Recep Tayyip Erdoğan

Ihre Meinung zu Machtstrategie von Erdoğan: Die CHP schwächen, die Kurden umgarnen

Der türkische Präsident Erdoğan verliert im Land an Zuspruch. Für seinen Machterhalt versucht er, die Opposition zu spalten. Erdoğan will die CHP schwächen und umgarnt dafür Kurden. Von C. Steiner.

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134 Kommentare

Kommentare

Braddock

Um es einfach auszudrücken: Wer dem noch glaubt, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Mehr kann man dazu nicht sagen (schreiben). 

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Mass Effect

Stimme ihnen zu

AbseitsDesMainstreams

Erdogan hatte 20 Jahre Zeit, den Konflikt mit der kurdischen Nation via Autonomie zu lösen.

werner1955

Erdogan wurde 20 Jahre demokrtisch legitimiert. Autonomie ist oft das Problem und nur sehr selten ein Lösung. 

melancholeriker

Seit Jahren feiern Sie hier unaufgefordert Ihre persönliche Autonomie und nun soll die eher das Problem sein? 

Kaum ein Volk hat je anständiger, geduldiger und kooperativer für die Unabhängigkeit von einer unter Erdogan zusehends rechtsextrem regierten Scheindemokratie gekämpft. Daran ändert auch die PKK nichts, die sich nie auch nur halb so terroristsch eingesetzt hat wie der türkische Diktator und IS Freund Erdogan. 

dap

"die sich nie auch nur halb so terroristsch eingesetzt hat wie der türkische Diktator"

Komisch dann, dass die PKK immer noch als Terrororganisation eingestuft wird von der deutschen Regierung. So ganz, kann Ihre Aussage dann wohl nicht stimmen. 

AbseitsDesMainstreams

Süd-Tirol oder Nord-Irland. Da funktioniert der Frieden via Autonomie gut.

Warum nicht auch als Friedensansatz für Kurdistan, Gaza usw.?

dap

Oft haengt es mit der wirtschaftlichen Situation der Mehrheit der Menschen ab, ob etwas funktioniert oder nicht. Geht es den Menschen gut, ist oft auch der Umgang mit Konflikten zivilisierter, wenn nicht, dann wird halt schneller zur Gewalt gegriffen (zumindest von denen, die Zugriff auf Waffen haben).

Mauersegler

Sehe ich auch so. Dieses egoistische Pochen auf Autonomie mancher Staatsbürger (auch als Eigenverantwortung verbrämt) ist eine gewissenlose Gefährdung des Gemeinwohls 

AbseitsDesMainstreams

Ich freue mich!

MargaretaK.

Erdogan und "die" Kurden waren schon mal auf einem guten und konstruktiven Weg. Bus sie aus politischen Kalkül erneut zum Feind erklärt wurden.

Und derzeit? Einerseits werden Oppositionsführer eingesperrt weil zu Kurdennah, werden Kurden bombardiert, andererseits versucht Erdogan die Kurden einzuwickeln.

Ich würde den Kurden raten äußerst vorsichtig zu sein. Braucht Erdogan sie (nach der Wahl) nicht mehr, lässt er sie (vermutlich) fallen wie eine heiße Kartoffel.

Was mich in Bezug auf das derzeitige Vorgehen in der Türkei ziemlich stört, dass aus der EU nur Flüstertöne zu hören sind. Erdogan kann tun und lassen was er will. Er weiß, dass er am längeren Hebel sitzt.

AbseitsDesMainstreams

Die Kurden haben das Problem, dass sie zwischen allen Stühlen sitzen und keine Verbündeten und Freunde haben. Der Westen hält zum NATO-Verbündeten Erdogan/Türkei. Russland hielt immer zur diktatorischen Assad-Famile. Den Ayatollahs im Iran sind die Kurden suspekt. Lediglich im Irak scheint es etwas Hoffnung für die Kurden zu geben und lediglich dort haben sie auch einen autonomen Status.

fa66

»Wer dem noch glaubt, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten«

Wie? Wer Zitronen faltet, ist kein Zitronenfalter? Was hab’ ich all die Jahre bloß gemacht?

werner1955

Mehr kann man dazu nicht sagen (schreiben). 
Doch.
Millione Menschn haben den  Versprechungen vor den Wahlen geglaubt.  Leider wurden mit Lügen und Bruch von Wahlaussagen regiert. 
 

Tremiro

das ist bei Erdogan eben so.

