Straßenbahnen fahren durch die Innenstadt von Erfurt

Ihre Meinung zu Deutschlandticket trägt 2024 zu höheren Fahrgastzahlen im Nahverkehr bei

Im Fernverkehr der Bahn sind die Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr zurückgegangen. Ganz anders sieht es bei Bussen und Bahnen im Nahverkehr aus. Hier gab es ein deutliches Plus - was viel mit dem Deutschlandticket zu tun haben dürfte.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
138 Kommentare

Kommentare

werner1955

zu höheren Fahrgastzahlen im Nahverkehr bei

Ok. 
Jeder der Nutzer des subventionierten ÖPNV entlastet die Straßen für dir Bürger die keinen ÖPNV/Bahn nutzen könne/wollen. 

52 Antworten einblenden 52 Antworten ausblenden
Mauersegler

Korrektur: entlastet die subventionierten Straßen für egoistische Bürger, denen die Umwelt und die eigenen Nachkommen gleichgültig sind. 

Egleichhmalf

„für egoistische Bürger, denen die Umwelt und die eigenen Nachkommen gleichgültig sind.“

Das gibt es, ist aber mit Sicherheit zu pauschal geurteilt. Es gibt (durchaus viele) Menschen, die an Orten leben, wo der ÖPNV nur unvollkommen ausgebaut ist (meist auf dem Land) und/oder die Arbeitszeiten derart ungünstig sind, dass die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kaum möglich ist. Diese Personen alle zu Egoisten zu erklären, ist nicht ok.

political robot

Es gibt jedoch Lösungen wie P+R, die auch drastisch Kosten senken und die Umwelt entlasten-

Mauersegler

Bitte lesen Sie genau: Ich habe selbstverständlich nicht alle Autofahrer:innen zu Egoisten erklärt. Würde ich da leben, wo ich aufgewachsen bin, bräuchte ich auch ein Auto. 

Ich habe ausgedrückt, dass die ÖPNV-Nutzer:innen die Straßen auch für jene Egoisten entlasten. Und ich habe den Kommentar mit Bedacht unter den dieses Foristen gesetzt. 

Egleichhmalf

Danke. Dann verstehe ich jetzt, was Sie meinen.

De Paelzer

Es gibt schon genug Möglichkeiten. Ist halt nicht immer so bequem.

Auf dem Land gibt Ruftaxis und Bürgerbusse. Geht alles mit dem Deutschlandticket.

Leider wird auch vieles nicht angenommen und stirbt wieder und dann geht es mit dem Bechweren los. 

werner1955

Ist halt nicht immer so bequem.
Oder nicht verfügbar. 

Seit mehr als 40 jahren fährt der erste Bus des ÖPNV bei uns im Vorort um 5:56 Uhr. Past leider nicht für alle die Schicht machen, Steuern zahlen und Ihre Familien ernähren wollen. 

Mauersegler

Ach , wie freue ich mich, dass ich die Mär von dem Bus, der zu spät zum Schichtbeginn fährt, mal wieder lesen kann! Seit Sie die hier verkünden, mussten Sie kein einziges Mal mehr zu irgendeiner Schicht fahren, weil Sie längst in Rente sind. 

schabernack

➢  Seit mehr als 40 jahren fährt der erste Bus des ÖPNV bei uns im Vorort um 5:56 Uhr.

Der Bus vom ÖPNV ist ja auch kein Taxi, das jeden zeit-geknechteten Schichtarbeiter mitten in der Nacht am Bett abholt.

fa66

Da hat der Werner aber recht: 
Der auch wegen der gesperrten Rahmedetalbrücke geschaffene RE34 Siegen–Dortmund soll explizit auch den Arbeitnehmerverkehr entlasten, der nunmehr mangels A45 über die B54 läuft, die schon vom Lkw-Güterverkehr überlastet ist. 

