Kräne entladen Frachtcontainer von einem Yang Ming-Containerschiff im Hafen von Los Angeles in San Pedro.

Ihre Meinung zu China startet trotz Zoll-Streit mit 5,4 Prozent Wachstum ins Jahr

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist im ersten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Doch der Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump könnte sich bald in den Zahlen bemerkbar machen.

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149 Kommentare

Kommentare

Mendeleev

Ähnlich wie die USA ist China nicht so stark vom Export abhängig. 

Ausserdem betreiben die Chinesen einen sehr regen Aussenhandel mit asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern und nicht zuletzt: mit Europa. 

Der Exportstopp für Seltene Erden ist derzeit das grösste Risiko für die deutsche Wirtschaft nach den von den USA verhängten Zöllen. Nach 2022 hat Deutschland auf eine vermehrte Abhängigkeit von den USA gesetzt, das rächt sich nun. 

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Left420

"Ähnlich wie die USA ist China nicht so stark vom Export abhängig. "

China ist extrem abhängig vom Export seiner Waren, darauf baut deren kompletten Wirtschaft aus, Exportieren und investieren in die Wirtschaft um mehr zu exportieren.

Dazu die Immobilienblase welche jeden Tag droht zu platzen. Die Zahlen selber sind auch mit Vorsicht zu genießen.

China ist wie die DDR ein autokratischer Staat, und wenn die Partei sagt die Wirschaft wächst 5%, dann wächst diese auch auf 5%, ob es wahr ist oder nicht.

draufguckerin

"Ähnlich wie die USA ist China nicht so stark vom Export abhängig."  ..."Außerdem betreiben die Chinesen einen sehr regen Außenhandel ..." Widersprechen Sie sich da nicht selbst?

Wolf1905

Ihre Antwort müsste an @Mendeleev gerichtet sein, und nicht an @Left420.

@Mendeleev liegt natürlich völlig falsch, denn China ist weitaus höher vom Export abhängig als die USA. Wie dieser Forist auf seine Einschätzung kommt, bleibt sein Geheimnis. Erst gestern kam ja die Nachricht aus China, dass sich die Führung des Landes wünscht, dass die Menschen dort zeitlich weniger arbeiten in der Hoffnung, dass die Menschen dann mehr Freizeit haben v. a. für‘s Geldausgeben - also die Inlandsnachfrage zu erhöhen. Warum sollte China‘s Führung so was propagieren? Natürlich nur, um die große Exportabhängigkeit etwas zu verringern; was aber m. E. nicht gelingen wird. Der von Trump angezettelte Wirtschaftskrieg aufgrund der drastischen Erhöhungen des Zolls und die Gegenmaßnahmen Chinas hierzu wird mindestens zwei Verlierer haben: China und die USA, und dann werden auch Europa und der Rest der Welt verlieren, weil Trump mit Erpressung auf die „Verbündeten“ kommen wird.

Tinkotis

"Wie dieser Forist auf seine Einschätzung kommt, bleibt sein Geheimnis."

Da möchte ich widersprechen. Es geht natürlich darum, Russlands wichtigsten Partner zu verteidigen und Deutschland zu diffamieren. Entsprechend wird die Realität angepasst.

diskobolos

Die Frage ist doch, wer mehr unter den Verlusten leiden wird, m. a. W. wer istmehr vom Wählerwillen abhängig . . .

Kaneel

Ihre Antwort sollte wohl dem User Mendeelev gelten. Von diesem stammen die Sätze, die Sie als widersprüchlich beurteilen.

Tinkotis

"Widersprechen Sie sich da nicht selbst?"

Das ist nicht ungewöhnlich.

Kaneel

Draufguckerin hatte dem falschen User geantwortet. Sie muss wohl Mendeelev gemeint haben, den auch Sie meinen und dann stimme ich Ihnen zu. Den falsch adressierten User Left420 erlebe ich dagegen inhaltlich als sehr konsistent.

Tinkotis

Stimmt, ich hatte den Zwischenschritt auch übersehen.

@Left420: Sorry, ging natürlich gegen das Sprachrohr.

Mendeleev

Nein. Beide - USA und China - haben eine starke Binnenkonjunktur. Im Gegensatz zu Deutschland.

