Ein Krankenwagen des Palästinensischen Roten Halbmonds fährt mit Blaulicht durch die Dunkelheit.

Ihre Meinung zu Getötete Sanitäter in Gaza: Israelische Untersuchung sieht Militär-Versagen

Im März töteten israelische Soldaten mehrere palästinensische Sanitäter im Gazastreifen. Eine Untersuchung der Armee sieht darin nun ein klares Versagen der beteiligten Militärs. Der kommandierende Offizier soll seines Postens enthoben werden.

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132 Kommentare

Kommentare

Kritikunerwünscht

natürlich war das so. Diese vielen Zufälle aber auch... Wer es glaubt, wird selig. 

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Tino Winkler

In der Demokratie dürfen Sie alles glauben und sagen.

Bauer Tom

“In der Demokratie dürfen Sie alles glauben und sagen.”

 

Solange man keine Satire über Politiker veröffentlicht schon.

fathaland slim

Wära das so, dann gäbe es keine Titanic, kein Extra3, nichts.

fathaland slim

Von welchen vielen Zufällen reden Sie?

derkleineBürger

Gibt es auch nur eine einzige in Gaza aktive humanitäre Organisation, die nicht durch die IDF in "Zufällen" Mitglieder verloren hat?

fathaland slim

Natürlich nicht. Auch wenn Sie Absicht unterstellen.

derkleineBürger

"Von welchen vielen Zufällen reden Sie?"

Seit Oktober 2023 wurden insgesamt mehr als 300 humanitäre Helfer*innen in Gaza getötet – mehr als in jeder anderen lokalen Krise weltweit .

Q: 1. Googletreffer,wenn man nach toten humamitären Helfern in Gaza sucht - diese Aussage ist aber nun auch schon ein halbes Jahr alt und damit ua der im Artikel beschriebene "Zufall" nicht inkludiert. 

 

fathaland slim

Solche Zufälle nennt man in einem Krieg Kollateralschäden. Egal auf welcher Seite.

KowaIski

Wer es glaubt, wird selig.

Sie müssen hier gar nichts glauben.

bolligru

Es leuchtet mir ein:

"Je länger die Hamas sich weigere, die Geiseln freizulassen, desto heftiger würden die Schläge, sagte Katz laut Netanjahus Büro während des Aufenthalts im Gazastreifen." ... "Die israelische Regierung will damit eigenen Angaben nach auch den Druck auf die Hamas erhöhen, die Geiseln freizulassen." 

https://www.juedische-allgemeine.de/israel/netanjahu-je-laenger-die-ham…

Daß es unschuldige Opfer in einem Krieg gibt wird allgemein bekannt sein. Der 7.10. darf aber nie vergessen werden.

 

 

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w120

Das Töten von Rettungskräften erhöht den Druck auf die Hamas.

Unschuldige Opfer gibt es halt.

Da kann man nichts machen.

Das rechtfertigt der 07.10?

Für mich in keinster Weise.

Mord oder Hinrichtung, dafür gibt es allerdings nach dem vorliegenden Artikel zumindest keine Beweise.

bolligru

"Je länger die Hamas sich weigere, die Geiseln freizulassen, desto heftiger würden die Schläge"

Wir dürfen nicht vergessen, daß die palästinensische Bevölkerung in einer demokratischen Wahl die Hamas gewählt hat und bei Veröffentlichung der Videoaufnahmen, von den Hamasmonstern am 7.10. gefilmt und stolz ins Netz gesetzt, in Jubel ausbrach.

