Donald Trump

Ihre Meinung zu Hohe US-Schulden: Wie Anleihe-Investoren Trump zur Umkehr zwangen

Die historischen Turbulenzen bei US-Staatsanleihen haben Trump zu einer Zoll-Kehrtwende bewegt. Der Präsident hat an den Märkten allerdings viel Vertrauen verspielt - das könnte sich noch rächen. Von Angela Göpfert.

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102 Kommentare

Kommentare

docsnyder

Da kann man dann nur noch hoffen, dass es auch in Zukunft irgendwie gelingt, dass Leute mit Verstand es schaffen, Trump bei seinen Amokläufen  zu stoppen. Was im Artikel beschrieben wird, ist so etwas wie das wirtschaftliche Armageddon. 

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Questia

@snyder 20:15

| "Da kann man dann nur noch hoffen, dass es auch in Zukunft irgendwie gelingt, dass Leute mit Verstand es schaffen, Trump bei seinen Amokläufen  zu stoppen" |

Da kann man dann nur noch hoffen, dass es in Zukunft gelingen wird, dass Leute mit Verstand es schaffen, Trump  r e c h t z e i t i g  v o r  seinen Amokläufen  zu stoppen.

Denn es ist ja nicht so, dass kein Schaden entstanden ist, nur weil er

1. Eine Verzögerung angekündigt hat.

2. Nur die reziproken Zölle aussetzt.

3. Mit seinem zweitgrößten Staatshaushaltfinanzierer (China) weiter an der Zollspirale dreht.

 

docsnyder

Leider wäre die einzige Möglichkeit, ihn zu stoppen, ein Impeachment. Und da sehe ich wenig Aussicht auf Erfolg.

Lucinda_in_tenebris

Das die Europäer zu ihm gekrochen kommen und ihm seinen "A... küssen", wie er es selber ausdrückt ist doch kein Ergebnis von rationalem Einlenken. Der Mann ist ein sadistischer Narzißt. Er wird die 90 Tage auskosten und täglich die Europäer als Speichellecker darstellen, dann wird er, wie im Fall Kanada, die Zölle wieder einsetzen und nochmals erhöhen, damit sein Ego weiter bedient wird.

Trotz katastrophaler Amtsführung wird er sich durch dieses Theater seiner Anhängerschaft sicher sein und die Mid-term wahlen vermutlich haushoch gewinnen.

Momentan wäre es rationaler sich den Chinesen anuschließen und die USA wirtschaftlich zu Fall zu bringen.

 

docsnyder

Momentan wäre es rationaler sich den Chinesen anuschließen und die USA wirtschaftlich zu Fall zu bringen.

Das sehe ich nicht so. Die resultierenden Risiken einer derartigem Vorgehensweise wären kaum kalkulierbar. Das ist ja im Artikel recht eindringlich beschrieben.

R A D I O

Meinen Sie damit, 84% Zölle auf US-Importe? Auch auf US-LNG? Und was machen wir, wenn Trump umgehend auf EU-Importe 145% erhebt, wie gegen China derzeit? Kauft China uns die Autos, den Wein, den Champagner, das Olivenöl, die Spezialmaschinen, die BHs, die Gemälde unserer Künstler und die Luxusartikel ab? Woher sollen die plötzlich so viel Geld herbekommen, wenn die selber die Lager mit Fertig- und Halberzeugnissen (bald) voll haben dürften?

Karl Klammer

Der Verstand kommt erst wenn China , EU , Kanada, Mexiko an einem Strang ziehen und Trump gemeinsam mit Strafzöllen belegen.

Nicht Trump spielt mit der Welt sondern umgekehrt !

R A D I O

Warum sollten die alle an einem Strang ziehen, haben die gemeinsame Interessen? Fragen Sie Irland (EU-Mitglied), wie weit es gehen möchte und kann, bei all den Steuersitzen von US-Konzernen dort. Und dann müssten wir eine aussichtsreiche Strategie noch dieses Jahr oder vielleicht in 3 Monaten hinbekommen. Das scheint mir schwierig zu werden.

MRomTRom

++ Trump hat diese Niederlage selbst herbeigeführt ++ 

Sein lakonisches  ‘People were getting a little queasy’ trifft nicht den wahren Punkt.

Den Leuten ist mehr als nur ‘mulmig‘ geworden. Viele wurden panisch.

