Das Kernkraftwerk Emsland.

Ihre Meinung zu Wie über einen Atom-Wiedereinstieg diskutiert wird

Vor zwei Jahren ist Deutschland aus der Atomkraft ausgestiegen. Seitdem wird in der Bundespolitik über eine Rückkehr diskutiert. Doch im Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot steht dazu nichts. Von Jannik Pentz.

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134 Kommentare

Kommentare

AbseitsDesMainstreams

Spätestens in vier Jahren, vermutlich schon früher, wird eine bürgerliche Regierung neue Kernkraftwerke in Auftrag geben. Die Planungs- und Bauzeiten werden dann auch nicht wie früher 15 Jahre betragen, sondern bei AKWs neuster Bauart rund 6 Jahre. Das ist die Zukunft für stabile und günstige Energie.

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Mauersegler

Die bürgerliche Regierung haben wir schon. Trotzdem wird's nichts.

Peter P1960

Genau, zum Beispiel Hinkley Point C 2025 in England:

"Hinter dem Projekt steckt der französische Energiekonzern EDF. Während sich die geschätzten Kosten des Kraftwerks bei Baubeginn 2016 auf rund 21 Milliarden Euro beliefen, muss mittlerweile von weit über 30 Milliarden ausgegangen werden - gemäß dem damaligen Pfundwert. Nach heutigem Geldwert wären es eher um die 50 Milliarden Euro. Und statt 2025 wird der erste von zwei Reaktoren nun frühestens 2031 ans Netz gehen."

Welche bürgerliche Regierung will denn die Enerieversorger zu so einem Desaster zwingen?

TeddyWestside

"bei AKWs neuster Bauart rund 6 Jahre"

In China vielleicht. Dort ziehen sie ja auch nen internationalen Flughafen in 2 Jahren hoch :-(

Oder nen transrapid....

 

Carlos12

Fetisch Atomenergie

Atomenergie lohnt sich nicht mehr. Die Stromversorgung kann mit anderen Technologien schneller, kostengünstiger und sicherer geleistet werden. Aber für die Konservativen ist die Atomenergie emotional positiv besetzt, steht sie doch für sie für Hochtechnologie und nationale Größe, für Prestige.

Wo Atomenergie aber Sinn macht, ist der Besitz von Atomwaffen. Schließlich braucht man eine zuverlässige Quelle für Plutonium. Und das kann man praktischerweise mit Stromerzeugung koppeln.

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TeddyWestside

Seh ich ähnlich.

Was in den letzten 2 Jahren aber auch noch dazu gekommen ist und mir persönlich mittelfristig die größten Sorgen macht: KI

 

AbseitsDesMainstreams

Die Großwindanlagen WKA als Flächenlösung für unsere Energieprobleme haben unser Land und unsere Natur zerstört. Zuverlässig und wirtschaftlich sind sie auch nicht. Immer mehr Bürger sehen diese Fehlentwicklung der letzten 20-30 Jahre und dass die Versprechen einer Energiewende links-grüne Phansasien sind.

Deswegen ist die Mehrheit der Bevölkerung wieder für die Rückkehr zur Kernenergie.

Alter Brummbär

Welche Zerstörung?

Welche Mehrheit?

Welche Bevölkerung?

War das eine Schlagzeile, einer bestimmten Zeitung?

Mauersegler

"Die Großwindanlagen WKA als Flächenlösung für unsere Energieprobleme haben unser Land und unsere Natur zerstört."

Wie denn? Wo denn? Was denn? Wo leben Sie denn dann, wenn Deutschland zerstört ist?

TeddyWestside

"Mehrheit der Bevölkerung wieder für die Rückkehr zur Kernenergie"

Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber selbst wenn, ist das kein Argument. 

Die Mehrheit der Autofahrer ist für grüne Ampeln, also schalten wir jetzt alle Ampeln auf grün.... was soll da schon schiefgehen.

 

 

Be We

Kostengünstiger?

Wir importieren aktuell mehr Strom als jemals zuvor. Der Strom aus EE ist nicht planbar und in den 3 Wintermonaten geht ohne konventionelle Kraftwerke genau gar nichts.