China ist auch nicht so abhängig wie Deutschland von EINZELNEN Handelspartnern. 

Left420

"haben eine starke Binnenkonjunktur. Im Gegensatz zu Deutschland" - Haben Sie mal was von der EU gehört?

"2023 gingen 55,1 % der deutschen Exporte in den EU-Binnenmark" Q: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung…

Natürlich besteht in bestimmten Bereichen eine Abhängigkeit für Deutschland, da wir nicht viele Ressourcen besitzen, wie die USA, China oder Russland.

Alter Brummbär

Ach deswegen verstauben die Immobilien in China und den USA oder woher stammt die Aussage von 5,4 % Wachstum, von China?

Wie heisst es so schön, wer seine eigenen Statistiken.......................................

MehrheitsBürger

Die Handelspartner der VR China sind BEIDE auf Schwerpunktländer verteilt

Für China wie für Deutschland sind die USA der Haupthandelspartner.

Ohne die westlich orientierten Exportmärkte wie USA, Südkorea, Japan und die EU würde die chinesische Wirtschaft ernsthafte Problem bekommen

 

"China ist auch nicht so abhängig wie Deutschland von EINZELNEN Handelspartnern." 

Zuerst Quellen zu studieren würde solche Fehlbehauptungen vermeiden.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167157/umfrage/wichtigst…

https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52845/de…

Wenn die USA China den Exportmarkt USA vergällt, bekommt die chinesische KP nach kurzer Zeit Probleme mit den zig Millionen Wanderarbeitern, welche Ihren Arbeitsplatz verlieren und unzufrieden werden.

 

ein Lebowski

Ich bin mir da nicht so sicher, ob die Zahlen nicht doch stimmen, kann sein, muss nicht sein. Aber selbst wenns nur 3-4% Wachstum wäre, könnten wir immer noch von träumen.

Left420

Naja wenn Sie sich ein Leben als Chinesischen Bauer sich vorstellen können, ab dafür. 

Kein fließend Wasser, keine richtige öffentliche Versorgung. Na Mensch, aber die Wirtschaft wächst.

Nur weil die Wirtschaft wächst, heißt es nicht, dass es den Menschen besser geht.

saschamaus75

>> Kein fließend Wasser, keine richtige öffentliche Versorgung.

 

Ähh, da kommen Sie aber ein halbes Jahrhundert zu spät, oder? -.-

 

wie-

>> Ähh, da kommen Sie aber ein halbes Jahrhundert zu spät, oder?

Nein. Das ist immer noch die Realität in vielen ländlichen Regionen der VR China. oO

RoyalTramp

Ja und nein. Wer die Annehmlichkeiten eines westlichen Industrielandes nicht kennt, der vermisst diese auch nicht. Als jemand der lange in der chinesischen Pampa gewohnt hat: Die Menschen sind mit dem wenigen, was sie dort an Annehmlichkeiten haben zufrieden. Fließend warmes Wasser ist dort vielerortens ein nicht gekannter Luxus, den es aber auch nicht braucht. Man erhitzt das kalte Wasser dann eben über dem Herd bzw. Ofen, der noch mit Holzkohlebrickets befeuert wird. Diese wird wiederum vom örtlichen Köhler direkt nach Hause geliefert. Für das obligatorische Hockklosett steht das Wasser zum Abspülen in einem Bottich direkt daneben bereit. Einfach die Kelle nehmen. Das Hockklo ist zugleich auch Dusche und Waschzimmer. Man steht also über dem Loch und kippt sich das kalte Wasser mit der Kelle direkt über den Kopf und wäscht sich auf diese Weise (bin dabei sogar fast einmal ins Plumpsklo gefallen, weil es ziemlich rutschig wurde). Für wen das die Normalität ist, der vermisst nichts.

CS

Die kommen auch in unseren Bereich. In den 60er war bei uns auch ein sehr starkes Wachstum. Eine sehr stark alternde Bevölkerung haben die bereits.

diskobolos

Sicher, sicher: Die chinesische Wirtschaft wird bald zusammenbrechen. Tut sie ja schon sein 30 Jahren . . .