++

An den Finanzmärkten folgte ein Ausverkauf dem anderen, in Michigan und Indiana wurden erste Arbeiter in der Autoindustrie entlassen, die Verbraucher senkten ihre Ausgaben, Pensionäre sahen ihre Altersversorgung dahinschmelzen.

++

Das Fass zum Überlaufen brachten wie der Artikel treffend beschreibt die Anleihenmärkte. US Anleihen waren nur noch schwer an die Anleger zu bringen, Investoren verkauften die bestehenden Bonds im Massen, wie das Wallstreet Journal berichtet. Die Finanzierungskosten für Staatsschulden stiegen drastisch. Dem Staat drohte die Finanznot. An der Stelle intervenierte schließlich der Finanzminister und nötigte Trump zur Umkehr.

++ 

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schnitzundschnitz

Daran sieht man auch wie stümperhaft das Ganze geplant war.

Mauersegler

Was meinen Sie mit "geplant"?

krautbauer

Der war gut!

schnitzundschnitz

Da haben sie auch wieder recht!

MRomTRom

++

Das Ganze war nicht auf Basis von ökonomischen Daten geplant, sondern von Dilettanten mit windigen Formeln zusammengestückelt.

++

Das konnte nicht gutgehen. 

++

 

silgrueblerxyz

//Das konnte nicht gutgehen//

Es ist noch nicht vorbei. Die China-USA Zollauseinandersetzung läuft noch.

D. Hume

Es gibt Thesen, dass der Dollarkurs gezielt geschwächt wurde. Der größte Deviseninhaber ist...China.

Schwacher Dollar = mehr Exporte aus US -> CN 

Also nach der trump'schen Kettensägen-"Politik"-Logik. 

Nur: Wenn der Welthandel ein Kernkraftwerk wäre, dann hat Trump mit seiner Zollpolitik die Kontrollstäbe komplett entfernt. Es fragt sich, ob es noch etwas bringt, dass jetzt eine Pause angestrebt wird, oder die Kernschmelze nicht mehr aufzuhalten ist.

MRomTRom

++  Welche Ziele der verfahrenen Zollpolitik sollen denn nun gelten ?  ++ 

 

(A)  Sollten Zölle den Import von Produkten verhindern, um die heimische Industrie gegen die Konkurrenz von außerhalb abzuschotten, dann bedeutet die Rücknahme der Zölle die  K a p i t u l a t i o n  bei diesem Ziel.

++

(B) Sollten Sie andere Länder dazu bringen, ihre Importzölle zu senken, dann wäre das auch auf dem Verhandlungsweg ohne dieses Chaos erreichbar gewesen. Die EU und andere hatten ja bereits  v o r  dem Inkraftreten der Zölle angeboten, sie beiderseits auf 0 zu senken.

++

Nur (B) bietet Trump eine kleine Hintertür, das Wirrwarr noch irgendwie als ‚Erfolg‘ zu verkaufen.

++

Aber die letzten Reste des Nimbus von Trumps (nie wirklich vorhandener) Wirtschaftskompetenz sind dahin.

++

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Mauersegler

Meiner Ansicht nach war das Ziel, Geld in die Staatskasse zu bringen, im die versprochenen Steuersenkungen finanzieren zu können. Das Gegenteil hat er erreicht. 

MRomTRom

++

'Meiner Ansicht nach war das Ziel, Geld in die Staatskasse zu bringen, im die versprochenen Steuersenkungen finanzieren zu können'

++

Das Problem an diesem 'Ziel' ist seine Widersprüchlichkeit.

-- Zölle sind Steuererhöhungen, die von amerikanischen Importeuren und Verbrauchern bezahlt werden.

-- Verbrauchssteuern treffen die unteren Einkommenschichten härter als die oberen, die wiederum stärker von EkSt-senkungen pofitieren.

-- Damit würden - netto-  keine Steuersenkungen erreicht, aber eine Umverteilung von unten nach oben angeschoben.

++

Das ist eine plutokratische Dreistigkeit, die sich Trumps 'low income' Wähler so nicht vorgestellt haben, als sie ihn wählten.

