Matthias Miersch

Ihre Meinung zu SPD droht beim Mindestlohn mit gesetzlicher Regelung

In der Debatte um eine Anhebung des Mindestlohns hat die SPD nachgelegt. Generalsekretär Miersch drohte mit einem gesetzlichen Eingreifen, sollte die unabhängige Kommission eine Anhebung auf 15 Euro ablehnen. Die CDU schließt das aus.

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161 Kommentare

Kommentare

Malefiz

Ja wenn schon so wieder losgeht, wie soll es da in Deutschland vorwärts gehen, wie soll da das Volk noch Vertrauen zur Politik haben, man sieht die Zahlen bei der AfD wachsen!

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wie-

>> wie soll da das Volk noch Vertrauen zur Politik haben, man sieht die Zahlen bei der AfD wachsen!

Gemäß Ihrer These ein logisches Verhalten, wenn ausgerechnet die Partei sich gestärkt sieht, welche Politik und Demokratie im Land abschaffen will.

Adeo60

Vertrauen in die Politik ist in der Tat wichtig, um die AfD zurückdrängen zu können. Ich bin zuversichtlich, dass dies gelingen wird. 

vaihingerxx

klar muß ein Mensch von seiner Arbeit leben können, wer stellt das in Abrede

nur der Teufel steckt im Detail

wie lange muss er dafür arbeiten 40 Stunden pro Woche 60 oder genügt ein Halbtagesjob ?

dann gilt das für ihn allein, ne Familie .... auch mit 10 Kindern ?

dazu noch seine Motivation bei der Arbeit, dabeisein ist alles oder etwas mehr ?

mir scheint da gehen die Meinungen auseinander

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Alexander K.

Ihre rhetorischen Mittel lenken von der eigentlichen Diskussion ab – nämlich: Wie definieren wir ein existenzsicherndes Einkommen und welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen braucht es dafür?

Die Frage ist nicht, ob jemand 10 Kinder hat, sondern ob ein Lohn in Vollzeit ein würdevolles Leben ermöglicht – unabhängig von Herkunft, Familienstand oder Motivation.

CS

Es hat aber auch Gründe für diese oft schlechten Löhne 

vaihingerxx

das hängt sehr wohl davon ab

wenn für mich ein würdevolles Leben nur mit nem Porsche möglich erscheint und einer 300 qm Villa ....  oder auch etwas weniger halte ich schon für wesentlich

und sie schränken ja selbst ein,  Zitat :"ob ein Lohn in Vollzeit"

w120

Ich persönlich würde das Modell:

Lieber eine Stunde über Geld nachdenken, als eine Stunde für Geld arbeiten.

priorisieren.

Wir reden über den Mindestlohnbereich.

Das bedeutet oft Vollzeitarbeit mit Aufstockung durch das Bürgergeld für eine(n)Alleinstehende(n).

Ihre Betrachtungen sind sicherlich grundsätzlich möglich.

Aber sie kommen aus der Komfortzone.

silgrueblerxyz

//Ihre Betrachtungen sind sicherlich grundsätzlich möglich. Aber sie kommen aus der Komfortzone.//

Aber einer Komfortzone im Nachlauf von viel Arbeit und Schweiss vorher (so mein Eindruck)

Parsec

"... klar muß ein Mensch von seiner Arbeit leben können, ... nur der Teufel steckt im Detail ...

... wie lange muss er dafür arbeiten 40 Stunden pro Woche 60 oder genügt ein Halbtagesjob ?"

Diese "Details" sind doch selbsterklärend. Die Höhe des Lohnes und die geleistete Arbeitszeit setzen die Grenzen, ob ein Mensch von seiner Leistung sein Leben finanzieren kann. Warum also soll ein Halbtagsjob zum Leben reichen, wenn je Stunde geleistete Arbeit nur der Mindestlohn herausspringt?

"... dazu noch seine Motivation bei der Arbeit, dabeisein ist alles ..."