Jedes GW EE muss mit Gaskraftwerken abgesichert werden. Man baut also quasi eine doppelte Kraftwerksinfrastruktur um nicht in Engpässe zu laufen. Aktuell verlassen wir uns eben auf unsere Nachbarn, dass die uns mit AKWs und Kohle über den Winter retten.

Unsere Strompreise sind nach wie vor jenseits der 30 Cent. Und dort sind noch nicht mal alle Kosten eingepreist, die wirklich anfallen durch Netzausbau oder Vergütung von EE bei Überproduktion.

Und Sie erzählen hier was von kostengünstig? Mutig :-)

Apollo1995

"Wo Atomenergie aber Sinn macht, ist der Besitz von Atomwaffen. Schließlich braucht man eine zuverlässige Quelle für Plutonium. Und das kann man praktischerweise mit Stromerzeugung koppeln."

Das ist auch der einzige logische Grund und gut nachvollziehbar, auf Grund der europäisch militärischen Selbstständig- und Unabhängigkeit von Europa gegenüber der USA und als Abschreckung gegenüber Russland! 
 

TeddyWestside

An dieser Stelle wünsche ich mir wirklich mal Experten, die wirklich unabhängig die Lage einschätzen und einen akzeptablen Konsens finden. Ich weiß, es gibt Argumente für beide Seiten. Ich bin nach wie gegen Kernspaltung zur Energiegewinnung, aber weit weniger sicher als noch vor einem Jahr. 

Dabei geht es mir persönlich weniger um etwaige Unfälle, sondern viel mehr darum, dass es mMn eine Sackgasse ist und man das Geld besser in Alternativen investiert. Wenn ich mir BER anschaue, würde das eh 20 Jahre dauern bis wieder eins ans Netz geht. 

Die andere Seite ist E-Mobilität und v.a. KI. Dafür hat Microsoft den Three Mile Island Reaktor gekauft. 

 

Mendeleev

Der Energiehunger der Industrie kann nicht nur mit Windrädern gestillt werden. Die propagierte Elektrifizierung privater Hausheizungen und des Strassenverkehrs bedingen einen enormen Mehrbedarf elektrischer 
Energie. 

Deutschland geht mit dem Verzicht auf Kernenergie einen eigenartigen Sonderweg. Dadurch geht wertvolles Knowhow und Fachkräfte verloren die man aber bräuchte später für die Nutzung der Kernfusion. 

 

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Montag

"Dadurch geht wertvolles Knowhow und Fachkräfte verloren die man aber bräuchte später für die Nutzung der Kernfusion."

Welches Knowhow und welche Fachkräfte?

Statt über Kernfusion nachzudenken (ferne Zukunft) könnte man beispielsweise mehr Tiefengeothermie-Kraftwerke bauen (gibt es bereits schon in vielen Ländern) oder Beton (!) als Energiespeicher nutzen.

https://www.br.de/nachrichten/wissen/ersatz-fuer-batterien-und-akkus-be…

Gerade letzteres finde ich interessant. Man könnte jedes (!) Gebäude als Energiespeicher nutzen. Ohne großartigen technischen Aufwand, Planungs- und Genehmigungsverfahren, Endlager usw.

silgrueblerxyz

//die man aber bräuchte später für die Nutzung der Kernfusion.//

Meines Wissens hat Deutschland sich aus der Entwicklung der Technik der Kernenergie nicht verabschiedet. 

Advocatus Diaboli 0815

1. Statt immer mehr (Elektro)Energie zu verbrauchen sollte man eher mal ans Sparen denken. Man braucht nicht immer einen elektrischen Dosenöffner, Elektromesser und auch diese überbordende Elektrifizierung von allem wird uns nur in eine Sackgasse führen - die KI ist m.E. letztendlich auch nur ein Hype und hat nur mit Datenspeicherungen statt mit Intelligenz zu tun.
2. Die Fachkräfte für Atomenergie sind lt. EON bereits größtenteils weg, d.h. in Rente und es kommt auch in D nichts mehr nach.
Hier noch Atomenergie zu propagieren ist wie ein totes Pferd noch satteln zu wollen.

