
Ihre Meinung zu Flutet China jetzt den europäischen Markt?
Im Zollstreit mit China bleibt Donald Trump hart - und legt sogar nach. 125 Prozent Zoll werden in den USA nun fällig für chinesische Güter. Erwartet Europa jetzt eine Welle von Billigprodukten? Von Lilli Hiltscher.
Die Konzentration auf China ist die Top-Priorität, aber falsch angefasst
China ist der strategische Rivale der gesamten freien Welt, nicht nur Amerikas. Chinas imperiale Expansion betrifft mehr als nur die Anrainer im asiatisch-pazifischen Raum. Die Geostrategie der chinesischen KP geht darüber hinaus und die Dumping Handelsoffensive der Chinesen in den vergangenen 2 Dekaden zielt auf eine globale Vormachtstellung, wirtschaftlich und politisch.
Dem muss die freie Welt mit einer konsequenten Strategie gegenübertreten.
Trumps Ansatz war in dieser Hinsicht verfehlt. Anstatt die Kräfte der USA, der EU und Verbündeten im globalen Süden zu bündeln, verzettelt sich Trump in einem Rundumschlag gegen die ganze Welt. Spieltheoretisch wie auch realpolitisch ist das kein Erfolg versprechender Ansatz.
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Stimme ihnen vollumfänglich zu. Gut auf den Punkt gebracht
Ich sehe es ähnlich wie Sie, allerdings nur in bezug auf strategisch wichtige Güter wie seltene Erden, Elektronik, etc. Was jedoch soll uns daran hindern günstige anderweitige Produkte aus China einzuführen? Beispiel: Einen HEPA-Filter meines Staubsaugerroboters kann ich für 10€ +Versand aus DE bekommen...oder 10 Stück für 6€ aus China. Oder 20 Staubsaugerbeutel für 7€. und bevor da Diskussionen aufkommen: Die Qualität dieser Waren ist ausreichend.
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'Trumps Ansatz war in dieser Hinsicht verfehlt.'
Das ist eine 'Kritik', die eher eine Verharmlosung darstellt, als eine echte Missbilligung.
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Die G r u n d a n l a g e in Trumps Politik ist wirtschaftlich falsch.
Gegenüber China gibt es gute Gründe, auf eine Korrektur der chinesischen Handelspraktiken zu drängen. Aber auch hier wäre die Reihenfolge erstmal Verhandeln und dann reagieren gewesen.
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Auf der Verhandlungsebene haben die USA gegen China langfristig keine Chance, ihre politische und ökonomische Vormachtstellung zu behalten, deshalb die Politik und die Maßnahmen von Trump. Dass die nicht Reibungen und heftige Ausschläge an den Märkten erzeugen würde, und es in den nächsten Jahren wahrscheinlich ähnlich turbulent oder noch heftiger zugehen wird, das wissen alle maßgeblich Beteiligten in Politik und und in Konzernen.
<<<Dem muss die freie Welt mit einer konsequenten Strategie gegenübertreten.<<<
Ist denn die "freie Welt" der wirtschaftlich und politisch und darüber hinaus militärisch globalen Vormachtstellung der USA mit einer konsequenten Strategie gegenübergetreten? Und kommen Sie jetzt nicht mit dem "wir sind die Guten" Argument...
China´s imperiale Expansion? Strategischer Rivale der gesamten freien Welt? Ich berichtige Sie mal - stattt China heißt dieser Staat, der solche Betrebungen hat und das schon seit Jahrzehnten (seit dem 2 WK.) umsetzt- die USA.
Ihre Genossen mit der KP in China stehen nicht für freie Welt.
"Spieltheoretisch"?
Was wir hier erleben ist ein klassischer Fall des "Gefangenendilemmas"..
Dabei stellt das Nash-Gleichgewicht (Zollkrieg) kein Pareto-optimales Ergebnis dar ..das wäre nur möglich, wenn es zu einer Kooperation der Spieler käme ..
Auf den ersten Blick verlieren beide. Aber bei näherer Betrachtung verschiebt Trump nur das Gleichgewicht zugunsten der USA
„… Aber bei näherer Betrachtung verschiebt Trump nur das Gleichgewicht zugunsten der USA.“
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Bei sehr kurzfristiger Betrachtung vielleicht und wenn man Trumps Privatkonto als den Nutzen der USA definiert. Langfristig ist genau das Gegenteil der Fall, wenn man beim Nutzen der USA auch die Gesamtheit der Bürger annimmt.
Denken Sie wirklich, dass, wenn Sie Ihre Freunde stetig zu Wohlverhalten und sonstigen Gaben erpressen, dieser Freundeskreis langfristig erhalten bleibt und Sie in einem fernen goldenen Zeitalter immer wohlhabender werden?
„Ansatz war in dieser Hinsicht verfehlt. Anstatt die Kräfte der USA, der EU und Verbündeten im globalen Süden zu bündeln, verzettelt sich Trump in einem Rundumschlag gegen die ganze Welt. Spieltheoretisch wie auch realpolitisch ist das kein Erfolg versprechender Ansatz“
Aus meiner Sicht ist der in der ‚offiziellen’ globalen Politik offenbar vorherrschende Ansatz, dass die (die Politik bzw. Gestaltung des globalen Gemeinwesens ganz allgemein) ein ‚Spiel‘ sei und Trump darin der ‚Spielleiter‘ in der Realität (im ganz realen täglichen Leben bzw. Alltag) in jeder Hinsicht verfehlt.
Die „Freie Welt“ wird gerade neu geordnet. Da muß man sehen, dass einem nicht die Felle wegschwimmen, weil einem ein wesentlicher „Partner“ dieser freien Welt das Boot zum Kentern gebracht hat und wir mit diesem Partner immer noch über diesen Frevel diskutieren, statt unsere Ware zu retten.
China klein halten zu wollen wird vergebens und Unrecht sein. Diese wachsende Macht hingegen auf gemeinsam einzuhaltende Regeln zum Vorteil aller zu bewegen, ist das Gebot der Stunde.
Zählen Sie die USA wirklich noch zur "freien Welt"? Wie Trump und Konsorten gegen die Wissenschaft, Kultur, Medien und NGO auftreten,wennsie ihnen nicht passen?
Mit denen kann man ja keinerlei gültigen Absprachen mehr treffen. Wer solche "Freunde" hat, braucht keine Feinde mehr.
Ja, aktuell stehen meiner Meinung nach die USA an der Schwelle zu einem failed state. Jedoch, vielleicht wachen die träumenden Wähler ja noch auf, wenns an ihren Geldbeutel geht. Vielleicht doch noch ein Generalstreik, darüber wurde schon gesprochen. Vielleicht ist die Aussage zur Kohle, auch ein Versuch die Kumpels einzulullen (siehe Foto). Anderseits sind RUS und China ohnehin nicht vergleichbar, reine Diktaturen.