++

Mauersegler

Für Trump ist daran gar nichts widersprüchlich. Es ist das, was er möchte, wie ich schon in einem anderen Thread heute schrieb: Noch mehr Kohle für seine Oligarchenfreunde, die die ganze Welt bezahlen soll.  

silgrueblerxyz

//Meiner Ansicht nach war das Ziel, Geld in die Staatskasse zu bringen, im die versprochenen Steuersenkungen finanzieren zu können. Das Gegenteil hat er erreicht. //

Es existieren neben den China-USA Zöllen immer noch die Grundzölle von 10% für alle Staaten (incl. EU) Daneben gibt es noch die Spezialzölle (Auto, Stahl)

Orfee

Ein Mathe Problem für Alle.
Welches Land exportiert mehr?
China zu USA oder umgekehrt.
Kleine Hilfe. China exportiert zu USA bei 5/1 Verhältnis.
Jetzt kommt Trump mit Zöllen und China übt Vergeltung aus auch mit Zöllen.
Wer kann hier der Gewinner und der Verlierer sein, wenn man die Zölle gleich hoch fährt?
Das gilt übrigens genauso für Europa.

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sportlexikon

Der Gewinner ist das Weltklima und damit WIR ALLE.

Wolf1905

Das Weltklima kann nicht gewinnen und auch nicht verlieren.

Carlos12

Ganz klar die US-Amerikaner verlieren mehr. Aus China kommt eine Masse an billigen Konsumgüter, für die es nur teureren Ersatz gibt. Die Inflation in den USA wird deutlich anziehen. Die Wähler, die Demokraten wegen der Inflation abgestraft haben, werden es bereuen.

Orfee

Falsch die USA ist der Gewinner, weil China viel mehr exportiert 5/1 und durch die Zölle USA viel mehr Einnahmen generieren kann. Je höher die Zölle umso mehr Verlust hat das Exportland. 

Karl Klammer

Was exportiert den Amerika außer Landwirtschaftlichen Gütern und Software / Hosting ?

Selbst dieser Landwirtschaftliche Export bricht ohne die mexikanischen Saison Arbeiter massiv ein

Mauersegler

Den Verlust haben die Bewohner:innen des Importlandes, weil die Produkte des Exporteurs durch die Zölle natürlich verteuert werden und die USA das ganze Zeug ja nicht selbst herstellen können. 

Mauersegler

Kleine Hilfe: Es handelt sich nicht um ein Rechenproblem, sondern um ein ökonomisches. Da spielen noch ein paar wenige weitere Faktoren mit. 

Orfee

Die weiteren Faktoren laufen ja nicht weg.
Aber gezielt jetzt bei dieser Politik. Trump hat 25 % Zölle eingeführt, China hat gekontert und
zuletzt hat Trump die Zölle auf 125 % für chinesische Waren gesetzt.
Wer ist jetzt hier der Verlierer?

Mauersegler

"Wer ist jetzt hier der Verlierer?"

Warten Sie's ab. Bis jetzt haben die USA viel Vertrauen und durch die steigenden Anleiherenditen viel Geld verloren. 

Questia

@Orfee 20:21

| "China exportiert zu USA bei 5/1 Verhältnis.
Jetzt kommt Trump mit Zöllen und China übt Vergeltung aus auch mit Zöllen.
Wer kann hier der Gewinner und der Verlierer sein, wenn man die Zölle gleich hoch fährt?" |

Der hier kommentierte Artikel zeigt mir ganz gut, dass es nicht nur die Höhe der Zölle ist, die einen eventuellen Sieger küren werden.

Wenn der DJ ausgerechnet gegen die Staaten hohe Zölle festlegt, die seinen Staatshaushalt finanzieren, schneidet er sich mit seinem Zollextremismus ins eigene Fleisch.

 

Orfee

Wer finanziert den Staaatshaushalt? Es geht nur um den Zollstreit. 
Dass China die Zölle auf 125 % kratzt die USA doch gar nicht, weil USA sowieso wenig nach China exportiert.
Wie soll die hohen Zölle denn überhaupt die USA treffen?
China macht sich nur lächerlich.

Mauersegler

Lesen Sie den Artikel. Dann lernen Sie erstens, dass es nicht nur um den Zollstreit geht und zweitens, wer den Staatshaushalt finanziert. 