(PS: hier merkt man auch die wegrationalisierte Eisenbahninfrastruktur für den Gütertransport und lokale Anschlussstellen im Sieger- und Sauerland.)

rolato

Der Forist übersieht, und ich unterstelle Absicht, das was mit Steuergeldern bezahlt, ausgestattet und erstattet wird, im Grunde alles Subventionen sind, auch das was er benützt oder benützt hat.

RockNRolla

Bin ich egoistisch, wenn ich mir 7h Wartezeit erspare und nicht den öpnv nutze? Irgendwie muss ich ja zur Arbeit kommen.

91541matthias

Nein,aber leider gibt es immer mehr Zeitgenossen, die nicht sehen, dass es immer Menschen geben wird, die mangels ÖPNV mit dem Auto zur Arbeit müssen. 

ÖPNV ist in meinem Fall zwar vorhanden, dauert aber mind. 2 Stunden einfache Fahrt gegen 30 Minuten per Auto.

Falls jemand meint, ich solle umziehen..Sorry, 2 Jahre vor der Rente mach ich das nicht mehr..in Rente spare ich 12000 km pro Jahr..mein Beitrag zum Umweltschutz

R A D I O

Ich nutze oft den PKW, viel öfter als Bahn oder Bus, die eigentlich fast gar nicht. Fühle mich deshalb jedoch nicht von diesem Kommentar von Mauersegler angesprochen.

werner1955

Bin ich egoistisch?

Nein sind Sie nicht . 
Sie sind ein kluger, eigenverantwortlich un dselbstbestimmte Bürger. 

CS

Kann mir nicht vorstellen das da was subventioniert ist. Die Busse benutzen diese auch. Dabei verschleißen diese genau wie LKW den Straßenkörper ungefähr 60x so stark.

fa66

»Dabei verschleißen diese genau wie LKW den Straßenkörper ungefähr 60x so stark.«

Ein voller, nicht übervoller Gelenkbus hat 100 Mitfahrer. Statt wie leider üblich 1 Person im Pkw – SUV vielleicht 1,5t, sagen wir gnädig 1t – mit also 100t Belastung (und etwas Fleischlast), bei éinem Bus also 20t (inkl. Fleischlast).

Wer belastet die Fahrbahnen nochmal genau mehr?

CS

Es ist nachgewiesen, dass schwere LKW exponentiell mehr verschleißen. Busse aufgrund Ihres geringeren Gewichts natürlich nicht so viel. 

 

AuroRa

Falsch, da die Last, die sie befördern, pro Person ein Fahrzeug darstellt 

CS

Aber nicht als Druckgewicht auf einen oder weniger Punkte. Das drückt deutlich mehr. 

Marmarole

Sie machen es sich sehr leicht. Unsere Enkeltochter wird  s eit Auguat 24 wegen Knochenkrebs in Würzburg brhandelt. . Permarnt Termine stationär oder ambulant, z.T. morgens um 8.00. Mit Bus/Bahn/Straßenbahn 0,5 plus 3.5 Std plus 0,5 Std, also insgesamt 4,5 std. S ogeht das nicht. Mit dem Auto 1,5 Std.

So sieht das Leben aus : ÖPNV oder Auto - Sterben oder Leben. Sie entscheiden?

Mauersegler

Lesen Sie bitte meinen Kommentar oben um 16:04 Uhr. Selbstverständlich würde ich an Ihrer Stelle auch mit dem Auto fahren. Mein erster Kommentar bezog sich auf die "Anständigen", die nichts als Bequemlichkeit und grenzenlosen Egoismus zur Schau stellen. 

werner1955

denen die Umwelt und die eigenen Nachkommen nicht gleichgültig sind,

Sonder ander besser Lösungen nutzen. Eine kleien saubern PKW als einen großer Bus der mit 130 Plätzen oft leer fährt?

vaihingerxx

was für eine arrogante Aussage

wer in Berlin ne S Bahn hat, die im 3 Minuten Takt fährt, kann schlaue Sprüche klopfen, was ist mit der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung, welche in Gegenden wohnt wo ne Strecke von 30 km, weil sie etwas ungünstig  liegt, zu einer Tagesreise mutiert ?

