
Ihre Meinung zu Interview zu Istanbul: "Potenzial für Beben der Magnitude 7 bis 7,4"
Das Erdbeben der Stärke 6,2 vom Mittwoch hat viele Menschen in der Türkei aufgeschreckt. Forschende wie der Potsdamer Seismologe Bohnhoff haben diese Region genau im Blick. Sie erwarten schon länger ein größeres Beben.
Das ist leider so. Es wäre ein grosser Erfolg der Seismologie, wenn das Beben der Stärke 6,2 als Vorbeben identifiziert worden wäre.
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Inwiefern? Da steh ich auf dem Schlauch, keine Ahnung was Sie damit sagen wollen.
>> Es wäre ein grosser Erfolg der Seismologie, wenn das Beben der Stärke 6,2 als Vorbeben identifiziert worden wäre.
Ein großes Beben für die Region Istanbul wird seit Jahren erwartet.
Richtig. Weil des letzte große seit mehr als 300 jahren her ist. Was nützt den Menschen das?
Haben Sie Ihre Häuser so gebaut wie in der Kreisstadt Erzin in der Südosttürkei? Dort überstand die Bebenserie fast alle unbeschadet, weil ein mutiger Politiker die Bauvorschriften durchsetzte.
2025-1766 = >300?
Ich weiß, wie es gemeint ist, aber dennoch: Grundschularithmetik sollte doch drin sein.
Spielen ein paar Jahre für Sie eine wichtige Rolle
Das wäre kein großer Erfolg, das ist unmöglich. Da nicht herauszufinden ist, wie genau die geologischen Verhältnisse entlang des Grenzverlaufs der divergierenden Platten ist, kann man auch keine Vorhersagen diesbezüglich machen. Das stand übrigens auch so im Text des Interviews, den Sie gerade kommentieren.
»Wie groß ist die Spannung? Was ist dort für ein Gestein, und bei welcher Spannung reißt das Gestein? Das ist offensichtlich nicht einfach, es ist schlichtweg unmöglich.«
Nicht gelesen?
Dem ist nicht so. Die Kenntnis dieser Parameter ist auch nicht erforderlich.
Viele verheerende Erdbeben wurden angekündigt durch mehr oder minder starke Vorbeben.
Die Stärke der Vorbeben ist ein Indikator für die Stärke des Hauptbebens.
Manchmal ist das Vorbeben allerdings schon das eigentliche Beben - wie 2019 in Istanbul.
Dem ist nicht so. Die Kenntnis dieser Parameter ist auch nicht erforderlich.
Ohne Belege ist das einfach nur eine Behauptung, der ein wesentliches Merkmal fehlt: Im Gegensatz zu der von mir zitierten Aussage des Seismologen ist sie nicht plausibel.
Ein weiteres Indiz dafür, dass man es hier nicht mit dem Hauptbeben zu tun hat ist die Abwesenheit von Erdbebenleuchten.
Das ist jetzt Unfug.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbebenlicht
Sie scheinen auch keine Erdbebenleuchte zu sein.
Sie haben nicht die Fähigkeit Zusammenhänge zu verstehen, deshalb werden Sie persönlich ...
Erdbebenleuchten tritt fast ausschliesslich bei sehr starken Beben auf, es handelt sich dabei meist um elektrische Entladungen die durch das Zerspringen bestimmter Mineralien, wie Quartz entstehen ..
Erdbebenleuchten tritt fast ausschliesslich bei sehr starken Beben auf, es handelt sich dabei meist um elektrische Entladungen die durch das Zerspringen bestimmter Mineralien, wie Quartz entstehen ..
Viele Theorien, kein Konsens
Das Phänomen kann mitunter Wochen vor den Erdstößen und Hunderte Kilometer vom Epizentrum eines Bebens entfernt auftreten, heißt es in einer Studie, die bereits 2014 in der Fachzeitschrift »Seismological Research Letters« veröffentlicht wurde und an der auch Geophysiker Derr mitschrieb. Für eine Voraussetzung halten die Studienautoren tiefe, steilstehende Verwerfungen. Unter großer mechanischer Spannung baut sich elektrische Ladung auf und steigt entlang dieser steilen Brüche an die Oberfläche, wo sie Luftmoleküle auflädt. An Subduktionszonen, wo Kontinentalplatten untereinander abtauchen, passiere dies dagegen nicht, offenbar weil die Verwerfungen nicht steil genug seien. Das erkläre auch, warum das Phänomen nicht überall passiere.
An Subfuktionszonen kann das Phänomen schon deshalb nicht auftreten, weil das Gestein schmilzt und damit die für den Aufbau der Potentialdifferenz erforderlichen Kristallstrukturen nicht mehr existieren
"Sie haben nicht die Fähigkeit Zusammenhänge zu verstehen, deshalb werden Sie persönlich"
Der Beitrag war klar erkennbar ironisch. Persönlich werden würde sich in Formulierungen ausdrücken wie etwa sie haben nicht die Fähigkeit, zu verstehen, was ganz nüchtern betrachtet nichts anderes bedeutet als du bist dumm.
Ihre ganzen Sätze hier sind lediglich gestelztes Geschwafel.
Oben behaupteten Sie "Ein weiteres Indiz dafür, dass man es hier nicht mit dem Hauptbeben zu tun hat ist die Abwesenheit von Erdbebenleuchten."
Also Hauptbeben = Erdbebenleuchten? Das ist natürlich einfach Quatsch.
Und nun sagen Sie "Erdbebenleuchten tritt fast ausschliesslich bei sehr starken Beben auf,"
Heißt ja auch keineswegs, dass ein Hauptbeben mit "Erdbebenleuchten" einhergehen muss.