Die Motivation muss sein, mit dem Ergebnis der eigenen Leistung zufrieden zu sein. Wer glaubt, entgegen den Erfordernissen seinen Alltag mittels Halbtagsjob finanziell bestreiten zu können, der schaue sich bitte um und beobachte, wie viele Menschen morgens an 6:00 Uhr in der Früh zu ihren Arbeitsplätzen unterwegs sind und vor 16 Uhr nachmittags nicht wieder zurückkehren.

vaihingerxx

mit dem Ergebnis der eigenen Leistung zufrieden zu sein<<

 

genau das versuchte ich anzusprechen (vergeblich wie immer)

wenn ich nur den halben Tag arbeite kann ich (meine Meinung !!) auch nur ein halb so großes Schnitzel fordern und ebenso halte ich !! es für bedenklich, wenn die Rente dann mal nicht reicht, die Differenz von Leuten einzufordern, welche etwas mehr Engagement / Verantwortung zeigten

silgrueblerxyz

//mir scheint da gehen die Meinungen auseinander//

ein bisschen mehr Vaihingerxx Standpunktangaben wären da schon wünschenswert statt eines Fragespiels

 

Louis2013

Was bilden die sich eigentlich ein? Wurden für ihre Politik vom Wähler am 23. Februar brutal abgestraft (minus 9,3 Prozent) und drohen nun mit Gesetzen. Eine Partei, die nach neuesten Umfragen bei gerade mal 15 Prozent steht, sollte etwas bescheidener sein. 

 

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Left420

"Was bilden die sich eigentlich ein?" - Genau! Was bilden die sich ein im Zweifel Gesetze zu machen um Ihre Positionen vor der Wahl auch in einer künftigen Regierung durchzusetzen? Das ist doch der Job von.... Achso das ist ja deren Job.

CS

Das ist der Job der Kommission, nicht der SPD. Das ist Populismus 

vaihingerxx

und wenn die den Bogen überspannen, die CDU die ja auch ihre Klientel repräsentieren will und muß, nach einer Alternative schaut, deren Wählerschaft nicht nur 15 % sondern 20 % repräsentiert

was dann ??

wie-

>> Eine Partei, die nach neuesten Umfragen bei gerade mal 15 Prozent steht, sollte etwas bescheidener sein. 

Siehe sehen politische Aktivitäten und Eintreten für politische Ziele und Programm direkt reziprok zu Umfragewerten? Ein seltsames Verständnis von Politik und Demokratie.

Mr.Fantastic

Sehe ich anders. Richtige und gute Pokitik orientiert sich an ihrer Qualität, nicht an der Quantität der Zustimmenden.

Wenn der Bürger nicht versteht, warum etwas für ihn gut ist, ist die Maßnahme trotzdem gut.

Man orientiert sich ja auch nicht am Geschrei der AFD Wähler. 

Baroso1

"Wenn der Bürger nicht versteht, warum etwas für ihn gut ist, ist die Maßnahme trotzdem gut."

Ich bin doch sehr erstaunt, wie sie sich über den Willen der Wähler stellen. Da lacht der Autokrat.

heribix

Natürlich die Politik der Ampel war prima, nur der Bürger war zu blöd das zu verstehen. Nur weiter so ist nur eine Frage der Zeit bis die AFD die 30% Marke knackt.

Adeo60

Eine Partei, die darauf hofft, dass es Deutschland schlecht gehen möge, sollte niemals in politische Verantwortung treten. 

vaihingerxx

>>Natürlich die Politik der Ampel war prima, nur der Bürger war zu blöd das zu verstehen.<<

so könnte man das interpretieren

also Wahlrecht abschaffen oder nur Menschen gewähren die es "blicken"

Leberkas

Da habe ich ein ganz anderes Demokratieverständnis. Auch mein total veraltetes Diskussionsverständnis weicht wohl von heutigen Standards ab. 

Mir wurde beigebracht. Erst zuhören oder lesen, dann nachdenken ob der Gegenüber gute Argumente hat. Danach erst antworten. 

Sie sprechen vom Bürger und gleichzeitig sprechen sie ihm, ihr und wer auch immer ab zu erkennen was gut ist. 

Bezüglich der AfD stimme ich Ihnen zu aber sicher nicht aus irgendwelcher Parteizugehörigkeit denn ich möchte noch frei und selber denken. 

Das der Mindestlohn zum Leben reichen muss findet ebenso meine Zustimmung. 

vaihingerxx

>>Wenn der Bürger nicht versteht, warum etwas für ihn gut ist, ist die Maßnahme trotzdem gut.<<

sie meinen weg vom mündigen Bürger hin zu einem Staat der seinen Bürgern sagt wos lang geht ??

ist das jetzt ihre Ansicht von Demokratie ?