TeddyWestside

"Tut sie ja schon sein 30 Jahren "

Das ist mir neu. Vor 30 Jahren sagte ich: "China wird boomen, aber die werden auch alle Autos haben wollen"

Die Immobilienkrise zeigt jedoch, dass die auch nur mit Wasser kochen und die meisten Probleme kriegen wir wahrscheinlich gar nicht mit, da das politische System immer noch sehr verschlossen ist. Ich glaube nicht, dass es so schlimm ist wie in Russland, aber Risse sieht man bereits in der Fassade und sollte Chinas Wirtschaft kollabieren, dann Gnade uns Gott.

 

R A D I O

Klar hat in China die Partei das letzte Wort, das ist bekannt. Nur, sie lässt der chinesischen Wirtschaft und den privat geführten Konzernen sehr viel Spielraum, insbesondere im internationalen Wettbewerb, und die arbeitende Bevölkerung, und das sind sehr viele Menschen, steht in ihrer großen Zahl hinter dieser politischen und ökonomischen Kombination. Dass die chinesische Wirtschaft inzwischen nach Kaufkraftparitäten sogar die USA überholt hat, wird kaum von Experten bestritten, sie ist in den letzten Jahrzehnte sehr stark gewachsen. Die offiziellen Wirtschaftszahlen müssen nicht immer hundertprozentig stimmen (gibt ohnehin überall nicht die gleichen Rechenmodalitäten), sind aber indirekt recht glaubhaft. Man muss nur schauen, was dort alles produziert wird, wie die Einkommen wachsen, immer mehr reiche Chinesen gibt, riesige Städte entstanden sind, riesige Schiffe in wenigen Monaten gebaut werden etc. Die DDR war im Vergleich quasi eine Provinz mit unerklärlichen Ambitionen weniger.

Olivia59

"China ist wie die DDR ein autokratischer Staat, und wenn die Partei sagt die Wirschaft wächst 5%, dann wächst diese auch auf 5%, ob es wahr ist oder nicht."

Man sollte schon etwas mitdenken. Jedes Prozent das falsch angegeben wird muss in einem anderen Jahr wieder ausgeglichen werden denn eine Fälschung des BIP, das sich daraus direkt ableitet, fällt über die Jahre auf. Der Vertrauensverlust eines solchen systematischen Betrugs wäre nie wieder gut zu machen. Man sieht doch gerade in den USA das es ausschliesslich um Vertrauen geht.
Könnte man betrügen würde es sowieso jeder tun ;-)

M.Pathie

Zitat: "Ähnlich wie die USA ist China nicht so stark vom Export abhängig." Sie stellen die Dinge völlig auf den Kopf. Das Gegenteil ist der Fall. 

CS

Völlig richtig. Wenn wir uns alle mit dem Kauf von chin. Produkten zurückhalten, sind die fertig.

Mendeleev

Eher stelle ich die Dinge vom Kopf auf die Füsse .. Deutschland ist abhängig von China, die Umkehrung gilt nicht

melancholeriker

Die Grundhaltung zentral regierter autoritärer Politikvollstreckung ist die, daß möglichst viele Abhängige gegeneinander ausgespielt werden können bei Bedarf. Abhängigkeit ist natürlich auch das Basismovens für das Funktionieren des Kapitalismus, weshalb China ernsthaft in Schwierigkeiten kommt, wenn die Abhängigen nicht mehr zum Absatz kommen können aus vielerlei Gründen. 

Wer nur noch in Abhängigkeitsrelationen und gewinnorientiert denken kann, landet früher oder später sowieso in der Sucht.

Alter Brummbär

Ach deswegen kauft China Flugzeuge bei Airbus und alle anderen Sachen, die sie nicht haben

Naturfreund 064

Merken Sie eigentlich, dass Sie im zweiten Satz schon ihren ersten Satz widersprechen?

melancholeriker

Vermehrte Abhängigkeit von den USA? 

In Nichtgeopolitikdeutsch übersetzt heißt das, Deutschland hat auf eine definiert vergrößerte Unabhängigkeit von russischer Energie gesetzt und die Regenerativen nehmen sukzessive den Rang ein, der ihnen angesichts der viel rascher als befürchtet anrollenden Klimakrise gebührt. 