Mauersegler

Sehen Sie, ich halte es für arrogant, wenn zum Beispiel jemand deshalb nicht mit der Bahn zum Flughafen fährt, weil er nicht direkt bis zum Check-in vorfahren kann. Im Übrigen verweise ich auf meinen Kommentar oben von 16:04 Uhr. 

rolato

Widerspruch. Für die Bürger die keinen ÖPNV nutzen können ändert sich nichts, diese finden deswegen keine entlasteten Strassen vor, weil eben dort auf den Strecken kein ÖPNV vorhanden ist, oder nur eingeschränkt.

fa66

»Widerspruch. Für die Bürger die keinen ÖPNV nutzen können ändert sich nichts, diese finden deswegen keine entlasteten Strassen vor,…«

Zu kurz gedacht: Auch diese fahren vom Land in Ballungsräume. Wenn letztere eine höhere ÖV-Nutzung und weniger lokalen Pkw-Verkehr aufweisen, können diese freiwerdenden Kapazitäten besser von Auswärtigen genutzt werden.

rolato

Auch diese fahren vom Land in Ballungsräume.

Ja eben, bis dahin, genau das meine ich, eigentlich verständlich erklärt

fa66

»Ja eben, bis dahin, genau das meine ich,«

Dein Text kann nur so gelesen werden, dass gemeint sei, die Landbevölkerung hätte durch das D-Ticket nirgends einen Vorteil (»finden … keine entlasteten Strassen«). Und das stimmt eben für Fahrten in ÖV-reiche Ballungsräumen hinein nicht, falls das lokale Mehr an ÖV-Nutzern zu einer Entlastung der dortigen Straßen führe.
 

MargaretaK.

Auch Straßen werden subventioniert. Auch von denen die mit den Öffis unterwegs sind. 

Ich kenne übrigens einige, die den ÖPNV nutzen könnten, aber nicht WOLLEN. Aus Bequemlichkeit.

political robot

Nicht nur einige. Viel zu viele, sogar welche, die direkt neben der U-Bahn-Station wohnen, die früh um 4 anfängt und nachts um 1 aufhört, und trotzdem durch den stockenden Verkehr mit dem Auto wollen ... von "bequem" kann man da nicht sprechen.

91541matthias

Ich habe einen Kumpel, der 200 Meter von der S-Bahn in Nürnberg wohnt aber ein Auto braucht, um seine Eltern in einem 60 EW-Dorf ohne ÖPNV zu besuchen. Außerdem bedeutet ein eigenes Auto ein gewisses Maß an Freiheit.

fa66

»Ich habe einen Kumpel, der…«

… hat ja auch einen validen Grund (unabhängig davon kann er ja in Nürberg trotzdem aufs Auto verzichten).

Es würde erstmal schon reichen, wenn von denjenigen die Pkw-Fahrten unterblieben, die es sinnvoll könnten.

AuroRa

Die Freiheit im Stau zu stehen meinen Sie wohl… 

91541matthias

Ich steh selten im Stau, weil ich selten Autobahn fahre. Auf meinem Weg zu Dienst kenne ich die Stauzeiten und -stellen genau, schliesslich bin ich seit 38 Jahren beim selben Arbeitgeber und pendle seit 2000, nachdem ich mein Elternhaus übernommen habe. 

schabernack

➢  Die Freiheit im Stau zu stehen meinen Sie wohl… 

Ein eigenes Auto haben, ist mehr Entscheidungsfreiheit, zu fahren und zu reisen, wann und wohin man will, ohne sich vorher mit Bahn- oder Busverbindungen beschäftigen zu müssen.

Mit Im-Stau-Stehen hat das gar nichts zu tun.