Karl Klammer

Die elektrifizierung geht deutlich schneller und billiger , als alle Straßen & Häuser für neue Gasleitungen aufzureißen

Peter P1960

"Dadurch geht wertvolles Knowhow und Fachkräfte verloren die man aber bräuchte später für die Nutzung der Kernfusion. "

Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. In Sachen Kernfusion ist Deutschland mit den europäischen Partnern ganz gut aufgestellt: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/foerderprogramm-fusion…

Künftig vielleicht mit amerikanischen Kollegen, die die europäische Freiheit in der Wissenschaft zu schätzen wissen.

Dafür, dass Sie wissenschaftlich bewandert sein wollen, überblicken Sie recht wenige Zusammenhänge.

M.Pathie

Zitat: "Die propagierte Elektrifizierung privater Hausheizungen und des Strassenverkehrs bedingen einen enormen Mehrbedarf elektrischer 
Energie." So argumentieren die, die nicht einmal die halbe Strecke zu Ende denken: Es braucht selbstverständlich neben der Energiewende auch eine Verkehrswende, die überall wo irgend möglich vom Auto-Individualverkehr wegkommt; und wir brauchen eine noch nicht einmal in Ansätzen durchbuchstabierte Kehrtwende bei der energiefressenden Speicherung von Fun-Videos und -daten. 

https://greenspotting.de/streaming-von-katzen-oder-babyvideos-schadet-d…

https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/katzenvideos-po…

Alter Brummbär

Nach ihrer Aussage, wird Deutschland deindustrialisiert und Atomausstieg ist kein Sonderweg.

FantasyFactory

Mit "Sonderwegen" verhält es sich schon mal so: "Manchmal muss man aus der Rolle fallen um nicht in die Atomfalle zu rollen......"

Atomkraft ? Nein Danke !

Bauhinia

Die Kernfusionsidee wird überflüssig werden durch erneuerbare Energien. 

Apollo1995

Der Anteil zur Deckung der Energiespitzen betrug bei der Anwendung mit Kernenergie kaum 6% ! Wenn man das erhöhen wollte bräuchte man 10 neue Kernkraftwerke! Was für ein ökonomischer Wahnsinn, wo man doch weiss, wie unwirtschaftlich der Betrieb eines AKW heutzutage ist. Wer soll das dann eigentlich noch bezahlen? Wären sie bereit 300 €/KWh zu bezahlen? Wahrscheinlich nicht, oder?

Montag

Wer waffenfähiges Plutonium produzieren will, braucht Kernkraftwerke. (Das ist Politik bzw. Physik.)

Der Zubau der Erneuerbaren läuft hoch. Für "Dunkelflaute"helfen Batterie-Stromspeicher und Tiefengeothermie-Kraftwerke. (Der Raum München eignet sich übrigens besonders gut für Letzteres.)

Details:
Bundesnetzagentur: Die installierte Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen stieg 2024 um knapp 20 Gigawatt auf eine Gesamtleistung von knapp 190 Gigawatt. https://www.r-energy.eu/stromerzeugung-erneuerbare-energien-jahr-2024-r…

Der Anteil der Atomenergie an der Stromerzeugung hat über die Jahre stetig abgenommen. 2022 hat Kernkraft noch 6,4 % zur Stromerzeugung beigetragen. (Das war etwa ebenso viel wie Biogas.)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/29295/umfrage/anteil-der…

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_090_4…

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Be We

Der Zubau der Erneuerbaren läuft hoch. Für "Dunkelflaute"helfen Batterie-Stromspeicher und Tiefengeothermie-Kraftwerke. (Der Raum München eignet sich übrigens besonders gut für Letzteres.)

Batterien?`Die aktuellen Batteriespeicher würden Deutschland keine 20 Minuten mit Strom versorgen. Geschweige denn mal 2-3 Wochen im Winter.

In Bullerbü gibts immer Strom. In der Realität muss man aber mit dieser elenden Physik kämpfen.