Mendeleev

Tja .. wegen der "Brandmauer" ist die SPD die neue FDP:

das "Zünglein an der Waage", als Mehrheitsbeschaffer unverzichtbar.

 

Warum glauben Sie denn dass die SPD sogar mit 7 Ministerien für ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis belohnt wurde?

Mr.Fantastic

Das haben wir der Ampel, zu verdanken. Die anderen Beiden haben Uns mit ihren Eskapaden extrem gebremst. 

Horizont

Sie meinen die Brandmauer der CDU in Richtung der Grünen? Ja , das war strategisch sehr schlecht.

Adeo60

Seit Bestehen der Bundesrepublik und den für die Stabilität des Landes so hilfreichen 3er Koalitionen war die FDP meist das Zünglein an der Waage. Mit der Zunahme an Parteien, insbesondere dem Anwachsen der AfD , ist die Regierungsbildung schwieriger geworden. Damit müssen Bündnisse unter Parteien geschmiedet werden, die inhaltlich oft kaum zueinander passen. Um ein Haar hätte das BSW den Sprung in den Bundestag  geschafft und die Situation weiter verschärft.

vaihingerxx

wäre es da nicht besser sich an Inhalten zu orientieren ?

statt Kindergartenmentalität, "mit dem Spiel ich nicht" zu praktizieren ?

Parsec

"Was bilden die sich eigentlich ein?"

Vielleicht weisen "die" zurecht darauf hin,  dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Mindestlohn auch ihr Leben bestreiten müssen.

Die Erhöhung um 2,18€ bringen bei einem Vollzeitjob kaum 350€. Brutto!

Adeo60

Zum Mindestlohn gibt es doch eine klare Regelung im Koalitionsvertrag. Warum stellt Miersch diesen nun in Frage? Wahrscheinlich will er damit das Abstimmungsverhalten der Basis über das Vertragswerk beeinflussen. Vertrauensbildend ist ein solches Verhalten freilich nicht.

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gendergagga

Ich denke das ist ein Profilierungsgehabe des sonst sehr blassen und unscheinbaren Herrn Miersch (meine persönliche Meinung).

Adeo60

Miersch  zerstört dadurch Vertrauen gegenüber dem Koalitionspartner, möglicherweise zündet er aber auch Nebelkerzen, um die Zustimmung der Basis für den Koalitionsvertrag abzusichern. Seriös ist ein solches Geschäftsgebaren sicherlich nicht. 

gendergagga

Das sehe ich so wie Sie.

Parsec

"... (meine persönliche Meinung) ..."

Sie werden ja wohl kaum die Meinung anderer vertreten, die nicht der Ihrigen entspricht.

Die Mindestlommision empfiehlt einen Mindestlohn, die Politik darf da durchaus von abweichen - in diesem Falle zugunsten der Arbeitnehmerinnen uns Arbeitnehmer, die für einen Mindestlohn arbeiten.

Keaggy58

Was steht denn z.B. mit der Mütterrente in den Koalitionvertrag? Komisch, da hat die union besonders soder taube Ohren.

Adeo60

Die Mütterrente fällt doch nicht in die Zuständigkeit der Tarifkommission.

Keaggy58

Stimmt, aber hier geht es auch darum was im Koalitionvetrag steht.

Adeo60

Genau - und die Formulierung im Koalitionsvertrag  ist eindeutig. Es geht bei der Umsetzung um Verlässlichkeit und diese wird durch die SPD leider in Frage gestellt. 

Adeo60

Die Kommission unterbreitet den Vorschlag, der dann durch die Regierung umgesetzt werden kann. Daran sollte nicht gerüttelt werden.

silgrueblerxyz

//Zum Mindestlohn gibt es doch eine klare Regelung im Koalitionsvertrag. Warum stellt Miersch diesen nun in Frage?//

Weil durch die Ampelkoalition der Koalitionsvertrag als das entlarvt wurde, was er ist. Nur eine grobe veränderbare Stoffsammlung für die Zukunft.