CS

Das wird hier anders gesehen und gemeint es wäre allgemeiner Konsens. Realität sind allerdings anders aus, siehe auch 23.02.

CS

Nicht überall . Wenn mehr Bus&Bahn fahren, bleibt mehr Platz für andere, so die Theorie. Merke ich bei den übervollen Straßen allerdings nicht 

Klaartext

Oder weil ihnen spät abends einige Passagiere nicht gefallen

Mauersegler

In beiden Fällen steckt das Problem aber nur im eigenen Kopf. 

Bahnfahrerin

Das kommt wohl auf die Verbindung/Strecke an. 
Ich meide den Regionalverkehr spätabends inzwischen soweit möglich und fahre zu solchen Zeiten ausschließlich noch im Fernverkehr und auch das oft nur noch ungern, seit ich von 3 Typen in nem 6-er Abteil sexuell belästigt wurde…

Mauersegler

Ja, Sie unterrichten uns ja häufig darüber, dass Ihnen stets und ständig Böses widerfährt. 

Bahnfahrerin

Ich weiß schon, Sie glauben nur was Sie selbst sehen. 

Ich hätte Sie gern an die Typen vermittelt. Nachdem ich mich gewehrt hab haben sie nach Bekannten gefragt, die vielleicht mehr Lust haben…

MargaretaK.

Leider nicht grundsätzlich. Hat man sowas aber schon erlebt, ist's natürlich auch im Kopf. Kenn ich aus eigener Erfahrung. 

MargaretaK.

Hatte ich kürzlich. Total besoffene Fussballfans, die noch nicht einmal vor "alten" Frauen wie mir Halt machen. Dass der Eine kurz davor war auf die Beine zu kotzen - geschenkt. Dazu diese unterirdischen anzüglichen Sprüche. Bin dann ausgestiegen und hab's dem S-Bahn Fahrer gemeldet. Mit der nächsten S-Bahn (40 Minuten später) weiter. Restliche Heimfahrt ruhig. Zum Glück bin ich nicht oft abends in der Innenstadt unterwegs.

Meinen Sie solche Passagiere?

RockNRolla

Ja, ich zB. Natürlich könnte ich einen öpnv benutzen. Dann schrumpfte meine Freizeit halt auf 7h am Tag, weil ich von 6:00 bis 23:00 unterwegs wäre, um 9h zu arbeiten. 

fa66

»Ich kenne übrigens einige, die den ÖPNV nutzen könnten, aber nicht WOLLEN. Aus Bequemlichkeit.«

Wobei die Bequemlichkeit ihre Grenzen im Auffinden legaler Parkplätze findet.

(Nebenbei: Wenn Schwarzfahren als Beförderungserscheichung eine Straftat ist – und viele meinen, diese Nazigesetzgebung von 1935 müsse auch so bleiben, dann muss auch Falschparken zur Straftat aufgestuft werden: als Abstellgelegenheitserschleichung. Letztere ist im Zweifel auch gefährlicher als Schwarzfahren: durch Behinderung von Rettungsdiensten und Feuerwehr.)

RockNRolla

Gute Idee.  Bin ich sofort dafür.

 

De Paelzer

Leider wird Falschparken zu wenig sanktioniert. Als Radfahrer kann ich da ein Lied davon singen.

Bahnfahrerin

Ja leider, ich auch. Die beste Sanktion wäre Abschleppen von Falschparkern… das wird aber leider so gut wie gar nicht gemacht. 

schabernack

➢  Jeder der Nutzer des subventionierten ÖPNV entlastet die Straßen für dir Bürger die keinen ÖPNV/Bahn nutzen könne/wollen.

Alle, die nicht Bahn fahren wollen oder können, stattdessen das Auto nehmen (müssen), verstopfen die hoch mehrfach so sehr subventionierten Straßen, als es bei der Bahn jemals war, und jemals sein wird.