Und: Ohne Rückendeckung durch die Bevölkerung wäre ein Verstecken der Geiseln, darunter auch deutsche Staatsbürger, nicht möglich.

wie-

>> Wir dürfen nicht vergessen, daß die palästinensische Bevölkerung in einer demokratischen Wahl die Hamas gewählt hat

Jau, das war vor über 17 Jahren. Und seitdem hat die Hamas keine Wahlen mehr zugelassen. Dafür aber viel Unterdrückung und Rechtlosigkeit.

pmhannover

Lieber Bolligru, die Erinnerung an den 7.10. ist mittlerweile verschüttet unter zehntausenden toten Palästinensern - Männer und Frauen und Kinder! Das hat mit Verteidigung nichts mehr zu tun

Anna-Elisabeth

"Lieber Bolligru, die Erinnerung an den 7.10. ist mittlerweile verschüttet unter zehntausenden toten Palästinensern - Männer und Frauen und Kinder! Das hat mit Verteidigung nichts mehr zu tun"

Aber die Geiseln nicht freilassen ist in Ordnung? Wie viele Palästinenser könnten noch leben, hätte man sich auf deren Seite für die Freilassung eingesetzt? Die Frage kann sicher niemand seriös beantworten, aber man kann dennoch einmal darüber nachdenken.
 

Questia

@Anna 19:16

| "Aber die Geiseln nicht freilassen ist in Ordnung? Wie viele Palästinenser könnten noch leben, hätte man sich auf deren Seite für die Freilassung eingesetzt?" |

Mit dieser Aktion ist die israelische Armee dem Ziel ziemlich sicher nicht näher gekommen - im Gegenteil, denke ich.

Und hat denn die Aktion, die Wagen der Sanitätsdienste zu beschießen, der Befreiung der Geiseln gegolten?

Ich kenne die Situation der nicht kämpfenden palästinensischen Menschen dort nicht. Ich versuche mir aber vorzustellen, welche Möglichkeiten ich hätte, mich gegen bewaffnete Kämpfer durchzusetzen. 

""Hamas raus"-Rufe auf den Straßen im Gazastreifen: Diese Szenen sind selten. Denn die Terrororganisation geht hart gegen ihre Gegner vor." https://www.tagesschau.de/ausland/asien/gaza-protest-gegen-hamas-100.ht…

So lauten die jüngsten Berichte.

 

Nettie

Aber die Geiseln nicht freilassen ist in Ordnung?

Natürlich nicht. Aber es ist ebenso nicht in Ordnung, die gesamte Zivilbevölkerung im Gazastreifen kollektiv für die Verbrechen der Hamas - unter deren Terrorherrschaft nicht nur die in Israel, sondern sie selbst genauso zu leiden hat - ‚mitbüßen‘ (bzw. mitsterben) zu lassen („Wie viele Palästinenser könnten noch leben, hätte man sich auf deren Seite für die Freilassung eingesetzt? Die Frage kann sicher niemand seriös beantworten, aber man kann dennoch einmal darüber nachdenken“).

rolato

Aber die Geiseln nicht freilassen ist in Ordnung? Wie viele Palästinenser könnten noch leben, hätte man sich auf deren Seite für die Freilassung eingesetzt?

Geiselhaft ist ein sehr grauenhaftes Verbrechen und feiges Druckmittel. Die Frage ob durch die Freilassung weniger Palästinenser als Opfer zu beklagen wären, kann man auch nicht sicher beantworten. Wahrscheinlich wäre die Regierung um Netanjahu trotzdem nicht nachgiebiger gewesen.

Für die Palästinenser ist es auch sehr schwierig sich gegen die Hamas zu stellen, auch wenn ein goßer Teil vermutlich hinter der Hamas steht.

Sehr wenige Menschen hatten in der Vergangenheit und auch jetzt, sich Terrorregimen widersetzt. Es muss sich ein jeder fragen ob er sich in einer solchen Situation gegen ein Terrorregime entgegenstellen würde.

fathaland slim

Sehr wenige Menschen hatten in der Vergangenheit und auch jetzt, sich Terrorregimen widersetzt. Es muss sich ein jeder fragen ob er sich in einer solchen Situation gegen ein Terrorregime entgegenstellen würde.

 

Das sind zwei, ganz, ganz wichtige Sätze, die man nicht oft genug schreiben kann.

Die allerwenigsten von uns sind zum Helden geboren.

Mauersegler

Wer hätte sich Ihrer Meinung nach für die Freilassung der Geiseln einsetzen sollen?