MargaretaK.

Das ist weltweit (leider) so. Oder, wo nicht?

unbutu77

Das wird nicht Funktionieren, auch die Kurden stehen mehrheitlich für freie demokratische Strukturen. Nicht vergessen werden sollte auch das es Erdogan war der die Kurden in Rojawa angegriffen hat und dabei mit islamistischen Proxies brutal in Afrin vorgegangen ist.  Die Kurdische Selbstverwaltung in Nord Syrien die sich eine Demokratische Grundordnung gegeben hat wurde von Erdogan okkupiert.  Herr Erdogan hat nicht nur die CHP gegen sich aufgebracht, sondern auch die Kurden und das wird sein Ende einläuten.

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harry_up

"Herr Erdogan hat nicht nur die CHP gegen sich aufgebracht, sondern auch die Kurden und das wird sein Ende einläuten."

ODER:

Erdogan holt Öcalan aus dem Gefängnis und bietet ihm den Bürgermeisterposten von Istanbul an...

 

Zuckerzucht

Es ist echt interessant wie einfach Menschen die Demokratie vergessen. Wer Bürgermeister Istanbuls wird entscheidet das türkische Volk und nicht Erdogan

fathaland slim

Nein, nicht das türkische Volk, sondern die Bewohner Istanbuls.

Leider mischt sich Erdogan da aber ein, wie auch Sie mitbekommen haben.

Und bitte erzählen Sie mir jetzt nichts von einer unabhängigen Justiz in Erdoganland.

nie wieder spd

Es ist kaum vorstellbar, dass es jemals eine unabhängige Justiz in der Türkei gegeben hätte. Osmanisches Reich = Diktatur, Atatürk = Diktatur, einige demokratisch gewählte Regierungen = Auto - und Kleptokratien und zwischendurch ein paar Militärdiktaturen. Seit Erdogan dann eine demokratische gewählte Diktatur. 
Unabhängig im demokratischen Sinne war da kaum etwas.

MargaretaK.

Ist doch wohl so, dass es Erdogan überhaupt nicht interessiert, dass die Istanbuler! ihren gewählten Bürgermeister zurück möchten. Erdogan ist es, der 0 Interesse an Demokratie hat. Verhaftung mit vorgeschobenen "Verbrechen" und Erdogan sagt, er hat mit den Verhaftungen nichts zu tun. 

Mauersegler

Im Augenblick nicht, wie Sie sehen.

Feo

Zu hoffen ist auch, dass die Kurden nicht vergessen haben, als Erdogan die Kurden seinerzeit brauchte um am die Macht zu kommen mit honigsüßen Versprechungen umgarnte und danach fallen ließ, politisch in abseits drängte und teilweise verfolgen ließ! 

Der Bevölkerung der Türkei bietet sich nunmehr die Chance selbst eine echte Demokratie zu fördern, die allen Menschen in der Türkei zu Gute kommt, einen Neuanfang zu wagen!

RoyalTramp

Sie meinen der Städtischen Bevölkerung und teilweise auch den Kurden bietet sich diese Chance. Wie hier immer wieder generös ignoriert wird, dass die Landbevölkerung in der Türkei komplett anders tickt, wie die städtische Bürgerschaft.

harry_up

"Der Bevölkerung der Türkei bietet sich nunmehr die Chance selbst eine echte Demokratie zu fördern, die allen Menschen in der Türkei zu Gute kommt, einen Neuanfang zu wagen!"

Wenn das mal so einfach wäre. Morgen wird man sehen, wie Erdogan auf das "Fördern der echten Demokratie" reagiert. 

Ich hoffe sehr, dass die Gefängnisse in den nächsten Tage nicht überquellen oder es gar Tote zu beklagen gibt.

Wenn ich Erdogans Gesicht sehe, während er bei seinen Reden den Protestierenden undemokratisches Verhalten und Terror vorwirft, sehe ich nur Hass und Machtgier.

dap

Stimmt. Er hat nach seinem ersten Wahlsieg zunaechst das Verbot in der Oeffentlichkeit Kurdisch zu sprechen aufgehoben und die von der demokratisch gewaehlten Vorgaengerregieung verhaengte Verbot der kursischen Parteien aufgehoben. Viele Kurden waehlten ihn damals, weil er die einzig verbliebene und aussichtsreiche Oppositionspartei hinter sich hatte (die AKP). Das Blatt hat sich dann schnell wieder gewandelt, weil die Gefahr eines Militaerputsches drohte (wie das in der Tuerkei ja bereits mehrmals vorher passiert war). Meine Theorie ist, dass er, nachdem es ihm gelungen war einen Teil der Generaele auszutauschen, den Rest der Militaerfuehrung damit gekoedert hat, dass er sie wieder - wie vorher - auf die Kurdengebiete (innerhalb und dann sogar auch ausserhalb) losgelassen hat. Damit konnte er einen eil des alten Kemalismus (Atatuerk) wiederbeleben und gleichzeitig die Islamisierung vorantreiben (und die persoenliche Bereicherung, natuerlich).