Ist doch toll. Sie können mit Ihrem kleinen dreckigen Diesel über alle Autobahnen kreuz und quer durchs ganze Land gurken, ohne einen Cent Maut zu bezahlen, und gleichzeitig hoch vielfach mehr CO2 in die Luft zu pesten, als Sie es täten, würden Sie wenigstens innerhalb Ihrer Stadt Düsseldorf den ÖPNV nehmen.

De Paelzer

und als Rentner hat er Zeit sich auf den Fahrplan einzustellen. 

Bernd Kevesligeti

Eine gute Sache. Wenn der Preis nicht erhöht wird und die Verkehrsverbindungen auf dem Land ausgebaut würden, wäre es für mehr Menschen eine Alternative zum Auto. Aber leider sieht es auf den Dörfern schlecht aus. Da gibt es nur alle paar Stunden einen Bus und etliche Orte wurden in den letzten 30 Jahren vom DB-Netz abgehängt.

20 Antworten einblenden 20 Antworten ausblenden
rolato

Habe gehört, das es in der Schweiz überall die Möglichkeit gibt durch sogenannte Postbusse, auch in entlegene Gegenden zu gelangen

fa66

»etliche Orte wurden in den letzten 30 Jahren vom DB-Netz abgehängt«

Für viele dieser Orte (isb. diejenigen der Stilllegungen der 50er–80er Jahre) kam die Regionalisierung zu spät. Dann hätten sich bspw. kommunale oder regionale Träger gefunden haben können, die als Auftraggeber oder gleich als EVU den Betrieb übernommen hätten. Damals™ gab’s nicht diese Handhabe. Erst später wurde musste bei beabsichtigten Streckenstilllegungen erst gefragt werden, ob sich ein anderer Betreiber findet.

Letztlich hatte die DB als Bundesbahn nur den schnellen Fernverkehr und den lukrativen und überschaubaren S-Bahn-/Ballungsnetz-Verkehr in ihrem Interesse. Der Rest galt als Ballast, im Lichte der Vollmotorisierungsziele der Nachkriegszeit. Erst die Regionalisierung des Nahverkehrs brachte mit den Zweckverbänden/Verbünden neue Mitspieler ein. Konzessionshaber, die ihrerseits Teilnetze ausschreiben konnten. – Und sieheda, auch die DB, nunmehr als ihre ausgegründeten Regional-GmbHs hatten wieder Interesse.

schabernack

➢  Aber leider sieht es auf den Dörfern schlecht aus. Da gibt es nur alle paar Stunden einen Bus …

Es wird nie zu allen Orten Bahnen oder Busse geben, wo die Passagiergastanzahl so gering ist, dass eine Bahn oder ein Bus alle 30 bis 45 Minuten, als Privatbahn oder -bus für einen Passagier, wie Linien-Taxi mit Chauffeur ist.

RockNRolla

Das ist ja die Krux an der Sache. Die linien wurden mangels Nachfrage eingestellt. Und nie weiter nachgefragt. Warum auch, wenn eh nichts angeboten wird? Stattdesen sollte man auf völlig unsinnuge Zeiten ausweichen. Hat keiner gemacht, also wurden diese Linien auch eingestellt.

Mehr Nachfrage gibt es halt erst bei mehr Angebot.  Das hat man in den späten 70ern total vermasselt. 

Bernd Kevesligeti

Es gab aber schon mal an manchen Dörfern Bus-oder DB-Regionalbahnenanschluss. Vor 40 Jahren mehr als heute. Das Streckennetz wurde in der Zeit von 1994 bis 2018 um 17 Prozent verringert/gekürzt. Von 40.300 Kilometer  auf 33.440 Kilometer. Die Zahl der Bahnhöfe wurde im gleichen Zeitraum um 16 Prozent verringert.

Das steht in dem Buch "Abgefahren", von Winfried Wolf und Bernhard Knierim.

schabernack

➢  Es gab aber schon mal an manchen Dörfern Bus-oder DB-Regionalbahnenanschluss. Vor 40 Jahren mehr als heute.