Questia

Nein es geht darum, warum die Zölle plötzlich ausgesetzt werden, welche Mechanismen über Zölle hinaus wirken. .Im vorletzten Absatz des Artikels werden Sie fündig:

"China ist zweitgrößter Gläubiger der USA

Fakt ist: Die USA sind zur Refinanzierung ihrer Schulden auf Geldgeber aus dem Ausland angewiesen. Und Fakt ist auch: Die Länder, mit denen sich Trump anlegt hat, sind am Ende des Tages gleichzeitig auch die größten Gläubiger der USA, allen voran Japan und China."

 

Lucinda_in_tenebris

Weitere kleine Rechnung:

Wer ist führend in der I-Phone Technologie: die USA

Wer stellt diese in Lizenzen her: China

Wer macht damit die größeren Gewinne?: Lizenzgeber USA

Was würde ein I-Phone kosten, wenn es in den USA produziert werden müsste:   3000 Dollar, laut seriöse Expertenschätzung

Wer kauft I Phone für 3000 Dollar? : Niemand

 

 

 

 

Orfee

Es geht hier nicht Iphones. 
China exportiert Waren in die USA im Wert von rund 440 Milliarden US-Dollar, umgekehrt sind es nur 144 Milliarden US-Dollar. Je niedriger die Zölle liegen umso mehr profitiert das Exportland. Exportland ist der Gewinner bei niedrig oder 0 Zöllen. Je höher die Zölle liegen umso mehr profitiert das Importland. Jetzt hat China auch mit 125 %  geantwortet und Trump wird das auf 200 % steigern mit Sicherheit. 
Die EU hat wohl gedacht, dass Trump nicht rechnen kann. 0 Zölle wurde deswegen sofort abgelehnt.

Karl Klammer

Kleiner Gedankenfehler "Je niedriger die Zölle liegen umso mehr profitiert das Exportland"

Wenn man im Eigenen Land die Produkte  aufgrund technischer Umstände und Fachkräftemangel kann nicht herstellen , wo ist dann der Fehler ?

Questia

Die Geschichte geht aber noch weiter, denn diese chinesischen Importe werden in den USA benötigt: " Amerikanische Hersteller sind jedoch extrem angewiesen auf chinesische Teile. Von der Klimaanlage, über Batterien und Taschenlampen, Autos, Werkzeugen und Haushaltsgeräten - überall sind chinesische Komponenten drin. Die chinesischen Importe zu ersetzen, braucht nicht nur Zeit, sondern dürfte die Amerikaner teuer zu stehen kommen. Denn Arbeitskräfte und Material sind in den USA wesentlich teurer. Zudem existiert an vielen Stellen schlicht die industrielle Basis für die Produktion gar nicht mehr." https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/trump-handelsstreit-zoel…

Wenn das Ziel ist, da ein Gleichgewicht zu schaffen, sind m.E. Verhandlungen die bessere Lösung. Weil wir ja gerade sehen, dass es nicht nur um Zahlen, sondern auch um Vertrauen und Verlässlichkeit geht.

Und da besteht bei DT ein deutliches Defizit.

silgrueblerxyz

//wer kauft I Phone für 3000 Dollar? : Niemand//

Ich hoffe doch getreu dem Grundsatz Buy American Donald Trump

 

Karl Klammer

Welche nicht amerikanische Alternative gibt es denn zu zum IPhone

US Bürger werden bestraft , fur das was man in Amerika gar nicht herstellen kann

Tada

Gewinner? Verlierer?

Jede halbwegs normale wirtschaftliche Beziehung zielt auf Win-Win ab.

Der erste Absatz bei Wikipedia beschreibt sehr gut, warum das gut ist:

Eine Win-win-Strategie (englisch win für ‚Gewinn‘), auch als Doppelsieg-Strategie oder als Positivsummenspiel bekannt, hat das Ziel, dass alle Beteiligten und Betroffenen einen Nutzen erzielen. Jeder Verhandlungspartner respektiert auch sein Gegenüber und versucht, dessen Interessen ausreichend zu berücksichtigen. Es wird von gleichwertigen Partnern um einen für beide Seiten positiven Interessenausgleich gerungen. Die Auswirkungen auf Dritte sind dabei zu berücksichtigen.

Diese Strategie ist eher auf langfristigen nachhaltigen Erfolg und auf langfristige Zusammenarbeit als auf kurzfristigen Gewinn ausgerichtet.