Questia

@Anna 19:16

| "Wie viele Palästinenser könnten noch leben, hätte man sich auf deren Seite für die Freilassung eingesetzt?" |

Dieser Palästinenser könnte noch leben, hätte er sich nicht gegen die Hamas eingesetzt:
"Odai demonstrierte in Gaza gegen die Hamas. Kurz darauf wurde er entführt und mutmaßlich zu Tode gefoltert. Die Terrororganisation geht mit äußerster Härte gegen Kritiker vor." https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/gaza-hamas-demonstration… Bericht vom 31.03.

Dies ist nach kurzer Suche, der zweite Bericht, der im Abstand von wenigen Wochen den Protestversuch der Menschen in Gaza schildert. Es bleibt bei Versuchen, weil es scheint, als hätten die Menschen dort nur noch die grausame Wahl, von wem sie getötet werden. Irgendwie sind die Menschen in Gaza auch Geiseln der Hamas. Eine einfache Lösung gibt es eben nicht.

 

docsnyder

Wie viele Palästinenser könnten noch leben, hätte man sich auf deren Seite für die Freilassung eingesetzt?

Vermutlich nicht ein einziger. Der Terror der Hamas gegen ihre Opponenten ist nicht weniger brutal wie der gegen Israel. Dies ist ein Krieg, der auf beiden Seiten von Fanatismus geprägt ist und eine Spirale der Gewalt sich immer schneller drehen lässt.

Kaneel

Das eigene Leben oder die eigene Freiheit aufs Spiel zu setzen, ist ein hoher Preis. Was würde man selbst in einer solchen Situation tun?

wie-

>> Lieber Bolligru, die Erinnerung an den 7.10. ist mittlerweile verschüttet unter zehntausenden toten Palästinensern - Männer und Frauen und Kinder!

Wie viele dieser Opfer, welche die Hamas alle hätte vermeiden können, waren Kämpfer der Hamas oder einer anderen Terrororganisation, waren aktive Unterstützer der Hamas oder wurden Opfer von Beschuss durch die Hamas oder fehlgeleitete Raketen der Hamas?

fathaland slim

Wie viele dieser Opfer, welche die Hamas alle hätte vermeiden können, waren Kämpfer der Hamas oder einer anderen Terrororganisation, waren aktive Unterstützer der Hamas oder wurden Opfer von Beschuss durch die Hamas oder fehlgeleitete Raketen der Hamas?

Wer weiß. Das ist im Propagandasturm nicht herauszufinden. Keine Chance.

Tinkotis

Für mich ist weder die Erinnerung an die israelischen Opfer verschüttet noch das Leid der Palästinenser mit Verteidigung zu entschuldigen.

Hunderte Tote Israelis und Tausende Tote Palästinenser sind vor allem eines: Unschuldige Opfer von Männern, die außer Hass und Machtgier nichts, aber auch rein gar nichts im Kopf haben.

Kaneel

"Für mich ist weder die Erinnerung an die israelischen Opfer verschüttet noch das Leid der Palästinenser mit Verteidigung zu entschuldigen.

Hunderte Tote Israelis und Tausende Tote Palästinenser sind vor allem eines: Unschuldige Opfer..."

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Danke.

docsnyder

Daß es unschuldige Opfer in einem Krieg gibt wird allgemein bekannt sein. Der 7.10. darf aber nie vergessen werden.

Vor allen Dingen fällt aber auf, dass mittlerweile jede Form von Verhältnismäßigkeit fehlt, es keine klare Strategie fehlt und das offizielle Kriegsziel, die Vernichtung  der Hamas, ein reiner Wunschtraum ist, weil militärisch nicht zu erreichen. Darüber hinaus verdichtet sich der Eindruck, dass entgegen gültiger Vereinbarung Israel eine Dauerhafte Besetzung von Gaza plant und die Bevölkerung dort durch den kompletten Entzug jedweder Hilfsleistungen terrorisiert.