Mendeleev

Ironischerweise entsteht Plutonium unweigerlich aus dem in AKW eingesetzten nur schwach angereicherten Uran. 

 

Würde man waffenfähiges Uran einsetzen, entstünde auch kein Plutonium .. :-)

CommanderData

Mit Gewalt den Fortschritt aufhalten wollen - CDU wie sie leibt und lebt. 

Wenn alte Männer zu glauben wissen, was die Welt braucht, die sie selbst nicht mehr erleben werden/müssen = CDU/CSU. 

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Advocatus Diaboli 0815

Stimmt, aber die alten Männer sitzen leider in so vielen Staaten und haben viel zu viel Macht.

Leberkas

Sehr geschätzte CommanderData ihr Seitenhieb auf alte Männer und die Anspielung auf deren nahen Tod finde ich geschmacklos und mich wundert es das dies freigeschaltet wurde. 

Alte Menschen haben Lebenserfahrung und die wenigsten davon sind wohl für Atomkraft oder Atomwaffen welche nur für Krieg verwendet werden können. Bitte denken Sie darüber etwas nach. 

Ich freue mich darauf von Ihnen konstruktivere Beiträge zu lesen. 

MrEnigma

Das ist ja schon fast zu komisch, dass man meint Kernkraft sei jetzt die Energie der Zukunft, nachdem mehr als deutlich geworden ist, was der Spaß kostet. Über Jahrzehnte müssen die Gebäude rückgebaut werden. Dazu die "Entsorgung" die im Prinzip 2000 Jahre dauern wird. 

Die KI kommt zu dem Ergebnis, dass Strom aus Kernkraft gegenüber Wind und Sonne nicht wettbewerbsfähig ist. Tatsächlich kostet er mindestens das Dreifache, damit liegt der KwH Preis ca. bei 1,00 Euro und viele Risiken sind da noch immer nicht drin. 

Wäre spannend, was die Leute mit der Wärmepumpe sagen, wenn die Rechnung jetzt im Monat nicht mehr 100 Euro beträgt, sondern schlappe 300 Euro. 

 

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silgrueblerxyz

//dass Strom aus Kernkraft gegenüber Wind und Sonne nicht wettbewerbsfähig ist.//

Da aber der dafür nötige Ausbau der Netze noch lange nicht vollzogen ist, stellt sich die Frage, ob da die Atomenergie noch einen sinnvollen Beitrag übergangsweise zur Netzstruktur liefern kann.

Montag

"Wäre spannend, was die Leute mit der Wärmepumpe sagen, wenn die Rechnung jetzt im Monat nicht mehr 100 Euro beträgt, sondern schlappe 300 Euro."

Ein Ansatz der zukünftigen Häuslebauer könnte sein:
- PV-Anlage aufs Dach
- Batterie-Speicher in den Keller
- Dynamischer Stromtarif (um Strom dann einzukaufen, wenn Strom an der Börse besonders günstig ist)
====
Zukünftige Alternative: den Beton (!) des Gebäudes als Stromspeicher nutzen
https://www.br.de/nachrichten/wissen/ersatz-fuer-batterien-und-akkus-be…
 

====

In Skandinavien wird übrigens überflüssiger Strom genutzt, um Wasser, Sand o.ä. aufzuheizen - und die gespeicherte Wärme wird dann für Fernwärme genutzt. https://schaeffler-tomorrow.com/de/artikel/heisser-sand-fuer-heisse-win…

Dr.Pruegelpeitsch

Noch am Sonntag hat Merz bei Caren Miosga vor allem das Thema Kernfusion angesprochen! Eine Technik, die bisher im Versuchreaktor funktioniert, jedoch noch nicht reif ist, an den Markt zu gehen! Aber das kann in 10 Jahren ganz anders aussehen! Und darum sollte die Forschung daran weiter betrieben werden! Eine Rückkehr zur Atomkraft hat bisher weder Union noch SPD im Sinn. Es ist lediglich eine Option, welche ohnehin die Strombetreiber maßgeblich mit voranbringen müssten. Und die haben derzeit überhaupt kein Interesse! Daher eigentlich, auch aufgrund der enormen Planungszeit, eine unnötige Diskussion!