Questia

@Tada 21:06

| "Gewinner? Verlierer? Jede halbwegs normale wirtschaftliche Beziehung zielt auf Win-Win ab." |

A. Merkel hat heute im DlfKultur das Problem mit dem DJ beschrieben: "Er kommt aus der Immobilienwirtschaft. Da gibt es nur Gewinner und Verlierer. Entweder bekomme ich das Grundstück oder mein Konkurrent."

Das sehe ich auch als Grund, warum er nichts von Bündnissen hält. Er will jeden einzelnen Staat "besiegen". Nur so können die USA wieder great werden.

Dabei bringt er die USA in die Lage des LUSA (LeaveUSAlone).

Auch auf ihn trifft es zu, was ich über Putin hörte: Er hat imperialen Phantomschmerz.

 

silgrueblerxyz

//Jede halbwegs normale wirtschaftliche Beziehung zielt auf Win-Win ab.//

Das als Standardszenario anzunehmen entspricht eher einem Wunschtraum, aber es wäre wünschenswert.

Karl Klammer

Erklären sie mal den Amerikanern , warum man sie bestrafen soll , das sie Produkte kaufen, welche in Amerika gar nicht hergestellt werden.

MehrheitsBürger

China wird diesen Zollkrieg verlieren

Zölle zwischen normalen Volkswirtschaften sind kontraproduktiv.

China hat allerdings in den Jahren seit seiner Zulassung zur WTO gegenüber den westlichen Staaten nicht fair gespielt.

Chinas Wirtschaft ist von Exporten in die USA weitaus stärker abhängig als umgekeht und wird diesen Zollkrieg zumindest nicht gewinnen, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit verlieren.

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EWG2

Beide werden verlieren.

Nicht unbedingt. Unter bestimmten Umständen (weil Festlandchina grob gegen die WTO-Regeln verstoßt) können gezielte Zölle eine gute Idee sein.

Auch bei wichtigen Medikamenten wollen Länder nicht von möglicherweise unzuverlässigen Staaten (Indien) oder gar potenziellen Feinden (falls Festlandchina Taiwan überfällt) abhängig sein.

Bislang kann ich Trumps Umsetzung jedoch nicht wirklich nachvollziehen. Vielleicht (hoffentlich) steckt ein geniales Konzept dahinter, aber im Moment sieht es nicht danach aus.

MRomTRom

++

'Bislang kann ich Trumps Umsetzung jedoch nicht wirklich nachvollziehen. Vielleicht (hoffentlich) steckt ein geniales Konzept dahinter, aber im Moment sieht es nicht danach aus.'

++

Bei einem ‚wanna-be libertarian‘ müssten Zölle auf deutlichere Zurückweisung treffen. 

Schließlich hat nicht nur Milton Friedman Zölle als Verstoß gegen die Freiheit der Märkte gegeißelt. Auch heutige Libertäre wie Senator Rand Paul aus Kentucky oder Populisten wie Ted Cruz aus Texas lehnen sie ab.

++

Trump und 'geniale' Konzepte sind ein Oxymoron.

++

Mauersegler

China ist aber einer der größten Geldgeber der USA. 

Tom.Orrow

"China hat allerdings in den Jahren seit seiner Zulassung zur WTO gegenüber den westlichen Staaten nicht fair gespielt."

Dafür haben Sie doch bestimmt handfeste und belastbare Quellen und Belege? Oder kommen da wieder nur die abgedroschenen Geschichten vom Technologieklau und vom Lohndumping in chinesischen Fabriken. Wir, die westliche Welt, profitierten doch dadurch, dass wir z.B. das I-Phone lange dort billig produzieren und hier teuer verkaufen ließen. Wenn China nun mit den modernsten E-Autos auf die hiesigen Märkte kommen will, werden die Schotten hochgezogen - ist das Fairnis?

Und was Ihre Prognose betrifft - warten wir das doch einfach mal ab.

Mauersegler

"Dafür haben Sie doch bestimmt handfeste und belastbare Quellen und Belege?"

Sie kennen die nicht? Sie mögen Technologieklau und Lohndumping für abgedroschen halten, es sind dennoch Tatsachen. Ebenso wie die nach den WTO-Regeln unerlaubten Subventionen. 

