
Ihre Meinung zu CDU-Chef Merz: Kanzleramt um jeden Preis?
Schritt für Schritt kommt der CDU-Chef dem schon lange von ihm anvisierten Kanzleramt näher. Doch an Merz' Parteibasis wachsen Zweifel an seiner Fähigkeit zu einer echten Politikwende. Von Corinna Emundts.
Etwas hat er im Gegensatz zu all seinen Vorgängern geschafft. Alle Wahlversprechen zu brechen, bevor er überhaupt im Amt ist. Das ist einzigartig.
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Wortspiel: Das schafft er mit "links".
Welche alle denn?
Wir wissen doch von Herrn Hofreiter, dass die Sache mit den Schulden ein abgekartetes Spiel war, von dem sie im BT so ziemlich alle wussten. Und die es wussten aus den anderen Parteien, die haben folglich auch alle mitgemacht, und dann ja auch bei der GG-Änderung entsprechend abgestimmt:
Nicht nur Merz hat den Wähler belogen. Alle haben sie gelogen.
Die "repräsentative Demokratie" ist am Ende.
Aber das wusste man doch schon vorher. Warum die CDU den Merz überhaupt aufgestellt hat, erschließt sich mir nicht. Es gab ja Gründe, warum er nie vorher zum Zuge gekommen ist - politisch gesehen.
Aber nein, irgend ein Ziel verfolgte die CDU. Vermutlich fand sie die Entwicklung der sPD so super, dass sie ihr gerne folgen wollte. Mehr und mehr in die Bedeutungslosigkeit.
Es ist doch schön, wenn jemensch so schnell in der Realpolitik angekommen ist, in der es um den Erhalt unserer Demokratie geht.
Allein schon der Unbegriff „Wahlversprechen“ löst bei mir eine Leseallergie aus…
Oder anders: In einer parlamentarischen Demokratie kann es keine Wahlversprechen im engen Sinne des Begriffs geben. Weil man keine alleinige „Gewalt“ zur Durchsetzung von Absichten hat.
Der Grund hierfür liegt in der „Gewaltenteilung“ auf verschiedenen Ebenen. Und genau diese ist es, deren herausragende Bedeutung so viele „im Volk“ nicht durchblicken und die genau deshalb von allen Autokratisten als erstes als „undemokratisch“ angegangen wird.
Dass Sie Herrn Merz für unglaubwürdig halten, ist dagegen durchaus verständlich und selbstverständlich legitim. Sie müssen ihn ja auch nicht wählen und seine WählerInnen können bei der nöchsten Wahl andere Kandidaten wählen.
Aber wetten, dass Sie auch der nächsten Regierung auch wieder vorwerfen werden „Wahlversprechen zu brechen“? So lange, bis es „endlich“ ein Autokratist geschafft hat, diese vermaledeite Gewaltenteilung abzuschaffen.