In den letzten 40 Jahren hat sich die Bevölkerungsverteilung über die Fläche verändert.
Mehr Menschen Städten, in den Ballungsräume nahe um die Städte drumherum.

Weniger Menschen in Ländlichen Räumen.
Ein Phänomen weltweit, nicht nur in Deutschland.

Bernd Kevesligeti

Natürlich ziehen Menschen vom Land in die Großstädte. Bei diesem Trend geht es um Arbeitsstellen. Aber auch um schlechte Verkehrsverbindungen Land-Stadt.

Warum soll das gerechtfertigt werden ? Mehr ÖPNV bedeutet auch positives im Bezug auf das Klima.

schabernack

➢  Warum soll das gerechtfertigt werden ? Mehr ÖPNV bedeutet auch positives im Bezug auf das Klima.

Ich bin absolut für mehr ÖPNV.
Ich bin absolut dagegen, zugemachte Bahn- und Bushaltestellen zu zählen.

Bernd Kevesligeti

Ein bisschen widerspricht sich das.

Aber man kann zugemachte Bahnstellen zählen, durchaus. In 368 untersuchten Bahnhöfen abseits der großen Fernverkehrsachsen wurde die Anzahl der wöchentlichen Fernverkehrsabfahrten von insgesamt 38.027 im Jahr 1999 auf 20.596 im Jahr 2012 fast halbiert. 

Die Frage, die gestellt werden sollte, ist aber die nach der Zukunft. Wie wird sich das Sanierungsprogramm der DB auf die Versorgung im Nahverkehr auswirken ?

schabernack

➢  Die Frage, die gestellt werden sollte, ist aber die nach der Zukunft. Wie wird sich das Sanierungsprogramm der DB auf die Versorgung im Nahverkehr auswirken ?

Das wird sich für viele Jahre gar nicht darauf auswirken, dass mehr Verbindungen / Haltestellen in den aktuell wenig versorgten Regionen entstehen.

Die DB saniert ihr an vielen Stellen marodes Haupt-Schienennetz, und hat damit ein Jahrzehnt zu tun. Die Eisenbahnbrücken sind ein separates Thema.

Und die Mehrheit der Bahnhöfe auf dem Land sind inzwischen so in Privatbesitz, dass die DB als Zugfahrer keinen direkten Einfluss mehr hat ohne Mitwirken oder Wohlwollen der Eigentümer.

Bernd Kevesligeti

Es handelt sich um das Sanierungsprogramm S 3. Auf der Internetseite der Gewerkschaft GDL steht dazu etwas. Unter dem Titel Eine Wundsalbe für die marode Infrastruktur, heißt es da, die DB möchte in dem Zusammenhang etwa 30.000 Arbeitsplätze streichen. Wo es unter den Bedingungen bessere Bahnanbindungen geben soll ? 

Aber mit den Bahnhöfen, dass sind die Immobilienprojekte der DB. Und da kommt noch dazu Stuttgart 21 und Hamburg-Altona (Verlagerung nach Diebsteich).

fa66

»Es wird nie zu allen Orten Bahnen oder Busse geben«

Da hat auch die in einigen Jahrzehnten für lukrativ gehaltene Zersiedlung eine politische Mitschuld. 
Es gibt Stadt- wie Landgebiete, die an einer ÖV-Integration vorbeigebaut wurden. 
Statt in ein Neubaugebiet mit dem Bus durchfahren zu können, kann man diesen nur als Tangente dranvorbeifahren lassen – samt ungünstiger Haltestellen für die maximal distant wohnenden. (So selbst noch in Dortmund geschehen.)

Kopfschuetteln

Wir haben ja jetzt 100 Milliarden fürs Klima. Damit könnte und sollte man das Deutschlandticket mitsubventionieren. Gute Sache!

