
Ihre Meinung zu Warum alte Textilien kaum recycelt werden
Nur ein Prozent der Alttextilien weltweit wird recycelt. Es mangelt an Sortier- und Recyclinganlagen, um aus Altkleidern Garn für neue Textilien zu gewinnen. Die Techniken gibt es zwar - aber nur im Versuchsmaßstab. Von R. Ell.
Wie will man bei den Stoffgemischen denn Sortenreinheit hinbekommen? Das müsste von Hand sortiert werden. Wer sollte das denn machen?
Da ist thermische Verwertung wohl doch das Umweltfreundlichste.
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Wenn Sie sich doch nur einmal bequemen würden, einen Artikel zu lesen, bevor Sie unqualifizierte Kommentare loslassen.
"Faser-zu-Faser-Recycling ist die Königsdisziplin beim Wiederverwerten von Textilien. Im Recycling-Atelier des Instituts für Textiltechnik Augsburg gelingt das, und zwar auch mit Mischtextilien wie beispielsweise Hotelbettwäsche aus Baumwolle und Polyester." [Hervorhebung von mir]
klingt unpopulär,
aber wie bei Müll und derlei Dingen, das sinnvollste / effizienteste Verfahren
Das sinnvollste? Ganz sicher nicht.
„Das sinnvollste? Ganz sicher nicht. “
eine derartige Einschätzung würde zuerst mal Sinn voraussetzen.
aber wie bei Müll und derlei Dingen, das sinnvollste / effizienteste Verfahren
Ich möchte nur einen kurzen Abschnitt aus dem Artikel zitieren:
Stefan Schlichter von der Technischen Hochschule Augsburg: "Wir haben 30, 40 Jahre nicht in die Forschung zu textilen Recyclingtechnologien investiert."
Das ist der Grund, warum Verbrennen momentan die günstigste Lösung ist.
Im Rest des Artikels wird ausgiebig erklärt, was alles möglich wäre, wenn man ein wenig investiert hätte.
Aber was interessiert der Artikel, wenn man ihn diskutieren will…
In der Natur gibt es keinen Müll, der nur verbrannt werden kann.
Papier-, Glas-, Biomüll- und Metallrecycling gibt es schon lange. Auch manche Kunststoffe wie PE sind gur recylebar. Problematisch sind die Stoffgemische, die das Recycling erschweren. Das Ziel muss letztendlich eine Cycle-to-Cycle-Wirtschaft sein.
Problematisch sind auch der Anbau von Baumwolle (Pestizide), sowie der Faserabbrieb beim Waschen -> Mikroplastik aus Kunstfasern in den Gewässern und Meeren und damit in unserer Nahrungskette. Vieles, was im Alltag sehr praktisch ist, ist nicht besonders nachhaltig.
»Wer sollte das denn machen?«
Lesen Sie doch einfach den Artikel. Da wird Ihre Frage zumindest teilweise beantwortet.
Das Problem muss am Anfang der Kette gelöst werden.
Es kann nicht am Ende der Kette gelöst werden.
Also: Gesetzliche Regelung dahingehend, dass Textilien nur aus Materialien hergestellt werden dürfen, die recycling-fähig sind.
(Oder andersherum: Garne, bei denen von vornehein klar ist, dass sie sich nicht recyceln lassen: sind unzulässig.)
"Also: Gesetzliche Regelung dahingehend, dass Textilien nur aus Materialien hergestellt werden dürfen, die recycling-fähig sind."
Wenn die Alttextilien für das Recycling allerdings über den halben Kontinent gekarrt werden müssen, bin ich vom Sinn des Ganzen noch nicht wirklich überzeugt.
Da wir es mit Physik, Chemie, Biologie, Wirtschaft und Politik zu tun haben, lässt sich überall entlang der Ketten eingreifen. Es gibt nicht die Lösung.