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Bauhinia

"Aber das kann in 10 Jahren ganz anders aussehen!"

Ich denke man geht bei Fusionskraftwerken eher davon aus, dass das in den nächsten 50 Jahren nichts wird in der Praxis. Und dann steht wahrscheinlich genug PV, Windkraft und Speicher rum...

AuroRa

Warum endlich Schluss ist mit AKWs in Deutschland? Tschernobyl. Fokushima. Fehlende Endlager. Fehlende Sicherheit der AKWs und aller internationaler Endlager. Beschuss in Kriegzeit (siehe Ukraine). Strahlentod, Krebs, Mutationen. Mindestens 200.000 Jahre Strahlenlast. Unterm Strich ist es die gefährlichste und teuerste aller Stromerzeugungen.

Fazit: Die AfD macht mal wieder Urlaub auf dem Reithof voller toter Gäule. Glücklicherweise scheint die Union dieses Bestreben endlich aufgegeben zu haben. 


 


 


 

Mendeleev

Kernenergie ist unverzichtbar zur Erreichung der Pariser Klimaziele hinsichtlich der Reduktion der CO2 Emission. 

 

Deshalb ist Kernenergie auch Bestandteil der ("grünen") EU Taxonomie. Die GRÜNEN in mehreren EU Ländern, darunter Finnland und Frankreich (wo traditionell Stromheizungen üblich sind) sind "pro-AKW".

 

Der Chef der UN Organisation IAEA Grossi hat deshalb Deutschlands Sonderweg als ideologisch motiviert bezeichnet. 

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Bauhinia

"Kernenergie ist unverzichtbar zur Erreichung der Pariser Klimaziele hinsichtlich der Reduktion der CO2 Emission."

Wo haben Sie denn diese "Weisheit" her? Sich selbst ausgedacht?

 

Assarakos

Ihr erster Satz ist nachweislich falsch. Die Aufnahme der Kernenergie in die EU-Taxonomie geht auf Frankreich zurück. Warum wohl?

Und der Energieexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft, Malte Küper, sagte wenige Tage nach Grossi, dass eine Rückkehr Deutschlands zur Atomkraft nicht sinnvoll sei.

Alter Brummbär

 Da steht Herr Grossi, aber mit seiner Meinung ganz alleine.

Dr.Pruegelpeitsch

Aufgrund des Bildes, welches Sie hier bisher abgegeben haben, bezweifel ich ganz stark, dass Ihnen Klimaschutz wichtig ist! Vor allem aber fällt eines auf: Ihre Meinung steht grundsätzlich im Gegensatz zu allem, was in Deutschland auch auf Wunsch der Mehrheit passiert. Sie betreiben Fundamentalopposition ganz im Sinne der AFD, sind ein Putinversteher und ein EU-Gegner! Daher wundert mich Ihre Meinung zu diesem Thema nun nicht. Suchen Sie Aufmerksamkeit?

M.Pathie

Die Kernenergie ist unverzichtbar - für ihre Lobbyisten und ihnen nahestehende Parteien; für alle, die die Fakten kennen, von Uranabbau bis Endlagerung, von den bisherigen GAUs bis zur Unfinanzierbarkeit, wenn man die Folgeschäden von Tschernobyl, Fukushima, Harrisburg etc einbezieht und die "Entsorgungs"kosten nicht sozialisiert, sprich: die Steuerzahler melkt, ist die Atomenergie nicht zu verantworten und unbedingt verzichtbar.

RaketoQ

Meines Wissens kann keines der Atomkraftwerke einfach "reaktiviert" werden, weil sie veraltet - nicht mehr zulassungsfähig - sind.  Hat Herr Södel dazu was gesagt? ..oder zum Endlager, dessen letzten Entschluss er wahrscheinlich nicht mehr erlebt (ich übrigens auch nicht)? Als Bajuware schäme ich mich (mal wieder).

