützen auch meine und die von den Sofapazifisten.

narr_ativ

Für mich entscheidend, die skandinavischen Länder haben die reale Bedrohung durch die Russen begriffen und fahren die Wehrhaftigkeit hoch, denn der hybride Krieg in der Ostsee ist bereits voll im Gang und die baltischen Staaten wissen, dass sie angegriffen werden, wenn die Ukraine fällt nur hierzulande gibts noch Träumer, die sich durch Polen geschützt fühlen und natürlich die Parteisoldaten, die hier voll auf Propaganda machen, immerhin heute ein Dämpfer für SW.

Tada

Wehrdienst auch für Frauen entspricht der Realität. In der Ukraine werden auch Frauen beschossen, auch Frauen müssen sich im schlimmsten Fall wehren können. Zumal in allen Konflikten Frauen speziell angegriffen wurden, auch verschleppt.

Und was das schlafen in gemischtgeschlechtlichen Zelten angeht: Auf der Flucht vor dem Krieg mit Kindern und Senioren ist das ein echter Luxus.

Tada

Man muss das auch so sehen: Früher gab man einem Bauernjungen eine Heugabel in die Hand und sagte ihm "Jetzt bist du Soldat im Krieg, los!".

Mittlerweile ist das Militär doch etwas anders aufgestellt und es wird für vieles nicht nur körperliche Kraft gebraucht, sondern vor allem Köpfchen. 

RoyalTramp

Einerseits kann man argumentieren, dass es natürlich der Gleichberechtigung entspräche, würden Frauen auch Dienst an der Waffe leisten müssen. Andererseits weiß ich nicht, wie es um die Zuverlässigkeit von Frauen geht, wenn sie z.B. ihre monatlichen Blutungen bekommen. Bringt halt nix, wenn von heute auf morgen zwei Mitglieder im Trupp just einen Tag vor einem entscheidenden Manöver ausfallen. Passiert Männern eher seltener. Und zweitens: wenn wir unsere Frauen dann demnächst auch an der Front verheizen, wie die Männer, wer bekommt dann Kinder und kümmert sich um den Nachwuchs? Insofern weiß ich nicht, ob man hier mit einer allgemeinen Wehrpflicht wirklich gut gelitten ist. Warum es nicht einfach bei der Freiwilligkeit für Frauen belassen? 

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Fischkopp77

Ein Pflichtjahr für alle wäre aus meiner Sicht die gegerechteste Lösung. Ob in der Altenpflege, der Hilfe für Obdachlose, beim Katastrophenschutz oder beim Militär...es werden überall Leute gesucht und überall kann man was beitragen und was lernen. 

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