MargaretaK.

In der Türkei wird's nicht anders sein, es besteht ein großer Unterschied beim Wahlverhalten zwischen Stadt- und Landbevölkerung. Wie soll also ein "Neuanfang" zu Stande kommen, wenn Land pro Erdogan ist?

nie wieder spd

Den  Kurden wurden seit ca 100 Jahren immer wieder Versprechungen gemacht, die nie eingehalten wurden. Nicht von Atatürk, nicht von den Siegermächten und schon gar nicht von Erdowahn.

Lucinda_in_tenebris

Die türkische Auseinandersetzung ist freilich komplex. Fakt ist, dass Erdogan extrem geschickt darin ist internationale Machtgefüge für sich auszunutzen. Die EU haben die Kurden in Syrien fallen gelassen, weil sie Angst vor Flüchtlingswellen haben, die Erdogan mehr oder weniger aufhält. Die Kurden machen es der EU aber andererseits auch leicht dabei ein gues Gewissen dabei zu haben, denn so demokratisch, wie sie es sagen, sind die Kurden leider nicht und das PKK und YPK nicht gemeinsam arbeiten, glaubt wohl auch niemand. Dennoch bleibt es trauriger Fakt, dass es sich die EU hier zu einfach macht. Ähnliches gilt auch für die türkische Unterstützung der islamischen Terroristen gegen Asad und eben auch gegen die westlich-loyalen Türken.  Die EU, insbesondere die BRD, haben ein immenses Intresse am Fall Asads gehabt und der einzige Weg schien mal wieder über Erdogans osmanische Träume zu gehen. Die Kurden einmal mehr ein Opfer der int. Machtinteressen.

Lucinda_in_tenebris

err.: gegen die westlich-loyalen Kurden

nie wieder spd

Die Kurden wahren eigentlich immer ziemlich loyal zur Türkei. So loyal, dass sie den türkischen Truppen sogar beim Völkermord an den Armeniern geholfen haben. 

dap

Gute Zusammenfassung von Ihnen. Und ja, die Kurden kennen das bereits seit dem osmanischen Reich und der Zeit unter Atatuerk. In beiden Faellen wurden sie einerseits benutzt, zB waren Kurden massgeblich an der Verfolgung und Ermordung von Armeniern beteiligt, und andererseits verfolgt und selbst massakriert, zB 1937/38 unter Atatuerk. Und ja, auch die Kurden selbst sind sehr inhomogen und untereinander zerstritten. Es gibt darunter Moslems und Christen, Demokraten und Autokraten, Sozialdemokraten und Konservative, etc.

MargaretaK.

Gut zusammengefasst 👍. Ich hoffte, dass die Kurden in Bezug auf Erdogan und die AKP auf ein gutes Erinnerungsvermögen zurück greifen.

Lucinda_in_tenebris

Der Zerfall der türkischen Lira nagt beträchtlich an Erdogans Stuhl. Mit außenpolitischen Abenteuern in Syrien und vor den Gewässern Zypriens und mit dem Kampf gegen tatsächliche und imaginierte Feinde der inneren Sicherheit gelang es Erdogan bislang immer seine Anhängerschar groß genug zu erhalten.

Aber wenn er nicht bald seine wirtschaftlichen Probleme in den Griff bekommt, ist sein Fall nur noch eine Frage der Zeit.

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Mass Effect

Ich weis nicht wo Zypriens liegt. Ich glaube sie meinen Zypern. Sehr große Unterstützung hat er doch bei den Auslandstürken. für die zählen ihre Argumente nicht

fathaland slim

Große Unterstützung hat er bei den anatolischen Hinterwäldlern, die oft kaum lesen und schreiben können. Auch hier eine Parallele zu Trump. Diese anatolischen Hinterwäldler machen einen überproportional großen Anteil der Türken in Westeuropa aus, was mit ihrer „Gastarbeiter“-Geschichte zusammenhängt.