Mr.Fantastic

Der Mindestlohn muss hoch.da gibt es gar keine 2 Meinungen. Und ebenso müssen die Gehälter Oben gedeckelt  und abgeschöpft werden. Wer braucht mehr, als 100.000€ im Jahr? Alles darüber könnte man einziehen.

Dann ginge auch die Schere nicht so schnell auseinander.

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wie-

>> Wer braucht mehr, als 100.000€ im Jahr? Alles darüber könnte man einziehen.

Da machen Mercedes, BMW, Porsche und Audi nicht mit. Und wer soll dann für neue Mietwohnungen sorgen?

proehi

Was Sie schlicht übersehen ist, wenn das Geld wirklich erwirtschaftet wurde, wäre es  ja nicht weg sondern nur gerechter verteilt. Nichts stünde dem entgegen, es für Wohnungen auszugeben.

Das Prinzip von Mr.Fantastic finde ich im Prinzip richtig, wenngleich ich die Grenze deutlich anders setzen würde. 

 

Mr.Fantastic

Wusste nicht, dass diese 3 im Wohnbau tätig sind. 

Und warum sollte das überhaupt den Wohnbau tangieren?

Der Betrieb von Investor kann ja immer noch Gewinn machen. Man darf nur nicht so viel davon für sich abzwacken. Es gibt also mehr Geld, das investiert werden muss.

TeddyWestside

Naja, ich bin auch für eine quasi Deckelung bzw höheren Steuersatz für höhere Einkommen, aber 100000 ist da eindeutig zu niedrig, und man sollte das auch nicht an einer bestimmten Zahl festmachen. Ich fände es besser, man würde sagen der Spitzensteuersatz wird bei x mal Mindestlohn erreicht. 

Aber umgesetzt wird sowas nie. Da kommt als Gegenargument reflexartig "Brain drain". Ob die Gefahr wirklich so groß ist, kann man natürlich nicht wissen. 

 

Mr.Fantastic

Was könnte man mit 'nur' 100000€ nicht mehr finanzieren? 

Warum also die Grenze höher legen? 

Mal abgesehen davon, brächte das die wichtigen Arbeiter wieder näher an die völlig überbezahlten Denker. 

Parsec

"Mal abgesehen davon, brächte das die wichtigen Arbeiter wieder näher an die völlig überbezahlten Denker. "

Sie gehören nicht zur Gilde der Denker?

Ich glaube eher, Sie haben ein Problem mit Ihrem Job und Ihrer vorangegangenen Ausbildung.

Und erzählen Sie jetzt nicht, dass Sie von Ihrem überdurchschnittlichen Gehalt gerne auf einen großen Teil Ihrer Einnahmen verzichten könnten, ohne Ihren gewonnenen Lebensstandard einschränken zu müssen.

TeddyWestside

Von mir aus klar, ich persönlich bin da eh meilenweit davon entfernt. Aber was erzählen Sie Ihrem Arzt, Anwalt, dem Informatiker? 

Alexander K.

„Die Schere ist doch schon längst gebrochen – jetzt schneiden die Klingen in zwei völlig verschiedene Richtungen.“

mispel

Wer braucht mehr, als 100.000€ im Jahr? Alles darüber könnte man einziehen.

Dann gehen die Leute halt in ein anderes Land.

Mr.Fantastic

Lassen Sie sie doch. Wenn die das Gleiche machen, kommen sie zurück. 

Oder meinen sie die Bundesliga? Das Krummgekicke kann ich in der Gruppenliga auch sehen. Ohne Milliardäre am Platz? 

mispel

Lassen Sie sie doch. Wenn die das Gleiche machen, kommen sie zurück. 

Warum sollten die das gleiche machen? Jede Volkswirtschaft würde sich doch über deutsche Informatiker, Physiker, Ingenieure, etc freuen. Was genau soll an einem brain drain gut sein?

Coachcoach

Richtig so. 

heribix

Das was netto in der Tasche bleibt muss hoch, nicht der Bruttolohn, denn das belastet die Wirtschaft zusätzlich. Steuern und Abgaben runter da haben alle was von.

Leberkas

Meine vollste Zustimmung. Das wird ansonsten eine Spirale. 