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TeddyWestside

Ich befürchte, ein richtiges Endlager wird niemand von uns erleben. Vielleicht können die Mars-Emigranten ja etwas Müll mitnehmen auf ihrem Weg dorthin ;-)

 

Apollo1995

Atomenergie ist aus energiewirtschaftlichen Gründen keine Alternative zur Energieerzeugung mehr. Sie ist zu teuer geworden und daher unwirtschaftlich! Und eine gefährliche Technik zur Energieerzeugung hinzu! Ein Problem für Mensch und Umwelt. Diese Einsicht, ist für Rechtspopulisten und deren Sympathisanten schwer zu ertragen. Bricht doch eindeutig eines ihrer wichtigsten Argumente gegen die alternativen Energieherstellungsformen weg. Klimawandel gibt es ja bekanntlich bei Ihnen nicht! Alles eine Erfindung der Linken! Das einige Politiker jetzt immer noch diesem veralteten Narrativen zur Energieerzeugung hinterher laufen wollen, liegt wohl daran, dass sie tatsächlich glauben, mit der Übernahme von rechtspopulistischen Standpunkten, dem Rechtspopulismus Wählerstimmen abzujagen. Das scheint einfacher zu sein, als sich die Ärmel hochzukrempeln, um die Bevölkerung aufzuklären und mitzunehmen und sich deren Meinungen zum Thema anzuhören!

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Dr.Pruegelpeitsch

Genauso ist es! Atomenergie ist teuer, war immer teuer und die Folgen der Endlagerung oder gar eines Unfalls sind einfach nur schädlich! Die öffentlich nie dagewesene Diskussion über die Subventionen wurden immer durch den günstigen Strompreis untergraben. Wir haben uns jahrezehntelang lieber selbst belogen, anstatt uns einmal wirklich mit der Sache auseinanderzusetzen! 

Nun sind die Dinger vom Netz und werden abgerissen! Daher kann ich mich nur wiederholen: sinnlose Diskussion!

land_der_lemminge

Die Wiedereinschalten der AKW macht wenig Sinn und auch die Betreiber wollen nicht wirklich.

Wirklich guenstig ist der Strom auch nicht.

Weiterhin gibt es den Atommuell und die latent vorhandene Gefahr eines Gau.

Finger weg..... erst wenn die Kernfusion funktioniert sollte man ueber eine Rueckkehr nachdenken.

Die fehlende Grundlastfaehigkeit der erneuerbaren kann man bis zur Bereitstellung grosser Speicher besser mit Kohle und Gas schaffen.

Die Diskussion wird wohl am ehesten hier aus Bayern befeuert.

Bayern hat was Windenergie angeht nicht viel Potential.

Im Rahmen der Energiewende wuerde es stark abhaengig von anderen Bundeslaendern.

 

Demokrat@1962

Die Rückkehr zur Kernenergie ist hoffentlich ausgeschlossen. Man erkennt im Ukraine-Krieg die atomare Gefährdung, wenn ein Angriff auf ein AKW erfolgt. Die Atomenergie ist eine gefährliche Technologie, die nicht sicher ist. Die Endlagerung der hoch radioaktiven Abfälle ist nicht gewährleistet, vor allem deshalb weil die Halbwertzeiten im über 10.000er Jahresbereichen liegen! Die Stollen, alles andere wie sicher. Die Kosten für den Steuerzahler - nicht für den Stromverbraucher - immens. Die erneuerbaren Energien werden immer effizienter, sind nachhaltiger als Nuklearstrom und Strom aus Gas und Kohle - obendrein auch noch erheblich billiger. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Gegen Hackerangriffe kann man nichts machen, diese erhöhen sogar das Risiko für einen Supergau in einem AKW. Kritisches Denken hilft hier.

Parsec

" "Nun sitzt er [Söder] in der Regierung und ihm fällt auf einmal auf: Das ist ja gar nicht wirtschaftlich", so Brantner. "Das ist einfach so verlogen" ".

Tja, so isser, unser Söder. Immer am Ball, egal wie, hauptsache mitmischen, auch in anderen Gewässern.

Tatsächlich ist derartiges Verhalten einer faktischen Kehrtwende ohne begründete Argumente unglaubwürdig und Söder bietet dadurch Angriffsfläche. Wie man sieht.