Trotzdem haben bei der letzten Erdoganwahl weniger als fünfzig Prozent der in Deutschland lebenden, in der Türkei wahlberechtigten Türken überhaupt gewählt. Was die „überwältigende Mehrheit“ etwas relativiert.

MargaretaK.

Erdogan ist auch sehr geschickt darin, dass er Auslandstürken einredet, dass es ihnen nur mit ihm (im Ausland) gut geht. Erdogan der Kümmerer. Ich verstehe nicht, warum Wahlkampf nicht grundsätzlich unterbunden wird. Andere dürfen auch nicht. Syrern wurde von der deutschen Regierung sogar verboten in der Botschaft zu wählen. 

www.fr.de/politik/erdogan-wahlkampf-oder-miteinander-akp-abgeordnete-wi…

Adeo60

Ausbleibende Touristen, der Zerfall der türkischen Lira, die Abkehr ausländischer Unternehmen  und Investoren sowie die Fernsehbilder des Protests rund um die Welt werden Spuren hinterlassen und das Regime Erdigan zu Fall bringen. Genug ist genug.

RoyalTramp

Ihre Worte in wessen Ohren auch immer. Jedoch fürchte ich, dass er sich vorher doch noch dazu genötigt fühlen könnte u.a. die Frage um die Ägäis ein für alle Mal klären zu wollen, um das Volk hinter sich zu einen. Zumindest die zypriotische Frage stünde noch im Raum und könnte ihm den Rückhalt in der Bevölkerung zusichern.

Bauhinia

Wirtschaftlicher Niedergang ist nicht automatisch der Niedergang einer Diktatur. Es kommt wesentlich darauf an wieviel Brutalität der Diktator bereit ist einzusetzen. Dafür gibt es genug Beispiele (Iran, Venezuela, Nordkorea, Kuba, Saddams Irak).

JM

Gestern die Überschrift :

SIE SCHREIBEN GESCHICHTE.

Wo schreibe ich Geschichte wenn ich Jahre, Jahrzente brauch um gegen diesen Mann vorzugehen. Und in Deutschland jubeln sie ihm immer noch zu. Erdoğan will die CHP schwächen und umgarnt dafür Kurden. Und Erdogan wird es wieder schaffen. Auch wenn er Gewalt einsetzen muß. In einer Woche alles vergessen und Erdokan ist der grosse Gewinner.

 

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Malefiz

Wer jubelt in Deutschland Erdogan immer noch zu? Ich bin es als Deutscher nicht, denn ich liebe die Demokratie auch mit ihren Fehlern immer noch!

JM

Nein die sogennanten DEUTSCHTÜRKEN:

fathaland slim

Die Deutschtürken oder türkischstämmigen Deutschen, die ich kenne, jubeln Erdogan nicht zu.

Von den etwa 36% der in der Türkei wahlberechtigten Mitbürger, die ihn gewählt haben, kenne ich niemanden. Aber ich kenne auch niemanden näher, der AfD wählt.

harry_up

Mit "sie" dürften wohl Türken in D gemeint sein. Wissen Sie doch genau.

Zuckerzucht

In der deutsch türkischen Community hat Erdogan ein besseres Standing. In den Haushalten wird viel türkisches Fernsehen konsumiert, welches Erdogan traditionell gut darstellt. 
Grundsätzlich gilt auch hier: wir haben die türkischen „Gast“Arbeiter, die maßgeblich für den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschland verantwortlich waren, nie anständig integriert. Für die Arbeit am Fließband waren sie gut genug, aber Deutschkurse, anständige Bezahlung und ein wertschätzender Umgang wurde ihnen bis heute verwehrt. 
Wie kann man sich dann wundern, dass der Bezug zur Heimat teilweise größer ist, als die Wertschätzung für das Land, das einen im Großen und Ganzen ausgenutzt hat!

JM

Sorry

ci. 80 Prozent wollten und wollen sich nicht integrieren. Selbst in Deutschland "geborene" Türcken nicht. Bewunderungwert finde ich das immer mehr Türkinnen dagegen zur Wehr setzen.

fathaland slim

ci. 80 Prozent wollten und wollen sich nicht integrieren.

Woher haben Sie diese Zahl?