Auf mich wirkt diese Vorgehensweise nur noch wie der verzweifelte Versuch der rechtsradikalen Regierung Netanjahu, sich mit allen Mitteln an der Macht zu halten. Das wird aber mit Gewalt nicht funktionieren. Dieser Konflikt treibt den Radikalen auf Seiten der Palästinenser die zukünftigen Terroristen in die  Arme.

Wolf1905

Der 7.10. darf nicht vergessen werden, klar; aber er darf nicht jetzt für alle Aktionen des israelischen Militärs als Grund für ihre nicht zu tolerierenden Aktionen herhalten - die israelische Regierung verfolgt einen anderen Plan (vermute ich), der den Vorstellungen von Trump entgegenkommt.

wie-

>> die israelische Regierung verfolgt einen anderen Plan

Ja, da geistern viele Vermutungen oder Theorien durch die sozialen Netzwerke. Tatsache ist, dass Israel nach wie vor aus dem Gazastreifen heraus mit Raketen beschossen wird.

De Paelzer

Der 7.10. darf aber nie vergessen werden.

Das kann aber kein Grund sein Wahllos Menschen zu erschießen. Ich vergesse nie, dass sie sogar 3 Geisel erschossen haben obwohl sie weiße Fahnen hatten. Waffen hatten die auch nicht.

Was die Israelis jetzt machen, dfür gibt es keine Begründung mehr. Gaza komplett besetzen wollen und die Menschen dort sind darauf angewiesen, dass sie versorgt werden. Eigendlich wird erwartet, dass sie aus ihrer Heimat verschwinden. Trump fördert und fordert es auch noch.

 

sportlexikon

25 bis 40% der Menschen in Deutschland hegen ein antisemitisches Gedankengut. Diese üblen Menschen sind im linken, rechten, bürgerlichen, christlichen und neuerdings vor allem im woken Lager beheimatet. Diese Leute fühlen sich durch den 7.10. bestärkt, was leider im öffentlichen Diskurs kaum thematisiert wird.

werner1955

Danke. Sehe ich genau so.

Ursache ist alleine das Morden und der Terror der Hamas

Izmi

Das Problem sind nicht die Soldaten, die in einem Kriegsgebiet schießen und töten. Die folgen Befehlen. Auch die Kommandeure folgen Befehlen. Schuld ist eine Regierung, die aus einem gerechten Anlass eine Agenda verfolgt, die weit über Verteidigung hinausgeht und die eine Situation nutzt, um mit kriegerischen Mitteln eine Politik der Annexion und Vertreibung nutzt. Netanjahu und seine Minister sind die eigentlichen Täter.

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Adeo60

Ich muss Ihnen leider zustimmen. Israel hat zum wiederholten Mal ein Kriegsverbrechen begangen. Natürlich darf der barbarische Terrorakt  der Hamas mit der Entführung und Hinrichtung unschuldiger Menschen   nicht vergessen werden. Aber Israel gefährdet(e) nicht nur das Leben der verbliebenen Geiseln, sondern beging mit der Ermordung palästinensische Zivilisten, einen Notwehrexzess, und damit eigenes, schweres Unrecht. 

Ohne eine 2-Staaten Lösung wird es keinen Frieden in Nahost geben. Ich stimme Ihnen im Übrigen  zu: Nicht die Soldaten sind verantwortlich für all das Leid und die ausufernde Gewalt. Es sind die unbelehrbaren, machtbesessenen und ideologisch  verblendeten Regierungen, insbesondere  die von Herrn Netanjahu, die einer friedlichen Lösung im Wege stehen. 

Anna-Elisabeth

"Ohne eine 2-Staaten Lösung wird es keinen Frieden in Nahost geben."

Ich sehe nur leider keinen Weg dorthin. Der gegenseitige Hass wird sich weiter wie ein Kriegsgeschwür ausbreiten.

wie-

>> Ohne eine 2-Staaten Lösung wird es keinen Frieden in Nahost geben.

Warum? Eine Bundesstaat-Lösung oder eine Föderation bietet doch auch spannende Perspektiven für Versöhnung und Ausgleich sowie Aufarbeitung gleicher Traumata.