Rächen tut sich eher, daß die Komplizenschaft zwischen Trump und Putin zur verabredeten Zerstörung der EU nicht früher erkannt wurde und die Rolle Chinas als "diskrete" Hinterhand für völkerrechtswidrige Handlungen, in Form von Vetos, Munition und zuletzt wohl gar von Soldaten für den verbrecherischen Krieg gegen die Ukraine. 

Sollte es Trump gelingen, den Wahnsinn der globalen Wach$tumswirtschaft unabsichtlich zu stoppen und das würde China besonders treffen als Nachahmer der bedarfsweckenden und ressourcenvernichten Ökonomie, hat er bei mir was gut, sollten wir den nahen Crash überleben. 

 

barbarossa1

@melancholeriker

Sie befürworten also die Zerstörung der chinesischen Wirtschaft nur um die Dominanz des Westens zu sichern? Interessant.

Mendeleev

So ist es. 

TeddyWestside

Theoretisch wäre China wohl das einzige Land der Erde, das tatsächlich autark existieren könnte (bei derzeitigem Lebensstandard). Vielleicht meint er das. 

Aber, das würde natürlich absoluten Stillstand bedeuten, der Traum den die KP verkaufen will würde eingefroren und langfristig würde das zu Umsturz oder dahinsiechen führen. 

 

Bauhinia

"Ähnlich wie die USA ist China nicht so stark vom Export abhängig."

Heute geht die Diktatorenpropaganda ja schon im ersten Satz komplett vor den Baum. Die Lage ist offenbar schlecht. 

Chinas Wirtschaft ist eindeutig vom Export abhängig.

Mr.Fantastic

China ist keine Exportnation? 

Es ist DIE Exportnation.

Niemand haut mehr Material raus, als China. Nichteinmal der Exportweltmeister. 

Ach war das herrlich, als man sich auf diesem Unsinn noch ausruhen konnte. Als wäre das je gut gewesen wenn man keinerlei Binnennachfrage hat. 

silgrueblerxyz

//man keinerlei Binnennachfrage hat. //

Oh je, keinerlei Binnennachfrage, Ich habe heute noch Ostervorräte eingekauft.

KowaIski

Ähnlich wie die USA ist China nicht so stark vom Export abhängig. 

Nein, China exportiert so gut wie nichts. Ok, Spaß. Ich glaube, dass Sie von internationaler Politik und von Welthandel wenig bis keine Ahnung haben.

Tino Winkler

Immerhin sind die Chinesen Weltmeister im kopieren, fälschen und subventionieren, da es in China nur eine Zwangspresse unter kommunistischer Aufsicht gibt und keine Opposition geduldet wird, scheint das bisher auch irgendwie zu funktionieren, oder auch nicht.

nie wieder spd

Es ist ja eine dumme Angewohnheit von Chinas Wirtschaft, immer wieder die Ziele der Regierung zu erreichen bzw. nur ganz knapp zu verfehlen, obwohl sich sämtliche westlichen Fachleute und Politiker einig sind, dass sowas nicht zu schaffen ist. 
Auch für das letzte Jahr gab es die Einschätzung des Westens, dass 5% Wachstum nicht zu erreichen sind. 
Und siehe da: Die angestrebten 5% wurden erreicht. 
Diese bösen Kommunisten …

 

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M.Pathie

Ich würde sie nicht als Kommunisten bezeichnen, sondern als diktatorische Staatskapitalisten.

Bauhinia

Ist das "der Kommunismus ist gut, aber nur schlecht gemacht"? Kann man vergessen. Kommunismus endet zwangsläufig in einer Diktatur. Ob mit oder ohne Marktwirtschaft (zu einem großen Teil zumindest), ändert etwas am Wohlstand der Menschen aber nicht prinzipiell etwas am polit. System. 

M.Pathie

Nein, mein Kommentar war keine grundlegende Einlassung zum Kommunismus, sondern eine präzisere Beschreibung der chinesischen Wirklichkeit. 

China gehört wie Russland zu dem kapitalistischsten Ländern unserer Zeit, gekoppelt mit Autokratie, Diktatur bzw. Zwangsherrschaft. Eben diktatorischer Staatskapitalismus. Sie müssen nichts hineininterpretieren in meinen Kommentar.