Bernd Kevesligeti

Ja, sicher, eine gute Sache. Aber vermutlich werden die Mittel aus den Sondervermögen nicht dafür gedacht sein.

Bahnfahrerin

Da gibt es nur alle paar Stunden einen Bus

Das ist das Problem. Aber warum sollte der Betreiber mehr Busse anbieten? Wenn dann keine zusätzlich zahlenden Fahrgäste kommen sondern jeder „nur“ ein D-Ticket hat. Wer soll das bezahlen?

Man hätte erst die Infrastruktur fit machen müssen und für ausreichend Abdeckung und Kapazitäten sorgen müssen bevor man die Mitfahrt für fast lau anbietet. 

Seit dem D-Ticket versuche ich nahezu jeden innerstädtischen Nahverkehr in Großstädten wie bspw. Berlin oder Frankfurt zu vermeiden, denn die Züge sind in meiner Wahrnehmung seither noch deutlich überfüllter als vorher. Und auf den Körperkontakt + ständige Erkältungen etc.  kann ich echt verzichten.

Mauersegler

"Seit dem D-Ticket versuche ich nahezu jeden innerstädtischen Nahverkehr in Großstädten wie bspw. Berlin oder Frankfurt zu vermeiden, denn die Züge sind in meiner Wahrnehmung seither noch deutlich überfüllter als vorher."

Sie erfreuen uns ja gern mit Ihren exklusiven Wahrnehmungen. Die Realität für Frankfurt:

Fahgastzahlen des RMV 

2019: 808 Millionen

2023: 806 Millionen

Bahnfahrerin

Der Vergleich hinkt wohl etwas, wo auch immer Sie die Zahlen her haben,  da es nach Corona allgemein etwas gedauert hat, bis die Fahrgastzahlen wieder auf dem alten Niveau ankamen. Und abgesehen davon wurde das Ticket mW erst im Mai 2023 eingeführt…

Noch dazu frage ich mich immer, wie solche Zahlen ermittelt werden. Tickets kauft ja fast keiner mehr und es wird ja beileibe nicht immer nachgezählt…

Mauersegler

Die Zahlen habe ich vom Betreiber, dem RMV.

Wenn Sie Ihnen nicht gefallen, hier noch ein paar andere: 

Zugkilometer S-Bahnen: 2019: 15,5 Millionen | 2024: 15,8 Millionen (Prognose)

Zugkilometer Regionalzüge:  1993/94: 21,9 Millionen | 2019: 29,5 Millionen | 2024: 32,8 Millionen (Prognose)

Bahnfahrerin

Danke, die anderen decken sich doch schon mal gut mit meiner Wahrnehmung …;-)

fwq

Liegt evtl auch an dem tollen Konzept den Güterverkehr auf die Straße zu verlagern das hat einen Haufen strecken unrentabel gemacht die ansonsten auch von Passagierverkehr hätten befahren werden können.

fa66

»Im Fernverkehr mit der Bahn sank das Fahrgastaufkommen im vergangenen Jahr hingegen auf 142 Millionen Reisende und damit um 4 Prozent gegenüber 2023. Dies sei unter anderem auf die streikbedingten Ausfälle im ersten Quartal 2024 zurückzuführen, so das Bundesamt.«

Oder aber auch am D-Ticket:
Erstaunlich viele Fernverkehrsrelationen bekommt man auch mit Regionalexpressen hin. Und ich rede nur von praktikablen. Dortmund – Frankfurt mit Umstieg in Siegen und ggf. noch in Gießen  (in den 1970ern hieß das Hecken-Eilzug*). Auch nicht viel langsamer als DO–F über die Loreley oder den Westerwald. Andere Beispiele finden sich auch noch.

_____________
*) Man denke an legendären Eilzugrelationen wie Bremen–Frankfurt über Nienburg, Bielefeld, Paderborn, Brilon und Korbach – alles ohne Schnellzugzuschlag