 

Parsec

Sie fantasieren, ganz Ihren Nick entsprechend. Jeder, und zwar ausnahmslos jeder soll dass verdienen, was seine Leistung Wert ist. Es gibt durchaus Jobs, die nicht zwingend entweder in gehobenen Positionen oder mit Personalverantwortung ausgeübt werden, werden mit 100.000 Euro Bruttojahresverdienst abgegolten.

Denken Sie etwa an Fluglotsen. Hier wird nicht einfach nur die technische Arbeit oder die Arbeitsbelastung entlohnt; der Anteil an zu übernehmende Verantwortung dürfte besonders ausschlaggebend sein.

Offshore-Arbeiter dürften ebenso sechsstellig entlohnt werden.

Letztendlich muss sich die investierte Zeit in die Ausbildung gelohnt haben und sich in der Füllung der Lohntüte widerspiegeln, denken Sie an Ingenieure oder an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin Ihres Vertrauens. Sie dürften für ihren verantwortungsvollen Job ebenfalls 6stellige Gehälter bekommen.

"Wer braucht mehr, als 100.000€ im Jahr? Alles darüber könnte man einziehen."

Sie offensichtlich nicht (mehr).

 

vaihingerxx

mit welchem Recht schreiben sie mir vor was ich brauche oder nicht ?

FritzF

Fehldiagnosen können zu Fehlbehandlungen führen. Wer auf weniger Ohrfeigen hofft, sollte nicht mehr am Ohrfeigenbaum rütteln. 

gendergagga

Einen Mindestlohn von 15 Euro wäre Gift für unsere Wirtschaft die sowieso schon am Boden liegt, dank der Ampel (und da war die SPD auch dabei). Darüber sind sich alle Wirtschaftswissenschaftler einig. Soll denn ein Döner künftig 21 Euro  und eine Pizza 36 Euro kosten? Mal bitte einen Schritt weiterdenken. Aber ich denke der Hund liegt ganz woanders begraben. Die SPD hat sich in den letzten Jahren den Ruf "erarbeitet" die Partei der Leistungsempfänger zu sein. Von diesem zweifelhaften Image will die SPD mit Gewalt weg und deshalb dieser (sinnlose) Vorstoß.

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wie-

>> Einen Mindestlohn von 15 Euro wäre Gift für unsere Wirtschaft

Warum?

>> Soll denn ein Döner künftig 21 Euro  und eine Pizza 36 Euro kosten?

Warum? Wer hat solche Abstrusitäten ausgerechnet?

>> Die SPD hat sich in den letzten Jahren den Ruf "erarbeitet" die Partei der Leistungsempfänger zu sein.

Quelle? Belege? Nachweise?

RoyalTramp

In dieser Höhe ist es zwar absurd, aber im Prinzip ist das eben in der Wirtschaft so. Sämtliche zusätzliche Kosten, und sei es gestiegene Personalkosten, werden ad hoc auf die Endpreise draufgeschlagen, die die Konsumenten bezahlen müssen. Sprich: Der Mindestlohn macht alles für alle viel teurer. Wir reden dann eben nicht von einem Döner für 21 €, aber mit 11 oder gar 12 € für einen Döner muss man dann rechnen. Problematisch ist das, weil selbst Steuergeschenke wie die für die Gastronomie, unter fadenscheinigen Argumenten partout nicht an die Endkunden weitergereicht werden, und somit der positive Effekt einer Erhöhung des Mindestlohnes wiederum von der Preispolitik der Unternehmen komplett geschluckt wird. Am Ende hat also niemand mehr in der Tasche. Im Gegenteil: In vielen Branchen, in denen der Mindestlohn umgangen werden kann, stürzen die Menschen dann ins absolute Elend.

GeMe

Wenn der Mindestlohn von 12,80 Euro auf 15 Euro steigt, wird der Döner 2 bis 3 Euro teurer?
Verkauft der Mitarbeiter im Dönerladen im Durchschnitt nur einen Döner pro Stunde?
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. 

Alexander K.

Einen Mindestlohn von 15 Euro wäre Gift für unsere Wirtschaft die sowieso schon am Boden liegt, dank der Ampel (und da war die SPD auch dabei). Darüber sind sich alle Wirtschaftswissenschaftler einig.