Tada

Es gibt nicht einen Gewinner und einen Verlierer. Das ist Heuschreckenmentalität in einer unendlich großen Welt zum abgrasen.

In einer stabilen Wirtschaft gibt es eine Win-Win-Situation oder es gibt nur Verlierer in einer instabilen Wirtschaft. 

 

Questia

Profiteur - 

könnte Deutschland sein. Denn Deutschland hat ein gutes Rating und wird für Verteidigung und Infrastruktur Geld aufnehmen.

Zuletzt hörte ich davon, dass die USA versucht haben sollen, neue Anleihen mit 0%-Verzinsung am Markt unterzubringen. Schon spannend, welche Fehleinschätzung trotz schlechtem Rating beim DJ noch drin sind. Vertrauen wird zu einem Kostenfaktor. Nicht nur in der Wirtschaft.

 

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Lucinda_in_tenebris

Ausländische Investoren die in die USA investieren, werden schnell zu Sündenböcken und jeder weiß, wie hemmungslos Trump Verträge einseitig kündigt, ob es legal ist oder nicht. Da kann man gleich das Geld in eine Bananenrepublik investieren.

Werner Krausss

Questia 10. April 2025 • 20:31 Uhr 

„Profiteur - Zuletzt hörte ich davon, dass die USA versucht haben sollen, neue Anleihen mit 0%-Verzinsung am Markt unterzubringen. Schon spannend, welche Fehleinschätzung trotz schlechtem Rating beim DJ noch drin sind. Vertrauen wird zu einem Kostenfaktor. Nicht nur in der Wirtschaft.“

Das ist keineswegs ungewöhnlich.

Bei Zero-Bond, Nullkuponanleihe liegt der Ausgabepreis unter dem Nominalbetrag. Das ist tägliches Geschäft, nicht nur in Amerika.

Questia

Das wissen Sie bestimmt besser als ich. Ich vergas allerdings zu schreiben, dass der Versuch, scheiterte - wegen der Unberechenbarkeit, der zu den beschriebenen Risikoaufschlägen führte.

silgrueblerxyz

//Profiteur - könnte Deutschland sein. Denn Deutschland hat ein gutes Rating und wird für Verteidigung und Infrastruktur Geld aufnehmen.//

Nur wenn der Einsatz des Schuldengeldes die Wirtschaftskraft und das Wirtschaftswachstum verbessert, denn dann erhöht sich die Schuldentragfähigkeit.

MRomTRom

++ Das Beispiel von Liz Truss und dem Salatkopf ++

Die britische Premierministerin hatte eine Billigkopie von Margret Thatchers Wirtschaftskurs aus den 80ern des vorigen Jahrhunderts versucht.

++

Ähnlich wie Donald Trump hatte sie sich mit ihrem widersprüchlichen ‚Mini-Budget Experiment‘ verzockt und wurde von den Märkten durch erhebliche Turbulenzen abgestraft.

++

Das Boulevardblatt 'Daily Star' filmte in einem livestream einen Salatkopf und wettete darauf, dass der länger brauchen würde um zu welken als die Amtszeit von Truss dauern würde.

++

Der Salatkopf gewann.

++

Das Beispiel wird zur Zeit von vielen Kommentatoren zitiert.

++

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krautbauer

Bitte, bitte, bitte. 

melancholeriker

 

"... Das Boulevardblatt 'Daily Star' filmte in einem livestream einen Salatkopf und wettete darauf, dass der länger brauchen würde um zu welken als die Amtszeit von Truss dauern würde.

++

Der Salatkopf gewann..."

Auf eine Möhre mit welkem Strunk ließe sich vielleicht genauso gut wetten. 

 

silgrueblerxyz

//Unternehmen hätten keine sichere Planungsgrundlage und stellten Investitionen erst einmal zurück.//

Investitionen, die kommen in der Sorgenskala zunächst geringfügig vor. Es geht vor allem um die Umsätze und Verkäufe. Angesichts der angedrohten Zollwerte können die Firmen nicht mehr  zuverlässig abschätzen, wieviel sie zu welchem Preis noch in Zukunft verkaufen können. 

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Tada

Investitionen können auch kreditfinanzierte Rohstoffeinkäufe sein, um die Rohstoffe zu Waren weiter zu verarbeiten.

Das tägliche Geschäft.

silgrueblerxyz

Rohstoffe sehe ich eher als Materialien und nicht als Investitionen.