Nettie

„Ohne eine 2-Staaten Lösung wird es keinen Frieden in Nahost geben.“

Ich finde nicht, dass das Land ‚aufgeteilt’ werden, sondern dass dort friedlich zusammengelebt werden sollte.
Nichts anderes wünscht sich der allergrößte Teil der Zivilbevölkerung doch, und das nicht nur im Nahen Osten.

Dann würde dieses Problem gleich mit erledigen, denn da wo kein Staat, da auch keine verblendeten unter- und gegeneinander auf ihre Kosten um die ‚Vorherrschaft‘ kämpfenden Staatsregierungen:

Ich stimme Ihnen im Übrigen  zu: Nicht die Soldaten sind verantwortlich für all das Leid und die ausufernde Gewalt. Es sind die unbelehrbaren, machtbesessenen und ideologisch  verblendeten Regierungen, insbesondere  die von Herrn Netanjahu, die einer friedlichen Lösung im Wege stehen“. 

wie-

>> Die folgen Befehlen.

Verbrecherische Befehle dürfen nicht befolgt werden.

>> um mit kriegerischen Mitteln eine Politik der Annexion und Vertreibung nutzt.

Für diese Politik gibt es auch Nachweise und Belege?

>> Netanjahu und seine Minister sind die eigentlichen Täter.

Ach so. Also die üblichen Schuldigen.

derkleineBürger

>> um mit kriegerischen Mitteln eine Politik der Annexion und Vertreibung nutzt.

"Für diese Politik gibt es auch Nachweise und Belege?"

->

Ja. Zum einen die dokumentieren Taten, zum anderen die dokumentierten Aussagen von israelischen Verantwortlichen und zudem die Aussagen von dritten, die von den Israelischen Verantwortlichen um Beihilfe gefragt / aufgefordert worden sind.

>> Netanjahu und seine Minister sind die eigentlichen Täter.

"Ach so. Also die üblichen Schuldigen."

-> Üblicherweise sind die Täter,die solche eine Politik planen und beschließen , die üblichen Schuldigen.  Korrekt.

wie-

>> zum anderen die dokumentierten Aussagen von israelischen Verantwortlichen und zudem die Aussagen von dritten, die von den Israelischen Verantwortlichen um Beihilfe gefragt / aufgefordert worden sind.

Welche Verantwortlichen? Konkrete Belege? Nachweise? Dokumente?

wie-

>> die üblichen Schuldigen.

Das Wart "üblich" hat hier eine andere Bedeutung, die Sie sehr wohl verstehen.

werner1955

Ursache ist alleine die Hamas, das Morden und die Geiseln die immer noch nicht frei sind

w120

Zunächst kann man sich nur an die bekannten Fakten halten.

Die Fahrzeuge waren als Rettungsfahrzeug klar erkennbar, fuhren mit Blaulicht und hielten an, da bereits ein Fahrzeug unter Beschuss genommen worden war.

Es bestand keine unmittelbare Gefahr für das israelische Kommando, trotzdem wurden die Fahrzeuge unter Dauerfeuer genommen.

Das wurde erst dann öffentlich, als die Handyaufnahme bekannt worden ist.

Das als Fehler herunter zu spielen ist nicht angebracht.

Die Lagen im Kampf gegen Terroristen sind sicherlich oft unübersichtlich und durch fehlende Kennzeichnung der Kämpfer sehr fordernd.

Aber hier würde ich es, auf Grund der vorliegenden Indizien, als vermutliches Kriegsverbrechen sehen.

Die vorgenommen Disziplinierungen dienen der Beschwichtigung des Vorfalls.

 

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Questia

@w120 18:42

Das sehe ich ähnlich. Denn die Behauptung, es wären Hamas-Mitglieder unter den Besatzungen gewesen, wird ja aufrecht erhalten. Es muss also vor Ort festzustellen gewesen sein, welche Personen dazu gehörten. Dies ist m.E. in einem Kfz-Konvoi möglich sein, ohne die Menschen vorher zu erschießen. Wobei ja bereits das erste Kfz beschossen wurde und die folgenden nur stoppten, um zu helfen.