Man weiß immer erst nach dem das Hauptbeben und die Nachbeben sich ereignen, um welche tektonischen Prozesse es sich gehandelt hat; dann erst weiß man auch, welches Beben als Vorbeben, welches als Hauptbeben. einzustufen ist.
Nicht so ganz. Vorbeben sind weniger stark als Hauptbeben. Ein vermeintliches "Vorbeben" kann natürlich das eigentliche Beben sein (manchmal gibt es auch kein Vorbeben)
Das Hauptbeben baut die größere Menge Energie ab, ob mit Vorbeben oder ohne. Nachbeben gibt es immer, die bestätigen, was vorgegangen ist, welches das Hauptbeben war.
Nur das hinterher diese Information nicht mehr viel wert ist ..
Ziel ist es, Muster zu erkennen um starke besser Beben vorhersagbar zu machen ..
Die Seismologen haben das Beben mit der Magnitude 6,2 als Hauptbeben identifiziert, es folgten bereits an die 200 Nachbeben; vor dem Hautbeben gab es ein halbe Stunde vorher ein Vorbeben der Stärke 3,9; Vorbeben-Hauptbeben-Nachbeben, alles von den Seismologen längst einsortiert.
Nein. Zwischen Vorbeben und Hauptbeben können Tage oder Wochen liegen.
Entscheidend ist der Spannungsaufbau durch die Vorbeben, nicht die Zeit. Die Nachbeben bauen nach dem Hauptbeben keine Spannungen mehr auf. Das Beben von 3,9 wurde von den Seismologen des Helmholtz-Zentrum für Geoforschung als Vorbeben eingestuft, das mit der Stärke von 6,2 als Hauptbeben..
Vorbeben bauen keine Spannung AUF, ebenso wie Hauptbeben bauen sie sie AB.
Vorbeben können die Bereiche für das Hauptbeben aktivieren, sozusagen "öffnen"
Sepp Herberger, bist du es?
Wann würden Sie ein Beben als Vorbeben identifizieren wenn es schon das Hauptbeben wäre?
Das ist leider nicht möglich. Allerdings sind die Beben 2019 wohl zu schwach gewesen um ein Vorbeben eines Hauptbebens der erwarteten Magnitude zu sein ..
Allerdings sind die Beben 2019 wohl zu schwach gewesen um ein Vorbeben eines Hauptbebens der erwarteten Magnitude zu sein ..
Ich zitiere aus dem GFZ Potsdam:
Bereits im Jahr 2019 hatte sich am 26. September an ähnlicher Stelle im zentralen Marmarameer ein ähnlich starkes Beben von Mw 5.7 ereignet. Das heutige 6.2er-Beben erweitert die damalige Bruchzone, und zwar auch in Richtung Istanbul. Das zeigen die mittlerweile über 200 Nachbeben. Insgesamt ist auf dieser Verwerfung Energie für ein Erdbeben der Magnitude bis zu 7.4 gespeichert
Die Stärke von Hauptbeben ist unabhängig vom Muster des Vorbebens, anders ausgedrückt: es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen der Stärke von Vorbeben und der des Hauptbebens, auch nicht auf der Zeitachse, ist jedes Mal anders. Deshalb kann es Vorkommen, dass es keine Vorbeben gibt, oder das Hauptbeben erst Monate nach den Vorbeben und das ohne dass man von der Stärke der Vorbeben auf die Stärke des Hauptbebens schließen kann.
Aha .. oben hatten Sie noch anders geschrieben.
Wenigstens haben Sie jetzt verstanden dass zwischen Vor-und Hauptbeben relativ grosse Zeiträume liegen können.
Das Vorbeben IMMER schwächer als Hauptbeben sind, liegt in der Natur der Sache ..
Es wäre ein grosser Erfolg der Seismologie, wenn das Beben der Stärke 6,2 als Vorbeben identifiziert worden wäre.
Ist es doch schon, Sie sind nur nicht auf dem aktuellen Stand
Eine weitere wichtige Beobachtung der aktuellen Beben-Sequenz ist, dass dem Hauptbeben der Magnitude 6.2 etwa eine halbe Stunde vorher ein Vorbeben vorausging. Das Vorbeben hatte eine Magnitude von 3.9 und schließt sich an mehrere vorherige moderate Beben mit Vorläuferbeben in der Region Istanbul an. Solche Vorbeben als Indikator für bevorstehende stärkere Beben zu identifizieren ist Gegenstand aktueller Forschung mit dem Ziel, die Vorwarnzeit vor Erdbeben zu verlängern. Die Frühwarnzeit für Istanbul ist aufgrund der sehr geringen Entfernung zwischen der Stadt und der Verwerfungszone von nur etwa 20 km auf wenige Sekunden limitiert.
Sie glauben, das war's jetzt und dann ist wieder 250 Jahre Ruhe?
Sie glauben, das war's jetzt und dann ist wieder 250 Jahre Ruhe?
Das bestreite ich zu glauben. Wie kommen Sie zu der Annahme? Ich habe lediglich Ihre Behauptung entkräftet.
Erst schreiben Sie, dass das Beben der Magnitude 6,2 bereits als Vorbeben identifiziert worden sei, nur um dann zu zitieren dass es sich um das Hauptbeben handeln würde ... :-)
Sie wissen schon das für das statistisch erwartete Beben von 7,0-7,4 das Beben mit 6,2 zu schwach war (die Skala ist exponentiell, nicht linear)
Ein größeres Erdbeben von der Stärke 7,5 könnte sich vor Istanbul in 2 Jahren ereignen oder in 10 oder 100 Jahren. An der Statistik, dass sich im Schnitt alle 250 Jahren ein solches Erdbeben ereignet, ändert sich dann nicht viel.