Bauhinia

„präzisere Beschreibung der chinesischen Wirklichkeit. „

Sehe ich anders. China bezeichnet sich selbst als kommunistisch und ich würde denen diese Titulierung auch lassen. Dann muss man keine Verrenkungen a la „diktatorisch staatskapitalistisch“ betreiben. Das eine schließt das andere auch nicht aus. Es sei denn jemand betrachtet den Kommunismus als alte Liebe.

unbutu77

Das entspricht ja auch der Ideologie des Kommunismus " Die Diktatur des Proletariats " wurde von Marx als Gegenentwurf  zum libertären bürgerlichen Kapitalismus benannt. Das Update wäre ein demokratischer Sozialismus in dem alle Anteil an den Produktionsmitteln und dem Kapital hätten.  Das Kapitalisten immer gut mit Diktaturen konnten zeigt die Geschichte. Die Allgemeinen und gleichen Menschenrechte  gibt es nur auf den "Inseln der Seeligen". Beim Handel spielen sie keine Rolle, dieser Mangel an Ethik lässt die Chinesen Wachsen. 

draufguckerin

Würden Sie nicht nur das Wirtschaftswachstum, sondern auch die chinesischen Lebensbedingungen (u.a. Arbeitsbedingungen, Wohnen, Umwelt-/Luftqualität), Familienpolitik ... übernehmen wollen? 

CS

Nein, nur die Gleichmacherei..sprich den Oben was wegnehmen. 

Tinkotis

Also, wenn ich das korrekt als Sarkasmus einschätze sind Sie somit der Meinung, dass alle außer China doof sind und wir uns an chinesischen Verhältnissen orientieren sollten?

Dann wäre Ihr Sozialkreditkonto aber gerade mächtig abgerauscht...

nie wieder spd

Vielleicht ist es Sarkasmus, vielleicht ist es Zynismus. 
China hat jetzt ca 80 Jahre lang versucht, mit einem völlig neuen gesellschaftlichen und politischen System zu leben. 
Die westlichen Länder haben mindestens 1000 Jahre Erfahrung mit dem Kapitalismus vorzuweisen und haben trotzdem 900 Jahre benötigt, um daraus ein halbwegs akzeptables Gesellschafts - und Wirtschaftssystem zu basteln, dass gelegentlich auch die Belange der Bürger berücksichtigt. Und immer noch gibt’s auch dort massenweise Kritik anzubringen. Von den wahrhaft unzähligen Opfern in all den Jahrhunderten gar nicht zu reden.
Vielleicht sollte man abwarten, wie weit China gekommen ist, wenn die nächsten 1000 Jahre vergangen sind.

Tinkotis

"China hat jetzt ca 80 Jahre lang versucht, mit einem völlig neuen gesellschaftlichen und politischen System zu leben."

Nach Mao's Tod ist China im Prinzip zur seit über zweitausend Jahren Gesellschaftsordnung zurückgekehrt.

Die Arbeitskraft der rechtlosen Masse wird ausgebeutet, Erfolg ist fast immer mit Korruption verknüpft und gelegentlich kommt einer, der haufenweise Köpfe abhaut und mit ein wenig Farbe eine Veränderung vortäuscht.

Wenn ich es mir recht überlege, hat auch Mao eigentlich nichts anderes gemacht.

Kapitalismus muss in China nun wirklich nicht neu erfunden werden.

TeddyWestside

"China hat jetzt ca 80 Jahre lang versucht, mit einem völlig neuen gesellschaftlichen und politischen System zu leben. "

 

Mit Verlaub, da würde ich nochmal einen Historiker Ihres Vertrauens zu Rate ziehen. 

Die sog. Kulturrevolution können Sie wohl kaum mit dem heutigen "gesellschaftlichen und politischen System" gleich setzen. 

Ebenso unverständlich scheinen mir Ihre 1000 Jahre. Wo nehmen Sie die her, woran machen Sie das fest. Die Battle of Hastings? Karl der Große? 

 

silgrueblerxyz

//Vielleicht sollte man abwarten, wie weit China gekommen ist, wenn die nächsten 1000 Jahre vergangen sind//

Welches Langlebigkeitsgeheimnis von Ihnen können Sie uns mitteilen?

KowaIski

Mir ist schon lange aufgefallen, dass Sie Diktaturen bewundern. Ihr Beitrag zeigt das wieder.