Irgendwie habe ich den Eindruck, die Aufklärung ist lückenhaft und nur die untere Befehlsstufe wird abgestraft.

 

Adeo60

Erst aufgrund von Fotos und auf Nachfragen stellte das israelische Militär Nachforschungen an. Bis dahin und bis heute kein Unrechtsbewusstsein, keine kritische Reflexion der vielen Exzesshandlungen, die zum Tod Tausender Palästinensischer Zivilisten/Flüchtlinge geführt haben,  stattdessen wird ein Einzelner in die Verantwortung genommen. Der Terror der Hamas war zweifellos der Auslöser einer Gewaltspirale, die aber bereits in den Köpfen von Palästinensern und Israelis angelegt war. Wer soll den Nahen Osten befrieden, wenn die Regierungen immer wieder Hasy und Gewalt predigen und sich keine ordnende Kraft findet. Ohne die zwei Staaten Lösung wird es wohl keinen nachhaltigen Frieden  geben.

schoti

Immerhin erfährt man mal etwas von solchen Untersuchungen. Meist heißt es "das Militär hat eine Untersuchung angekündigt". Ob ich das allerdings als Versagen bezeichnen würde....

schoti

Das sehe ich auch so! Wobei fesseln und vergraben inklusive Fahrzeuge schon auch eine Motivation der Beteiligten waren

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w120

Der Vorfall hatte internationalen Protest ausgelöst. Eine Woche danach wurden in einem Massengrab 15 Leichen gefunden, einige von ihnen sollen gefesselt gewesen sein, heißt es. Eine Person wird weiter vermisst. Auch die Einsatzfahrzeuge wurden offenbar mit Erde bedeckt. Satellitenbilder, die die New York Times auswertete, sollen israelische Bulldozer und einen Bagger an der Stelle zeigen.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/nyt-video-israel-angriff-100.ht…

Wenn das stimmt, dann wurde versucht die Tat zu vertuschen.

Schwerwiegend wäre der Umstand, dass Getötete gefesselt sind.

Waren wirklich Hamaskämpfer mit in dem(n) Fahrzeug(en) und hatten diese Geiseln gefesselt oder wurden Personen später ermordet.  

schoti

Danke für den Beleg. Und wenn ich bedenke, dass auch Bulldozer und Bagger rangeholt wurden, um zu vertuschen, kann es nicht einfach ein "Versagen" gewesen sein. Da muss es mehr Mitwisser geben, wohl auch in höheren Hierarchien

Mohamad

Mensch wer hätte es aber auch ahnen können.. sicherlich ein Einzelfall.

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fathaland slim

Etwas anderes fällt Ihnen nicht ein? Sie sollten sich schämen.

Tino Winkler

In demokratischen Staaten ist die Aufklärung von Fehlern möglich, in Ländern wie Russland, Türkei, China, Venezuela, Iran gibt es dazu keine Chance. 

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De Paelzer

Bis jetzt hört man aber nur, es wird geprüft. Das war es dann.

Tino Winkler

In der Demokratie entscheiden Menschen frei nach Gewissen, in Diktaturen wie Russland, China, Iran, Venezuela können Menschen die frei nach Gewissen entscheiden verfolgt, eingesperrt oder von der Bildfläche verschwinden.

Anna-Elisabeth

"In der Demokratie entscheiden Menschen frei nach Gewissen,..."

In dem hier diskutierten Zusammenhang finde ich Ihre Aussage etwas platt. Der gewöhnliche Israeli und der ebenso durchschnittliche Palästinenser kann nur hilflos zusehen, was die Machthaber entscheiden und ist den Folgen dieser Entscheidungen ausgeliefert. Das kann man auch schön an den Demonstrationen der Israelis gegen Netanjahu erkennen.