 

 

M.Pathie

Es gab mal Zeiten, denen Söder seine politische Zukunft mit dem Atomausstieg verbunden hat...

Alle Überlegungen eines Wiedereinstiegs sind finanziell, logistisch, energie- und umweltpolitisch und vor allem auch gesellschaftlich ein Desaster. Erst recht in Zeiten, in denen eine Atommüllentlagerung nicht einmal im Ansatz geklärt ist - über Jahrzehnte.

wenigfahrer

Da man ganz schnell mit dem Rückbau begonnen hat, macht eine Umkehr keinen Sinn, die paar guten die technisch in Ordnung waren hätte man weiter laufen lassen sollen, das hat die vorherige Regierung extra so gemacht, Rückkehr nicht möglich. Wer das besonders vorangetrieben hat ist ja auch klar und bekannt, also ist die Diskussion jetzt verschüttete Milch, weiter nichts.

AufgeklärteWelt

Der verfrühte Atomausstieg in Deutschland war ein schwerster politischer Fehler der "Mitte"-Parteien: ökonomisch machte er keinen Sinn, umweltpolitisch ist er geradezu Wahnsinn, weil man im Winter und als Grundlast vor allem dreckigen Kohlestrom aus Polen bezieht oder weit gefährlicheren Strom aus veralteteren französischen Kernkraftwerken oder dreckiges LNG etc., der Anlass war eine Merkel-Lüge (die Sicherheit deutscher Kraftwerke hatte sich durch das Fukushima-Unglück in keiner Weise verändert, da hier weder Erdbebengefahr noch Tsunami-Gefahr drohen), um politisch nach links rücken zu können. Insgesamt steht Deutschland so vor einem Scherbenhaufen, während fast überall auf der Welt Atomkraft als Übergangstechnologie forciert wird. Insofern wäre eine Debatte um den Wiedereinstieg hilfreich.

Bernd Kevesligeti

Ende Februar äußerte sich der EON-Vorstandsvorsitzende Leonhard Birnbaum über dieses Thema im Handelsblatt. Aber eher ablehnend und dafür, dass zurückgebaut wird. Es gibt auch reinpraktische Gründe dagegen: Wer würde heute ein AKW versichern ? Abgesehen von der langen Bauzeit.

Zu der Gemengelage gehört, dass ab Ostern auch wieder Castor-Transporte durch das dichtbesiedelte Land rollen. 152 Stück von Jülich nach Ahaus.

In Europa ist es vor allem die rechte Meloni-Regierung, die auf Atomkraft setzen will. Dazu legte sie Ende Februar einen Gesetzentwurf vor.

M.Pathie

Parteien wie die CDU und ihr regionaler bayrischer Ableger, die Mütterrente, Agrardiesel und Restaurantbesteuerung zu Kernthemen gemacht haben, sind offensichtlich nicht imstande, die wirklichen Themen des Landes, zu denen ein weiterer Fortschritt in der ökologischen Energiewende gehört, wirklich anzugehen, ohne die Fakten im Blick zu haben, die den Atomausstieg politisch, wirtschaftlich und auch logistisch unumkehrbar machen. 

Rettet die Pandemie

Ich bin dafür, erst eimal die Entsorgungsfrage zu klären, bevor man immer mehr hochgiftigen Abfall erzeugt.

Klärungsbedarf

Wenn die Menschheit möglichst lange überleben soll, dann wird sie die Energiequelle wählen müssen, die am längsten verfügbar ist. Und das ist nun mal die Sonne, jedenfalls solange, bis etwas anderes - vielleicht ja Kernfusion - verfügbar ist. Zeiträume von mehreren Jahrtausenden sind mit den vorhandenen fossilen Energieträgern oder dem vorhandenen spaltbaren Material nicht zu überbrücken, von der Entsorgungsfrage ganz abgesehen. Tatsächlich ist die Energieversorgung auf Basis der aktuellen Sonneneinstrahlung auch ausreichend. Es ist nur eine Frage des globalen Wollens.

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