Tino Winkler

In der DDR gab es stets eine „Übererfüllung“ des Planes, trotzdem war die Wirtschaft in einem desolaten Zustand.

draufguckerin

Wenn in Europa und anderen Staaten so produziert würde wie in China, dann könnte so eine Quote auch erreicht werden. 

Zwangsarbeit missliebiger Volksgruppen, kaum soziale Absicherung, Industriespionage in "befreundeten" Ländern, die sogar noch Entwicklungshilfe an China zahlen, wesentlich menschenunfreundliche Anbau- und Handelsmethoden ... Ich verstehe, dass die chinesische Bevölkerung aus Armut herauswollte und  der Staatsführung positiv gegenüberstand. Aber ob das immernoch so ist? 

Wer möchte mit ArbeiterInnnen oder Angestellten in China  tauschen?

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nie wieder spd

All Ihre Kritikpunkte mögen richtig sein. 
Allerdings ist es bis vor Corona so gewesen, dass Millionen von chinesischen Touristen in der gesamten Restwelt unterwegs waren, ohne dass dazu berichtet werden konnte, dass auch nur ein einziger davon um Asyl im Urlaubsland nachgesucht hat. 
Wie gesagt: Ihre Kritikpunkte mögen richtig sein. Dazu müssen Sie aber auch die chinesischen Bürger fragen. Denn die leben ganz offensichtlich in überwältigender Übereinstimmung mit den dort herrschenden Bedingungen ganz gerne in ihrem Land. 
 

wie-

>> Allerdings ist es bis vor Corona so gewesen, dass Millionen von chinesischen Touristen in der gesamten Restwelt unterwegs waren, ohne dass dazu berichtet werden konnte, dass auch nur ein einziger davon um Asyl im Urlaubsland nachgesucht hat. 

Tja, Uiguren und Tibeter und Dissidenten dürfen eben auch nicht reisen bzw. die VR China verlassen.

>> Denn die leben ganz offensichtlich in überwältigender Übereinstimmung mit den dort herrschenden Bedingungen ganz gerne in ihrem Land. 

Ernsthaft? Wer will schon freiwillig permanenter Überwachung und Bevormundung sowie Rechtlosigkeit ausgesetzt sein?

Left420

Wie in der DDR, die Bürger fanden es doch super da, und einige durften ja mal in den Westen reisen und kamen brav zurück. /Sarkasmus aus/

Wer den Unterdrückungsapperat, die Geheimpolizei welche weltweit tätig ist oder Sippenhaft als eventuelles Mittel der Einschüchterung nicht wahrnimmt, hat eventuell 2 Augenklappen auf.

CS

Völlig korrekt...Musste trotzdem lachen. Sehr gut....Danke 😊 

Kaneel

Dazu empfehle ich die Doku „Total Trust“ auf arte. Nur noch vier Tage abrufbar. Meinen allerhöchsten Respekt vor diesen mutigen Menschen (zwei Rechtsanwälte, eine Journalistin), die sich für Menschenrechte einsetzen UND deren Familien, die sich der Staatsmacht Chinas nicht beugen. Wie kann man wollen sogar von den Nachbarn gegängelt und überwacht zu werden?

Bauhinia

aus Wikipedia:

"Während der Amtszeit von Xi Jinping stieg die Zahl der chinesischen Asylbewerber im Ausland auf 613.000 Personen im Jahr 2020. ... In den frühen 2020er Jahren gab es einen Zustrom chinesischer Migranten, die die nördliche Grenze Mexikos nutzten, um nach Amerika einzureisen und nach New York City vorzudringen, genannt „ZouXian“, was auf Deutsch mit „den Weg gehen“ übersetzt werden kann. Im Jahr 2023 verzeichnete China die weltweit größte Abwanderung von vermögenden Privatpersonen mit über 13.000 Personen, die hauptsächlich in die USA, nach Kanada und Singapur auswanderten."

https://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Emigration

Es gibt auch sehr viele chin. Studenten in anderen Ländern der Welt. Nicht wenige davon bleiben lieber gleich in ihrem Gastland. 

https://www.welt.de/politik/ausland/article134642928/Junge-Chinesen-geh…

 

nie wieder spd

Ja. Aber es ist doch sehr verwunderlich, dass um diese angeblichen 600.000 weniger Bohei gemacht wird, als um nur einen einzigen Flüchtling aus der DDR, der es in die BRD geschafft hatte. 
Nicht wahr?