Tom.Orrow

18:56 Uhr, T.W.: "In demokratischen Staaten ist die Aufklärung von Fehlern möglich, in Ländern wie Russland, Türkei, China, Venezuela, Iran gibt es dazu keine Chance. 

19:31 Uhr, T.W.: "In der Demokratie entscheiden Menschen frei nach Gewissen, in Diktaturen wie Russland, China, Iran, Venezuela können Menschen die frei nach Gewissen entscheiden verfolgt, eingesperrt oder von der Bildfläche verschwinden."

Sorry, aber kann es sein, dass Ihre Schallplatte einen Sprung hat?


 

pwg51

So, es wird untersucht

So wie damals, als die Geisel trotz weisser Fahne und Hilferufe auf hebräisch durch einen „Fehler“ erschossen wurden.

Es geschehen in jeden Krieg unmenschliche Taten, egal ob man sie als das bezeichnet, was sie sind.

Bernd Kevesligeti

Und was ziehen Sie für Schlußfolgerungen "aus der Aufklärung von Fehlern" ? 

Und wie demokratisch geht es denn zu in der Westbank ? Verdrängung der Einheimischen. Seit dem 7.10. 2023 wurden da 6000 Hektar zu israelischem Staatseigentum erklärt. Für den Siedlungsbau. Da gibt es Bushaltestellen, die dürfen Palästinenser nicht benutzen....

Questia

Verständnisproblem - 

"Gleichwohl betonte die Armee, unter den Toten hätten sich sechs Mitglieder der Terrororganisation Hamas befunden. Außerdem hätten die israelischen Soldaten nicht "willkürlich" geschossen und auch keine "Hinrichtung" vorgenommen."

Wie können sie das noch behaupten, wenn "Auf den Aufnahmen ist zu sehen, dass die Wagen als Rettungsfahrzeuge markiert waren, mit Blaulicht fuhren und stoppten, um einem weiteren Krankenwagen zu Hilfe zu kommen, der unter Beschuss geraten war. Ihre Fahrzeuge wurden sofort selbst beschossen, was mit kurzen Unterbrechungen mehr als fünf Minuten dauerte."

Dieses Vorgehen sieht für mich nach dem Motto aus: Erst schießen, dann "fragen". Es war ja nicht so, dass sich Menschen einem Gebäude verschanzt hatten. Wenn sie in den Wagen Hama-Mitglieder vermuteten, wäre doch die korrekte Vorgehensweise gewesen, die Wagen zu stoppen und die Besatzung zu überprüfen, Verdächtige festzunehmen und die anderen weiterfahren zu lassen.

 

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Mendeleev

Hamas Kämpfer nutzten Krankenwagen als Tarnung

w120

Gleichwohl betonte die Armee, unter den Toten hätten sich sechs Mitglieder der Terrororganisation Hamas befunden. Außerdem hätten die israelischen Soldaten nicht "willkürlich" geschossen und auch keine "Hinrichtung" vorgenommen.

Das steht zunächst so im Raum.

Haben die Hamaskämpfer das iraelische Kommando angegriffen?

Dann würde der zweite Satz passen.

 

fathaland slim

Solche ausgelutschten Mordrechtfertigungsversuche gibt es in jedem Krieg. 

Anna-Elisabeth

"Solche ausgelutschten Mordrechtfertigungsversuche gibt es in jedem Krieg." 

Trotzdem könnten sie auch mal stimmen - was ich im vorliegenden Fall allerdings auch nicht glaube. Ich habe mir aber hin- und wieder die Frage gestellt, was das Soldatenleben im Krieg aus ganz normalen Menschen macht. Könnte ich auf einen Gegner schießen? Nein. Vielleicht aber doch, aus Panik vielleicht? Und habe ich jemanden getötet, bin ich dann noch die, die ich war? Auch nein. Alles Weitere kann ich, will ich mir nicht ausmalen. Ich würde aber jeden hassen, der mir das Soldatenleben aufgezwungen hat.