M.Pathie

Mir scheinen solche Zahlen aus dem Umfeld des Potsdamer Treffens und aus der Sellnerschen Propagandaschmiede zu stammen.

dap

Huch, wie kommen Sie auf 80%. Ich kenne einige Deutsche (mit tuerkischen Wurzeln) und Tuerken (in D geboren und aufgewachsen). Niemand von meinen Bekannten findet Erdogan gut. Es ist eher umgekehrt. Eine der Bekannten ist mit den Eltern als kleines Maedchen nach D gekommen und schon ueber 20 Jahre deutsche Staatsbuergerin. Kurz vor der Bundestagswahl im Maerz meinte einer ihrer Kollegen zu ihr: "Ach, du bist ja keine richtige Deutsche". Er meinte es nicht boese, sagt sie, aber irgendwie fuehlt es sich doch komisch an. Man fragt sich dann immer, was sollen Menschen in D mit deutscher Staatsbuergerschaft und auslaendischen Wurzeln noch tun, damit sie endlich als integriert gelten.

MargaretaK.

"Man fragt sich dann immer, was sollen Menschen in D mit deutscher Staatsbuergerschaft und auslaendischen Wurzeln noch tun, damit sie endlich als integriert gelten."

So ist es. Jahrzehntelange familiäre Erfahrung. Selbst Arbeitsplätze (für Deutsche) schaffen und fett Steuern zahlen - es wird NIE reichen. 

M.Pathie

Wie haben ja äußerst leidvoll erfahren, wohin es führt, wenn man das "richtige Deutsche" sein an Abstammung und Rassenideologie knüpft. 
Jede Form von Rassismus endet letztlich in einer Katastrophe, egal in welchem Land.

Mauersegler

ci. 80 Prozent wollten und wollen sich nicht integrieren.

Ich setze dagegen: Ca. 80 Prozent der Deutschen wollten und wollen türkischstämmige Menschen nicht integrieren. Das dürfte näher an der Wahrheit sein als Ihre (frei erfundene) Behauptung. 

MargaretaK.

80% wollen sich nicht integrieren? Konnte dazu nichts seriöses finden. Bitte um Nachweis.

Ich kenne nämlich etliche Türken, allesamt besser integriert als so mancher Deutsche. Deren Kinder/Mädchen studieren im Ausland. Allein übrigens.

M.Pathie

Die türkischen Bekannten, die ich habe, sind erdogankritischer als so mancher afd-Abgeordnete wie z.B. M.Krah, der vor Monaten den autoritär-diktatorischen und rechtverbiegenden Erdogan als "leuchtendes Vorbild" im Unterschied zu „schwachen Deutschen Politikern" über den Braunblauen Klee lobte. (https://www.fr.de/politik/recep-tayyip-erdogan-tuerkei-afd-maximilian-k…)

Kaneel

Von 2,9 Mio. Menschen mit internationaler Familiengeschichte (Türkei) sind in Deutschland 1,5 Mio. Menschen wahlberechtigt. Von diesen 1,5 Mio. Wahlberechtigten haben sich 732.000 Menschen an der Wahl beteiligt, und von diesen 732.000 Menschen haben 67 Prozent in Deutschland für Erdogan gestimmt, also etwa 500.000 Menschen. Das finde ich persönlich zwar zu viel, aber es sind keine 80 Prozent, wie Sie behaupten.

Gründe für die vergleichweise niedrige Wahlbeteiligung sind die Hürden für die Wahl, da die Wähler/-innen zu einem der 13 türkischen Konsulate in Deutschland fahren müssen. Briefwahl ist nicht möglich.

Zum anderen gehen Menschen nicht wählen, da sie nicht in der Türkei leben und das Wahlergebnis nicht beeinflussen wollen. Manche haben als ehemalige Oppositionspolitiker Angst vor Repressionen. 

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/wahl-tuerkei-deutschland…

fathaland slim

Sie haben natürlich Recht, auch wenn das Viele hier, sowohl im Forum als auch generell im Lande, nicht hören wollen und sich aggressiv gegen diese Wahrheit wehren.

RoyalTramp

Ein großer Teil der hiesigen türkischen Gemeinde jubelte unlängst Erdogan anlässlich der Präsidentschaftswahlen 2023 zu und wollten ihn sogar zu Wahlkampfauftritten nach Deutschland einladen. Die türkischen Auslandsgemeinden in aller Welt sind ein nicht zu unterschätzender Macht- und Wirtschaftsfaktor und ein enorm starker Rückhalt für Erdogan.

fathaland slim

Das Hauptproblem hier ist die DITIB.