Nein, die Aussage ist so pauschal nicht korrekt. Wirtschaftswissenschaftler sind sich keineswegs einig, dass ein Mindestlohn von 15 Euro "Gift" für die Wirtschaft wäre.

Viele Studien zeigen: Ein moderater Mindestlohn kann Kaufkraft stärken, Armut senken und die Binnennachfrage ankurbeln – ohne nennenswerte Jobverluste. Natürlich hängt vieles von der Branche, Region und Umsetzung ab. Es gibt also unterschiedliche Einschätzungen, nicht "Einigkeit".

gendergagga

>>"Nein, die Aussage ist so pauschal nicht korrekt. Wirtschaftswissenschaftler sind sich keineswegs einig, dass ein Mindestlohn von 15 Euro "Gift" für die Wirtschaft wäre."<<

Ich selbst bin einer (Dipl.Wirtsch.-Ing.) und ich bin auch der Meinung das ein Mindestlohn von 15 Euro pures Gift für unsere momentane Wirtschaftssituation ist. Dies auszuführen würde hier den Rahmen sprengen.

wie-

>> Dies auszuführen würde hier den Rahmen sprengen.

Aber Ihre wichtigsten drei Thesen zu Ihrer Behauptung inkl. den wichtigsten Belegquellen aus der Fachwissenschaft, die können auch in 1.000 Zeichen passen, oder? Versuchen Sie's doch einfach.

GeMe

Statt den Mindestlohn auf ein erträgliches Niveau zu erhöhen, kann man natürlich auch weiterhin die Arbeitgeber durch staatliches Aufstocken subventionieren. Dann zahlt eben nicht der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter, sondern der Steuerzahlen.
Bei einem Mindestlohn von 15 Euro bleiben einem Single ca. 1740 Euro netto. Damit gäbe es, bei Wohnkosten von unter 900 Euro, keinen Anspruch auf Bürgergeld. Mit dem derzeitigen Mindestlohn hätte die Person Anspruch auf 230 Euro Bürgergeld.

Keaggy58

"Statt den Mindestlohn auf ein erträgliches Niveau zu erhöhen, kann man natürlich auch weiterhin die Arbeitgeber durch staatliches Aufstocken subventionieren. Dann zahlt eben nicht der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter, sondern der Steuerzahlen." Zahlt der Steuerzahler denn nicht schon für die nidrigen Löhne, weil deswegen aufgestockt werden muß?

gendergagga

Das Problem ist das unsere Unternehmen im internationalen Vergleich nicht mehr wettbewerbsfähig sind und wo wollen Sie hier den Hebel ansetzen? Zu hohe Energiekosten (Habeck), Planungsunsicherheit (Ampel), hohe Bürokratie sind nur einige Faktoren und wenn da die Produktivstunde auch noch teurer wird, vergrößert sich das Problem.

GeMe

Zur Zeit ist das so. Daher ist eine Anhebung des Mindestlohnes ja sinnvoll.

gendergagga

Die Abgabenlast muss zweifelsfrei sinken und der Sozialstaat muss endlich entschlackt werden Boris Palmer gab gestern Abend hierzu einen vortrefflichen Beitrag im Fernsehen.

TeddyWestside

Also wenn der Mindestlohn um 20% steigt, bedeutet das, dass Fast Food automatisch um 300% steigt, da sind sich alle Wirtschaftswissenschaftler einig? 

Glaub ich nicht. 

 

MargaretaK.

15€ Mindestlohn, das ist natürlich in Ihren Augen eindeutig zu viel. Sollen sich die Mindestlöhner mal nicht so anstellen. Die können ja mit Bürgergeld aufstocken. Ach so, ich vergaß, Bürgergeld ist "bää". Muss ja die Allgemeinheit bezahlen. 

 

w120

15 Euro Stundenlohn ab Mai in allen Hotels, Restaurants, Imbissbuden

Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat den Lohn- und Gehaltstarifvertrag für das Hotel- und Gaststättengewerbe für allgemeinverbindlich erklärt. Und das rückwirkend zum 1. November 2024.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/15-Euro-Stundenlohn-a…

Und der Döner ist immer noch deutlich unter 10 Euro.

In Frankfurt knapp unter 10-Euro-Marke

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/doener-preis-index-kennt-in-hesse…

Hier ist die Entwicklung am DAX angepasst."g"