Bauhinia

Wozu soll das "verwunderlich" sein? Wen interessiert, ob sonst jemand irgendwelches Bohei macht oder nicht? Man kann einfach die Daten zur Kenntnis nehmen. Da steht auch nichts von "angeblich". 

nie wieder spd

Xi ist seit 2013 Im Amt. 600.000 chinesische Asylbewerber in 12 Jahren. 
Bei 1.5 Milliarden Einwohnern. 
Aus westlich orientierten lateinamerikanischen Ländern sind in dieser Zeit wahrscheinlich mehrere Millionen geflüchtet. Und wieviele in dieser Zeit nach Deutschland geflüchtet sind, können wir täglich in allen zur Verfügung stehenden Medien lesen. 

wie-

>> 600.000 chinesische Asylbewerber in 12 Jahren. 

Immerhin hatten Sie eingangs noch insinuiert, dass es keine Asylbewerber aus der VR China gäbe. Jetzt dann prompt der Versuch der Verharmlosung des Faktennachweises.

>> Aus westlich orientierten lateinamerikanischen Ländern sind in dieser Zeit wahrscheinlich mehrere Millionen geflüchtet.

Ah, Whataboutism in Reinform, da ohne jeglichen Belegnachweis.

TeddyWestside

Was genau soll das beweisen? Letztendlich beweist das doch genau das Gegenteil von dem, was Sie behaupten. 

Hermetisch abschließen kann die KP China nicht heutzutage. Aber man versucht, so wenig wie möglich raus zu lassen. 

Dass das stimmt, kann einem der gesunde Menschenverstand sagen: ich habe in meinem Leben soweit ich mich erinnere 2 Chinesen kennengelernt, dabei machen die fast ein Fünftel der Weltbevölkerung aus. Ich kenne mehr Kolumbianer, weit mehr Iraner, mehr Türken, mehr Russen, mehr Ukrainer usw usw

 

TeddyWestside

Ich weiß aus meinem persönlichen Umfeld, dass nicht wenige chinesische Studenten in Frankreich z.B versuchen nach Kanada zu ziehen, und dass das nicht ungefährlich ist. 

Mir machen auch die bereits erwähnten Geheimpolizei, die es auch in Deutschland gibt, ernsthafte Sorgen.

 

CS

Das wissen Sie woher? Haben Sie alle gefragt? Ohne Quellen mal wieder leider. 

Kaneel

Wie leicht und unter welchen Voraussetzungen ist es denn überhaupt für chinesische Bürger/-innen möglich ins Ausland zu reisen und überhaupt in die Verlegenheit zu kommen sich absetzen zu können? 

Zumindest für Bedienstete des Staates scheint dies schwierig zu sein. Diese benötigen eine Genehmigung, dürfen von der Reiseroute nicht abweichen, werden gebrieft worüber sie im Ausland nicht sprechen dürfen (man stelle sich vor User  wie "nie wieder spd" dürften weder im In- noch im Ausland die Politik der Regierung kritisieren... woher nähmen diese ihr Lebenselixier?)

Manche bekommen keinen Pass ausgestellt oder müssen diesen prophylaktisch abgeben und werden somit am Reisen gehindert. 

https://www.handelsblatt.com/politik/international/neue-restriktionen-w…

Kaneel

Konkretisierende Ergänzung: die Politik der eigenen (!) Regierung kritisieren war gemeint.

melancholeriker

 

"...Allerdings ist es bis vor Corona so gewesen, dass Millionen von chinesischen Touristen in der gesamten Restwelt unterwegs waren, ohne dass dazu berichtet werden konnte, dass auch nur ein einziger davon um Asyl im Urlaubsland nachgesucht hat..."

Warum sollten alerte Jungunternehmer, die in Frankfurt auf dem Wochenmarkt mal schnell eine Kartoffelbratwurst probieren und wieder nachhause fliegen, um Asyl nachfragen, wenn man brav auf Parteilinie Konjunktur macht?