MargaretaK.

Das Problem: die Regierungs-/AKP-/Erdogan-nahe DITIP. Endlich hier ausgebildete Imame und nicht "importierte und indoktriniere" aus der Türkei. 

fa66

»Wer jubelt in Deutschland Erdogan immer noch zu?«

Naja, etwa die Hälfte der Almanya’lı Türk. Die ihn übrigens auch mit an die Macht gebracht haben. Ich befürchte aber auch, dass eine mangelnde Integrationsbereitschaft der deutschen Gesellschaft der AKP und dem Erdoğanismus Vorschub geleistet hat.

Und die Türkei besteht – leider mag man sagen – nicht nur aus einem europäisierten İstanbul und Ankara. In den Weiten Anatoliens wird ein Erdoğan immer seine Wähler finden.

fathaland slim

Naja, etwa die Hälfte der Almanya’lı Türk.

Weniger als die Hälfte der in der Türkei wahlberechtigten „deutschen“ Türken ist überhaupt zur Wahl gegangen.

fa66

»Weniger als die Hälfte der in der Türkei wahlberechtigten „deutschen“ Türken ist überhaupt zur Wahl gegangen.«

Schon richtig.  Dumm nur, dass sich Wahlergebnisse an den zur Wahl Gegangenen orientieren. 
Entweder, die Gewählthabenden stellen repräsentativ auch die Nichtgewählthabenden dar – oder aber (siehe auch beim Brexit-Referendum) die Nichtgewählthabenden sind so leichtsinnig gewesen, nicht gewählt zu haben.

dap

Als Buergermeister von Istanbul hat Erdogan vor allem der armen Einwohner in den Slums der Hauptstadt erhalten. Die vorhergehenden buergelich-laizistischen Regierungen oder die Militaerdiktaturen haben diese Menschen nicht interessiert.

fathaland slim

Auch Erdogan interessieren sie nicht.

dap

Stimmt. Heute jedenfalls nicht mehr.

Mauersegler

"Naja, etwa die Hälfte der Almanya’lı Türk."

Das. Ist. Falsch. Wie oft muss man das noch richtigstellen?

fa66

»Das. Ist. Falsch. Wie oft muss man das noch richtigstellen?«

Welcher Prozentwert ist dann richtig?
Außerdem ging es Malefiz um das »Zujubeln«; vom Gewählthaben war bei seinem Beitrag erstmal nicht die Rede.

Zumindest bei den von WDRaktuell in Köln und Hamborn getätigten und in Bild und Ton gezeigten Straßenbefragungen hielt sich das Für und das Wider die Waage (Ok; gejubelt hat da keiner).

Nettie

„Machtstrategie von Erdoğan: Die CHP schwächen, die Kurden umgarnen“

Bleibt zu hoffen, dass diese Strategie nicht länger aufgeht und die Kurden sich nicht ‚umgarnen‘ lassen.

Gleiches gilt auch für alle Bürger aller anderen Weltregionen, in denen Despoten darauf setzen, sie gegeneinander ausspielen zu können, um sich ihre illegitimen ‚Ansprüche’ auf Macht über sie zu ‚sichern‘.

Malefiz

Ein Präsident sollte merken wenn er beim Volk unbeliebt wird und rechtzeitig abdanken solange er noch kann und nicht auch dort einsitzen müßte wo er andere hinschickt!

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harry_up

Wenn Machtgelüst das Hirn benebelt, wird sowas mit Gewalt geregelt.

 

 

fa66

»Ein Präsident sollte merken wenn er beim Volk unbeliebt wird und rechtzeitig abdanken«

Als moderner Autokrat und büyük Diktatör dank man nicht ab. Man wird abgedankt. Jüngst Assad, davor Qaddhafi.

Helfen tut fürs Erhalten der macht ein System von Begünstigten – und sei es durch ein besseres Gehalt: siehe die OMON bei Putin und Lukašenka: diese Miliz von in polizeiähnlichen Uniformen verkleideten Schlägertrupps werden alles tun, um ihre Begünstigungen zu bewahren. Und das geht nur mit der Autokratenclique.

RoyalTramp

Achso... die Bevölkerung in Istanbul und Ankara mag ihn nicht. Dann reicht es natürlich, dass er abdankt. Dass ihn die gesamte Landbevölkerung unterstützt. Egal... wen interessieren den Landeier? Typische Arroganz des großstädtischen Bürgertums.