Lucinda_in_tenebris

Kehrtwende? Wieso denken die Leute es würde sich um eine Kehrtwende halten. Nach Ablauf der 90 Tage wird Trump die Zölle wieder einsetzen und vermutlich drastisch erhöhen. Dieses Manöver hat er ja bereits in ähnlicher Weise mit Kanada und Mexiko vorgeführt. Es entspricht einfach seinem sadistischen Narzißmus andere unter Druck zu setzen und das ganze möglichst lange auszukosten, um immer wieder auch Medial seine Macht bestätigt zu bekommen. Gleichzeitig setzt er natürlich darauf die Verständigungen zwischen China und der EU zu torpedieren

US Produkte sollten boykottiert werden. US Soldaten nach hause schicken !

 

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vaihingerxx

>>US Produkte sollten boykottiert werden<<

 

nicht darüber quatschen, einfach machen !

(wo es möglich erscheint)

 

Wolf1905

Trump hat mit dieser idiotischen Zollankündigung und Rücknahme maximal Vertrauen an den Finanzmärkten verspielt. Generell hat er schon seit langem mit seiner Art, seinem Auftreten, seinen Äußerungen Vertrauen in der Gesellschaft gar nicht schaffen können. Das liegt in den Genen von Trump‘s Familie, v. a. seinem Vater, der auch ein rücksichtsloser Immobilienhai war und viele kleine Handwerksfirmen in den Ruin getrieben hat - ohne mit der Wimper zu Zucken. Da sage ich nur „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“!

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krautbauer

So sieht's aus. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute an den Trumps pleite gegangen sind. 

franxinatra

Wie verkauft DT seiner Wählerschaft, dass seine einzige Strategie von der Investment-Gilde außer Kraft gesetzt wird? 

Aber vielleicht reicht es ihm ja auch, sich mit enormem Reibach aus der Affäre zu ziehen.

Denn wenn ich den TS-Kommentar zu den Gläubigern der US-Schulden richtig verstanden habe, sind Gegenzölle nicht die einzige Waffe gegen Trumps Vorstellung von Vormacht...

JM

Trump wird weitermachen. Heute hüh morgen hot. Zuverlässigkeit wird es nicht geben. Erst recht nicht wenn die anderen Staaten das gefallen lassen. Da lobe ich zum erstenmal China. Die halten an der Zollerhöhung fest während die EU schon wieder den Schwa... einzog.

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Wohlstandsbäuchlein

Die EU steht wie ein Fels in der Brandung gegen den Schweigegeldzahler aus New York. Cina ist schon wieder am Lavieren.

MRomTRom

++ Anleger verlieren das Vertrauen ++

 

‚Unter Trump dürfte sich der Anstieg der US-Staatsverschuldung nochmals beschleunigen, plant der Republikaner doch weitreichende Steuererleichterungen.‘

++

Schon in seiner ersten Amtszeit hatte Trump mit seinen 'Tax Cuts', die zum überwiegenden Teil an die oberen Einkommensempfänger und Vermögensbesitzer gingen, das Haushaltsdefizit ohne Not nach oben getrieben.

++

In der Corona-bedingten Krise 2020 wurde die Staatsverschuldung durch Hilfspakete nochmals um ‚Trillions‘ erhöht. Dafür bekamen Trump und in der Nachfolge auch Biden die Unterstützung von beiden Parteien.

++

Wenn nun aber wieder Defizite durch milliardenschwere Steuergeschenke hinzukommen, werden sich die Anleger die Frage stellen, ob sie Trump hinsichtlich der Rückzahlungen trauen können. Schließlich hatte er schon früher Fantasien von einem ‚Hair cut‘ (Schuldenschnitt zu Lasten der Anleger) zirkulieren lassen.

++

Mauersegler

Das Werk eines stabilen Genies eben.

Tada

Was mich persönlich in dem Zusammenhang bewegt:

Wer heute noch meint, dass Altersvorsorge auf Aktien und Renditen aufbauen sollte, der lebt in einem Paralleluniversum.

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krautbauer

Naja, auf lange Sicht kann man da schon was mitnehmen. Und es geht ja um Diversifizierung. Also mehrere Standbeine. Das können auch Aktien, ETFs, Anleihen etc. sein.