Questia

Hätten Sie Beitrag gelesen und verstanden und dafür hätte der letzte Absatz gereicht, wäre dieser lapidare Rechtfertigungsversuch überflüssig.

"Wenn sie in den Wagen Hama-Mitglieder vermuteten, wäre doch die korrekte Vorgehensweise gewesen, die Wagen zu stoppen und die Besatzung zu überprüfen, Verdächtige festzunehmen und die anderen weiterfahren zu lassen."

zöpfchen

Die Hamas hat im Gaza Streifen quasi staatliche Aufgaben übernommen. Insofern wäre es am völlig überraschend, wenn die Rettungskräfte nicht letzten Endes im Auftrag der Hamas unterwegs gewesen sind.

Israel ist  von muslimischen Staaten/Gebieten  umgeben. Ich finde es nicht überraschend, dass  sich Israel kulturell deren Wertesystem annähert.

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Tino Winkler

Die Hamas hat diktatorische Aufgaben und damit Macht übernommen, ganz weit weg von staatlichen Aufgaben.

zöpfchen

Ich verstehe nicht ganz, warum Sie eine diktatorische Machtübetnahme als Gegensatz zur Übernahme von staatliche Aufgaben sehen. Die Regierungen fast aller muslimischen Länder sind totalitär. Und manche durchaus erfolgreich. Denken Sie an Saudi Arabien, Algerien, Tunesien …

fathaland slim

Die Hamas hat im Gaza Streifen quasi staatliche Aufgaben übernommen. Insofern wäre es am völlig überraschend, wenn die Rettungskräfte nicht letzten Endes im Auftrag der Hamas unterwegs gewesen sind.

Und? Was rechtfertigt das? Sanitäter auf Hamas-Gebiet sind vogelfrei?

Israel ist  von muslimischen Staaten/Gebieten  umgeben. Ich finde es nicht überraschend, dass  sich Israel kulturell deren Wertesystem annähert.

Ihr Hass auf den Islam treibt immer wieder die absonderlichsten Blüten.

Richtig ist:

Die Hardliner beider Seiten benutzen sich gegenseitig zur Rechtfertigung ihrer jeweiligen Grausamkeiten. Sie brauchen einander und arbeiten sich in die Hand.

zöpfchen

Fakt ist, dass Israel, als es von europäisch-stämmigen Siedlern gegründet wurde, deutlich rechtsstaatlicher, demokratischer war, als heute. Mein Eindruck ist, dass das Umfeld halt abfärbt. Ohne Schuldvorwürfe. 

KowaIski

Ich finde es nicht überraschend, dass  sich Israel kulturell deren Wertesystem annähert.

Das tut es doch gar nicht.

wie-

>> Ich finde es nicht überraschend, dass  sich Israel kulturell deren Wertesystem annähert.

Was für eine Wertesystem soll das sein? Und wo ist da der Bezug zum Islam gegeben? Was soll solch eine ressentimentgeladene Argumentation? Oder ist's einfach nur Ablenken, da sowohl Islamisten wie alle sonstigen Rechtsextremen tatsächlich ideologische Brüder sind?

werner1955

Sehe ich auch so.

Immer noch sind die Mörder und Geiselnehmer nicht verhaftet und verurteilt.

Jeder hat gesehen wie GASA die Geisel behandelt hat. Hamas ist GASA und GASA ist Hamas

Wolf1905

Es ist erschreckend, wie man immer wieder lesen muss, dass das israelische Militär mehrere Menschen getötet hat und dies dann damit rechtfertigt, dass ja ein Hamas Krieger dabei getötet worden sei. Sowas kann ich nicht tolerieren, das ist äußerst zynisch. Die Äußerung, die Hamas vollständig zerstören zu wollen, wird m. E. nicht gelingen; vielmehr erscheint das für mich so, dass die israelische Regierung genau weiß, dass sie die amerikanische Regierung als Unterstützung im Rücken haben und so kompromisslos vorgehen kann. Von Trump weiß man ja, was er sich mit dem Gazastreifen vorstellen kann, und ich denke, die israelische Regierung denkt genauso.